Woher der Name Hofreiter stammt

Woher der Name Hofreiter stammt

Svens Welt

Als #Hofreiter wurden seit dem Mittelalter #Dorftrottel bezeichnet, die ein Pferd sattelten und losreiten wollten, aber nicht in der Lage waren das Tor eines Vierseiterhofes zu finden. 

Eine fragwürdige Berühmtheit erreichte der "dulle Anton" im Jahre 1719. 

Er soll, so wird berichtet, drei Tage lang im Innenhof seines väterlichen Anwesens in Hessisch Oldendorf um eine Buchsbaumhecke herum geritten sein, bis er völlig entkräftet von seinem Zossen stürzte. Er wurde mit Schimpf und Schande aus dem Dorf vertrieben und soll sich nach Süden abgesetzt haben.

Noch heute wird dem dullen Anton in Hess. Oldendorf gedacht: An jedem Gründonnerstag reiten Kinder auf langmänigen Steckenpferden, den sogenannten Zausel-Zossen, um eine Dorflinde herum und singen das Lied:


"Duller Anton ritt im Hof

Zum Torfinden war er zu doof

Dreier Tage tat er dies

Bis das Pferd ihn fallen ließ."


Regional ist Hessischen die Redensart "um die Hecke reiten" bekannt, mit der langatmige, inhaltsleere Auführungen bezeichnet werden.

Über Hessen hinaus wird im Volksmund vom "den Anton machen" gesprochen, wenn jemand ständig das Gleiche sagt und meint durch ständige Wiederholungen den Wahrheitsgehalt seiner Aussage belegen zu können. 

Ob die im Ruhrgebiet gängige Bezeichnung für einen grenzdebil-sabbelnden Mitbürger als "Brabbeltoni" mit dem dullen Anton zusammenhängt, wird zur Zeit von der Heinrich-Böll-Stiftung untersucht. 

Die Untersuchung ist Teil einer Forschungsarbeit unter dem Titel "Zurück zu den Grünen Wurzeln". 

(Näheres zu der spektakulären Studie auf Nachfrage. Nur soweit: Einige Ergebnisse sind "Verschlussache".)


Original von H. Knoobs

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