Die NATO bereitet sich auf den Austritt der USA aus der Union vor

Infowars.com berichtet: Die Möglichkeit eines Rückzugs Amerikas sei "besorgniserregend", sagte ein europäischer Diplomat der Zeitung. "Niemand weiß, was er als nächstes tun wird", sagte er mit Blick auf Trump.

Der ehemalige Präsident sicherte sich seine Führung bei den republikanischen Vorwahlen Anfang dieser Woche, als er am Super Tuesday 14 von 15 Bundesstaaten gewann und 995 Stimmen der republikanischen Parteitagsdelegierten erhielt. Seine einzige Gegnerin, Nikki Haley, stieg kurz darauf aus dem Rennen um die Nominierung der Republikaner aus.

Es wird nun erwartet, dass er im November gegen Präsident Joe Biden antreten wird, da der amtierende amerikanische Staatschef auch bei den Vorwahlen der Demokraten die Nase vorn hatte.

Zuvor hatten mehrere ehemalige hochrangige US-Beamte behauptet, dass ein Weißes Haus unter Trump Amerika dazu bringen könnte, sich aus der NATO zurückzuziehen. Der ehemalige US-Verteidigungsminister Mark Esper machte im Dezember 2023 eine solche Prognose. Ihm zufolge könnte Trump damit beginnen, die US-Truppen aus den NATO-Ländern abzuziehen, was möglicherweise "den Zusammenbruch des Bündnisses" verursachen würde. Auch Reuters berichtete damals über eine solche Möglichkeit.

Mitte Februar äußerte sich Trumps ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater John Bolton ähnlich. "Die NATO wäre wirklich in Gefahr", sagte er und fügte hinzu, dass Trump "versuchen würde, auszusteigen".

Ein europäischer Diplomat sagte, der Rest des Blocks solle "die Planung übernehmen" für ein Szenario, in dem Trump solche Pläne umsetzt oder nur Amerikas Engagement für die NATO schwächt. "Die Vorbereitungen müssen getroffen werden", fügte die Quelle der Zeitung hinzu.

Ein anderer Beamter beschrieb die NATO als "so überabhängig von den USA". Eine "Diskussion" über die Absicherung gegen die Risiken eines US-Rückzugs sei "notwendig", fügte diese Person hinzu. Eine dritte Quelle, die von der Zeitung zitiert wird, sagte, die europäischen Nationen sollten die Angemessenheit ihrer eigenen "Verteidigungsplanung" angesichts solcher Risiken überprüfen.

In Großbritannien wurden ähnliche Bedenken zuvor von Lord Kim Darroch, einem ehemaligen britischen Botschafter in den USA und nationalen Sicherheitsberater eines Premierministers, geäußert. "Wenn ich ein Beamter im Büro eines Premierministers in ganz Europa wäre, würde ich die Experten in der Regierung beauftragen, einige Notfallszenarien darüber zu machen, wie eine NATO ohne die Vereinigten Staaten aussehen und funktionieren würde – nur für den Fall", sagte er in einem Artikel, den er letzten Monat für Prospect schrieb.

Trump selbst hat sich zuletzt nicht zum Austritt aus dem Bündnis geäußert. Stattdessen sagte er im Februar, dass er jene NATO-Mitglieder, die die Ausgabenschwelle von 2 Prozent nicht überschreiten, im Falle eines Angriffs, auch durch Russland, nicht "schützen" werde.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in South Carolina am 10. Februar erinnerte er sich an ein Gespräch mit dem "Präsidenten eines großen Landes" in Europa. Als er angeblich gefragt wurde, ob er der Nation im Falle eines Angriffs Moskaus zu Hilfe eilen würde, sagte Trump, wenn diese Nation nicht genug für die Verteidigung ausgegeben hätte, würde er "[Russland] ermutigen, alles zu tun, was sie wollen".

Moskau selbst hat wiederholt jegliche Pläne für einen Angriff auf ein NATO-Mitglied bestritten und hinzugefügt, dass der Beginn eines globalen Krieges gegen den "gesunden Menschenverstand" verstoßen würde.

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