Stille meine Begierde heute Nacht

Stille meine Begierde heute Nacht




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Stille meine Begierde heute Nacht
„Stille Nacht – Heilige Nacht“ [1] : So oft ge- wie überhört, als romantische Verdrängung und als permanentes „…luja“ in den Einkaufszentren bis zum Abklatsch ausgelaugt; und dennoch nicht unterzukriegen. Warum ist dieses Lied allen Menschen so nahegegangen, weiter über Europa hinaus? Und es bleibt im Herzen von so vielen Nicht-Christen wirksam bis heute, ja gerade heute? Was macht dieses sanfte Lied so robust gegen alle Verwüstungen? Warum lässt es sich nicht „abklatschen“? Das kann nicht mit Kapitalismus und Weihnachtsrummel erklärt werden. Auf Dauer lassen sich Menschen von Ideologien nicht manipulieren. Das Leben fordert immer wieder die in ihm liegende Wahrheit ein. Irgendetwas muss dieses Lied in den Menschen zum Klingen bringen. Aber was? Dem wollte ich auf die Spur kommen und auf diesem Weg habe ich das Lied auch theologisch sehr lieb gewonnen. Diese Entdeckungen möchte ich hier mit Ihnen teilen. [2] Um es kurz als Wegweisung zusammenzufassen: dieses Lied drückt die mystische Grunddimension des christlichen Glaubens in so einfacher Weise (und deshalb so angemessen und tief), dass es im Herzen von so vielen Menschen zum Schwingen bringt, was das Geheimnis der Menschwerdung des Wortes Gottes ausmacht: unbedingte Anerkennung! Das Lied schöpft tief aus der christlichen Inkarnationsmystik und schickt bis heute uns auf die Suche nach der Menschwerdung Gottes unter uns, ja in mir.
Meine Erkundung werde ich in zwei Schritte darlegen. Im ersten werde ich der Spur des Autors, des Priesters Joseph Mohr nachspüren, seine Persönlichkeit kurz umreißen und auf seine Lebenszeit einen Blick werfen. Dann gehe ich im zweiten Schritt allen Strophen des Liedes nach, und versuche seine Welt auszuloten. Ich halte mich dabei ganz an den Text und nehme alle Strophen ernst. Damit Sie auf diesem Weg eigenständig mitgehen können, scheint es mir sinnvoll, sich den Text vor Augen zu stellen und dabei den Mut aufbringen, das Lied einmal ganz naiv und wie zum ersten Mal mit dem Herzen zu singen. [3] Zwei Fragen können auf diesem Weg der Orientierung dienen. Zunächst: Was hat es mit einer Nacht auf sich, die still und heilig ist oder wird? Gehen wir immer neu ganz aufmerksam den Erfahrungen von Nacht, Stille und Heiligkeit nach. Jede Strophe wird mit diesen Worten eingeleitet. Deshalb eröffnen diese Worte den Weg zur Geburt des göttlichen Kindes. Und stellen Sie sich mit dem Lied vor: diese Nacht ist DA, da, wo Sie sind, da, wo ich bin. Als zweite Frage lade ich Sie ein, sich den Anfang des Liedes konkret zu vergegenwärtigen. Das Lied zieht uns von Anfang an in die Mimik des göttlichen Kindes hinein und setzt uns so seinem Blick aus. Das Lied lädt uns dazu ein, heute, hier, in dieser Stunde sich von diesem Kind, das die Gegenwart Gottes unter uns darstellt, anschauen zu lassen. Dann erwacht die Frage: Wer bin ich und wer darf ich sein und werden, wenn ich so, ja wenn ich so vom Herrn aller Zeiten und Welten selbst angeschaut werde? Wer bin ich und wer darf ich werden, wenn der Ursprung und das Ziel aller Wirklichkeit mich anlächelt? Haben wir einmal den Mut, naiv zu werden, frei von allem, alles hinter uns zu lassen, um ganz Ohr und offenes Herz für dieses Lied zu werden; - wie in scheinbar längst vergangenen Kindertagen. Gehen wir also mit und durch dieses Lied in jene Nacht, deren Stille uns und alles heiligt.
Joseph Mohr (1792-1848) [4] kann nicht naiv gewesen sein. Deshalb kann sein Lied nicht als „romantisierende Verdrängung“ eingeschätzt werden. In seinem Wirken als Priester ist nichts an falscher Vertröstung zu bemerken und deshalb sollten wir sein wunderbares Lied nicht als Flucht aus der harten Realität, sondern als Würdigung einfacher Menschen hören und uns zu Herzen gehen lassen. Es besingt eine bis heute notwendige Hoffnung, weil er uns die Vision einer erneuerten Menschheit vor Augen stellt. Das Lied erklang zum ersten Mal in Oberndorf 1818, weitab von den Palästen und Mächtigen, irgendwo im Nirgendwo. Dieses Lied erhebt die Niedrigen und würdigt diejenigen, die am Rande leben müssen.
Mohr konnte vor allem deshalb nicht naiv gewesen sein, weil er schon durch seine uneheliche Geburt stigmatisiert war. Auch wenn der Vater, der Soldat Franz Mohr seine Mutter Anna Schoiber später heiratete, musste er nach dem damals geltenden Kirchenrecht als ein „Kind der Sünde“ vor seiner Priesterweihe eine Sondergenehmigung einholen. Doch er erfuhr auch, dass Unterstützung hilft. Der Salzburger Domvikar Johann Nepomuk Hiernle förderte sein musikalisches Talent. So konnte er die Gymnasien in Salzburg und Kremsmünster besuchen und ab 1811 in Salzburg Theologie studieren.
Diese Universität wurde von Fürsterzbischof Paris Lodron 1622 eröffnet und den Benediktinern anvertraut. Die Universität wurde 1810 mit der Angliederung von Salzburg an Bayern aufgelöst. Mohr studierte also in dem danach eingerichteten Lyzeum. Am 21. 8. 1815 wurde er vom Passauer Weihbischof Karl Kajetan, der 1818 Erzbischof von Mailand und dann Kardinal wurde, zum Priester geweiht. Was und bei wem er in dieser Zeit studierte, ist noch kaum erforscht. Wir wissen das Salzburg eine Hochburg katholischer Aufklärung war. [5] Hier wurde zum ersten Mal 1740 Experimentalphysik als Fach universitär verankert. Zwar kann ich die folgende mystische Interpretation des Liedes noch nicht aus den Quellen der damals studierten Theologie belegen, doch ich bin davon überzeugt, dass dieses Lied aus dem profunden Schatz der Inkarnationsmystik schöpft: Einer Mystik der Menschwerdung Gottes; und ich höre in diesem Lied noch mehr: Menschwerdung in den Zeichen der Zeit des Jahres 1816!
Denn: 1815! Am 18. Juni ging mit der Schlacht von Waterloo die Militärdiktatur Napoleons und mit ihr die Französischen Revolution zu Ende, die nicht nur die Landkarte, sondern auch die Lebensvorstellungen der Menschen nachhaltig verändert haben. Damit sind turbulente und die gesellschaftliche Verortung des Christentums und der Kirche verändernde, ja revolutionäre Zeiten verbunden, deren Konsequenzen eine 1000-jährige Geschichte Europas beendeten und einen neuen Anfang für die Geschichte des Christentums seit dem römischen Kaiser Konstantin (+337) setzte. 1803 wurde im Zuge der Säkularisation im „Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation“ auch Salzburg säkularisiert. Die politische Herrschaft der Erzbischöfe war zu Ende, und im Land wechselten öfters die Herrschaften. Dass diese unruhigen Zeiten für viele Menschen zur Misere wurden, ist leicht auszumalen. Erst 1818 wurde Salzburg ein Teil Österreichs. In diesen Zeiten wurde Mohr ausgebildet und begann seinen priesterlichen Dienst. Es waren wirklich schwere Zeiten. Die Gesellschaft und Wirtschaft hatte sich von den Franzosenkriegen noch nicht erholt; und wird noch lange brauchen. Auch war das Jahr 1818 für Salzburg ein Katastrophenjahr: Überschwemmungen und ein großer Brand belasteten die Stadt schwer. Und Mohr begann seinen priesterlichen Dienst am Anfang einer neuen Epoche der Christenheit, ja der Menschheit. Denn die alten Monarchien war, trotz aller Restauration, erschüttert. Das Fanal der Menschenrechte begann war ausgerufen und die Transformation, die wir heute „Moderne“ nennen, zeigte sich in ihrer tiefen Abgründigkeit. Das Ideal der „Brüderlichkeit“ kippte in Terrorismus und endete in der Militärdiktatur Napoleons. Und dennoch sollte der vom Franzosenkaiser überall verbreitete „Code civil“ als „Bürgerliches Gesetzbuch“ die Gesellschaft umgestalten.
Wie handelte der junge Priester Mohr in dieser Situation? Damit frage ich nach der Haltung und dem inwendigen Geist, den dieser Priester bewegte und von dem her wir auch das alte Lied hören sollten. Ich höre in diesem Lied die Kultur mystisch-aufgeklärter Katholizität. Mystik und Aufklärung kommen hier zusammen.
Ich bin überzeugt, dass dieses Lied ein deutliches Beispiel dafür ist, wie die Botschaft des Evangeliums in dieser neuen Epoche gehört werden kann, wie sie unsere Herzen zu ergreifen vermag. Das Evangelium, auch wenn es in Österreich noch lange gedauert hat, bis diese neue Epoche wirklich angekommen ist (vielleicht erst in unserer Lebenszeit); - das Evangelium kann in dieser neuen Epoche der gesellschaftlichen Entmächtigung der Kirche nicht mehr mit gesellschaftlichem Zwang und politischem Monopol verkündigt werden. Die apostolische Majestät ist dahin und dennoch bleibt der HERR Israels die bestimmende Wirklichkeit der Geschichte. Die Kraft des Evangeliums hat sich fremder Prophetie und Anmaßung bedient, um sich von den Ketten politischer Funktionalisierung zu befreien. Jetzt erst, in einer säkularen politischen Gesellschaftsstruktur, kann es in Freiheit angenommen werden und so gedeihen. Nur wer frei glaubt, glaubt wirklich! Mit Bartholome des las Casas (+1566) [6] , dem spanischen Bischof in den Uranfängen der Eroberung Mexikos bin ich der Überzeugung, dass es nur drei Weisen gibt, das Evangelium zu verbreiten: im diakonischen Dienst, auf dem Weg der Bildung (und des Arguments) und in der Form freier Mystik als Antwort auf die Macht des verkündeten Wortes (und in unserem Fall der Töne). Alle drei Formen erkenne ich im Wirken Josephs Mohr und seinem Lied.
Dass er den Menschen nahe sein wollte, sich für Ihre Sorgen und Nöte interessierte, wird am Anfang seines Wirkens aus jener Klage deutlich, die sein erster Pfarrer in Oberndorf über ihn an das Ordinariat sandte (2.10.1818); also in der Zeit, in der das Lied entstand. Denn ich lese die zwei Vorwürfe, es mangle ihm am Gehorsam und es würde ihm der tadellose Lebenswandel eines Priesters fehlen, als Ausbruch aus dem vorrevolutionären Standesgehabe. Er scherze selbst mit dem anderen Geschlecht und singe nicht nur erbauliche Lieder, und dazu noch im Wirtshaus. Es kam zur Visitation; und die Vorwürfe lösten sich in Luft auf.
1819 ging er auf die Wanderschaft als Priester durch einige Gemeinden bevor er in Hintersee (1827-1837) und als Vikar in Wagrein (ab 1837) bleiben konnte. Schon in Oberndorf war er sozial engagiert; - und in seiner letzten Pfarre in Wagrein konnte er Spuren hinterlassen. Er veranlasste einen Schulbau und sorgte dafür, dass auch mittellose Kinder eine elementare Bildung erhielten. Er förderte die Feuerwehr, gründete den Kirchenchor und besuchte Kranke und Alte. Seit seiner Kindheit litt er an einer Lungenschwäche. Am 4. 12. 1848 starb er an einer Lungenlähmung in Wagrein, ausgelöst wohl durch einen Krankenbesuch im Winter.
Wenn wir die ersten beiden Strophen singen, dann sollten wir Marx vergessen. Dieser Pfarrer verdrängt und vertröstet nicht. Sein Glaube ermutigt zu sozialen Handeln und Bildungsinitiativen. Was macht aber das Lied dann mit uns? Von Joseph Mohr gibt es keine Abhandlungen. Als einziges Erbstück hat er seine Gitarre hinterlassen. Alle Portraits wurden rekonstruiert und nach seinem Tod angefertigt. Dass sein Lied alle Menschen dieser Erde über das Zillertal erfassen sollte, hat er nicht mehr erlebt. Deshalb weiß ich nicht, was Joseph Mohr sich dachte. Ich möchte mit ihnen aber teilen, was mir im Gespräch mit dem Text dieses Liedes aufgegangen ist. Musikalisch wird es als Wiegenlied in sizilianischer Weise eingeordnet. Diese eingängige Melodie hat sicherlich zum Erfolg beigetragen. [7]
1. Stille Nacht! Heilige Nacht! Alles schläft; einsam wacht Nur das traute heilige Paar. Holder Knab im lockigten Haar, Schlafe in himmlischer Ruh! Schlafe in himmlischer Ruh!
2. Stille Nacht! Heilige Nacht! Gottes Sohn! O wie lacht Lieb´ aus deinem göttlichen Mund, Da uns schlägt die rettende Stund`. Jesus in deiner Geburt! Jesus in deiner Geburt!
Das Lied beschreibt nicht Vergangenes, es erzählt nicht über das Geschehen in Bethlehem. Von einer Krippe ist nie die Rede. Dieses Lied vergegenwärtigt, ihm ist eine performative Kraft inne. Es erinnert mich an die Wirkung eines Andachtsbildes: In solchen Bildern wird sichtbar und damit gegenwärtig, was das Ziel der Andacht ist. Die letzte Strophe sagt das ganz klar: Er ist da, da unter uns, ja in mir. DA! Dieses „DA“ durchzieht alle Worte und die ganze Melodie. So wie in vielen Krippen in Tirol und in unseren Häusern, unter uns, in mir ist Bethlehem, in mir will Christ auch heute geboren werden. In mir ist immer schon die Krippe vorbereitet. Wie wird aber in mir „Weihnacht“?
Zunächst: das Lied gibt keine Ortsangaben, keine Zeitangabe: Heilige Nacht, das könnte, ja das wird immer sein. Der 24. Dezember ist ja selbst ein symbolisches Datum, und gerade weil dieser 24. historisch nicht der Geburtstag Jesu ist, nimmt das Lied eine andere Perspektive ein. Immer wenn Jesus Christ in meinem Leben da ist, als Retter da ist, ist Heilige Nacht. Deshalb schickt mich das Lied auf die innere Reise, das Kind in meinem Leben und in meinem Herzen zu suchen. Diese Suche wird umschrieben mit der immer wiederkehrenden Einleitungsformel: „Stille Nacht, heilige Nacht“.
„Nacht“: Symbol der Dunkelheit, die Wurzel von Angst und Sorge, das Bild völliger Orientierungslosigkeit, ja das Bild dafür, dass Gott selbst verschwunden sein könnte. Solche Nacht wird zur Trostlosigkeit und Einsamkeit vieler Menschen. „Nacht“ war und ist aber auch die Bezeichnung der beiden mystischen Stufen auf dem Weg in die Gegenwart der Herrlichkeit des HERRN: die Nacht der Sinne und die Nacht des Geistes. Beide Aspekte gehören in der Erfahrung der Mystik zusammen: Stille und Nacht ist die Weise wie wir alles verlieren, ja loslassen müssen, was uns von Gottes Gegenwart trennt. Die „Nacht der Sinne“ bezeichnet jenes Stadium, in dem wir unsere Bilder und Vorstellungen von Gott und uns selbst verlieren sollen, dürfen, ja müssen. Zuviel haben wir angehäuft, um unsere Angst und Sorge zu beruhigen; ja auch viele falsche Frömmigkeit; ja es kann sein, dass unsere Gewohnheit mit diesem Lied uns daran hindert, dorthin aufzubrechen, wohin dieses Lied uns führen möchte. Und Meister Eckhart gibt uns den Rat, dass der Weg zu dieser Abgeschiedenheit mit dem Dienst am Nächsten beginnt.
Die „Nacht des Geistes“, von der Mystik immer als letzte Stufe vor der vollendenden Begegnung beschrieben, ist jener Zustand, in dem wir Gott selbst verlieren. „Gott-Verlassenheit“ nicht als Schrecken, sondern als Voraussetzung, Gott Gott sein zu lassen, und um aus und in dieser Gegenwart selber neu geboren zu werden. Alle Mystik sagt, dass wir sterben müssen um neu geboren werden zu können. Gottesgeburt ereignet sich, wenn das Wort Gottes so zu uns kommt, dass wir in ihm neu geboren werden. Diese Botschaft ist keine Drohung und Mahnung, sondern die Einladung die Taufe wirklich in unserem Leben zu verwirklichen: mit Jesus Christus zu sterben, um mit ihm schon jetzt und heute zu leben. „Nacht“ ist also die Metapher für solches verlieren, Stille die Weise und der Ort, wie es allein geschehen kann. Wir müssen also nichts machen, nichts leisten, ganz im Gegenteil: wir sollen und dürfen verlieren, loslassen, ausräumen, leer werden.
Das Lied hat uns an die „Krippe in uns“ geführt worden und wir schauen in der ersten Strophe nicht einfach in die Krippe, von der auch nicht die Rede ist. Das Lied zieht uns zum Kind hin. Eigentlich gehen wir nicht zum Kind, das Kind erscheint plötzlich vor und in uns. Es wird als still und sanft beschrieben. Damit beschreibt das Lied die Weise der Gegenwart Gottes. Das erinnert mich an die Erfahrung des Elia am Horeb. Gott ist nicht im Sturm, nicht im Gewitter, nicht im Erdbeben und Feuer, Gott ist also nicht in all den Symbolen der überwältigenden Macht und Gewalt. Gott ist also fern allen Zeichen überwältigender Tötungsmacht. Gott kommt ganz anders; - es „kam ein sanftes, leises Säuseln“ (1 Kön 19,12). Von dieser Weise der Gottesgegenwart ist das ganze Leid durchdrungen. Dabei ist außer dem Attribut „heilig“ und „himmlisch“, in der ersten Strophe ein ganz normale, immer wieder kehrende, also eine alltägliche Situation vergegenwärtigt: Nacht, ein vertrautes Paar, das Neugeborene. Und wir werden leise, weil es schlafen soll. Der letzte Vers der ersten Strophe will geflüstert sein; und in diesem Flüstern sind wir da, wie die drei da bei mir, bei uns sind: „Säuseln“. Das Lied sagt: „Himmlische Ruh“. Dieses Kind kommt aus jener Geborgenheit und Heimat, zu der wir alle unterwegs sind. Augustinus eröffnet seine Bekenntnisse mit dem Wort: „Du hast uns auf Dich hin geschaffen und unruhig ist unser Herz bis es ruhet in Dir“! [8]
Jetzt sind wir nicht mehr distanzierte BeobachterInnen, sondern nehmen teil an dieser wunderbaren Stunde. Jede Geburt ist geheiligt, auch die meine. An die meine kann ich mich nicht erinnern, aber die unserer Kinder. Und jetzt vernehme ich eine durchgehende Stimmung des ganzen Liedes: Das Lied würdigt und segnet das einfache, ganz normale Leben. Es erhebt das einfache Leben, weil Gott selbst es gewürdigt und geheiligt hat durch diesen Jesus in Menschengestalt: Er ist DA!
Die zweite Strophe rührt an die Mitte der Heiligen Nacht. Gott selbst ist da: Gottes Sohn. „Sohn“ ist die biblische Metapher für das besondere Naheverhältnis Jesu zum HERRN Israels. Das wird in der Heiligen Schrift nicht nur von Jesus gesagt. Jesus aber spricht vom Heiligen Israels in besonderer Vertrautheit: Mein Vater, Abba. Ganz liebevoll. Und ist nicht das erste Wort, das im Lied von Gott gesprochen wird, eine wunderbar liebevolle Geste: Lieb‘ lacht uns an! Welch‘ ein seltsames und schönes Bild. Dieses Neugeborene, ohne reflexives Bewusstsein drückt in seiner Mimik aus, wer dieser Mensch sein wird: die verkörperte Liebe Gottes zu uns. Am Anfang dieses Jesus ein Lächeln, am Ende, schon im Tod, schenkt er Blut und Wasser ( Joh 19,34 ). Die Kirchenväter sahen in diesen Zeichen des geöffneten Herzen die Symbole für Taufe und Eucharistie, die Sakramente des neuen, ewigen Lebens. Dieser Mensch ist die reinste Gabe des Lebens; - von Anfang bis zum Ende.
Das erste und bleibende Wort dieses Liedes von Gott ist Liebe, die uns anlacht. Eine solche Geste vertreibt alle Angst vor Gott. Lassen Sie dieses Lächeln ganz in sich hineingehen: Gott lacht sie in Liebe an. Wer bin ich, wer darf ich sein und werden, wenn ich so angeschaut werde? Wem käme hier nicht in den Sinn, Gott abzubusseln, zu liebkosen. Gottes Sohn zu „herzen“! Aber ist das nicht zu naiv, ja, vielleicht sogar blöd. Ja, so blöd wie die Inkarnation Gottes selbst. Wenn Sie Gott wären: hätten Sie die Herrlichkeit des Himmels verlassen und sich ausgesetzt, ja sogar ausgeliefert? Ja, Weinachten ist ein ver-rücktes Fest, die Verrücktheit der Liebe. [9] Glauben heißt deshalb, auf dieses Verrücktsein zu antworten, das liebevolle Lächeln dieses Kindes als das erste und letzte Wort über mein und unser aller Leben anzunehmen. Glauben heißt, sein Leben auf das Versprechen hin zu wagen, das dieses Kind verkörpert. In diesem Augenblick schlägt uns die rettende Stund! Und erst jetzt, in der letzten Zeile der zweiten Strophe erklingt der Namen des Heils: Jesus; - und zwar in Deiner Geburt! In der Geburt, in der Inkarnation! DA, hier und heute DA!
Das Lied vergegenwärtigt die zentrale Mitte des christlichen Glaubens: die unüberbietbare Gegenwart Gottes in diesem Menschen Jesus von Nazareth. Die Kirchenväter, die christlichen Schriftsteller, Mystiker und Denker der ersten Jahrhunderte, haben dieses Geheimnis mit dem Evangelium nach Johannes ( Joh 1,14 ) als Inkarnation, Fleischwerdung oder Menschwerdung Gottes zu begreifen gewagt und in verschiedensten Begrifflichkeiten auszudrücken gesucht. Grundsätzlich waren alle der Überzeugung, dass das Geheimnis der Menschwerdung Gottes mit unserer Erlösung zusammenhängt. Der dafür bis heute gültige Leitsatz haben die griechischen Kirchenväter erarbeitet: Was nicht angenommen wird, wird nicht erlöst. [10] Da das Wort Gottes („der Logos“) aber alles angenommen hat, ist alles erlöst, d.h. in das göttliche Leben selbst hineingenommen worden. Ich bin der festen Überzeugung dass der Text von Joseph Mohr aus dieser Quelle schöpft. Das können zwei Perspektiven auf die Inkarnationstheologie verdeutlichen, eine biblische und eine spekulative.
Die biblischen Bücher beginnen mit der Erzähl
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