Oktober 2023 | Ausgabe 3

Oktober 2023 | Ausgabe 3

von Miriam Grabarits - Technische Universität Darmstadt

Liebe Leserinnen und Leser, 

herzlich willkommen zum dritten Newsletter der Coffee Lectures Geschichtsdidaktik! ✨ Wir begrüßen Sie im Wintersemester 2023/24 und hoffen, Sie konnten bereits mit neuer Energie aus der vorlesungsfreien Zeit starten. Was Sie dieses Wintersemester von Seiten der Darmstädter Geschichtsdidaktik erwarten dürfen, das erfahren Sie in der heutigen Ausgabe. In diesem Sinne: Machen Sie es sich gemütlich und lassen Sie sich inspirieren! 

Was Sie in diesem Newsletter erwartet: 

  • Aktuelles: "Große" CoffeeLecture des Semesters mit Magdalena Zeller am 22.11.2023 um 16:15 Uhr, ein Griesheimer Schulprojekt, Sexualerziehung als Querschnittsaufgabe (Veranstaltungshinweis) und Tipps für spannende (digitale) Vorlesungsreihen
  • Kennen Sie schon...?: ... tutory.de – Arbeitsblätter einfach online erstellen und entweder analog oder digital teilen. Probieren Sie es aus oder/und schauen Sie sich das Arbeitsblatt-Beispiel an!
  • Lektüre-Empfehlung: ... für Filmkenner:innen oder solche, die es werden wollen – "Deutsche Filmgeschichten. Historische Portraits" (2023)!
💡 Übrigens: Wenn Sie ab jetzt keinen Newsletter mehr verpassen wollen, schreiben Sie uns eine E-Mail und wir nehmen Sie in den E-Mail-Verteiler der Coffee Lectures Geschichtsdidaktik auf! Die Kontaktdaten finden Sie am Ende des Newsletters. 

Was gibt es Neues am Arbeitsgebiet Geschichtsdidaktik oder in Darmstadt und Umgebung – was sollten Sie auf gar keinen Fall verpassen?

  • "Große" CoffeeLecture des Semesters mit Magdalena Zeller am 22.11.2023 um 16:15 Uhr in Raum S3 13/112 (TU Darmstadt)
    Wir freuen uns sehr, Sie zu unserer ersten "großen" CoffeeLecture Geschichtsdidaktik einzuladen, für die wir Magdalena Zeller (KulturRegion FrankfurtRheinMain) als Expertin gewinnen konnten. Sie wird mit uns über die geschichtskulturelle Vermittlung der Revolution von 1848/49 aus Anlass des 175jährigen Jubiläums diskutieren und uns sicher spannende Einblicke in ihre Arbeit ermöglichen! Interessierte Gäste sind herzlich willkommen – kommen Sie doch vorbei und diskutieren Sie mit uns gemeinsam!*
    *Über eine Anmeldung vorab bei Miriam Grabarits (miriam.grabarits@tu-darmstadt.de) wird gebeten. Danke!
  • Projektseminar: 1923 - ein Krisenjahr im Schulunterricht
    Universität und Schulpraxis im Zusammenspiel, das konnten Studierende im Sommersemester 2023 erleben. Im Semesterverlauf bereiteten sie eine Projektwoche vor, die mit Schülerinnen und Schülern der Q3 an der Gerhart-Hauptmann-Schule in Griesheim durchgeführt wurde. Thema der Projektwoche waren die lokalen Erfahrungen in Griesheim im "Krisenjahr" 1923. Dazu recherchierten die Studierenden im Stadtarchiv Griesheim nach Originalquellen, die den Schülerinnen und Schülern in der Projektwoche zur Bearbeitung vorgelegt wurden. Während des vorbereitenden Semesters formulierten die Studierenden didaktische Leitfragen, zudem planten sie den Ablauf der Projektwoche. In der Veranstaltung arbeiteten die Studierenden also selbst in einem Format forschenden Lernens, das dann auch für die Lerngruppe in der Schule Anwendung fand.
    Ein wichtiger Kooperationspartner war das Studienseminar Darmstadt, dessen Geschichts-LiVs (Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst) die Planungen der Studierenden begutachteten und Tipps zur Umsetzung gaben. In der Veranstaltung waren damit vielfältige Stränge didaktischen Handelns miteinander verschränkt. Die Teilnehmenden der Projektwoche im Juli äußerten sich begeistert über das Angebot – der Hauptkritikpunkt bestand darin, dass das Projekt nicht mehr als die zuvor angesetzten vier Tage umfasste. Insgesamt also eine sehr gute Erfahrung dazu, was sich in Kooperation von Schule, Universität, Studienseminar und Archiv auf die Beine stellen lässt.
Ausschnitt aus dem Griesheimer Anzeiger vom 22.9.1923
  • Sexualerziehung als Querschnittsaufgabe
    Neu! Veranstaltungsreihe für ALLE LAG-Studierenden der TU Darmstadt - auch mit der Möglichkeit, die Veranstaltung für den Vernetzungsbereich anrechnen zu lassen!
    Anmeldung: per Mail an das Studienbüro Biologie
    Wann?: jeden Dienstag von 13:50-16:20 Uhr im WiSe 23/24
Ausschnitt aus dem Veranstaltungsflyer
  • (Digitale) Vorlesungsreihen zur individuellen Weiterbildung
    Wir wollen Ihnen für das Wintersemester 2023/24 ein paar Hinweise mitgeben, wo Sie ggfs. Ihre Freizeit produktiv zur Weiterbildung nutzen können:
    1. "Methoden der Public History: Interdisziplinäre Begegnungen" – Vortragsreihe, in der die Beteiligten das Potenzial der gewählten Methoden für die Anwendbarkeit auf die Untersuchungsgegenstände der Public History vorstellen (Informationen zur Teilnahmemöglichkeit über den Link einsehbar)
    2. "Games in der historischen Forschung und Bildung" – Vortragsreihe zur Rolle von Games in Forschung, Bildung und Öffentlichkeit (Informationen zur Teilnahmemöglichkeit über den Link einsehbar)
    3. "Wem gehören kulturelle Güter? Kulturerbe, Aneignung, Austausch" – Interdisziplinäre Vorlesungsreihe, in der bspw. die Frage diskutiert wird, wem kulturelle Güter in einer globalisierten Welt gehören (Online-Veranstaltungen mit Livestream über Link erreichbar, ggfs. auch Aufzeichnungen)
  • Reminder: Das Praxissemester kommt!
    ... planen Sie das bitte bei Ihrer Studienorganisation mit ein, da es nach dem Sommersemester 2024 erst wieder möglich ist, im Sommersemester 2025 das Schulpraktikum (als Praxissemester) zu belegen! Ab da wird der Angebotsturnus also geändert und das Praxissemester kann nur zum Sommersemester gestartet werden. Ausführlicher erklärten wir das bereits im letzten Newsletter 2, gern also nochmals nachlesen.
💡 Haben Sie Ideen oder Wünsche für eine unserer “Lectures”? Kennen Sie jemanden, der/die unbedingt einmal vorbeikommen sollte? Wissen Sie, was in Darmstadt so los ist? Schreiben Sie uns! Wir haben für Ihre Vorschläge immer ein offenes Ohr! 

tutory.de? Zum Erhalt der Gesundheit im Lehrer:innenalltag dient auch eine effiziente Arbeitsweise, bspw. bei der Erstellung von Arbeitsmaterialien. Warum das Rad neu erfinden, wenn bereits die verschiedensten „Rad-Modelle“ – erarbeitet und geteilt von Kolleg:innen aus aller Welt – kostenfrei und für alle nutzbar zur Verfügung stehen? Sogenannte Open Educational Resources („freie Bildungsmaterialien“) können hierbei eine sinnvolle Unterstützung bieten, solang man weiß, wo man diese finden und wie mit ihnen gearbeitet werden kann. Dazu zählen sämtliche Medien (von analog bis digital), die unter einer offenen Lizenz (häufig CC-Lizenzen) vorliegen. Und besonders schön: Jede:r kann selbst zur Produzentin oder zum Produzenten von OER werden!

Einen Einblick in die Plattform und erste Informationen zur Arbeitsweise im Programm erhalten Sie in diesem kurzen Video.

In den letzten Semestern wurde die Plattform tutory auch bei uns in den fachdidaktischen Seminaren (vor allem im schulpraktischen Modul) getestet. Tutory – im Prinzip ein OER-Arbeitsblattgenerator – hilft dabei, das digitale Arbeitsblatt strukturiert anzulegen, indem eine Art Baukastensystem verschiedene Auswahlmöglichkeiten bietet. Besonders wertvoll sind die bereits bei tutory integrierten freien Bildungsmaterialien sowie die Begleitung des Entwicklungsprozesses durch das Tool selbst, bspw. konkrete Abfragen nach entsprechenden Lizenzen, dem Bereitstellen von Lizenzbausteinen etc. Gerade Anfänger:innen können hier sicher durch den Prozess geleitet werden – die Hürde, aus Angst etwas falsch zu machen, ist damit schon leichter zu überwinden. Das entstandene Produkt ist darüber hinaus ein „echtes“ Produkt, das nach Veröffentlichung allen Nutzer:innen der tutory-Plattform zur Weiterbearbeitung sowie frei im Internet zur Verfügung steht.

Ein Manko: Tutory hat ein Preismodell, das es auch erlaubt, in einer Free-Version bereits gut verwendbare Arbeitsmaterialien zu gestalten – okay, das ist erstmal wirklich gut, aber: Will man den vollen Funktionsumfang nutzen, muss man eine Bezahl-Variante wählen oder ggfs. über die eigene Schule Lizenzen erwerben.

Verschaffen Sie sich selbst einen Eindruck und schauen Sie sich doch abschließend noch das Arbeitsblatt-Beispiel für den Geschichtsunterricht an, das ggfs. auch einen Tipp auf einen der folgenden Newsletter enthält...

💡 Sie kennen sich bestens im digitalen Geschichtsunterricht aus und haben ein Tool, das Ihre Unterrichtspraxis verbessert? Sie haben einen Geheimtipp zu digitalen Quellensammlungen und Co.? Dann schreiben Sie uns! Wir probieren gern Neues aus und könnten Ihr Wissen über den Verteiler auch an Kolleg:innen und Kommiliton:innen weitergeben! 

Sind Sie ein:e Filmkenner:in oder wollen es gerne werden? Dann haben wir genau das richtige Buch für Sie: "Deutsche Filmgeschichten. Historische Portraits", herausgegeben von Nicolai Hannig, Anette Schlimm und Kim Wünschmann (Göttingen 2023).

Erschienen in der ersten Auflage 2023 beim Wallstein-Verlag | Bild: Wallstein-Verlag
(https://www.wallstein-verlag.de/media/cover/9783835353640l.png)

Filme sind ein beliebtes Medium der Geschichtskultur und werden deshalb auch im Geschichtsunterricht immer wieder gerne eingesetzt. Häufig ist es aber gar nicht so einfach, Informationen über bestimmte Filme zu finden oder überhaupt ein Verständnis für filmhistorische Entwicklungen zu erlangen. Dabei ist dies doch sehr wichtig für die richtige Auswahl und Behandlung von Filmen im Unterricht! Wer sich auf anregende Weise mit der deutschen Filmgeschichte befassen will, findet eine gute Grundlage im Buch "Deutsche Filmgeschichten", das von Nicolai Hannig vom Institut für Geschichte mit herausgegeben ist. Von bekannten Filmen, wie Metropolis (1927) und Mephisto (1981), reicht die Palette der Beiträge bis hin zu heute weniger bekannten Beispielen, die sich aber als Teil einer Geschichte der deutschen Gesellschaft betrachten lassen, so zu Themen wie dem Umgang mit Krieg, der Zerstörung jüdischen Lebens in Deutschland, der gesellschaftlichen Befassung mit Homoerotik oder dem Terrorismus der 1970er Jahre. Auch das Erfolgsrezept beliebter Fernsehserien, wie Mord mit Aussicht, findet in einem eigenen Beitrag Berücksichtigung. Alle Filme werden in kurzen Texten mit Abbildungen vorgestellt, so dass sich das Buch genausogut zum Schmökern nach eigenen Interessen wie zum "Durchlesen" eignet. Wer die deutsche Filmgeschichte kennt, kann für entsprechende Themen auf ein solides Wissen zurückgreifen, so dass einem kompetenten Einsatz ausgewählter Beispiele im Unterricht nichts mehr entgegensteht!

💡 Verschaffen Sie sich doch selbst einen Eindruck von “Deutsche Filmgeschichten” und lassen Sie uns wissen, was Ihnen aufgefallen ist!

Damit kommen wir zum Ende unseres dritten Newsletters der Coffee Lectures Geschichtsdidaktik. Wir hoffen, Sie konnten ein paar wertvolle Impulse für Ihre Arbeit oder Ihr Studium mitnehmen und freuen uns, Sie auch zur nächsten Ausgabe als Leser:in begrüßen zu dürfen! Bei Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung. Nutzen Sie gern die unten stehenden Kontaktdaten, um sich mit uns in Verbindung zu setzen. 

Es verabschiedet sich mit herzlichen Grüßen, 
Ihr Team der Coffee Lectures Geschichtsdidaktik! 

💡 Sie haben die bisherigen Newsletter verpasst? Hier gehts lang!:
Juni 2023 Ausgabe 1
August 2023 Ausgabe 2

Sie haben noch Fragen oder Anregungen? Setzen Sie sich gern mit uns in Kontakt! 

Ansprechpartnerin: Miriam Grabarits 
E-Mail: miriam.grabarits@tu-darmstadt.de 

Besuchen Sie uns auch auf unserer Webseite:  
Webseite des Arbeitsgebiets Geschichtsdidaktik: https://kurzelinks.de/iawy 

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