Ungezogenste Geschwisterliebe

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Ungezogenste Geschwisterliebe
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Wortkorpus UNGEZOGENSTE UNGEZOGENSTE ungezogen ungezogenste gezogen zog zogen gen gens ens
Bedeutung ungezogenste Wortbedeutung von ungezogen (- Grundform -) von Kindern nicht gut erzogen, Fehlverhalten zeigend den erwarteten Umgangsformen zuwiderlaufend Worttrennung: un·ge·zo·gens·te Wortform: Deklinierte Form
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U 1 - N 1 - G 2 - E 1 - Z 3 - O 2 - G 2 - E 1 - N 1 - S 1 - T 1 - E 1



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Dies ist die Bedeutung von ungezogen:
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„ungezogenster“ beim Online-Wörterbuch Wortbedeutung.info (12.6.2022) URL: https://www.wortbedeutung.info/ungezogenster/
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Im Alphabet vorhergehende Einträge:
ungezogensten ‎ (Deutsch)
Wortart: Deklinierte Form
Silbentrennung:
un|ge|zo|gens|ten
Aussprache/Betonung:
IPA: [ˈʊnɡəˌt͡soːɡn̩stn̩]
Grammatische Merkmale:
Genitiv Singular Maskulinum der starken Flexion des Superlativs des Adjektivs…
ungezogenstem ‎ (Deutsch)
Wortart: Deklinierte Form
Silbentrennung:
un|ge|zo|gens|tem
Aussprache/Betonung:
IPA: [ˈʊnɡəˌt͡soːɡn̩stəm]
Grammatische Merkmale:
Dativ Singular Maskulinum der starken…
ungezogenste ‎ (Deutsch)
Wortart: Deklinierte Form
Silbentrennung:
un|ge|zo|gens|te
Aussprache/Betonung:
IPA: [ˈʊnɡəˌt͡soːɡn̩stə]
Grammatische…
ungezogenes ‎ (Deutsch)
Wortart: Deklinierte Form
Silbentrennung:
un|ge|zo|ge|nes
Aussprache/Betonung:
IPA: [ˈʊnɡəˌt͡soːɡənəs]
Grammatische Merkmale:
Nominativ Singular Neutrum der…
ungezogeneres ‎ (Deutsch)
Wortart: Deklinierte Form
Silbentrennung:
un|ge|zo|ge|ne|res
Aussprache/Betonung:
IPA: …
ungezogenerer ‎ (Deutsch)
Wortart: Deklinierte Form
Silbentrennung:
un|ge|zo|ge|ne|rer
Aussprache/Betonung:
IPA: [ˈʊnɡəˌʦoːɡənəʀɐ]
Grammatische Merkmale:
Nominativ Singular Maskulinum der…
ungezogeneren ‎ (Deutsch)
Wortart: Deklinierte Form
Silbentrennung:
un|ge|zo|ge|ne|ren
Aussprache/Betonung:
IPA: [ˈʊnɡəˌt͡soːɡənəʁən]
Grammatische Merkmale:
Genitiv Singular Maskulinum der starken Deklination des Komparativs des…
ungezogenerem ‎ (Deutsch)
Wortart: Deklinierte Form
Silbentrennung:
un|ge|zo|ge|ne|rem
Aussprache/Betonung:
IPA: [ˈʊnɡəˌt͡soːɡənəʁəm]
Grammatische Merkmale:
Dativ Singular Maskulinum der starken…
ungezogenere ‎ (Deutsch)
Wortart: Deklinierte Form
Silbentrennung:
un|ge|zo|ge|ne|re
Aussprache/Betonung:
IPA: [ˈʊnɡəˌt͡soːɡənəʁə]
Grammatische Merkmale:
Nominativ Singular Femininum der starken Deklination des Komparativs des Adjektivs…
Das Wort kommt in den letzten Jahren sehr selten in deutschsprachigen Texten vor. Die Worthäufigkeit sagt nichts über die Bekanntheit des Wortes oder das Vorkommen in der gesprochenen Sprache aus.
Wir teilen Wörter in die fünf Gruppen „sehr selten“, „selten“, „regelmäßig“, „häufig“ und „sehr häufig“ ein.
Die Darstellung mit serifenloser Schrift, Schreibmaschine, altdeutscher Schrift und Handschrift sieht wie folgt aus:
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Wörterbuch der deutschen Sprache , Uni Leipzig Wortschatz-Lexikon , Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch , Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch, PONS Deutsche Rechtschreibung ,
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache, Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache ,
Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen , The Free Dictionary,
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UNGEZOGENSTE

Tasmanische Teufel und Kaninchennasenbeutler, Australien-Krokodil und Seepferdchen: Nirgendwo auf der Welt findest du so unterschiedliche Tiere an einer Stelle, friedlich vereint. In diesem Artikel bekommst du spannende Infos und erfährst witzige Facts rund um Tiere in Stadt-Land-Fluss.
Scrabble ® ( Turnierliste (?) , Geros Superdic )
U 1 – N 1 – G 2 – E 1 – Z 3 – O 2 – G 2 – E 1 – N 1 – S 1 – T 1 – E 1
Singular – Nominativ – femininum, maskulinum, neutrum
Singular – Akkusativ – femininum, neutrum
Plural – Nominativ, Akkusativ – maskulinum, femininum, neutrum

September 2017 Psyche 71(9/10):738-779
Geschwister sind ein theoretisch vernachlässigtes Thema in der Psychoanalyse. In der vorliegenden Arbeit wird die historische Entwicklung der psychoanalytischen Theorien zum Thema Geschwister nachgezeichnet. Ausgehend von den in ihren Werken verstreuten Annahmen bei Sigmund Freud, Melanie Klein und Anna Freud, wird die Entwicklung des Diskurses umrissen. Einige lange bestehende Annahmen sind durch empirische Forschungsergebnisse zumindest fraglich geworden. Neuere theoretische Ansätze kommen überwiegend aus dem englischsprachigen Raum und werden ausgewählt vorgestellt.
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ZEITSCHRIFT FÜR PSYCHOANALYSE UND IHRE ANWENDUNGEN
Autorenexemplar – nur zur persönlichen Verwendung
© Klett-Cotta Verlag, J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger GmbH, Roteb  hlstr. 77, 70178 Stuttgart
Psyche – Z Psychoanal 71, 2017, 738–779. DOI 10.21706/ps-71-9-738 www.psyche.de
Geschwister(er)leben – eine zu wenig
Übersicht: Geschwister sind ein theoretisch vernachlässigtes Thema in der Psy -
choanalyse. In der vorliegenden Arbeit wird die historische Entwicklung der psy -
choanalytischen Theorien zum Thema Geschwister nachgezeichnet. Ausgehend
von den in ihren Werken verstreuten Annahmen bei Sigmund Freud, Melanie
Klein und Anna Freud, wird die Entwicklung des Diskurses umrissen. Einige
lange bestehende Annahmen sind durch empirische Forschungsergebnisse zu -
mindest fraglich geworden. Neuere theoretische Ansätze kommen überwiegend
aus dem englischsprachigen Raum und werden ausgewählt vorgestellt.
Schlüsselwörter: Geschwister; Geschwisterbeziehung; horizontale Beziehungen;
Geschwisterrivalität; Geschwisterliebe; Geschwisterkomplex
Geschwisterbeziehungen sind in Kultur und familiä-
rem Alltag allgegenwärtig– ihre psychoanalytische
(Wieder -)Entdeckung enthüllt zugleich das Peinliche
Geschwister – so wird schon seit mehr als 30 Jahren festgestellt – sind
ein in die psychoanalytische Theorie kaum integriertes psychisches Feld.
Manche Erklärungen beginnen mit Freud, dessen Geschwisterbild in sei -
nem eigenen Leben und in seinen Schriften überwiegend negativ sei, was
bis heute nachwirke (Bank & Kahn 1980). Die Vernachlässigung der ho -
rizontalen Beziehungsformen lasse sich aber auch damit erklären, dass
Wissenschaft, Forschung und Ausbildungsinstitute hierarchisch struktu -
riert und daher mit diesen Beziehungsstrukturen beschäftigt sind (Cierpka
2001). Dass das Thema Geschwister sukzessive mehr in den Blick gerät,
korrespondiert mit einer gesellschaftlichen Entwicklung, in der die Ho -
rizontalisierung von Beziehungen an Bedeutung zunimmt – auch in der
Psychoanalyse (siehe hierzu z. B. Heenen-Wolff 2007). Mittlerweile liegen
zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschwisterthematik vor, dennoch ist
* Bei der Redaktion eingegangen am 15.5.2017.
Autorenexemplar – nur zur persönlichen Verwendung
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GESCHWISTER(ER)LEBEN – EINE ZU WENIG BEACHTETE PSYCHISCHE DIMENSION 739
das Thema innerhalb der psychoanalytischen Community, insbesondere
in Deutschland, kaum angekommen. Bis heute finden sich in der Literatur
und in mündlich vermitteltem Wissen in der psychoanalytischen Ausbil -
dung zahlreiche Vorurteile über Geschwister wie auch über Einzelkinder.
Sohni (1995) sieht einen inhaltlichen Zusammenhang zum hierarchisch
strukturierten Familienmodell der Psychoanalyse. Die Anerkennung der
horizontalen Beziehungsebene beinhaltet die Auseinandersetzung mit der
eigenen Ersetzbarkeit (»Ich bin nicht die Einzige«), was Abwehrprozesse
mobilisieren kann. Werden Geschwister lediglich unter dem Aspekt der
Rivalität thematisiert, bestätigt dies die hierarchische Struktur, die auf die
Eltern zentriert ist. Ähnlich ließe sich dies für die Ausbildungsstruktu -
ren formulieren. Die ersten deutschsprachigen Veröffentlichungen zur
Psychodynamik der Geschwisterbeziehung erschienen in kinderpsychi -
atrischen Zeitschriften (Berger 1985; Diepold 1988; Schütze 1986; Sohni
1994) und nicht in einer psychoanalytischen Zeitschrift. Was außerdem
und trotz der zunehmenden – überwiegend englischsprachigen – Veröf -
fentlichungen fehlt, ist eine grundlegende Integration in die psychoanaly -
Für die vorliegende Übersichtsarbeit wurde die psychoanalytische und
psychologische deutsch- und englischsprachige Geschwisterliteratur re -
cherchiert: 1) Datenbankrecherchen in Psyndex und PsycInfo (ohne
zeit liche Beschränkung), 2) Recherche in PEP 1 (ebenfalls zeitlich unbe -
schränkt), 3) Recherche über WebScience für die letzten fünf Jahre, 4)
Durchsicht von Literaturverzeichnissen in Büchern und Zeitschriftenar -
tikeln aus den letzten zehn Jahren. Aufgenommen wurden solche Ver -
öffentlichungen, die sich schwerpunktmäßig und bereits im Titel aus -
gewiesen mit dem Thema Geschwister beschäftigen, da vor allem die
theoretische Konzeption der Geschwisterbeziehung und ihre Bedeutung
für die psychische Entwicklung interessieren. 2 Mit dieser Recherche wur -
den insgesamt 257 psychoanalytische Monographien und Artikel (inkl.
einiger individualpsychologischer Arbeiten) in Zeitschriften oder Büchern
gefunden sowie 460 entsprechende Arbeiten vor allem aus dem Bereich
1 Psychoanalytic Electronic Publishing, www.pep-web.org
2 Eine Ausnahme bildet der erste, dritte und vierte Abschnitt der Übersicht. Die Aussa -
gen von Sigmund Freud, Melanie Klein und Anna Freud sind über verschiedene Texte
verstreut, wurden aber aufgenommen, weil sich spätere Autoren direkt oder indirekt
darauf beziehen. Zudem konnte hier auf Vorarbeiten anderer Autoren und Autorinnen
zurückgegriffen werden. Sicherlich wäre eine solche Übersicht auch für andere Autoren
(beispielsweise für Winnicott) interessant, konnte aber im Rahmen dieser Arbeit nicht
Autorenexemplar – nur zur persönlichen Verwendung
© Klett-Cotta Verlag, J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger GmbH, Roteb  hlstr. 77, 70178 Stuttgart
der Entwicklungspsychologie und der pädagogischen Psychologie. Ein
Anspruch auf Vollständigkeit wird nicht erhoben. Schwer zugängliche
Arbeiten, z. B. Beiträge in Sammelwerken, die vergriffen sind, wurden
aus arbeitsökonomischen Gründen nicht aufgenommen. Die zahlreichen
Literaturangaben im vorliegenden Artikel sollen es den Leserinnen und
Lesern erleichtern, sich bei Interesse weitergehend mit einzelnen Aspekten
Im Jahr 2013 hatte etwas mehr als die Hälfte der Familien (Ehepaare,
Lebensgemeinschaften oder Alleinerziehende mit Kindern) ein Kind. Drei
Viertel aller Kinder wuchsen mit mindestens einem Geschwisterkind auf:
davon zwei Drittel mit einem Geschwister, ein Viertel mit zwei und ein
Zehntel mit drei oder mehr Geschwistern. Ein Viertel der Kinder hatte
(noch) keine Geschwister. Im Zeitverlauf betrachtet haben Familien in
Deutschland nach wie vor durchschnittlich zwei Kinder (BMFSFJ 2015). 4
Bei diesen Zahlen ist zu berücksichtigen, dass es sich um eine Moment -
aufnahme handelt. Der Anteil der Kinder, die zumindest zeitweise in ihrer
Kindheit und Jugend mit anderen Kindern gemeinsam aufwachsen, dürfte
Wer als Bruder, Schwester oder Geschwister gilt, ist interkulturell va-
riabel. Die vorliegende Übersicht beschränkt sich auf das Geschwisterver -
ständnis des westlichen Kulturkreises. In anderen Kulturen können an -
3 Viele Aspekte des Geschwisterthemas können hier nur angerissen werden. Nicht
bearbeitet wurden spezielle Geschwisterthemen wie (1) chronisch kranke oder be -
hinderte Geschwister (z. B. Gamble & McHale 1989; Kasten 1993b; Kennedy 1985;
Seiffge-Krenke 2000; Taloumi 2014; Widdershoven 2014); (2) Geschwisterinzest und
sexueller Missbrauch unter Geschwistern (z. B. Coles 2009; Davidoff 2006; Finkelhor
1980; Klees 2008; Luzes 1990); (3) Umgang mit Geschwistern in Pflege und Adop -
tion (z. B. Hindle 2000, 2007; T. J. Jacobs 1988; Jones & Niblett 1985; Schrapper 2015;
Smallbone 2014); (4) Einzelkinder (z. B. Adam-Lauterbach 2015b; Arlow 1972; Kasten
2007; Rustin 2009); (5) phantasierte Geschwister (z. B. Arlow 1972; Cantone & Guer -
riera 2014; Fatke 2000; Nagera 1969; Sohni 2004); (6) Behandlungstechnik: Geschwis -
terübertragungen (Adam-Lauterbach 2015a; Coleman 1996; Coles 2003; Des Rosiers
1993; Lehmkuhl & Lehmkuhl 2006; Lesser 1978; Milevsky 2016; Sohni 2011; Stites
2014); (7) das Ersatzkind (Replacement Child) (z. B. Anisfeld & Richards 2000; Bern -
holt & Schröder 2015; Cain & Cain 1964; Hirsch 1999; O’Leary & Gaziano 2011;
Pollock 1970; Reid 2003, 2007, 2014); (8) Tod oder Verlust eines Geschwisters und
seine psychischen Folgen (z. B. Berman 1978; Bernholt & Schröder 2015; Blessing 2014;
Christian 2007; Emanuel 2014; Engel 1975; Moss & Moss 1989; Pollock 1970, 1972,
1978, 1986; Zollinger 1997); (9) die interkulturelle Geschwisterforschung (siehe bspw.
4 Welche Geschwisterdefinition dieser Statistik zugrunde liegt, ist nicht angegeben. Ver -
mutlich werden Kinder, die in einem Haushalt leben, als Geschwister gezählt.
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GESCHWISTER(ER)LEBEN – EINE ZU WENIG BEACHTETE PSYCHISCHE DIMENSION 741
dere Kriterien gelten: Geschwister sind neben Voll- und Halbgeschwistern
auch alle Cousinen und Cousins oder als Geschwister gilt jede Person, mit
der man gemeinsam aufwächst (Cicirelli 1994; Kasten 1993a). Aber auch
innerhalb des westlichen Kulturkreises ist der Geschwisterbegriff nicht
so eindeutig, wie es auf den ersten Blick scheint. Biologisch lassen sich
Geschwister über gemeinsame Eltern bzw. einen gemeinsamen Elternteil
definieren (Voll- und Halbgeschwister). Sozial sind Geschwisterkonstel -
lationen vielfältiger. Es kommen Stiefgeschwister, Pflegegeschwister und
Adoptivgeschwister hinzu, die häufig erst ab der mittleren Kindheit oder
der Adoleszenz miteinander aufwachsen, teilweise nur vorübergehend,
wenn es zu erneuter Trennung und/oder Scheidung der (Stief-)Eltern
kommt. Und auch biologische Geschwister wachsen nicht immer gemein -
sam auf. Bedenkt man alle diese Konstellationen, sind formale Kriterien
wie die Geschwisterposition nur eingeschränkt und auf eine Teilgruppe
der Geschwisterbeziehungen anwendbar. Dagegen können auch zeitlich
begrenzte Geschwisterbeziehungen und abwesende oder phantasierte Ge -
schwister wichtige Impulse oder Hemmungen für die Entwicklung geben
und lebenslange Bindungen entstehen lassen.
Das Geschwisterthema bei Sigmund Freud
Rivalität um die Mutter, das Ausgeschlossensein und die Entthronung des
Erstgeborenen sind die Themen, die verschiedene Autoren mit Freuds
Werk und Biographie verbunden sehen. Freud, geboren im Mai 1856,
hatte zwei erwachsene Halbbrüder aus der ersten Ehe des Vaters, den
1832 geborenen Emanuel und den 1836 geborenen Philipp. Sigmund
Freud war 15 Monate alt, als sein Bruder Julius geboren wurde. Dieser
starb mit acht Monaten im April 1858. 5 Im Dezember 1858 wurde seine
Schwester Anna geboren, zwischen 1860 und 1866 vier weitere Schwes -
tern (Coles 2006; Gay 1995). Mit seinen Schwestern verband Freud laut
Bank & Kahn (1980) vor allem ein Gefühl von Verantwortung als älterer
Bruder, aber keine enge oder liebevolle Beziehung. Freuds positive Ge -
5 Anzieu (1990, S. 161) schreibt, Freud sei zweieinhalb Jahre alt gewesen, als sein Bruder
Julius starb. Die komplizierten Familienverhältnisse Freuds führen offensichtlich nach -
haltig zu Verwirrung. Nach Bank & Kahn (1980, S. 498) starb Julius im Alter von neun
Monaten, als Sigmund
Winziger Arsch nimmt fette Latten in sich auf
Schwarzer Cock in einer heißen weißen Braut
Blondine mit schwarzem Schwanz

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