Von der Sprache der Gotter und Geister
Hermann GĂŒntertVon der Sprache der Gotter und Geister
đđđ Im leisen Raunen und schaffenden Weben der Natur hat die lauschende Volksphantasie seit Ă€ltesten Zeiten viel mehr gehört als nur sinnlose GerĂ€usche und bedeutungsleere Töne; man empfand darin vielmehr die vernehmlichen Stimmen ĂŒbermenschlicher MĂ€chte und Wesen, die in einer geheimnisdunklen RĂ€tselsprache lispeln und wispern, die den allmĂ€chtigen Weltenschöpfer preisen, die aber auch dem Sterblichen Warnungen und RatschlĂ€ge zukommen lassen, wenn er ihre Rede zu fassen vermag. Höhe und Stand der religiösen Anschauungen ist bei dieser gefĂŒhlsmĂ€Ăigen Ăberzeugung verhĂ€ltnismĂ€Ăig gleich gĂŒltig; mag der Mensch sich die ganze Natur von Geistern und DĂ€monen bevölkert denken, oder mag er in dem Weltall und seinem gesetzmĂ€Ăigen Kosmos selbst die wirkende Gottheit verehren, mag er sich seinen Gott noch so geistig, dem Menschenhirne unfaĂbar vorstellen oder von der Herrschaft des UnterbewuĂtseins, des âfremden Gastes in der Menschenseele, ĂŒberzeugt sein. Dieser GrundĂŒberzeugung, daĂ in den Stimmen der Natur göttliche MĂ€chte reden und verkĂŒnden, â was ewig schaffend uns umwallt , bleibt zugĂ€nglich, wer ĂŒberhaupt gefĂŒhlsmĂ€Ăigen Stimmungen Berechtigung und Zutritt in seiner Seele zugesteht.Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise lĂ€ngst nicht mehr verlegte Werke wieder zugĂ€ngig gemacht.Dieses Buch ĂŒber die Sprache der Götter und Geister stellt bedeutungsg...