ENTDOLLARISIERUNG IN VOLLEM GANGE: Ölgigant Saudi-Arabien tritt neben den Vereinigten Arabischen Emiraten, Iran, Ägypten und Äthiopien offiziell der BRICS-Gruppe bei

Das ölreiche Königreich Saudi-Arabien ist zusammen mit vier weiteren Ländern formell der BRICS-Gruppe beigetreten.

Die südafrikanische Ministerin für internationale Beziehungen, Naledi Pandor, bestätigte während einer Pressekonferenz am 31. Januar in der Hauptstadt Pretoria die Vollmitgliedschaft Saudi-Arabiens, Irans, Ägyptens, Äthiopiens und der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Die fünf Nationen folgten der Einladung der BRICS-Kerngruppe, die während eines Gipfels im vergangenen Jahr ausgesprochen wurde. Sie teilte den Medienvertretern auch mit, dass Russland, das den Vorsitz der Gruppe von Südafrika übernimmt, schriftliches Interesse von 34 Ländern erhalten hat, die beitreten wollen.

Laut Pandor wurde Argentinien als vollwertiges Mitglied der BRICS-Gruppe aufgenommen. Doch der argentinische Präsident Javier Milei vollzog eine Kehrtwende und stärkte stattdessen die Beziehungen zum Westen. "Argentinien hat schriftlich darauf hingewiesen, dass es nicht auf diesen erfolgreichen Antrag der vorherigen Regierung reagieren wird, Vollmitglied der BRICS zu werden, und wir akzeptieren ihre Entscheidung", sagte sie.

Die südafrikanische Ministerin fügte hinzu, dass sie und ihre Kollegen in der Gruppe ein sogenanntes BRICS-Partnerland-Modell entwickeln. Dieses Modell, so Pandor, würde 17 Nationen beherbergen, die nicht als Vollmitglieder akzeptiert wurden.

Darüber hinaus erwähnte sie, dass die Gruppe auch einen Rahmen entwickelt, der es den Mitgliedern ermöglicht, ihre lokalen Währungen für den Handel zwischen den BRICS-Staaten zu verwenden. Ihr zufolge empfand die Gruppe das derzeitige internationale Zahlungssystem, das den US-Dollar verwendet, als "unfair und kostspielig".

Ullas Rao, Assistenzprofessor an der Edinburgh Business School der Heriot-Watt University, wies darauf hin, dass die Aufnahme von Riad und Abu Dhabi in die BRICS-Staaten eine "besonders bemerkenswerte" Entwicklung sei. Mit den beträchtlichen Staatsfonds der beiden Ölgiganten sind sie in der Lage, durch Investitionen, Handel und Gewerbe erhebliche Wachstumschancen in den BRICS-Staaten zu schaffen.

"Die Erweiterung des multilateralen BRICS-Blocks um Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate ist angesichts der anhaltenden geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen die Weltwirtschaft konfrontiert ist, ein äußerst gutes Zeichen", sagte er gegenüber Economy Middle East.

BRICS wächst von den ersten 5 Kernländern auf 10 Mitglieder

Laut Bloomberg haben sich die Staats- und Regierungschefs der fünf BRICS-Kernstaaten – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – "auf einem Gipfel im August letzten Jahres in Johannesburg darauf geeinigt, ihre BRICS-Gruppe ab dem 1. Januar zu erweitern". Die Aufnahme der fünf neuen Mitglieder, die die Gruppe auf 10 Nationen erweitert, trat am selben Tag in Kraft, an dem Russland den rotierenden BRICS-Vorsitz übernahm.

Der russische Präsident Wladimir Putin begrüßte die fünf neuen Mitgliedsländer in einer offiziellen Erklärung. Er sagte: "Die BRICS-Staaten ziehen eine ständig wachsende Zahl von Unterstützern und gleichgesinnten Ländern an, die ihre zugrunde liegenden Prinzipien teilen – nämlich souveräne Gleichheit; Achtung des eingeschlagenen Entwicklungswegs; gegenseitige Berücksichtigung der Interessen; Offenheit; Konsens; das Bestreben, eine multipolare internationale Ordnung und ein gerechtes globales Finanz- und Handelssystem zu schaffen; und das Streben nach kollektiven Lösungen für die größten Herausforderungen unserer Zeit."

Ayham Kamel, Leiter des Forschungsteams für den Nahen Osten und Nordafrika bei der Beratungsfirma Eurasia Group, kommentierte die Entwicklung. Er konzentrierte sich insbesondere auf die Aufnahme von Riad, Abu Dhabi, Teheran und Kairo in die BRICS-Gruppe.

"Die Aussicht auf einen Beitritt Saudi-Arabiens, der Vereinigten Arabischen Emirate, des Iran und Ägyptens zu BRICS schafft neue Mechanismen, die ein gewisses Maß an politischer Zusammenarbeit aller Länder erzwingen", sagte Kamel. "Die arabischen Länder versuchen, ihren globalen geopolitischen Einfluss zu verbessern."

Quelle: NaturalNews.com

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