WHO: Rund 500.000 Kleinkinder in Europa nicht ausreichend geimpft

WHO: Rund 500.000 Kleinkinder in Europa nicht ausreichend geimpft

t.me/exspiner

Die Vereinten Nationen schlagen Alarm: Die weltweiten Impfraten bei Kindern sind immer noch nicht zum Niveau vor der Corona-Pandemie zurückgekehrt.


Rund 500.000 Kinder in Europa sind nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation WHO nicht ausreichend geimpft. So viele Betroffene hätten im Jahr 2023 nicht den grundlegenden Impfschutz vor ihrem ersten Lebensjahr erhalten. Die Länder müssten ihre Impfprogramme stärken und alle Kinder ausreichend immunisieren, forderte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Henri Kluge, am Montag.

Die betroffenen Kinder hätten eine oder mehr der drei grundlegenden Impfungen nicht erhalten. Dabei handele es sich um Immunisierungen gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten. Mehr als neun Millionen Kinder unter einem Jahr in der WHO-Region Europa seien im vorigen Jahr hingegen gegen die drei Krankheiten geimpft worden.

Damit erreichen die aktuellen Zahlen immer noch nicht das Niveau vor der Corona-Pandemie. Der Impfschutz habe sich „noch nicht vollständig von dem historischen Rückgang während der Pandemie erholt“, konstatierten am Montag das UN-Kinderhilfswerk Unicef und die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Verglichen mit den Zahlen von 2019 vor Ausbruch der Corona-Pandemie seien weltweit 2,7 Millionen Kinder mehr immer noch gar nicht oder unzureichend geimpft, teilten die beiden UN-Organisationen gemeinsam mit. 

WHO zu Impfzahlen: „Viele Länder vernachlässigen zu viele Kinder“

„Wir sind im Rückstand“, sagte die für Impfungen zuständige WHO-Vertreterin Kate O'Brien. Die neuesten Zahlen zeigten, „dass viele Länder weiterhin zu viele Kinder vernachlässigen“, kritisierte Unicef-Direktorin Catherine Russell. Alle 53 Länder der Region, zu der auch Zentralasien gehört, hätten bei mindestens einem Impfstoff in ihren nationalen Plänen eine Abdeckung von 90 Prozent oder mehr erreicht.

Weltweit gesehen lebt die Hälfte der ungeimpften Kinder laut der WHO in von bewaffneten Konflikten betroffenen Ländern. Dort sind sie zugleich wegen des unzureichenden Zugangs zu Nahrung und Gesundheitsversorgung besonders stark von eigentlich vermeidbaren Infektionskrankheiten bedroht.

Masern als Frühwarnzeichen für Impflücken

Die beiden Organisationen äußerten sich auch besorgt darüber, dass in den vergangenen fünf Jahren mehr als 100 Länder von Masern betroffen waren. „Masern-Ausbrüche sind ein Frühwarnzeichen. Sie zeigen Impflücken auf und betreffen vor allem die Schwächsten“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Zu den gemeldeten positiven Trends gehört, dass die globale Rate von Impfungen gegen das krebserregende HP-Virus zuletzt innerhalb eines Jahres von 20 auf 27 Prozent stieg.




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