Tesla plant, 10 % der Belegschaft nach düsteren Quartalsverkäufen zu entlassen

Tesla hat nach der Veröffentlichung seines düsteren Umsatzberichts für das erste Quartal angekündigt, etwa zehn Prozent seiner Belegschaft zu entlassen.

In diesem Quartal verzeichnete Tesla einen deutlichen Umsatzrückgang aufgrund des verschärften globalen Wettbewerbs, einer Verlangsamung des Wachstums der Verkäufe von Elektrofahrzeugen und erfolglosen Versuchen, mehr Käufer zu gewinnen, auch mit Preissenkungen. Tesla hat die Preise für bestimmte Automodelle seit Ende letzten Jahres um bis zu 20.000 US-Dollar gesenkt. Diese Preisanpassungen führten jedoch nicht nur zu einer Abwertung des Wiederverkaufswerts von gebrauchten Elektrofahrzeugen, sondern wirkten sich auch negativ auf die Gewinnmargen des Unternehmens aus.

Von Januar bis März konnte das Unternehmen nur 386.810 Fahrzeuge ausliefern, ein Rückgang von neun Prozent im Vergleich zu den 423.000 ausgelieferten Einheiten im gleichen Quartal 2023.

Infolgedessen beschloss Tesla, mehr als 14.000 der 140.373 Mitarbeiter zu entlassen, die Ende letzten Jahres beschäftigt waren, um ihren Verlust zu bewältigen.

Mehreren Berichten zufolge kündigte CEO Elon Musk die Entlassungen in einer internen unternehmensweiten E-Mail an, die anschließend durchsickerte. Musk führte in der E-Mail aus, dass Entlassungen vorgenommen werden sollten, während sich das Unternehmen auf seine nächsten Unternehmungen vorbereitet.

"Wir haben die Organisation gründlich überprüft und die schwierige Entscheidung getroffen, unsere Mitarbeiterzahl weltweit um mehr als 10 Prozent zu reduzieren. Es gibt nichts, was ich mehr hasse, aber es muss getan werden", schrieb er. "So können wir schlank, innovativ und hungrig auf den nächsten Wachstumsphasenzyklus sein. Ich möchte allen, die Tesla verlassen, für ihre harte Arbeit im Laufe der Jahre danken. Ich bin zutiefst dankbar für Ihre vielen Beiträge zu unserer Mission und wünsche Ihnen alles Gute für Ihre zukünftigen Aufgaben. Der Abschied fällt mir sehr schwer."

Tesla hat begonnen, die Auswirkungen der nachlassenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu spüren

Tesla bekommt nun die Auswirkungen der rückläufigen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu spüren, da die Automobilindustrie im letzten Quartal nur einen bescheidenen Anstieg der EV-Verkäufe um 3,3 Prozent verzeichnete.

Laut Associated Press erreichten die Verkäufe von Elektrofahrzeugen im Quartal nur fast 270.000 Einheiten und lagen damit deutlich unter dem im Jahr 2023 beobachteten Wachstum von 47 Prozent. Darüber hinaus sank der Anteil von Elektrofahrzeugen am Gesamtabsatz in den USA im ersten Quartal auf 7,15 Prozent.

Ivan Drury, Director of Insights beim Automobilmarktinformationsunternehmen Edmunds, argumentierte, dass die Verlangsamung, die in erster Linie Tesla zugeschrieben wird, die Bedenken der Autohersteller bestätigt, dass sie möglicherweise überstürzt auf die Verbraucher von Elektrofahrzeugen abzielen. Die erste Welle von Early Adopters und umweltbewussten Verbrauchern hat Elektrofahrzeuge weitgehend angenommen. Aber jetzt müssen sich die Autohersteller mit einem skeptischeren Mainstream-Publikum auseinandersetzen.

"Das ist der Punkt, an dem all der Gegenwind ins Spiel kommt, den wir in den Umfragedaten gesehen haben", sagte Drury. "Diese realen Bedenken bezüglich der Ladeinfrastruktur, der Batterielebensdauer und der Versicherungskosten."

Im Gegenzug hat Tesla beschlossen, seine Bemühungen, ein budgetfreundliches Auto zu produzieren, einzustellen. Der Hersteller von Elektrofahrzeugen hat seine alternden Modelle nur schleppend aktualisiert, was zum Teil auf die hohen Zinssätze zurückzuführen ist, die das Interesse der Verbraucher an größeren Anschaffungen dämpfen.

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