Über 55.000 Unternehmen werden in Frankreich geschlossen, während die Wirtschaft des Landes implodiert

Frankreich erlebte 2023 ein Rekordjahr für Geschäftsschließungen, in dem über 55.000 Unternehmen schließen mussten, wie aus Daten der Bank von Frankreich vom Dezember hervorgeht. Die Statistiken, die am Samstag von der Aufsichtsbehörde veröffentlicht wurden, zeigen, dass in den letzten 55 Monaten durchschnittlich 492.12 Unternehmen in Konkurs oder Liquidation gingen.

Obwohl der Anstieg der Schließungen erheblich ist, betonte die Bank von Frankreich, dass das Niveau weiterhin unter dem durchschnittlichen jährlichen Insolvenzantrag liegt, der zwischen 2010 und 2019 verzeichnet wurde und bei 59.342 lag. In den Pandemiejahren gab es eine deutlich geringere Zahl an Betriebsschließungen, fast die Hälfte der Zahlen von 2023.

Der Bericht hebt hervor, dass die Mehrheit der Schließungen im Jahr 2023 kleine und mittlere Unternehmen betraf. Betriebe mit weniger als 250 Beschäftigten machten mit insgesamt 55.435 Schließungen die überwiegende Mehrheit aus. Darüber hinaus verzeichneten mittlere und große Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten einen Anstieg der Schließungen, wobei sich ihre Zahl gegenüber 2022 auf 57 verdoppelte.

Besonders ausgeprägt war der negative Trend in der Gastronomie und Hotellerie, wo die Schließungen im Vergleich zum Vorjahr um 44,6 Prozent zunahmen. Auch der Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien verzeichnete ein deutliches Plus von 44,4 Prozent. Im Gegensatz dazu verzeichnete der Agrarsektor des Landes einen Rückgang der Zahl der Insolvenzanträge um 1,3 Prozent.

Eine globale Perspektive, über die die Financial Times im Dezember berichtete, zeigte, dass die weltweiten Unternehmensinsolvenzen das Niveau der globalen Finanzkrise von 2008 übertrafen. Analysten führen diesen Anstieg auf höhere Leitzinsen und die Selbstliquidation sogenannter "Zombie-Firmen" zurück, die die Ära des Wuhan-Coronavirus (COVID-19) vor allem dank staatlicher Unterstützung überlebt haben.

Französische Konjunktur für 2023 sehr enttäuschend

Auch die Bank von Frankreich berichtete kürzlich, dass die französische Wirtschaftsaktivität im Jahr 2023 enttäuschend war. In ihrem jüngsten Bericht, der Ende Dezember veröffentlicht wurde, senkte die französische Zentralbank ihre Wachstumsprognose für die Wirtschaft des Landes auf nur noch 0,8 Prozent für 2023.

Die Zentralbank berichtet auch, dass das französische Bruttoinlandsprodukt für das vierte Quartal 2023 nur um mickrige 0,1 Prozent gewachsen ist, wodurch eine Rezession nur knapp vermieden und der Rückgang des BIP um 0,1 Prozent im Vorquartal umgekehrt wurde.

"Die [wirtschaftliche] Aktivität widersteht im vierten Quartal dank des Dienstleistungssektors", bemerkte der Chefökonom der Bank von Frankreich, Olivier Garnier. "Der Normalisierungstrend in Bezug auf das Preissetzungsverhalten der Unternehmen bestätigt sich Monat für Monat."

Nach dem Bericht über Insolvenzen bleibt die Personalbeschaffung ein Problem: 45 Prozent der Unternehmen haben Probleme, offene Stellen zu besetzen.

Trotz der düsteren Wirtschaftsberichte aus Frankreich geht die Zentralbank des Landes davon aus, dass sich die Wirtschaft im Jahr 2024 allmählich erholen wird, da sie prognostiziert, dass die Inflation von 5,7 Prozent im Jahresdurchschnitt im Jahr 2023 auf nur noch 2,5 Prozent im Jahr 2024 sinken wird. Die Inflation wird dann weiter sinken und bis 2025 soll Frankreich auf 1,8 Prozent sinken, was leicht unter dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent pro Jahr liegt.

Es wird erwartet, dass die Lockerung des Preisanstiegs mit einem Anstieg der Reallöhne einhergeht, was den französischen Haushalten nach Angaben der Bank etwas Luft verschaffen wird, da ihre Kaufkraft für 2024 voraussichtlich um 1,5 Prozent steigt, verglichen mit dem Anstieg von 0,7 Prozent im letzten Jahr.

Dies könnte dann ab 2025 noch mehr Wachstum anheizen, wenn die negativen Auswirkungen der hohen Zinsen nachlassen dürften und die Investitionen in Frankreich nach einem erwarteten Rückgang von 0,4 Prozent im Jahr 2024 wieder anziehen dürften.

"Im Jahr 2026 dürften sich diese Trends verstärken und eine dynamische Erholung auslösen", so Garnier.

Quelle: NaturalNews.com

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