Saudi-Arabien startet Spendensammlung für die Palästinenser im Gazastreifen

Innerhalb weniger Stunden nach der Ankündigung am 2. November hat Saudi-Arabien bereits 17 Millionen Dollar an Spenden für Palästinenser im vom Krieg zerrütteten Gazastreifen gesammelt, berichtete die New York Times. Die Kampagne wurde von Kronprinz Mohammed bin Salman, dem Premierminister des Königreichs, angeführt, der 5,3 Millionen Dollar beisteuerte.

Der saudische Schritt kommt fast einen Monat nach dem atemberaubenden Hamas-Angriff am 7. Oktober, bei dem 1.400 Menschen getötet wurden. Die Hamas entführte auch mehr als 230 Israelis. Die Israelis revanchierten sich mit der Blockade und der täglichen Bombardierung des Gazastreifens.

Dr. Abdullah al-Rabeeah vom King Salman Humanitarian Aid and Relief Center sagte, die Initiative stehe im Einklang mit Riads etabliertem Engagement zur Unterstützung des palästinensischen Volkes. Saudi-Arabien hat Israel nie anerkannt und sich lange Zeit als Verfechter der palästinensischen Sache dargestellt.

In Saudi-Arabien gibt es im Gegensatz zu anderen arabischen Ländern keine öffentlichen Demonstrationen zur Unterstützung Palästinas. Öffentliche Solidaritätsbekundungen sind begrenzt.

Einige Personen haben sich den sozialen Medien zugewandt, um ihre Unterstützung zu bekunden, obwohl der politische Diskurs in Saudi-Arabien streng kontrolliert wird, was die sozialen Medien zu einer heiklen Plattform für Meinungsäußerungen macht. Personen, die die Regierung kritisieren, müssen oft mit schwerwiegenden rechtlichen Konsequenzen rechnen.

Letzten Monat teilte der Fußballverein Al Hilal ein Bild eines Spielers, der einen palästinensischen Keffiyeh-Schal trug, der jedoch schnell entfernt wurde.

Ein anonymer Regierungsangestellter namens Ali sagte: "Wir können unsere Unterstützung für Palästina nicht offen zum Ausdruck bringen. Ich habe mit meinen eigenen Mitteln die Palästinenser während der Intifada vor 20 Jahren unterstützt. Jetzt sind unsere Stimmen erstickt worden, und wir können nicht einmal eine Botschaft der Unterstützung in den sozialen Medien posten."

Inmitten des anhaltenden Gaza-Konflikts haben die saudischen Behörden die geplanten Veranstaltungen fortgesetzt, um die laufenden Reformen unter der Führung des Kronprinzen zu präsentieren, wie z. B. ein bedeutendes Investitionsforum und die erste Modewoche in Riad.

Israels Militäroperationen in Gaza haben zu schwerwiegenden Engpässen bei grundlegenden Dienstleistungen wie Strom, Wasser und Treibstoff geführt, was bei humanitären Organisationen Besorgnis auslöste.

Bevor der Kronprinz seine persönliche Spende bekannt gab, hatte sein Vater König Salman bereits 8 Millionen Dollar gespendet. Die Spendenaktion hat bisher über 60.000 Spenden erhalten.

Saudi-Arabien verurteilt die Hamas, kritisiert aber Israels Umgang mit den Palästinensern

Vor dem Konflikt gab es Bestrebungen von Jerusalem und Riad, ihre Beziehungen mit Unterstützung der Vereinigten Staaten zu normalisieren. Der anhaltende Krieg hat jedoch Zweifel an der Wahrscheinlichkeit eines Abkommens zwischen den beiden Nationen geweckt.

Als die Hamas den Konflikt auslöste, verurteilte Saudi-Arabien die Gewalt, kritisierte aber Israels Umgang mit den Palästinensern.

"Das Königreich erinnert sich an seine wiederholten Warnungen vor den Gefahren einer Explosion der Situation als Folge der anhaltenden Besatzung und des Entzugs der legitimen Rechte des palästinensischen Volkes sowie der Wiederholung systematischer Provokationen gegen seine Heiligtümer", sagte die Regierung damals in einer Erklärung.

Die USA haben Israels Bemühungen gegen die Hamas unterstützt und sich gleichzeitig auf die Bereitstellung humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung in Gaza konzentriert.

Unterdessen hat US-Präsident Joe Biden Pläne zur Intensivierung der humanitären Hilfe für Gaza angekündigt und eingeräumt, dass noch mehr getan werden muss. Das Weiße Haus erwägt auch, eine "humanitäre Pause" zu unterstützen, um Hilfe nach Gaza zu ermöglichen.

Israels Luftangriffe haben zu Opfern unter palästinensischen Zivilisten geführt, wobei das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium von rund 9.000 Toten berichtete. Die USA haben die Situation teilweise der Hamas zugeschrieben und die Organisation beschuldigt, Zivilisten daran zu hindern, Gaza zu verlassen, und sie als "menschliche Schutzschilde" zu benutzen.

In den letzten Tagen wurde Hunderten von Zivilisten, darunter Amerikaner und andere ausländische Staatsangehörige, erlaubt, den Gazastreifen zu verlassen, zusammen mit verletzten Palästinensern

Quelle: NaturalNews.com

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