Anreise

Anreise

Rogi

In diesem Blogeintrag geht es um meine Anreise. Die Überschriften gliedern den Eintrag. Viel Spaß beim lesen!

Wow, was ein Abenteuer: der Tag der Anreise. Wobei es sich eher um eine lange Nacht handelte. Herzlich willkommen zum dritten Blogeintrag dieses sehr subjektiven Reiseberichts während der Wikimania 2018 in Kapstadt, Südafrika.

Blanca Flores, Wikimedia Foundation (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:WM18_metapage_Header.svg), https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/legalcode

Flughafen DUS

Angefangen hat von heute (Mittwoch, dem 18. Juli) aus gesehen alles vorgestern am Flughafen Düsseldorf. Unser Flug sollte mit Emirates von Düsseldorf (DUS) nach Dubai (DXB) gehen und dann weiter nach Kapstadt (CPT). Mein Mitreisender Gereon K. hatte in einem Preisausschreiben Gutscheine für die VIP-Lounge des Flughafen Düsseldorf gewonnen und mir angeboten, dass wir diese zusammen ausnutzen.

Kleine Draufsicht auf die Bar.

Dieser Service ist echt göttlich! Man kommt an, es werden einem die Koffer und Pässe abgenommen und man geht durch eine private Sicherheitskontrolle. Dann sitzt man in einer einigermaßen luxeriösen Lounge und wird sehr höflich bedient. Alle Snacks und Getränke sind mit im Preis inbegriffen. Und es sind gute Getränke da:

Dieses Bild soll hier gar nicht sein. Arrrgh. Moderne Technik. Macht nie das, was man will.
Hier sieht man die gekühlten Getränke.
Und hier die ungekühlten Getränke.

In der Lounge sitzt man dann und wartet auf den Borading-Prozess. Da man aber regulär so viel Geld für diesen Luxus zahlt, darf man auch entscheiden, ob man als erster oder als letzter boardet, also in den Flieger einsteigt. Das macht man natürlich auch nicht wie normale Menschen über eine Gangway, sondern man wird zum Flugzeug mit einer Limousine chauffiert. Dafür hat man sich extra einen 7er-BMW gegönnt.

Gut, man zahlt auch ordentlich. Hätte Gereon diesen Service nicht bei einem Gewinnspiel gewonnen, hätten wir zu zweit für zwei Stunden ca. 420 € gezahlt. Weiß nicht, ob sich das im Preis-Leistungsverhältnis lohnt, hat aber Spaß gemacht.

DUS ➡️ DXB

Im Emirates-Flugzeug angekommen, hatten wir trotz der pompösen Anreise „nur“ Economy-Plätze. Aber Economy bei Emirates ist schon was feines. Man hat ausreichend Beinfreiheit, jeder Sitz hat sein eigenes Board-Unterhaltungsprogramm mit Filmen, Serien, Spielen, Musik und Radio. Dieses ist so umfangreich, dass man in der Flugzeit überhaupt nicht hinterherkommt. Außerdem kann man jederzeit jede mögliche Information über seinen Flug abrufen. Gerade für mich als wissensbegeisterten Wikipedianer ist sowas Gold wert. Leider saß ich neben einer sehr hektischen Niederländerin, welche, wenn sie nicht gerade in einer komatösen Schlafphase steckte, ziemlich eifrig in ihrem Rucksack kramte. Nach etwas mehr als fünf Stunden Flug sind wir dann gut in Dubai gelandet.

Flughafen DXB

Durch die Zeitverschiebung war es gestern (Dienstag) kurz nach 6:00 Uhr, als wir den Flieger verlassen haben. Trotz der frühen Uhrzeit waren es unangenehme 36° C in Dubai. Zum Glück haben wir davon im Flughafen relativ wenig mitbekommen. Denn der drittgrößte Flughafen der Welt ist komplett klimatisiert.

Emirates-Luxus © Leon Liesener

Nicht ganz so luxeriös, wie vielleicht erwartet, aber sehr angenehm haben wir die zwei Stunden Wartezeit überbrückt. Dazu ein Frühstück in einem libanesischen Lokal für ca. 51 AED (ca. 12 €). Und schnell noch das WLAN ausnutzen. Denn im Flieger gab's immer nur 20 MB. Also noch schnell Nachrichten an Freundin, Freunde und Familie versenden.

DXB ➡️ CPT

Mit dann gut einer Stunde Verspätung sind wir in Dubai gen Kapstadt gestartet. Zum Glück gab's dieses Mal einen Gangplatz für mich. Andernfalls wären die über neun Stunden Flug echt Hardcore geworden. So jedoch konnte ich die Beine ausstrecken und mich zurücklehnen. Essen, Getränke (inkl. eines Gin Tonic) und das Board-Unterhaltungsprogramm waren sehr gut und halfen, die Wartezeit zu überbrücken.

Gin-Klopferfläschchen (rechts).

Diesmal saß ich neben einer Südafrikanerin, welche 80 % der Zeit geschlafen hat. Beim Mittagessen haben wir uns dann doch ganz nett unterhalten und ich habe einige Tipps bekommen was ich hier in Kapstadt so für Touri-Sachen machen kann. Der Tafelberg soll ganz cool sein und es gibt Pinguin-Strände. Mal schauen, ob ich das zeitlich hinbekomme.

Im Gegensatz zum ersten Flug sind wir dieses Mal ohne Umwege geflogen. Demnach sind wir nach etwas mehr als neun Stunden Flug mit einigen Turbulenzen in Kapstadt gelandet.

Flughafen CPT

Um ehrlich zu sein: ich war ein wenig verwundert, wie klein der Flughafen in Kapstadt ist. Immerhin war hier 2010 die Weltmeisterschaft. Dafür sind zwei Landebahnen und ein Terminal echt nicht viel. Für mich stand jetzt der aufregendste Teil der Reise an: die Passkontrolle. Da ich als unbegleiteter Minderjähriger einreise, musste ich mich im Vorhinein wochenlang mit ultra-aufwendigem Papierkram rumschlagen. (Dazu habe ich meinen letzten Blogeintrag geschrieben) Das wichtigste Dokument ist dabei das sogenannte Affidavit. Diese eidesstattliche Erklärung erlaubt es mir, einzureisen. Dabei werde ich von jemandem beaufsichtigt. Doch Martin, der Mensch, der hier auf mich aufpasst, hatte leider zum Zeitpunkt der Einreise auch nicht alle Dokumente vorliegen. Also habe ich mir vorgenommen, dem Einreisebeamten das Affidavit gar nicht erst vorzulegen, sondern versuchen, nur mit meinem neuen Pass einzureisen. An dieser Stelle eine Entschuldigung an alle Personen, denen ich vor lauter Aufregung Sprachnachrichten zugesandt habe.

„For which reason are you here? In which hotel will you stay? How long?“ Das waren die Fragen des Einreisebeamten. Dann zwei Stempel und „Have a nice stay!“.

Bis zum 15. Oktober 8018 darf ich bleiben.

Selten habe ich mich so glücklich gefühlt. Die ganze Aufregung und Panik im Vorhinein – alles umsonst. Endlich war ich drinnen!

Weg zum Hotel

Wer die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes zu Südafrika liest, weiß, dass man hier besser kein Taxi und keine Vorort-Busse nimmt. Da aber meine Uber-App nicht funktioniert hat, haben wir uns trotz der Dunkelheit für einen Bus entschieden. Für 100 Rand (ca. 6 €) ging es dann mit einem Bus nach Kapstadt. Da wir jetzt in einer Vierergruppe unterwegs waren, waren wir trotz der Dunkelheit einigermaßen sicher. Nach insgesamt einer halben Stunde Anreise durch diverse Townships und die Hochhaus-Innenstadt sind wir dann endlich am Hotel angekommen. Damit war die Anreise nach 23 Stunden beendet.

Organisatorisches

Dieser Blogeintrag entsteht im Rahmen meines Stipendiums von Wikimedia Deutschland. Daher freue ich mich sehr, wenn ihr meine bisherigen Blogeinträge lest und mir Feedback gebt! Sagt mir, was ich besser machen kann, was ihr gerne lesen wollt oder ob euch mein Stil gefällt. Dafür könnte ihr mir gerne auf Twitter, Instagram oder Telegram schreiben! Auf Telegram und in der Wikipedia habe ich auch jeweils eine Übersicht aller bisherigen Einträge angelegt.

So, bis zum nächsten Eintrag!

Liebe Grüße


Rogi


Inhalt verfügbar unter CC-BY 3.0. Namensnennung Rogi Lensing.

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