Zwei sind immer besser als Einer

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Zwei sind immer besser als Einer
Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Dies ist eine Liste von Sprichwörtern

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Home Panorama Gesellschaft: Warum ältere Frauen heißer sind als junge Dinger
Panorama Gesellschaft Warum ältere Frauen heißer sind als junge Dinger
Veröffentlicht am 11.07.2007 | Lesedauer: 4 Minuten
Eine der heißesten Frauen über 40: Salma Hayek
Ältere Männer lieben junge Mädchen. Das scheint ein biologisches Dogma. Unser Kolumnist kann das nicht verstehen. Er findet ältere Frauen attraktiver als junge Dinger. Denn junge Frauen sind eine Therapie - alte ein Genuss.
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Ä ltere Frauen sind sexy. Das weiß ich, seit ich als Azubi eine Affäre mit meiner Abteilungsleiterin anfing. Jetzt bin ich selber so alt wie sie damals und stehe noch immer nicht auf junge Dinger.
Warum? Ganz einfach: Stellen Sie sich eine 18-Jährige vor. Sie ist mit nichts weiter bekleidet als mit einem Handtuch und kommt gerade mit nassen Haaren aus der Dusche. Sie löst das Handtuch und trocknet ihre feuchten Locken. Dann setzt sie sich neben Sie auf das Bett, das Handtuch rutscht leicht hoch, gibt ein Blick auf ihre Innenschenkel frei. Sie lächelt Sie an und sagt: „Mein Englisch-Leistungskurs-Lehrer ist echt voll ein Vollidiot.“ Das ist ihr gutes Recht. Das ist ihre Erfahrungswelt. Aber will man so etwas hören? Da guck ich mir lieber ein paar Lach- oder Bauchfalten an.
Bin ich deswegen ein perverser Freak? Eher nicht. Der britische Sender BBC befragte 120.000 Männer, welche Kriterien für sie bei der Partnerwahl eine Rolle spielen. Dabei ergab sich, dass für Männer das wichtigste bei der Partnerwahl die Intelligenz ist. Dahinter folgen das Aussehen und der Sinn für Humor. Ich glaube nicht, dass das nur für Engländer gilt. Oder ist Ihre Freundin etwa selten dämlich?
Viele ältere Männer, die junge Frauen lieben, schätzen nicht nur an das Aussehen. Sie genießen viel mehr, dass die Mädels so frisch und unverbraucht sind und dass man mit ihnen so verrückte Dinge anstellen kann. Auch das kann ich einfach nicht verstehen. Ich will nicht mehr im jugendlichen Leichtsinn verrückt-romantisch unterm Vollmond in einen Brunnen geworfen werden, weil sie das in Hollywood-Filmen so machen. Denn ich werde anders als im Kinostreifen in der nächsten Szene nicht wieder trocken sein. Und mich deshalb schrecklich erkälten. Ich habe eine Jugend gehabt. Ich brauche nicht noch eine.
Doch ich entscheide mich nicht nur gegen junge Mädchen. Ich entscheide mich auch für ältere Frauen. Ich schätze eine Menge ihrer Eigenschaften:
- Sie wissen zum Beispiel meistens, was sie wollen.
- Wenn ältere Frauen sich entschlossen haben, mit dir zu schlafen, dann machen sie das meist auch. Das belegen auch
Umfragen: Frauen ab 40 haben Lust an der Lust. Ihre Sehnsucht nach Sex wird im Alter nicht weniger: 51 Prozent der über 40-Jährigen haben mindestens einmal pro Woche Sex. Fünf Prozent wollen sogar jeden Tag. Auch sind sie entschiedener. "Mit 40 wissen Frauen beim Sex, was sie mögen und was nicht", so der Hamburger Psychologe Michael Thiel. (Das wusste Sängerin Irene Sheer schon vor der Umfrage und sang: „Frauen ab vierzig sind der Hit / in Puncto Liebe mehr als fit / sie wissen dies und das und noch viel mehr / Frauen ab vierzig sind gut / haben Dynamit im Blut / bei denen gibt's kein langes Hin und Her.“ )
- Auch nach dem Sex wissen erfahrene Frauen, was Männer wollen. Eine Frau über 40 wird Sie nie mitten in der Nacht wecken, um zu fragen "Was denkst Du gerade?" Sie ist froh, dass sie genug Schlaf bekommt. Mit vierzig ist das Nächtedurchmachen schließlich eine Entscheidung, die über die ganze Wochenform entscheiden kann.
Ich könnte jetzt ein wenig weitermachen, aber es läuft immer auf eines hinaus: Junge Mädchen sind eine Therapie, ältere Frauen ein Genuss.
Auch mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da: Das eigentliche Problem bei der Alterserotik sind biologisch gesehen die Männer ab 40. Ihr Körper produziert immer weniger Testosteron. Die Folge: Sie haben immer weniger Lust auf Sex. Unter Psychologen gibt es deswegen eine überraschende Theorie: Die älteren Männer suchen sich die jungen Dinger, weil diese ihre Sexualität gerade erst entdecken. Sie wollen die älteren Männer vor allem bewundern. Und fordern deshalb nicht so oft Sex.
Mehr von Tobias Schönpflugs Kolumne "Ab 18" lesen Sie jeden Donnerstag auf WELT ONLINE - oder hier .
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Der Kurz-Link dieses Artikels lautet: https://www.welt.de/103994601

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Bildungsexpansion und Bildungschancen

16.12.2014
/ 19 Minuten zu lesen

Die sogenannte Bildungsexpansion gehört zu den auffälligsten Erscheinungen des sozialen Wandels seit den 1950er-Jahren. Die Bildungschancen von Kindern aus verschiedenen Schichten sind weiterhin sehr ungleich verteilt, und die Bildungsbenachteiligung lässt sich wegen ihrer hochkomplexen Ursachen nur schwer mildern.

Bildungsexpansion - Schulbesuch an verschiedenen Schularten (© Eigene Grafik nach Daten im Jahrbuch der Schulentwicklung 6/1990; Statistisches Bundesamt 2012)

Moderne Gesellschaften werden zu Recht häufig als "Wissensgesellschaften" bezeichnet, denn Wissen und Bildung haben zunehmend an Bedeutung für die Entwicklung und die Konturen einer modernen Sozialstruktur gewonnen. Mit "Bildungsexpansion" wird die enorme Ausdehnung des Bildungswesens in den vergangenen Jahrzehnten bezeichnet, insbesondere der Ausbau der Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien sowie der Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten. Immer mehr junge Menschen besuchen weiterführende Bildungseinrichtungen, erwerben mittlere oder höhere Bildungsabschlüsse und verweilen immer länger im Bildungssystem.
Dieser Trend wird drastisch sichtbar, wenn man die heutige Verteilung der jungen Menschen auf die verschiedenen Schulformen mit der Situation in den 1950er-Jahren vergleicht. Die damalige Volksschule war in den ersten Nachkriegsjahrzehnten eine echte "Hauptschule". 1952 wurde sie noch von 79 Prozent der Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse besucht. Nur etwa ein Fünftel der Jugendlichen ging seinerzeit auf weiterführende Schulen – 13 Prozent auf Gymnasien und 6 Prozent auf Realschulen. 1960 waren die Abiturientinnen und Abiturienten noch eine kleine exklusive Gruppe; lediglich 6 Prozent eines Schülerjahrgangs erwarben die allgemeine Hochschulreife.
Seit Beginn der 1990er-Jahre ist das Gymnasium zur meistbesuchten Schulform avanciert. 2012 gingen 37 Prozent der Vierzehnjährigen auf ein Gymnasium, 24 Prozent besuchten eine Realschule und 20 Prozent integrierte Schulen. 2011 schlossen 35 Prozent des entsprechenden Schülerjahrgangs mit dem Abitur ab. Die Hauptschule dagegen wird ihrem Namen schon seit den 1970er-Jahren nicht mehr gerecht. 2012 wurde sie nur noch von 15 Prozent der Achtklässler besucht, in vielen Großstädten liegt die Besuchsquote noch erheblich niedriger. In einigen der neuen Bundesländer ist die Hauptschule im Zuge der Umgestaltung des sozialistischen Bildungswesen gar nicht erst eingerichtet worden, und derzeit wird sie in zahlreichen Ländern mit der Realschule zu integrierten Schulen, die unterschiedliche Namen tragen, zusammengefasst. Diese Zahlen verdeutlichen den Boom der Gymnasien, Realschulen und integrierten Schulen und die damit verbundene Krise der Hauptschule.
Die Hochschulen haben sich noch dramatischer ausgedehnt als die Gymnasien. 1960 nahmen nur 6 Prozent eines Jahrgangs ein Universitätsstudium auf und weitere 2 Prozent ein Fachhochschulstudium. Bis 2010 sind diese Anteile auf 23 Prozent bzw. 15 Prozent gestiegen. Die andere Seite des Qualifikationsspektrums markiert die Problemzone der Bildungsexpansion. Zwar ging der Anteil der Jugendlichen, die das Schulsystem ohne Hauptschulabschluss verlassen, von 17 Prozent im Jahr 1960 über 8 Prozent in den 1990er-Jahren auf 5 Prozent im Jahr 2012 zurück, aber viele junge Menschen erwerben keinen beruflichen Bildungsabschluss und haben entsprechend schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Insgesamt hatten 2010 in Deutschland von den 25- bis 34-Jährigen 15 Prozent keine Berufsausbildung abgeschlossen, bei den jungen Ausländern waren es sogar 38 Prozent.
Aus gesamtgesellschaftlicher Sicht stellt sich die Bildungsexpansion als eine kontinuierliche Höherqualifizierung der Bevölkerung dar. Die Qualifikationsstruktur der Gesellschaft verbessert sich langsam, aber stetig, weil die schlechter qualifizierten älteren Jahrgänge wegsterben und besser ausgebildete jüngere Jahrgänge nachwachsen. Schichtungssoziologisch lässt sich die Höherqualifizierung der Bevölkerung als "Umschichtung nach oben" interpretieren: Untere Bildungsschichten schrumpfen, mittlere und höhere Bildungsschichten dehnen sich aus.
Bis in die 1960er-Jahre hinein waren die typischen Erwerbstätigen ungelernte Arbeitskräfte; diese stellten in den 1950er-Jahren große Teile der erwerbstätigen Bevölkerung. 2001 bildeten sie nur noch ein kleines Segment des Arbeitsmarktes im Umfang von 21 Prozent in den alten und 11 Prozent in den neuen Bundesländern. Entgegen mancher optimistischen Prognose ist der Anteil der Geringqualifizierten im vergangenen Jahrzehnt nicht weiter zusammengeschrumpft. 2009 stellten Arbeitskräfte mit Migrationshintergrund in Deutschland ein Drittel der Un- und Angelernten. Die typischen Erwerbstätigen von heute sind die gelernten, zum Teil auch angelernten Fachkräfte; diese stellten 2010 in Westdeutschland 53 Prozent und in Ostdeutschland 60 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung. Gleichzeitig haben immer mehr Menschen überdurchschnittliche Qualifikationsabschlüsse erworben. Der Anteil von Fachschulabsolventen, Technikern und Meistern lag 2010 bei 8 Prozent (West) bzw. 13 Prozent (Ost). Besonders stark war das Wachstum der Hochschulabsolventen: Der Anteil der Erwerbstätigen mit Universitätsabschluss ist von 3 Prozent in den 1960er-Jahren auf 11 Prozent (West) bzw. 10 Prozent (Ost) gestiegen. Und weitere 7 Prozent (West) und 6 Prozent (Ost) haben ein Studium an einer Fachhochschule abgeschlossen, die es in den 1960er-Jahren – mit Ausnahme einiger Vorläufer wie zum Beispiel Ingenieurschulen – noch gar nicht gab. Die Bildungsexpansion setzte in der Bundesrepublik bereits in den 1950er-Jahren ein, verlief dann allerdings nicht gleichmäßig, sondern im Wechsel von Schub und Stagnation. Ein kräftiger Schub erfolgte im Zusammenhang mit den bildungspolitischen Debatten der 1960er-Jahre. Die Bildungsökonomen hoben den Nutzen der Bildung für das Wirtschaftswachstum hervor ("Bildung als Humankapital"), und viele Bildungsforscher und -politiker wiesen auf die gesellschaftspolitische Bedeutung der Bildungschancen hin. "Bildung ist Bürgerrecht" lautet zum Beispiel der Titel einer einflussreichen Schrift von Ralf Dahrendorf aus dem Jahre 1965. Der Ruf nach besseren Bildungschancen verstummte dann in den späten 1970er-Jahren, und die 1990er-Jahre markierten in Westdeutschland eine Phase der Stagnation. Die Anteile der jungen Menschen, die eine Studienberechtigung erwarben sowie ein Studium begannen und abschlossen, nahmen nur noch sehr geringfügig oder auch gar nicht mehr zu. Im vergangenen Jahrzehnt erhielt die Bildungsexpansion erneut einen deutlichen Schub, der durch die bis heute anhaltenden öffentlichen Debatten über zwei Problembereiche ausgelöst wurde: Zum einen machten die international vergleichenden Bildungsstudien der OECD deutlich, dass der Hochschulsektor in Deutschland weniger stark ausgebaut ist als in den meisten anderen OECD-Ländern. Allerdings sind die Bildungsunterschiede nicht so groß, wie die Statistiken suggerieren, weil das Niveau der Hochschulausbildung in den verschiedenen Ländern nur bedingt miteinander vergleichbar ist. Zum anderen diskutieren Bildungs-, Arbeitsmarkt- und Migrationsexperten über das zunehmende Defizit an Fachkräften und Akademikern in Teilbereichen des deutschen Arbeitsmarktes. Seriöse Prognosen gehen davon aus, dass der bereits bestehende Mangel in den kommenden Jahren zunehmen wird. Nach einer Studie des Basler Prognos-Instituts von 2009 werden 2015 etwa 3 Millionen Arbeitskräfte in Deutschland fehlen, davon circa 1 Million mit Hochschulabschluss. In diesem Zusammenhang nannte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, die hohe Quote von Schul- und Studienabbrechern eine "schlimme Verschwendung".
Den strukturellen Motor der Bildungsexpansion bilden zwei miteinander verknüpfte Stränge der gesellschaftlichen Entwicklung, die beide zu einem stetig wachsenden Bedarf an besseren Qualifikationen führen. Den einen Strang hat der Soziologe Helmut Schelsky bereits 1961 als die Entfaltung der "wissenschaftlich-technischen Zivilisation" bezeichnet. Wissenschaftlicher und technischer Fortschritt durchdringen immer stärker das tägliche Leben in der Arbeitswelt und in der Freizeit, in der Öffentlichkeit und im Privatleben. Der rasante Siegeszug des Computers und die "digitale Revolution", wie die zunehmende Vernetzung kommunikativer und sozialer Prozesse genannt wird, machen erneut deutlich, dass technische Neuerungen die Anforderungen an die Fähigkeiten der Menschen erhöhen. Der Einsatz neuer Sozialtechnologien setzt spezielle Kenntnisse voraus, um die immer komplizierter werdenden wirtschaftlichen, politischen und sozialen Abläufe besser planen, kontrollieren und steuern zu können. Der zweite Entwicklungsstrang lässt sich mit Stichworten wie "zunehmende Komplexität", "zunehmende Verflechtungen" oder "zunehmende Arbeitsteilung" kennzeichnen. Verwissenschaftlichung und Technisierung gehen einher mit einer zunehmenden Spezialisierung und Differenzierung der Sozialstruktur sowie mit der Entstehung immer größerer Zusammenhänge, durch die das Leben des Einzelnen mitbestimmt wird. Der französische Soziologe Émile Durkheim hat diesen langfristigen Trend der zunehmenden Komplexität und beruflichen Spezialisierung bereits 1893 in seinem Klassiker "Über soziale Arbeitsteilung" beschrieben. Ein Aspekt der zunehmenden Verflechtungen wird heute unter dem Schlagwort "Globalisierung" diskutiert, das heißt der Zunahme globaler Zusammenhänge und weltweiter Konkurrenz. Die zentrale Bedeutung von Wissen und Bildung in einer modernen Gesellschaft – verwissenschaftlicht, technisiert, differenziert, umgreifend verflochten, globalisiert – ist offensichtlich: Sie sind eine wesentliche Voraussetzung und Triebkraft für die ökonomische und soziale Entwicklung. Die Höherqualifizierung der Bevölkerung hat das soziale Leben in vielen Bereichen beeinflusst:
Seit einem halben Jahrhundert weist der wirtschaftswissenschaftliche Begriff des "Humankapitals" darauf hin, dass das Wachstum von Wirtschaft und Wohlstand eng mit der "Ressource Mensch" zusammenhängt, also mit dem Bildungsstand der Bevölkerung, ihrem Wissen, ihren Kenntnissen und Fähigkeiten. In der neueren empirischen Wachstumsforschung besteht Einigkeit darüber, dass dem Bildungssektor eine Schlüsselfunktion für den Wohlstand einer Gesellschaft zukommt.
Besser qualifizierte Menschen verlangen nach mehr Mitbestimmung. Daher geht von der Bildungsexpansion ein Demokratisierungsdruck auf die Macht- und Herrschaftsstrukturen aus.
Die zunehmende Akzeptanz von Migrantinnen und Migranten lässt sich zum Teil auf den Anstieg des Bildungsniveaus zurückführen.
Mädchen und Frauen konnten die neuen Chancen auf eine bessere Bildung in besonderem Maße nutzen und frühere Bildungsbenachteiligungen nach und nach beseitigen. Die Bildungsexpansion leistet dadurch einen Beitrag zur Verringerung der sozialen Ungleichheit zwischen den Geschlechtern.
Der Ausbau der Fach- und Hochschulen beeinflusst die altersspezifische Differenzierung der Sozialstruktur. Immer mehr junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren verweilen im Bildungssystem und treten erst relativ spät ins Berufsleben ein. Da diese Personen nicht mehr zu den Jugendlichen, aber von ihren Lebensbedingungen her auch noch nicht eindeutig zu den Erwachsenen gehören, werden sie "Postadoleszente" ("Nachjugendliche") oder auch "junge Erwachsene" genannt; sie befinden sich in einer Übergangsphase vom Jugendlichen zum Erwachsenen.
Ein höheres Bildungsniveau ist mit einem Mehr an Reflexion, Selbstfindung und Selbststeuerung verbunden und fördert die Tendenz zur Individualisierung. Menschen mit guter Bildung denken mehr als andere über eingefahrene Traditionen nach; auf der Suche nach ihrem individuellen Stil stellen sie traditionelle Werte und Normen eher infrage und weichen eher von dem ab, was üblich ist. Ein Mehr an Bildung fördert daher die Individualisierungs- und Pluralisierungstendenzen im Wertebereich sowie bei den Lebensformen und Lebensstilen.
Während die bisher aufgelisteten Folgen der Bildungsexpansion durchaus als "sozial erwünscht" angesehen werden können, gibt es auch unbeabsichtigte Auswirkungen auf das Privatleben. Indem die Bildungsexpansion zur Differenzierung der Formen des privaten Zusammenlebens beiträgt, führt sie zum "Monopolverlust" der bürgerlichen Familie mit entsprechenden "demografischen Nebenfolgen". Folgende Entwicklungen hängen nachweislich mit einem höheren Bildungsniveau zusammen: spätere Heirat bei Frauen und Männern und späterer Zeitpunkt für die Geburt von Kindern, steigende Kinderlosigkeit, verstärkte Inanspruchnahme von Krippen oder Tagesmüttern für Kleinkinder, Rückgang der Eheschließungen und Zunahme der unehelichen Geburten, Zunahme von neuen Formen des Privatlebens wie nicht ehelichen Lebensgemeinschaften, Wohngemeinschaften oder Single-Haushalten in der jüngeren Generation.
Bildung ist in der modernen Gesellschaft eine zentrale Ressource für Lebenschancen. Sie ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Menschen ihre gesellschaftlichen Chancen wahrnehmen und soziale Risiken minimieren können. Die folgenden Beispiele sollen diese allgemeine Aussage konkretisieren:
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