Weibliche Musikerinnen und ein geile Journalistin

Weibliche Musikerinnen und ein geile Journalistin




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Weibliche Musikerinnen und ein geile Journalistin
Die einzige Redakteurin beim Musikmagazin laut.de 21. Februar 2018
"Willkommen im Leben als Frau: Du kannst eine der größten Sängerinnen überhaupt gewesen sein, woran sich die Kerle erinnern, ist, wem du mal einen geblasen hast." Angeblich geblasen hast, um genau zu bleiben: Leonard Cohen bestritt später, dass besagter Vorfall überhaupt stattgefunden hat. Ändert aber nichts daran, dass ihn sofort irgendjemand ausgräbt, sobald die Rede auf Janis Joplin kommt - und das ist lediglich eine der vielen Spitzen eines riesigen Eisbergs.
Bei musizierenden Frauen stehen in den seltensten Fällen ihre musikalischen Fähigkeiten im Zentrum des Interesses. Viel häufiger werden sie in Kritiken, Interviews oder ihren eigenen Pressetexten auf ihr Äußeres reduziert. Statt ihrer Kompositionen, Arrangements oder Texten diskutiert die (männlich dominierte) Öffentlichkeit ihre Kleidung, ihr Auftreten, ihre Fickbarkeit und reagiert immer wieder verwundert, wenn dann doch einmal eine ihr Instrument richtig herum halten kann. Na, sowas!
"Es ist kein Geheimnis, dass sich die Gruppe aus lauter Mädels zusammensetzt, aber du würdest das ihren Songs niemals anhören." Frauen sind 'süß', 'sexy' und 'heiß', können sogar 'fast so gut' wie Männer rappen und Gitarre spielen. Ignoranz dieses Kalibers zieht sich durch alle Genres, auch wenn sie in einigen noch tollere Blüten treibt als in anderen. Festival-Line-Ups, Jahresbestenlisten: alles die reinsten Würstchenpartys. Klagen darüber ziehen das nur zu vertraute Ausredengeschwafele nach sich, es gebe einfach keine respektive zu wenige interessante Musikerinnen.
laut.de-Autor Sven Kabelitz jedenfalls hatte irgendwann die Schnauze gestrichen voll. Mit einer Wette fing es an: Ein Jahr lang postete er jeden Tag einen Song einer Künstlerin oder einer (vorwiegend) weiblich besetzten Band auf seinem Facebook-Account - und siehe: Es gestaltete sich überhaupt nicht schwierig, Material für diese Serie zu finden. Eher schon, aus den Unmengen fähiger Musikerinnen auszuwählen.
Aus der Serie von Facebook-Postings erwuchs eine Artikelserie auf laut.de: " Jeder Tag ist Frauentag ", deklarierte die Redaktion dort das Jahr 2017 zum Jahr der Frau: Jeder Tag ist Frauentag. Die Kabelitz'schen Tipps, grob sortiert nach Genre und Thema und in ein monatlich erschienenes Listenformat gebracht, präsentierten über die vergangenen zwölf Monate verteilt 365 Musikerinnen und weiblich geprägten Bands. Den Titel " Die Frau in der Musik " bei Stereo Total geborgt, und Abfahrt: Manch einem dürfte die Reihe den vernagelten Horizont erheblich erweitert haben.
Das Vorwort der ersten Ausgabe, Thema: Soul & Funk , verfasste Sven Kabelitz noch selbst und erklärte seine Motivation hinter den Projekt: "Ein paar Originalzitate aus den Tiefen des Internets? Bitte schön: Beth Ditto (The Gossip) ist 'eine Wucht-Brumme mit mittelmäßiger Stimme die ein Modelabel für 500 kg Mode gegründet hat' und einen 'Rubensfrauen-Fetisch' bedient. Lady Leshurr bietet nicht etwa ausgefeilte Raptechnik, sondern in erster Linie 'einen geilen Körper'. Außerdem: 'Frauen können nicht in einer Rockband spielen. Auf Tournee zu sein, ist ein zu harter Job für sie. Sie werden krank davon!' ... Dabei gibt es in jedem Genre jede Menge Frauen, die sich über ihre Musik ausdrücken. In manchen findet man sie leichter (Rock), in machen stehen sie zeitweise gar im Mittelpunkt (Pop). In anderen bedarf es deutlich mehr Eigeninitiative und Zeit, um sie aufzuspüren (Hip Hop, Metal). Aber: Frauen sind überall. Hört ihnen endlich zu."
Danach konnte sich Kabelitz die Vorreden weitgehend sparen: Die prominenten Gastautorinnen und -autoren rannten ihm schier die Bude ein, um ebenfalls ihre Gedanken, Erfahrungen, Erlebnisse als oder mit Frauen in musikalischen Kontexten mit der Welt zu teilen.
Judith Holofernes schilderte (in Folge zwei, Thema: deutsche Texte ) ihre Schwierigkeiten, Musikerinnen für ihre Live-Shows zu rekrutieren: "Ich zum Beispiel bin seit vier Jahren auf der Suche nach einer Lead-Gitarristin. Nicht aus Quotenüberlegungen, sondern weil ich die Backingvocals auf meinen Platten live gerne mit Frauenstimmen umsetzen möchte, es mir aber nicht leisten kann, zusätzlich zu einer sechsköpfigen Band noch Leute auf der Bühne stehen zu haben, die nur singen und mit den Fingern schnipsen. Und natürlich finde ich es toll, nach all den Jahren, in denen die mitreisende Babysitterin den Frauenanteil im Bus verdoppelt hat, endlich mal (auch) mit Frauen unterwegs zu sein. Wenn ich rumfrage nach guten Musikerinnen , fallen immer wieder die selben drei Namen. Und die dazu gehörenden Frauen sind natürlich längst (mehrfach) an andere Bands vergeben, heißt: Die spielen dann aber auch überall, im Zweifel bei Farin Urlaub. Inzwischen habe ich zwei tolle Frauen in meiner Band, die spielen aber beide andere Instrumente als ursprünglich gedacht, weil: Wer Frauen in der Band haben will, muss eben kreativ werden."
In der gleichen Ausgabe träumte sich Musikjournalist Linus Volkmann in eine hoffentlich nicht mehr allzu ferne Zukunft, "an einem Ort, von dem alle Frauen (und zurechnungsfähigen Typen) träumen. Ein Ort, wo es nämlich wirklich egal ist, welche Geschlechter die Bühne besetzen. Da bis dahin aber noch viele Schlachten und Diskussionen geführt werden müssen, freut man sich allerdings trotzdem über die weiblichen Role-Models im Männerheim Popkultur. In Bezug auf deutschsprachigen Pop hat da diese Song-Serie von Sven Kabelitz viel zu bieten – und sie macht coole Frauen sichtbar, die im männlichen Genie-Kult rund um Phänomene wie die Hamburger Schule (Lowtzow, Spilker, Distelmeyer) allzu oft übersehen werden."
Leslie Clio, Killerpilz Jo Halbig, Dancehall-Ikone Ce'cile, Elle P und Hans Nieswandt, Doctorella und Refuseds Dennis Lyxzén, die Jazzer Pascal von Wroblevsky und Tom Gaebel, Mitglieder von Desperate Journalist, Ladytron und Jupiter Jones äußerten sich in den Vorworten der Serie "Die Frau in der Musik" Foto: Warner
Im Rap & Hip Hop könnte sich die Suche nach geeigneteren Vertreterinnen des Genres schwieriger gestalten ans anderswo, so die vorurteilsbehaftete Erwartungshaltung. Siehe: kompletter Humbug. "Das Gegenteil war der Fall", fasst Sven Kabelitz seine Materialsichtung für Folge drei zusammen. "Während der Recherche kamen so viele Künstlerinnen zusammen, dass weitaus mehr draußen bleiben mussten als Erwähnung finden." Das Vorwort diesmal: beigesteuert von Sookee , die unter anderem ihren Kollegen Kool Savas für seine sexistischen Texte schmähte - und von besagtem Kool Savas, der sich als Feminist zu erkennen gab. 
Im Hip Hop mag der in der Gesellschaft allgegenwärtige Sexismus offener zutage treten. Am meisten ärgerte sich Kabelitz allerdings bei den Vorbereitungen zur Folge "Metal" : "Die Musikerinnen werden an allen Ecken und Enden herabgewürdigt, auf ihr Äußeres und ihr Geschlecht reduziert, auf ihre Zusammenarbeit mit männlichen Musikern und Produzenten verkleinert. Sie sind die 'Mädels', die 'Hupen' und spielen in ' All-Girl-Bands '. Ideen, auf die niemand bei den männlichen Pendants käme. 'Rock ohne Sex? Nee, das geht nicht. Ohne mich!', durfte ich mir bei der Arbeit an dieser Folge anhören, unter anderem. Diese Episode ließ mich schon nach kurzer Auseinandersetzung mit der Thematik so wütend wie keine zuvor in dieser Reihe zurück. Kaum ein Text zu weiblichen Metal-Acts kommt ohne die abwertende Gönnerhaftigkeit der Kerle aus, die ihn verfasst haben."
Kann offenbar nicht jeder so reflektiert mit dem Thema umgehen wie Thrashmetal-Urgestein Mille Petrozza aus den sturmerprobten Reihen von Kreator : "Wenn manche das auf das Geschlecht reduzieren, kann ich damit nichts anfangen, diese Leute sind mir fremd und finden in meiner Welt auch nicht statt. Wenn Frauen von Männern auf ihr Aussehen reduziert werden, dann dürften diese Menschen auch in anderen Bereichen so denken. Dann hat das nicht nur etwas mit Musik zu tun, sondern auch mit deren Selbstbewusstsein. Wenn sie darauf abheben müssen, dass Frauen 'auch' ihre Instrumente beherrschen, ist das so lächerlich, die kompensieren dann lediglich ihre eigenen Komplexe. Und da draußen gibt es einige Musikerinnen, die spielen ihre männlichen Kollegen an die Wand, wie Nita Strauss , die Gitarristin von Alice Cooper ."
Zu dieser Sorte gehört zweifellos auch die mindestens so virtuose wie wahnsinnige Great Kat , der ihr erstes Metal-Album Vergewaltigungs- und Morddrohungen einbrachte. Warum? "Beleidigungen und Bösartigkeiten von eingeschüchterten Männern , die zu Stein erstarrten angesichts eines bestens ausgebildeten weiblichen Virtuosen, der hereinspazierte und sie allesamt wie unqualifizierte Weicheier aussehen ließ. Die Virtuosität der Great Kat an Gitarre und Violine, kombiniert mit ihren brutalen Lyrics und der mörderisch intensiven Hochgeschwindigkeit ließ die Männer sich vor Angst in die Hosen scheißen ."
Elle P und Hans Nieswandt , Doctorella und Refuseds Dennis Lyxzén , Leslie Clio und Killerpilz Jo Halbig, Dancehall-Ikone Ce'cile , die Jazzer Pascal von Wroblevsky und Tom Gaebel , Mitglieder von Desperate Journalist , Ladytron und Jupiter Jones äußerten sich in den Vorworten der Serie "Die Frau in der Musik", den vorläufigen Höhepunkt der Gastautorenprominenz erreichte die Reihe allerdings in Episode 9 zum Thema "Rock, Art-Rock und Folk" - die eigentlich "Großartige (aber sicher nicht alle) Rock, Blues-Rock, Art-Rock und Folk-Legenden und Vorreiterinnen aus den 1960ern und 1970ern, ergänzt um Country, Beat Music und einige nicht weniger tolle Nachfolgerinnen aus den 1980ern" hätte heißen müssen, wie Kabelitz selbstkritisch anmerkt. Dort nämlich ergriffen Tori Amos und Steven Wilson das Wort.
"Natürlich gab es immer wieder Momente, in denen ich es als Mann einfacher gehabt hätte", resümiert Tori Amos . "Für eine Künstlerin über 50 ist es ein stetiger Kampf. Es gibt schon Gründe dafür, dass heutzutage weit mehr ältere Männer als Frauen im Musikbusiness unterwegs sind. Es liegt aber nicht daran, dass es nicht genug Frauen gibt, die das Zeug dazu hätten. Es ist einfach so, dass Männer bei den großen Labels ein besseres Standing genießen."
"Wenn man genau erklären könnte, woher es kommt, dass es insgesamt weniger Frauen in der Musik gibt als Männer, könnte man wohl so manche große Frage des Universums beantworten", glaubt Steven Wilson . "Vielleicht ist irgendwas an der Musikindustrie nicht so attraktiv für Frauen wie für Männer. Ich wüsste allerdings nicht unbedingt, wieso. Vielleicht hat es etwas mit historisch entwickelten Gender-Stereotypen zu tun, vielleicht auch etwas mit dem historisch etablierten Macho-Style der Rockmusik. Wobei sich letzteres definitiv über die Jahre hinweg gewandelt hat." Es besteht allerdings noch Hoffnung, immer und überall.
"Natürlich gab es immer wieder Momente, in denen ich es als Mann einfacher gehabt hätte"
Tori Amos in ihrem Vorwort zu "Die Frau in der Musik". © Universal
Hoffnung besteht auch für all diejenigen, die nach dem vielen Lesen auch etwas hören wollen und denen zu mühsam erscheint, sich durch Klickstrecke um Klickstrecke zu skippen, um sich die dort eingebetteten Videos zu Gemüte zu führen. Für alle die gibts "Die Frau in der Musik"-Reihe nun auch im Radio. Auf laut.fm/die-frau-in-der-musik laufen - die Playlisten der Serie, noch erweitert um zahlreiche Künstlerinnen, die in der Online-Ausgabe aus Platzgründen unter den Tisch fallen mussten.
Natürlich laufen die Tracks dort ebenfalls nach Genres sortiert. Einen Sendeplan findet ihr ebenfalls hier , so könnt ihr eure Lieblingsgenres auswählen - oder aber gezielt euren musikalischen Horizont erweitern, indem ihr da reinzappt, wo eure Wissenslücken am größten sind. Wir machen auch über das Jahr 2017 hinaus jeden Tag zum Frauentag. Oder, wie es Herr Kabelitz formuliert hat: "Frauen in der Musik sind überall. Hört ihnen endlich zu."
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Hausarbeit, 2016
35 Seiten, Note: 1,3









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2. Der Umgang mit Musikerinnen in der Popmusikpresse
2.1 Kritikersprache
2.2 Die Kategorie „Frauenmusik“
2.3 Glaubwürdigkeit und Authentizität
2.4 Erscheinungsbild
2.5 Thematisierung von Feminismus
3. Die Situation von Journalistinnen in der Popmusikpresse
5. Literatur- und Quellenverzeichnis
Die Autorinnen und Autoren der Forschungsliteratur ist sich einig, dass die gängigste Form des Umgangs mit Frauen im Musikindustrie die ist, sie zu ignorieren. 1 Sowohl weibliche Journalisten als auch weibliche Musiker sind in der Musikpresse unterrepräsentiert. Gründe dafür sind unter anderen die geschlechtsspezifische Sozialisation. Jedem Geschlecht werden bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen zugeschrieben und über die Gesellschaft und die Erziehung an Kinder weitergegeben. So lernen Kinder, sich den Erwartungen an ihr Geschlecht entsprechend zu verhalten. Dieser Vorgang betrifft alle Bereiche des Lebens, so auch die Berufswahl. Dabei werden von Männern ausgeübte Berufe meist höher angesehen als von Frauen ausgeübte. Dieses Ereignis findet auch im Umgang mit Musik statt. Mädchen lernen andere Instrumente zu spielen als Jungen und interessieren sich weniger für Technik. Da die geschlechtsspezifische Sozialisation auch in der Musikerziehung eine lange Tradition hat, werden die bisherigen Rollenverteilungen aufrechterhalten. Jungen gründen Bands und bilden ihren Wissenskanon aus, Mädchen werden auf ihr Fansein reduziert. 2 Ein weiterer Grund für die Unterrepräsentation von Frauen neben der Sozialisation ist der Kanon von relevanter Musik. Die wichtigsten Bands und Musiker, die immer als Referenz dienen, sind männlich. 3 Auch erfolgreiche Künstlerinnen schaffen es selten in den Musikkanon und werden somit schnell wieder vergessen. Frauen werden aus der populären Musikgeschichte hinausgeschrieben und Versuche, sie nachträglich hineinzuschreiben, sind erfolglos. Der bestehende Diskurs findet hauptsächlich im angloamerikanischen Sprachraum statt, in Deutschland gibt es sehr wenig Literatur diesbezüglich. 4
In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, welche Rollen Frauen in der Popmusikpresse spielen. Dabei werden bisherige Ergebnisse überprüft, in dem Beispiele aus der aktuellen Musikpresse herangezogen werden. Im ersten und ausführlicheren Teil geht es um den Umgang mit Musikerinnen, im zweiten Teil um die Situation von Journalistinnen. Der erste Aspekt, der durchleuchtet wird, ist die Sprache, die in der Musikpresse verwendet wird. Hierbei ist festzustellen, dass es deutliche Unterschiede in der Sprache gibt, je nachdem ob ein männlicher oder ein weiblicher Künstler besprochen wird. Der Aspekt der Sprache taucht auch in anderen Kapiteln auf, denn sie ist das Instrument, mit dem Kritiker und Kritikerinnen arbeiten. Unter dem Punkt „Frauenmusik“ wird nicht nur der Begriff „Frauenband“ hinterfragt, sondern auch Vorgehensweisen, die dazu dienen, Frauen in eine eigene, unausgesprochene Kategorie zu bringen. Als nächstes wird erforscht, weshalb es für Frauen eine größere Hürde darstellt, als authentisch und glaubwürdig wahrgenommen zu werden. Anschließend wird die Thematisierung des Erscheinungsbildes untersucht. Wenn Frauen Erwähnung in der Musikpresse finden, werden sie primär als Frauen wahrgenommen, und erst auf den zweiten Blick als Musikerinnen. 5 In Interviews werden Themen angesprochen, die ihre Weiblichkeit herausstellen, wie zum Beispiel Mutterschaft. Fragen zum Privat- und Liebesleben stehen häufig im Vordergrund. Dieses Verhalten findet sich gegenüber männlichen Musikern selten. 6 Als abschließender Punkt des Kapitels zum Umgang mit Musikerinnen wird der Umgang mit Feminismus ergründet. Dabei fällt auf, dass obwohl der Umgang der Musikerinnen mit dem Thema sehr unterschiedlich ist, sich der Umgang der Medien mit dem Feminismus weitestgehend homogen gestaltet.
Der zweite Teil der Arbeit behandelt die Frage, weshalb der Musikjournalismus weitestgehend männlich dominiert ist. Auch dabei spielt die Sozialisation eine wichtige Rolle. Viele der weiblichen Journalistinnen übernehmen die Arbeitsweisen der männlichen Kollegen, sodass eine Änderung im Umgang mit Musikerinnen durch die Musikpresse kaum stattfinden kann. Im Fazit wird die Frage diskutiert, ob ein gendersensibler Musikjournalismus möglich ist und welche Hürden dabei noch zu überwinden sind.
Frauen erhalten bestimmte Beschreibungen, die ihre Weiblichkeit unterstreichen. Der Musikexpress nennt Sia Furler „Volldiva“, Sharon Jones und Sängerin Skin von Skunk Anansie „Power-Frauen“, Rihanna „Furie“ und Nicki Minaj „Hip-Hop-Luder“. 7 Die Intro verwendet den Begriff „Powerfrau“ für Little Boots und spricht von „noch mehr holde(r) Weiblichkeit“ bei der Aufzählung von Musikerinnen auf einem Festival. 8 Im Jahr 2006 schreibt die Intro noch: „Ach ja, und wer heute immer noch ernsthaft die Begriffe Frontfrau, Rockröhre oder gar Powerfrau benutzt, ist ein dümmlicher alter Sack“. 9 Der Begriff „(Pop-)Sternchen“ wird nahezu ausschließlich für weibliche Musiker verwendet. Der Musikexpress verwendet diesen Beinamen für Taylor Swift und Rihanna gleich in zwei verschiedenen Erwähnungen, aber auch Ariana Grande und Joss Stone werden so genannt. 10 Der Rolling Stone bezeichnet Kelly Clarkson und Charlie XCX als „Sternchen“ und selbst Frauen, die seit Jahrzehnten erfolgreich in der Musikbranche tätig sind, wie Madonna oder Sia Furler , erhalten diese Benennung vom Rolling Stone oder Musikexpres
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