Teslas Autopilot bei Hälfte aller untersuchten Unfälle mitverantwortlich

Teslas Autopilot bei Hälfte aller untersuchten Unfälle mitverantwortlich

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Im Dezember wurden 2 Millionen Tesla-Fahrzeuge in der größten Rückrufgeschichte der USA zur Prüfung einbestellt. Bei der Hälfte der 956 untersuchten Unfälle stellten die US-Behörden einen Zusammenhang mit der Tesla-Autopilotfunktion fest.

Am Donnerstag wurde der jüngste Bericht der US-Autosicherheitsbehörden veröffentlicht. Darin wurde die Fahrerassistenzfunktion "Autopilot" des Autoherstellers Tesla mit Hunderten von Unfällen und mehr als einem Dutzend Todesfällen in Verbindung gebracht.

Laut der US-amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) sei Teslas Autopilot bei mindestens 14 tödlichen Unfälle beteiligt gewesen. Nach Angaben des Autokonzerns solle die Funktion zu vollständig autonomen Autos führen.

Seit Beginn ihrer dreijährigen Untersuchung im Jahr 2021 hat die Behörde fast 1.000 gemeldete Unfälle untersucht, die sich zwischen 2018 und August 2023 ereignet haben. Demnach habe der Fehlgebrauch des Autopilot-Systems mindestens 14 Unfälle verursacht, die zu Todesfällen und "vielen weiteren mit schweren Verletzungen" geführt haben. Das Office of Defects Investigation (ODI) der NHTSA fand Beweise dafür, dass Teslas "schwaches Fahrereingriffssystem nicht für die permissiven Betriebsmöglichkeiten von Autopilot geeignet war". Das führe zu einer "kritischen Sicherheitslücke".

Von den 956 untersuchten Unfällen stellten die Beamten bei etwa der Hälfte einen Autopilot-bezogenen Zusammenhang fest. Bei 211 Unfällen stellte das ODI fest, dass "die Frontebene des Tesla gegen ein Fahrzeug oder ein Hindernis in seinem Fahrweg stieß". Diese Unfälle, die oft die schwersten waren, hatten 14 Todesopfer und 49 Verletzte zur Folge. In mehr als hundert Fällen gab es Fahrbahnabweichungen. Dabei wurde Autosteer, eine Komponente von Autopilot, "versehentlich durch Eingaben des Fahrers deaktiviert", so der Bericht.

Den Ermittlern zufolge waren die Fahrer, die den Autopiloten oder die fortschrittlichere Funktion "Full Self-Driving" des Systems nutzten, "nicht ausreichend mit der Fahraufgabe beschäftigt". Die Technologie von Tesla "stellte nicht ausreichend sicher, dass die Fahrer ihre Aufmerksamkeit auf die Fahraufgabe richteten", so die NHTSA. Nach den Untersuchungsergebnissen stimmten die Angaben des Elektroautoherstellers auch nicht mit der Realität überein. Die NHTSA äußerte die Befürchtung, dass der Name von Teslas Autopilot

"die Fahrer dazu verleiten könnte, zu glauben, dass die Automatisierung über größere Fähigkeiten verfügt, als es tatsächlich der Fall ist, und die Fahrer dazu verleiten könnte, der Automatisierung übermäßig zu vertrauen."

Am Freitag informierten die US-amerikanischen Sicherheitsbehörden über eine weitere Untersuchung. Diese solle auch im Zusammenhang mit der größten Rückrufaktion im Dezember vergangenen Jahres erfolgen. Dabei wurden mehr als 2 Millionen US-Tesla-Fahrzeuge zurückgerufen, praktisch alle Tesla-Fahrzeuge auf US-Straßen. Die Rückrufaktion wurde von der NHTSA wegen eines Software-Updates von Tesla angeordnet. Mittels des Software-Updates soll die Nutzung der Autopilot-Funktion eingeschränkt werden. Dennoch plant das Unternehmen, sein Robotaxi am 8. August 2024 vorzustellen.

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