So wie die in der Materie gebundenen Fallpotenzen erlöst werden, kann SEIN LICHT sich hier immer mehr offenbaren, was jetzt immer deutlicher zu Tage tritt.

So wie die in der Materie gebundenen Fallpotenzen erlöst werden, kann SEIN LICHT sich hier immer mehr offenbaren, was jetzt immer deutlicher zu Tage tritt.

Stefan Bamberg

Mit Beginn der jetzigen 15. Tagesschöpfungsstunde ist das Finale der Rückführung aller Hingestürzten des stattgefundenen Fallgeschehens eingeleitet, wo bereits nach der Hälfte des Ablaufs dieser Stunde (eine Schöpfungsstunde ist sehr wahrscheinlich ca. 2,76 Milliarden Erdenjahre lang, also ist die Hälfte 1,38 Milliarden Erdenjahre), die Materie wieder wüst und leer sein wird:

10-1485        In der zweiten Hälfte der Gerichtsstunde wird die Erde wieder wüst und leer, wie sie einst als Spiegel des Gefallenen ihm übergeben ward. Ihre jetzige Leere zeigt aber an, daß Sadhana frei geworden ist und Sünde und Tod von der Welt genommen sind. Der Weltkörper — nun ohne Grobmaterie — hat ausgedient und wird jetzt noch durch Meine Macht erhalten. Seine festen Formen werden sich verflüssigen. In der nächsten Schöpfungsnacht will Ich dann alle gebrauchsfähigen Substanzen in Meinen UR-Quell senken, und ihr sollt noch sehen, was einst Herrliches daraus ersteht. (Anita Wolf, "UR-Ewigkeit in Raum und Zeit"

Hier haben wir also in Wahrheit die in der Bibel erwähnten 3 1/2 Zeiten: Es ist die 12, 13, 14. und die Hälfte der jetzigen 15. Tages-Schöpfungsstunde. Siehe hierzu die Grafik "6. Schöpfungstag" hier unterhalb als nächstes Bild. Dies bedeutet, dass die in der Materie gebunden Fallpotenzen erlöst wurden durch die Materieinkarnationen der Lichthelfer und der Hingestürzten und letztendlich durch die ERLÖSUNG durch UR als JESUS CHRISTUS und dann langsam in die Auflösung gehen wird (keine Vernichtung: GOTT vernichtet nichts und so werden wir auch hier am 7. Schöpfungstag noch sehen, was er Herrliches aus der dem Fall zur Verfügung gestellten Materie wieder schaffen wird). Es wurde bereits im Buch "Fern von der Erde her" von Anita Wolf geoffenbart, dass sich diese Endzeit der Materie bereits seit ein paar Tausend Jahren immer deutlicher bemerkbar macht, die Materie immer mehr an Kraft verliert, was sich u. a. in den kürzeren Lebensspannen der Menschen im Erdenleib zeigt:

Bildhaft so mit jenem ersten Himmelskind. Es wurde wie zu einer Wolke, weil es das Selbstverständliche der Lichtempfindung nicht mehr anerkannte, wobei aus Demut Hochmut wurde. Da sich nun diese Wolke nicht am, respektive im Himmel halten konnte, 'verzog' sie sich, ganz logisch auch in ihrer Art, und ward im Licht nicht mehr gefunden. (Hiob.39,19; OJ.12,8)
In Erdenjahren ausgerechnet, die es fern vom Lichte lebt, nicht wissend, wie sich die Materie verändert und zusammenschrumpft, ist euch unfaßbar.

Anm.: seit etwas mehr als der 10. Tagesstunde, also seit ca. 5 Tagesstunden, 5 x 2,76 Milliarden Erdenjahre = 13,8 Milliarden Erdenjahre. 13,8 Milliarden Erdenjahre haben Wissenschaftler ausgerechnet für den Urknall, welches ja in Wirklichkeit die Zerstörung der Sonne Ataräus war. Dies fand sehr kurz vor Ende der 9. Tages-Schöpfungsstunde statt, wahrscheinlich weniger als 1/100 Sekunde vorher (1/100 Schöpfungssekunde wären ja immer noch 7666,6 Erdenjahre). Siehe Grafik:

6. Schöpfungstag anhand der Angaben des Buches: Anita Wolf, "UR-Ewigkeit in Raum und Zeit"
Quelle: "[DOKU] Die Milchstraße - Unsere Heimat im Universum HD":
https://youtu.be/VWz6d3XklQU
(Der Urknall war in Wirklichkeit die Zerstörung der Sonne Ataräus)


Symbolisch gleicht Lo-Ruhama (Lo-Ruhama = arme, gnadenlose Tochter, die sich selbst verlorene Tochter (Sadhana (Luzifer) nach dem Sturz) einer dunklen Wolke, noch gekennzeichnet in der den Menschen arg verkürzten Lebenszeit (Weish.2,4). Adam wurde tausend Jahre alt, Henoch soviel Jahre, als ein Erdjahr Tage hat. Und heute — ? Wer erlangt das gnadenvolle Alter eines Mose?
Das sind geistige Reflexe in der Materie, die jeden, der sie zu erkennen sucht, den inneren und äußeren Sinn der Schöpfung finden läßt. So kann der Mensch die Demut auch erwerben, das Lichtgefühl, dessen Ausdrucksfähigkeit der Spiegel der Gedanken ist. Durch die zunehmende Inkarnation der mitgefallenen Wesen verliert die Materie an Umfang und an Kraft.
Wieso? Die Schlechtigkeit nimmt zu; je mehr es Menschen werden, je mehr kommt Unheil über diese Welt. Genau! Aber seht: Nimmt ein Teil vom Ganzen zu, muß sich der zweite Teil verringern.
Lo-Ruhama hatte nach dem Abfall keine Möglichkeit, sich weiter auszubreiten. Ihre Kraft war investiert.
Um ihr ein erdrückendes Licht-Übergewicht zu ersparen, blieb für den sechsten Schöpfungstag die Zunahme der Gestaltung abhängig von bereits freigegebener Lichtsubstanz. Was schon im Werden lag, das wurde; aber die geheime Lichtessenz lieferte hingegen weiterhin die sogenannte 'Verbraucherkraft', ohne welche weder subjektive noch objektive Formen erhalten werden können.
Wird nahezu die Welt einst übervölkert, so ist's das Endsignal zur Auflösung der 'dunklen Wolke'. Dann sind andere Wohnstationen der Materie (Planeten) fast rein; nur diese Welt trägt bis zuletzt den Rest der Hölle.

Merkt noch auf: Vor dem Erdenleben (Anm.: Die Bibel kennt kein Wiederkommen auf eine Welt. Das Dasein auf einem ersten Raumkörper ist eine Inkarnation, auf weiteren Welten dann die Re-Inkarnation. Ausnahmen gibt es. (Siehe dazu Anhang in „Karmatha“.)) gibt es für die Mitgefallenen keine sonderliche Daseinsveränderung. Kommt ein Wesen auf eine Welt, bringt es seine eigene Hölle mit, die ihm auch zumeist ins Jenseits folgt, wo es zur Grundhölle kein Hinüber gibt (Luk.16,26: "Und über das alles ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, daß die wollten von hinnen hinabfahren zu euch, könnten nicht, und auch nicht von dannen zu uns herüberfahren."). Damit ist ihr jener Teil entnommen, den ein Wesen selber in sich trägt.
Das ist Schicksal und sinngemäß das Sterben der Materie. Freilich kann das nur das Licht genau erkennen. Doch im Glauben und in Demut könnt ihr zur Erkenntnis kommen, mit der ihr dann die Schau in Geist und Herz erlangt. (Anita Wolf, "Fern von der Erde her", Teil 3, Kap. 20, Vers 19-25)


Und hier können wir nun verstehen, was nun in Kürze auf der Erde geschehen wird, wo tatsächlich nach der jetzigen gewaltigen Wandlungszeit das weitere Leben auf der Erde auf einer etwas feinstofflicheren Ebene abläuft und es dann niemals mehr böswilliges Treiben auf ihr geben wird, weil der Rest der Hölle, den als letzter Materieplanet des gesammten Falluniversums die Erde trug, nun ihre Materieinkarnation durchlaufen hat und in Kürze ihr Erdenleben beendet und dann für die weitere Läuterung auf entsprechenden vom VATER genau gestalteten Schulungsebenen durch die Seelenebenen vollziehen wird.

10-1051        Jetzt könnt ihr leicht den Kern von all dem verstehen, was Ich für die kommenden vier Stunden vorauszusagen habe [Anm.: die 12, 13, 14. und jetzige 15. Tages-Schöpfungsstunde]. Das aber bewegt (Luk.2,51) allein in euren Herzen; denn erst dann ist es allgemein zu enthüllen, zumal in der Materie, wenn diese ihrer Auflösung entgegensieht. Auch zu diesem Zeitpunkt wird die majestätische Bedingung noch manche Dunkelheit vom armen Weltenraum bedecken, doch in ihm als 'Herrschaft ohne Ende' ihre lebensgewollte Strahlung zur Auswirkung gelangen lassen, meist ungesehen und ungehört. (Anita Wolf, "UR-Ewigkeit in Raum und Zeit")

Der Mittwoch, 07.07.2021, an dem ich am Abend begann diesen Artikel zu erstellen, war ein besonderer Tag, an dem ich in tiefer geistiger Klarheit das sehen konnte, was ich in der Überschrift dieses Artikels vesuchte zu formulieren: "So wie die in der Materie gebundenen Fallpotenzen erlöst werden, kann SEIN LICHT sich hier immer mehr offenbaren, was jetzt immer deutlicher zu Tage tritt.":

10-1073        Doch ihr Lichtkinder werdet euern Reichtum auch verborgen tragen müssen. Erst in der vierten Stunde der Materie [Anm.: die jetzige 15. Tagesschöpfungsstunde ist gemeint] wird allgemein vieles offenbart, am Schluß sogar Mein hochheiliger Name UR und die mit ihm verbundene Vierwesenheit! Grundsätzlich bewirkt das der Opfersohn; denn durch Ihn allein muß die Decke, die Verdeckung durch den Fall, beseitigt werden! Ihr, Meine Ersten und im entsprechenden Maßanteil die Kinder, sollt dieses Heilige auch bewahren, um es verhüllt der traurigen Tiefe darzubieten. Je mehr ihr opfert, um so glorreicher wird eurer und des Opferträgers Bahn und dazu die Vollendung sein! (Anita Wolf, "UR-Ewigkeit in Raum und Zeit")

Der Name UR wurde 1950 durch das Buch "UR-Ewigkeit in Raum und Zeit" der Welt geoffenbart, aber dieses Buch ist jetzt natürlich nur einem ganz kleinen Kreis bekannt. Aber in der baldigen Zukunft der Erde werden allgemein die Menschen dann also tiefe Kenntnisse von der UR-Lehre haben und die Erde als ein Juwel, als ein Vorbild für das ganze Falluniversum erstrahlen.

Im Folgendem möchte ich nun noch einmal die Wandlung von Sadhana (Luzifer) in der Golgatha-Nacht vor 2000 Jahren, geoffenbart im Buch "UR-Ewigkeit in Raum und Zeit", anführen. Denn das Gewaltige, was da geschah, ist gar nicht tief genug zu erschauen und kann einem Einiges tiefer klar machen, an welchem Punkt der Geschichte wir jetzt stehen zur Wiederkunft JESU CHRISTI und seinem glorreichen Erscheinen. Ja, lieber Leser, liebe Leserin, realisiert das einmal wirklich in aller Tiefe, an welchem Punkt des gewaltigen Schöpfungsdramas wir jetzt stehen, wir in eine ganz besondere Zeit auf der Erde hinein geboren sind und wie nun wirklich, wenn man seine geistigen Augen öffnet, man realisieren kann, wie der VATER alles zu einem guten Ende führt.

Aber die meisten Menschen werden dies jetzt nicht verstehen und erst nach ihrem Erdenleben zur Erkenntnis kommen:

10-1474         Die Güte und Gnade bringt auf Gesetzeswegen das Mit-Leiden Meiner Kinder und Mein höchst eigenes als Schuldtilgung in Anrechnung. Auf diese Weise ist die ungeheure Weltschuld so weit ausgeglichen, daß nicht ein Gericht des Verderbens, sondern der GNADE waltet! Die Menschheit sieht es als Verderbnis an, weil sie es in materieller Auflösung erlebt. Eine Gruppe, deren Erkenntnis zwar kaum höherer Geistigkeit entstammt, möchte Mir gern dienen und den Weltlingen zur Erkenntnis helfen. Manche arbeiten — mit wenigem Erfolg — für Völkerfrieden, Verbrüderung und Menschentum. Kämen die Irdischen im Wechsel der vorletzten Tagesstunde [Anm.: ich vermute, die vorletzte Tagesstunde, die jetzige 15. Stunde, hat so um den 2. Weltkrieg herum angefangen] zu solch Allgemeinerkenntnis, in der Tat, viel trügen sie zur eigenen Rettung bei.
10-1475         Die erkannten Kosmoskräfte würden der Erde große Hilfestellung erweisen, wendeten die Menschen sie statt zu vernichtendem Machwerk in jeder Hinsicht zur Verbesserung des Lebens an. Da aber ihr Erfindungsvorstoß weit mehr zu gegenseitiger Schädigung ausgenutzt wird, kann die Schwingung des Kosmos kaum anderes offenbaren, als die Verderben wollenden Gedanken der Menschen bringen. Ihr seht den gewaltigen Einbruch kosmischer Kräfte in den nahen Erdbereich; und Noahs Sintflut ist demgegenüber eine Gnadenzeit zu nennen.
10-1476         Das sind teils noch Auswirkungen jener Sünde, da sich einer hinter dem anderen verstecken wollte, weil die Weisheit mit dem Verluste Edens auch verloren war. Es bleibt die alte Erbsünde daher bis zum letzten Atemzug der Welt bestehen [Anm.: Damit ist die jetzige auf unsere Erde bezogene Endzeit mit den gewaltigen Umwälzungen gemeint, denn im Friedensreich auf der Neuen Erde, was in Kürze mit der Erfüllung der Jesaja-Prophezeiung sich auf der Erde verwirklicht, wird die Sexualität 100% in der göttlichen Ordnung gelebt, denn ansonsten würde das ganze Leid und Elend wieder von vorne los gehen]; sie wird erst ausgelöscht, wenn andere Sünden nicht mehr existieren. Die Bitternis schlägt schlimme Wellen, einer gibt dem anderen die Schuld. Und so ist unsere Zeit gekommen, einzuschreiten, nachdem Ich mit euch oft genug Mein Kommen angekündigt habe. Scheinbar sind nur kleine Rettungskreise da, in welchen sich Mein Licht ganz frei manifestieren kann im Gegensatz zum großen Menschgewühl der vielen Erdenvölker. Sie verschwinden schier unter der grauen lichtlosen Masse. In Wahrheit sieht es aber anders aus. (Anita Wolf, "UR-Ewigkeit in Raum und Zeit")


Hier also nun die Wandlung, die Sadhana in der Golgatha-Nacht durchmachte:

10-1327         Wer spürt auf Erden das erschütternde Geschehen, das hier vor sich geht? Nur die seligen Kinder ahnen es. Doch des Reiches Erste haben mit geheiligter Bereitschaft das Mit-Opfer übernommen im gerechten Dienst an URs Erlösungswerk. Ihr Gebetskampf hilft dem Verlorenen, sich endlich unter Golgatha zu beugen. Den allgewaltigen Sinn der Karfreitagnacht vermag niemand zu verstehen; ein anderer Tag wird ihn offenbaren.

Doch Ursache und Wirkung der Erlösung sind zu erkennen, wenn sich ein Herz in der Erkenntnis aller seiner Schuld und Sünde beugt.

10-1328         Was alles durch Luzifers Seele jagt, sein Herz zerschlägt, in Menschenworten ist das nicht zu sagen. Er, der sich über UR erhob, der den Himmel an sich reißen wollte, schaut nur einmal in die Augen, deren Glanz er nicht erträgt; dann fällt er nieder. Sein Haupt wühlt er förmlich in den Boden. Ein Schrei voll unsagbarer Qual bricht aus ihm: "Geh von mir hinweg, Ewiger, All-Heiliger … zertrümmere mich; ich bin nicht wert, im Staub vor Dir zu liegen!"

10-1329         Das Wort, als Bekenntnis der tiefstgefallenen Seele ist ausgesprochen. Noch halten die Fürsten den Jubel einer Ewigkeit zurück, noch harren sie der Antwort. Doch das Ende schauen sie, und unnennbare Seligkeit durchbebt ihr Wesen. Sekunden gehen schweigend, lastend durch Raum und Zeit, erfüllt vom Schicksal Luzifers. Seine Seele fühlt das Geschick. Er drückt sich tiefer auf den Boden, und endlich, endlich brechen ihm mit elementarer Gewalt die Tränen aus. Luzifer weint! Noch ist's kein geläutertes Weinen, aus Erkenntnis kommend, sich versündigt zu haben. Noch ringen Schmerzen der Erniedrigung im Weinen mit, aber auch das Wissen, der Begnadigung nicht würdig und daher verworfen zu sein. Als Luzifer das bewegt, beugt der Vater sich zu Seinem verzweifelten Kind herab, richtet es empor, daß es kniend sein Haupt an jene Seite legen kann, die des Söldners Speer zerstach, und spricht:

10-1330         "Mein Kind, du willst, daß Ich dich vernichten soll? Das kann Ich nicht, denn du selbst hast dich in deinem Höllenwesen aufgespalten und zertrümmert. Aber ganz kann Ich dich wieder machen, dein Gebrechen heilen und dein zersplittertes Sein zu jener machtvollen Einheit gestalten, wie du am Beginn der Tat-Schaffung gewesen bist. Willst du das, so sprich, und es soll geschehen." "Das kann es nicht", erwidert tonlos Luzifer. "Was ich DIR Böses tat, verlangt ewigliche Sühne. Verwirf mich, stoße mich von Dir, zu schwer lastet auf mir das Golgatha." "Meinst du, daß es dir schwerer ist, als Mir es war?" Luzifer erbebt bei dieser Frage. Seine Hände suchen einen Halt am heiligen Gewand. "Du hast recht", murmelt er hoffnungslos. "Lege Dein Kreuz als Sühne und gerechtes Gericht auf mich, bis ich unter meines fluchwürdigen Daseins ewiger Last vergehe." Nie war und wird jemand so ohne allen Trost sein wie jetzt der noch Verlorene.

10-1331         "Mein Kind!" Gütiges Erbarmen umhüllt Luzifer. "Du willst nicht mehr sein. Ich soll dein Wesen und dein Leben nehmen. Es ist dein bitterster Ernst. Aber warum klammerst du dich an Mich an, warum suchen deine Hände einen Halt an Mir? Warum weinst du noch so sehr, daß deine Tränen Meine Opferschale des Heiligen Herdes füllen?"

10-1332         "Es ist mein Fluch, den ich mir aufgebürdet habe: von Dir loskommen, von Dir zerschlagen werden wollen und doch nimmer von Dir lassen können, weil … denn Du bist UR! Willst Du mich erlösen, so erlöse mich von mir!" "Ich erfülle deine Bitten; überlasse mir jedoch die Art und auch die Zeit, die Ich daran knüpfe", sagt UR. "Dein Opfer komme über mich", entgegnet Luzifer und erwartet die Vernichtung.

10-1333         Im Himmel fluten übermächtig die vier Lebensströme. Engel, Kinder, selige Geister schöpfen an den Ufern dieses Wasser, das in dieser Nacht die höchste Segnung trägt. Die Wächter an den Quellen gießen es als heiligste Erbarmung über die Materie aus, über Luzifer. Es wird sein großer Fall gesäubert. Seine Reue erfährt höchstmögliche Steigerung, bis endlich seine Tränen solche wahrer Reue werden, frei von Schmerzen der Erniedrigung. Immer fester klammert er sich am Gewand des Heiligen an, je mehr er an die Vernichtung glaubt.

10-1334         "Mein Kind!" Zum dritten Mal ertönt das Wort. "Was Ich dir jetzt kundtue, geschieht um Meines Werkes Krönung willen als UR, als der Ewig-Heilige, der Ewig-Einzige und Wahrhaftige! Denn da Mein Opfer aller Schöpfung gilt, muß die Entscheidung über dich nun aus dem Schöpfungsall getroffen werden. Doch siehe, wenn Ich auch als der Allmächtige, als Höchster und als Heiligster die Abrechnung mit dir zu halten habe, so wisse, daß nach deinem reuigen Bekenntnis Geduld, Liebe und Barmherzigkeit nicht mehr den Schutz von Ordnung, Wille, Weisheit und Ernst benötigen. Ihr Opferziel ist ja erreicht!

10-1335         Vor dir liegt ein bitterschwerer Weg, weil die von dir erbetene Vernichtung nicht plötzlich, nicht ohne vorherige Buße vor sich gehen kann. Ich opferte in Meinem Erdenleben die von dir geraubte Schöpfungszeit, die geistig das unendlich Vielfache der Materiezeit beträgt. So wäre es kein Opfer, willst du schnell vernichtet sein. Dein Leben soll Ich nehmen, sagtest du. O, das geschieht ja ohnehin! Denn es ist zu nichts mehr nütze, es wird ausgelöscht! Auch muß Ich dir — nach deinem Wort — Mein Kreuz als Gericht und Buße auferlegen, bis du unter seiner ewigen Last dein fluchwürdiges Dasein verlierst und am Ende von dir selbst Erlösung findest. Das alles muß mit dir geschehen, Luzifer, bis zuletzt dein Höllenleben ausgelöscht sein wird. Nun höre und gib Antwort, ob du mit Meinen gerecht gestellten Bedingungen einverstanden bist.

10-1336         Deine Auflösung, die dir unter Meiner Kreuzesbürde widerfährt, kann erst beendet sein, wenn Ich nach Meiner geistigen Wiederkunft das Reich des Friedens aufgerichtet habe und nachdem alle Verlorenen und Verirrten ohne jede Ausnahme sich auf dem Rückweg zur Urheimat befinden. Dein Weg wird um so schwerer, je näher er dem Ende kommt.

10-1337         Und doch … was ist das gegen Meinen Weg! Ich trug fürwahr alle Sünden und heile damit alle Schmerzen. Deine Schöpfungsschuld nahm ICH auf Meine Schultern; du hingegen, Luzifer, trägst deine eigene Schuld, obwohl die Menschen ihre Lasten auf dich wälzen. Noch kurz vor Meiner Wiederkunft wird man heftig schreien: Luzifer, der Erzbösewicht, hat an allem schuld; er ist der Verführer!

10-1338         Da gedenke Meiner Marter und daß es bei Mir hieß: schuldig! Dann lerne schweigen, wie Ich geschwiegen habe, und trage willig dieses Kreuz. Nichts ist so schwer und nimmt der Seele alle Kraft wie das 'Verkanntwerden'! Am Wegsaum zwischen Licht und Finsternis wirst du fragen: 'Warum glaubt man noch, ich sei der Fürst der Hölle?' Das Schwerste an der Bitternis wird sein, den Menschen nicht mitteilen zu dürfen, daß du dich dem Kreuz von Golgatha längst beugtest. Auf diese Weise ist es möglich, dich von dir selber zu erlösen.

10-1339         Was auch soll von deinem Dasein übrigbleiben? Die Hölle erhebt sich über dich und einer über den anderen. Das wirkt sich weltlich schrecklich aus, bis sich am Ende Welt wider Welt erhebt. Dem mußt du zusehen, ohne Macht, ohne dem Fürchterlichen Einhalt gebieten zu können. Man wird dich gar nicht hören, ja schmähen als den Urheber der entsetzlichen Zeit. Das sind die Folgen deines Falles! Gedenke der Schmähungen, die ICH schuldlos hingenommen habe!

10-1340         Du hattest aus deiner Lebenskraft eine um die andere Schar herausgestellt. Ein beachtlicher Teil von dir. Werden sie weggenommen und auf den Umkehrweg gebracht, so wirst du immer kleiner, bis endlich dein persönliches Wesen übrig bleibt. Dann, Luzifer, bist du von dir erlöst, vom teuflisch bösen Sein! So ist der Höllenfürst und seine Macht für immer ausgelöscht! Aber übrig, Luzifer, übrig bleibt deine Seele, dein Herz, deine Wesenheit. Und das muß bleiben als ewiges Symbol Meiner Erlösertat, Meines 'Es ist vollbracht'! Das mußt du willig auf dich nehmen unter Anerkenntnis Meiner dir neu gestellten Bedingungen. Tust du auch das, so werde Ich dir alles Weitere enthüllen, was mit dir hernach geschieht."

10-1341         Hielten die Engel berechtigt ihren Jubel zurück, als sie zwar des Gefallenen Erkenntnis sahen, doch das Urteil des gerechten Richters noch nicht kannten? Ist das Barmherzigkeit, oder müßte nicht der Kronträger etwas hinzusetzen? Eine Urteilsergänzung? Niemand weiß, was folgt; es lebt in UR geheim. Es ist ein vernichtendes Urteil. Ein schnellerer Tod ist der kleinere Schrecken gegenüber eines lebenslangen Kerkers. Allein, es ist gerecht. UR hat es gefällt!

10-1342         Das geht durch Luzifers zerschlagene Seele, durch sein todbereites Herz. Wohl versiegen seine Tränen; allein die Traurigkeit ob seiner Verfehlungen bleibt ungemindert. Ganz still hält er, sein Haupt an JESU Seite, die Hände in den Gewandfalten des Heiligen. Nun hebt er sein Gesicht empor. Ach, wie muß der VATER in UR sich Gewalt antun, um sich nicht zu früh zu beugen und das über alles geliebte Kind zu trösten, ihm das bereitgehaltene, aber noch verhüllte Geschenk zu übergeben. Luzifers Stimme klingt fast ruhig, als er sagt:

10-1343         "Ich anerkenne Deine Bedingungen, Ewiger, will sie einhalten und Deinem Urteilsspruch mich beugen. Ich sehe, es gibt kein Entrinnen. Und wahrlich, o Allmächtiger und Allheiliger, Du zeigtest mir die Zukunft so, wie sie kommen wird. Ich anerkenne und bekannte, möchte alles wieder gutmachen, ach … wie soll mir das gelingen? Den Meinen werde ich zum Abtrünnigen, den Menschen der Erzböse bleiben und Dir, Deinem heiligen Schöpferwerk, bin ich ein ewiger Makel. Wieder gutmachen wollen und nicht können ist meine härteste Qual. Ich muß, ich will sie tragen. Und doch …" Luzifer schweigt längere Zeit; neue Bilder drängen sich in seiner Seele, "… wie sollte ich das alles aus mir tragen können? Nein, nein, das bringe ich nie fertig! O JESU", schreit er plötzlich auf, "JESU, hilf mir!"

10-1344         Luzifers Hände sinken nieder, sein Haupt liegt auf des Meisters Füßen. Die Fürsten haben im Moment des Notschreies 'JESU, hilf mir‘ ihren Lichtring eng geschlossen. Ein Strahlen, ein Lichtfeuer hebt an, und im Reiche läuten alle Glocken. Helle Posaunen hallen durch die Räume, der Engelsjubel bricht hervor. Befehlsträger schmücken des Reiches Dom, Älteste stehen an den Toren, die Wächter auf den Zinnen. In verschwenderischer Pracht verstrahlt die UR-Sonne ihren Glanz. Nicht zu schildern ist, was der Notschrei, das Gegenwort des Kreuzträgers, auslöst. Dort: Es ist vollbracht; hier: JESU, hilf mir! Den Menschen ist der Titanenjubel bloß anzudeuten, die Welt hat weder Gedanke, Wort noch Vorstellung von dem, was der Hilferuf des reuevollen Schöpfungskindes hervorgerufen hat.

10-1345         Und UR, der Ewig-Heilige, der Ewig-Einzige und Wahrhaftige? Wie steht ER Seinem Kinde gegenüber? Warum zögert Er mit Seiner Hilfe noch eine kleine Weile? Muß auch Luzifer noch warten wie der All-Heilige, bis die eine Seele sich freiwillig beugte? Oder muß der Notschrei erst in aller Schöpfung widerhallen, bis er völlig den Gefallenen durchdrungen hat? O ja, wohl kann ein solcher Schrei — ausgelöst von tiefster Not — sich urplötzlich einem Kind entringen. Ob er aber auch den unbedingten Glauben an die Hilfe bringt, muß die Folge und die Zeit erweisen. UR schenkt die Zeit. Da flüstert's noch einmal zu Ihm herauf: "JESU, hilf mir!" Luzifer hat wohl in der Noterkenntnis, aus Verzweiflung JESU angerufen, aber auch sein Glaube an die Hilfe ist erwacht, wenngleich er sich von ihr noch keine Vorstellung zu machen wagt und es auch nicht kann.

10-1346         UR beugt sich nieder, hebt den Niedergeworfenen auf, unterstützt von Michael und Rafael, legt Seine Hände auf das dunkle Haupt und dann — dann schließt Er das Kind in Seine Arme. "Ich habe Mein Kind wiedergefunden", ruft Er den Ersten zu. "Eilet, Meine Fürsten, und sagt es allen, die es hören wollen! Verkündet die Froh-Botschaft:

Das Kind Meiner Liebe ist zur Heimkehr bereit!"

Alsbald enteilen die sieben Engel. In wenigen Erdsekunden sind sie zurück, neigen sich mit über der Brust gekreuzten Armen und sprechen:

10-1347         "Dein Befehl ist ausgeführt. Das Heiligtum ist schon gerüstet, die heilige Stadt geschmückt. Der Himmel bereitet Deine Bahn, und die weißen Rosse sind gezäumt. Die Lichter an der Feste strahlen aus in aller Pracht und Herrlichkeit. Unter Deinen Kindern herrscht unaussprechliche Freude, und des Jubels nimmt kein Ende. Nun erhält die Schöpfung die Erfüllung und der Liebe-Tag wird vollen Segen haben. Heilig, heilig, heilig, heilig bist DU, o UR! Wunderbar ist Dein Name und Rat, Kraft, Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst! Preis und Macht und Ehre, Ruhm sei Dir, wir loben Dich, wir beten Dich an und sagen Dir Dank. Hochheilig bist Du, ohne Anfang, ohne Ende! Deine Macht, Kraft, Gewalt und Stärke durchdringen Raum und Zeit, alles Äußere und Deines Herzens Inner-Wesenheit. Heilig, heilig, heilig, heilig bist DU, UR, Ewig-Heiliger, Ewig-Einziger und Wahrhaftiger! Hosianna, Halleluja, Ewiger, ewig bist Du!"

10-1348         Der Lobgesang verhallt. Der Himmel hat ihn aufgenommen und in URs Herzen eine Sondertüre aufgetan. Daraus entströmt ein Liebe- und ein Segensstrahl, fließt über die Sieben hin, über alle Schöpfung und konzentriert sich dann auf Luzifer. Auch die Engelsfürsten wenden ihre Augen nun dem einen Kinde zu, dem der Ursinn der Erlösung gilt. Luzifer ist von allem, was geschieht, so stark beeindruckt, daß er seine zu erwartende Vernichtung ganz vergessen hat. Er schaut von einem zum andern; in seiner Brust beginnt ein lange zugeschütteter Quell zu rieseln. Fast tritt ein Leuchten in die Augen, das verrät, teilhaben zu wollen an der Lobpreisung und Anbetung, am heiligen Liebe- und Segensstrahl.

10-1349         Als er wieder einen Blick UR zuwendet, sieht er, daß doch JESU vor ihm steht, JESU mit den Wundmalen, JESU, gebrandmarkt für ihn, für seine Lossagung. Da versinkt das freundliche Bild; an dessen Stelle tritt der Schatten seiner Schuld und verdunkelt wieder seine Seele. Tonlos flüstert er: "Einst hattest du Anteil am wundersamen, heiligen Dienst. Nie wieder wirst du in den Reihen derer stehen, die 'Licht' und 'Heilig' rufen können. Ich muß mein fluchbeladenes Dasein bis zum Ende leben und weiß doch gewiß, daß ich es aus mir nicht tragen kann.

10-1350         Aber ich will, wenn ich schon keinen Lobgesang mehr anstimmen darf, immer wieder rufen: 'JESU, hilf mir!' So werde ich das letzte Stück meines armseligen Lebens doch ausharren können, bis ich von mir selbst erlöst sein werde." Keiner hätte die mehr gedachten als gesprochenen Worte hören können. Die Fürsten haben sie gesehen; UR hat sie vernommen. Er beugt sich abermals zu Luzifer herab, der noch einmal zu Boden gesunken war.

10-1351         "Mein geliebtes Kind! Endlich will der VATER zu dir sprechen, denn nun hast du dich ganz willig unter Meine Bedingungen, die Ich als UR dir auferlegen muß, gebeugt und hast vollkommen aus dir selber deine Hände nach Mir ausgestreckt, nach der Hilfe, die ICH allein dir geben kann. Vergessen sollen die Übertretungen Meiner heiligen Gebote sein, die Erhebung über Mich; vergeben will Ich alle deine Bosheit und deine Sündenschuld. Nichts soll mehr sein von dem, daß du Mich beleidigt hast. Nun hält ein Vater Sein Kind im Arm, drückt es wieder an Sein Herz! Ich frage dich: Willst du jene Wege gehen, die Ich dir zeigen werde, und nach Meinem Wort getreulich handeln?"

10-1352         "Ja, ich will! Also werde ich ein wenig wieder gutmachen können, was ich an Dir und wider Dich gesündigt habe. Aber mein Ende … Luzifer zögert und sagt mühsam weiter: "… mein Ende, ich muß es doch erwarten. Kommt es aber über mich, dann, o JESU, hilf mir!" Luzifers Haupt sinkt tief auf seine Brust. Da bettet es der Vater an Sein Herz, berührt segnend die geneigte Stirn und spricht:

10-1353         "O Mein Kind! Du hast Mir Mühe gemacht mit deinen Missetaten und Sorgen mit deinen Sünden. Ich aber habe alle deine Übertretungen getilgt und will nun alle Gebrechen heilen. Das aber schreibt Meine Barmherzigkeit als Urteil ins Ewigkeitsbuch: Dein Leben, Luzifer, wird vernichtet; an seine Stelle tritt das Leben Meiner lieblichen Sadhana! Dein Dasein, Luzifer, wird ausgelöscht; dafür wird Mein Kind Sadhana eingesetzt!

10-1354         Unter dem Golgathakreuz wirst du, Luzifer, völlig aufhören zu sein bis zu Meiner großen Wiederkunft; doch mit Meiner glorreichen Erscheinung beginnt Meine Sadhana ihren Heimweg! Dann werde Ich dich, Luzifer, erlösen, dann wird der Name Luzifer nicht mehr sein! Dafür wird der Name Sadhana aufs neue in Meinem Himmel genannt, und das Vaterhaus wird sich auf die Heimkehr des erlösten Kindes rüsten! —

10-1355         Die Meines heiligen Opfers wegen gerecht gestellten Bedingungen sind dir nicht abzunehmen; sie sind zu erfüllen. Auch bedarfst du der Reinigung. Du mußt das Weltkreuz tragen, wie Ich für dich das Schöpfungskreuz der Erlösung trug. Du bist reumütig umgekehrt, hast dich vom Bosheitsweg freiwillig abgewendet. Die lange Straße, die dich seit deiner Lossagung von Mir entfernen ließ, ist Schritt um Schritt zurückzupilgern. Das kann dir nicht erspart bleiben.

10-1356         Aber sieh, dein fast unendlicher Pfad ist zu verkürzen, je nachdem du Meine Gnade in Anspruch nimmst. Dir wird schwerfallen, bei den guten Vorsätzen zu bleiben. Denn wie du verführtest, unterliegst auch du der Versuchung. Da die Umkehr jedoch eine wahrhaftige, deine bisherigen Grundfesten erschütternde ist, so wird kraft deiner Reue und Erkenntnis, die dich zum großen Bekenntnis, zur bedingungslosen Annahme der aus Meinem Kreuzopfer dir auferlegten UR Bedingungen brachte, ein Rückfall deinerseits kaum eintreten. Mein Opfersieg bewahrt dich vor einem zweiten Fall; und die Opferannahme vermittelt dir Meine Kraft, allen Verführungen zu widerstehen.

10-1357         Je mehr du dich befleißigst, ins Vaterhaus zu kommen, je rascher wird der Weg unter deinen Füßen hinter dich eilen und Meine große Wiederkunft auf Erden sein. Wenn es aber soweit ist, mußt du als letzte große Prüfung den Erdenweg noch gehen. Und das ist für dich das Allerhärteste. Den Menschen bleibt der Ursprung ihres Lebens verborgen; wenige ahnen, ganz wenige wissen davon. Du jedoch wirst zur Erkenntnis kommen, wer du warst. Der letzte bittere Kampf gegen Mich wird oft deine Seele verdunkeln. Fast tatenlos mußt du zusehen und hören, wie Ich abermals geschmäht und sinnbildlich gekreuzigt werde. Das werden deine bittersten Sühnestunden sein.

10-1358         Auch daß man deinen Namen schaudernd nennt, wird auf dir lasten. Man wird bis kurz vor Meiner Wiederkunft dich als den großen Verführer bezeichnen und dir allerorts fluchen. Erst wenn Meine glorreiche Erscheinung von Meinen Engeln auch innerhalb des Erdkreises vorbereitet ist, soll es geschehen, daß über dich die Wahrheit erstmals zur Offenbarung kommt. Doch wird darum mancher Kampf entbrennen. Denn die Menschheit, die an Mich glaubt, will so wenig deine Umkehr anerkennen, wie wenig die Finsternis von Mir etwas wissen will.

10-1359         Diese will dich immer als ihren Obersten in Anspruch nehmen und die Schuld an ihrer Trübsal MIR zuschieben, weil sie letzten Endes sieht, daß trotz allen Leugnens Meine Existenz nicht abzustreiten ist; jene hingegen will Mich anerkennen, ja viele werden ernstlich für Mich kämpfen. Doch auch sie möchten einen Schuldabladeplatz. Und da sie über dich noch keine wahre Kenntnis haben werden, legen sie mehr oder weniger ihre Sündenlast auf dich. Sie tun dies ohne böse Absicht; ihnen fehlt das Wissen, das du nun hast. Du suchtest alle Schuld bei dir; keinem einzigen Wesen schobst du den geringsten Schuldteil zu. Die Menschen aber tun es noch, sie werden dich bei Mir verklagen, als den Erzbösewicht hinstellen, der sie verführt, obwohl sie selber gern den Erdenfreuden frönen und es mit einem Dienst für Mich nicht allzu strenge nehmen.

10-1360         Das mußt du über dich ergehen lassen, schweigend, wie auch Ich vor Meinen Richtern schwieg. Du darfst die Menschen vor Mir nicht verklagen, nur verteidigen, obwohl sie dessen selten würdig sind. Denn siehe, wie verteidigten dich Meine Geduld, Liebe und Barmherzigkeit vor den Eigenschaften Ordnung, Wille, Weisheit und Ernst, und du bist's absolut nicht wert gewesen. Messe niemals mit dem Maßstab äußerer Erkenntnis; denke stets daran, wie dich Mein Leben, Geburt, Gethsemane und Kreuzestod gemessen haben! Tust du so, dann legst du gerechtes Maß an alle Menschen, die — ohne Rückerinnerung — ein Seelenteilchen deines finsteren Bestandes in sich tragen. Also kommt es auch zum rechten Maß für dich bei Meiner Wiederkunft.

10-1361         Rufe aber stets: 'JESU, hilf mir!' Ehe du nicht heimgekehrt sein wirst, bin Ich dir JESU, der für dich das Opfer brachte. Stehst du einstens vor den Toren von Licht-Heilig und Ich erscheine, dich einzuholen, dann bin Ich dir der Ewig-Heilige UR, der Ewig-Einzige und Wahrhaftige! Bis dahin darfst du Mich nicht mit Meinem UR-Namen nennen. Doch JESU CHRIST bin Ich dir immer bis zur Erfüllung deiner Sühne. — Nun sprich, Mein Kind, ob du auch das annehmen willst, was Ich dir jetzt offenbarte, das letzte aus dem Urteilsspruch."

10-1362         Im Schöpfungskind geht eine ungeheure Umwandlung vor sich; sie ist so gewaltig, daß alles Bisherige nur ein Auftakt heißen kann. Ungläubig, wie erstarrt schaut es auf. Hat es recht gehört? Der Name und das Wesenhafte Luzifer fällt dem vernichtenden Gericht anheim? Nicht es selbst? Es gibt keine ewige Verdammnis und keine Auslöschung? Es soll einst wieder Sadhana sein, heimkehren dürfen ins ewige Vaterhaus? … Wer kann die Erschütterung beschreiben. Der Seher, der es miterleben darf, erfaßt wohl den Sturm; allein — mit Worten darzustellen, das vermag er nicht. Die Fürsten tragen Luzifers Schmerzen treulich mit; sie könnten sagen, wie es aussieht im erlösten Kinde. Aber sprächen sie mit ihren Engelszungen, bliebe doch den Menschen ihre Sprache unverständlich. Luzifer fragt:

10-1363         "Wie soll ich das verstehen? Diese Gnade ist unmöglich. Das übersteigt Dein Opfer! O heiliger JESU, sieh, ich nahm das gerechte Urteil willig an. Meine Sünden und fluchwürdiges Dasein, Deines Kreuzes Lasten, alles will ich ohne Klage tragen; doch die Last dieser Gnade ist mir untragbar! Sie würde mir zur allerschwersten Bürde! — Dennoch müßte dieses über mich ergehen, weil in Ewigkeit meine Taten wider Dich nicht mehr zu sühnen sind. So will ich mich darunter beugen, o JESU CHRIST, und dem Gerichte stille halten."

10-1364         Ein wundersames Lächeln leuchtet aus URs Augen. "Hattest du allein die Lastempfindung, Kind Meiner Sorgen und Mühen, als Ich dich der Gnade anheimgab? Erfüllte dich zuerst kein glücklicherer Gedanke? Enthülle Mir dein Herz." "Du willst, daß ich sage, was besser nicht in mir erstanden wäre. Ja, es war der Widerschein des Glücks, daß ich leben, einst wieder als Sadhana heimgeführt würde in Dein Reich.

10-1365         Aber ein Schein hat mich betäubt, ließ mich für Sekunden meine ewige Schmach vergessen. Hochmut war es, zu glauben, Deiner Gnade Anteil im Sinne voller Schuld-Loslösung zu erhalten. O JESU, hilf, daß ich nicht nochmals solchem Hochmut anheimfalle!" Luzifer sieht flehend hoch. Zum zweiten Male geht das wundersame Lächeln über das urewige Gesicht. Fester drückt der Vater Sein Kind ans Herz.

10-1366         "Nimm Meine Gnade, so wie ICH sie dir gebe. Kein Hochmut erfüllt dich mehr, sondern eine Demut, die Mir wohlgefällig ist. Eines mußt du lernen, Mein Kind, — nämlich Meinen Opfersieg als vollkommen anzusehen. Damit ist vollste Sündenvergebung verbunden für alle, die Mein heiliges Opfer wahrhaft erkennen und sich in Demut und aufrichtigem Schuldbekenntnis unter Mein Kreuz stellen, somit sich auch willig Mir, dem Richter in UR-Ewigkeit, ausliefern. Darauf kann allein Begnadigung, Erlösung von Sünde, Schuld und Tod erfolgen. Die Begnadigung sprach Ich aus als Richter über dich!

10-1367         Also ist es keine Last; es ist Befreiung, ewiges Losgelöstsein von jeder Schuld. Was du bis zu Meiner Wiederkunft als volle Sühne auf dich nehmen mußt, kannst du kraft Meiner Gnade tragen mit der Gewißheit, durch Mein Opfer erlöst, einst heimzukehren zufolge deiner freien Umkehr. Das ist Meine Liebegabe an den sechsten Schöpfungstag. Möchtest du nicht lieber dieses Glück der Gnade nehmen statt eine Last, die Ich mit Meiner Gnade nicht verband?"

10-1368         Luzifer blickt auf. Die Fürsten lächeln ihm zu, und Uraniel sagt: "Luzifer, ich habe das Zeichen der Gerechtigkeit." Er hält eine Waage hoch, "in der Schale liegt deine Schuld, in der andern die Gerechtigkeit. Deine Schuld zog bis zu deiner Umkehr tief herab. Doch ich nehme des Verteidigers Schwert und Kreuz." Michael und Rafael übergeben Uraniel die Symbole schöpferischer Hoheit. "Beide wurden dir zum Gnadenheil, denn sie haben dich besiegt. Ich lege darum in die Schale der Gerechtigkeit die Zeichen dieses Gnadenheils." Als es geschieht, schnellt Luzifers Schale hoch. "Deine Schuld ist aufgewogen. Was du als Sühnung trägst, ist die Wiedergutmachung deiner Frevel. Empfändest du diese jedoch als Last, so hättest du dich ja bedingt unter JESU Kreuz gebeugt. Nimm darum das Gnadenheil an mit beiden Händen, wie der heilige UR-Vater es dir dargeboten hat."

10-1369         Brennenden Auges sieht Luzifer dem Vorgang zu. Als seine Schuld nach unten zog, daß die Waage kein Gewicht mehr zeigte, klopfte sein Herz nochmals todesbang; als aber die Gerechtigkeit in Wille und in Liebe als Verteidiger das Gewicht ergab, ging ein Schauer über seine Seele. Nun blickt er halb ängstlich, halb erleichtert UR zaghaft an und fragt: "Gilt das wirklich mir? Kann, darf ich diese Gnade haben? Dessen ist kein Mensch, kein niederes Wesen würdig, am wenigsten aber ich! O JESU, Du mein Meister, sage mir, wie es ist!"

10-1370         "Das sei dir kundgetan, zumal du die Belehrung brauchst", entgegnet UR. "Sieh, eine Gnade kann jedermann erhalten; für jedes Kind bereite Ich sie vor. Ob sie aber auch zur Offenbarung kommt, liegt am Empfänger ganz allein. Wenn ein Kind Meine dargereichte Gnade nur zum Teil in Anspruch nimmt, wird sie selbstverständlich auch entsprechend offenbar. Doch in jedem Falle hat etwas vorauszugehen. Und das ist ein Würdigwerden! Wer nicht zu Mir kommt und zu Meinem Kreuz, wer Mich bekämpft oder wer Mich kennt, ohne Mir jedoch zu dienen, kann niemals diese Gnade haben! Erst dann, wenn jemand in aufrichtiger Reue sein Unrecht eingesehen hat und ist buß- und sühnebereit, über diese fällt in großer Fülle Meine Gnade, die um so mehr zunimmt, je mehr Reue und Sühnebereitschaft vorhanden ist.

10-1371         Freilich muß Ich oft den Anstoß zur Reue und zur Buße geben; das geschieht aber niemals durch die Gnade als GABE, sondern durch einen der Gnade vorausgehenden Akt, der darin besteht, daß Ich solche Kinder, besonders Menschen, durch Krankheit, Trübsal, Leiden und anderes gehen lasse. Mein Wille sendet dies nicht, sie sind selbst zu allermeist die Urheber, wie auch der Kriege und Schrecknisse.

10-1372         Allein, Ich benutze die von Abtrünnigen verursachten Lasten und helfe ihnen scheinbar nicht. Ich lasse sie durch die Trübsalswogen gehen, bis sie seufzen lernen und nach Hilfe Umschau halten, von der sie — allerdings mehr unbewußt — glauben, sie käme von oben her. Ist solch kleines Fünklein nun erwacht, so leite Ich den Gnadenakt zur puren GNADE über. Dann aber, soll ein Kind aus freiem Willen sich zu Mir bekehren, muß Zug um Zug erfolgen: einmal ein Stück Meiner Gnade, dann wieder ein Stück Er- und Bekenntnis. Und das so lange, bis sich Meine Gnade vollstens offenbart zufolge einer größtmöglichen Reue und Sühnebereitschaft.

10-1373         In gleicher Weise ist es mit dir geschehen, der du verloren warst und wiedergefunden bist. Daß Ich in deinem Falle Meine Gnade zuerst aufs Kampffeld führte, war durch das der Schöpfung angetane Unrecht vorbedingt. Aber eine Grenze war gezogen, über die hinaus selbst der ganzen Schöpfung wegen Meine Gnade nicht geschoben werden durfte. Die Grenzlinie hieß GOLGATHA! Hier wartete Ich deine Umkehr ab. Das 'Hochziel Meiner Gnade' wirst du freilich erst erhalten, wenn du als Sadhana deine Heimkehr angetreten hast. Soweit aber nun ihr Anteil — und er ist nicht klein — über dich gekommen ist, soweit bist du würdig, die Last abzutun und dafür Glück und Freude über deine Umkehr und das Urteil einzutauschen. Darum freue dich in Mir, wie Ich Mich und Mein Himmel über den Sieg Meines Blutopfers freuen!"

10-1374         Ein kurzes Zögern, beinah wie ein Anlauf, und dann schlingt das Kind, das heimfinden will, seine Arme um des Vaters Hals. Es läßt sich nicht allein umfangen, nein, es schmiegt sich schutzsuchend und selig in die starken Arme, an das große Gnadenherz. Kindlich befangen flüstert es: "Ich darf noch nicht 'VATER' sagen; aber mein Herz jubelt: Vater, Vater und noch mal Vater! O welchen Dank möchte ich Dir bringen! Wie wollte ich jauchzen!

10-1375         Aber ach, nun will ich lieber stille sein und mich vorbereiten auf den schweren Weg. Muß ich ja erst lernen, Dir ganz entgegenzugehen. Meine Schritte sind armselig und klein, die eines Kindleins an der Mutter Hand; Deine hingegen, die Du, o JESU, mir entgegenkamst, waren schöpfungsweit. Ich kann dieselben weder messen noch übersehen. Ich weiß aber, dergestalt kam über mich die Gnade Deines Heils, weil DU allein mich hierzu würdig machtest."

10-1376         "Du hast das Beste erkannt! Nun rüste dich, der Weg wird wirklich schwer. Bis zu Meiner Wiederkunft und glorreichen Erscheinung bin Ich dir der MEISTER, denn ICH habe dich gemeistert und bezwungen! Bis dahin werden dich die Menschen den Höllenfürsten und Versucher nennen. Selten siehst du Mich und stets aus weiter Ferne. Doch allein, Mein Kind, lasse Ich dich nicht! Rufe Meinen Opfernamen JESUS CHRISTUS an, und alsbald sende Ich dir den, der einst gegen dich zu kämpfen hatte; er wird Mein erstes Kind beschützen." Michael hält gleich sein Schwert über UR und Luzifer. Dieser bittet:

10-1377         "Meister, zeige mir den Ort, wo ich bis zu Deiner Zeit verbleiben und Dein Gebot mit Deiner Kraft befolgen kann." "Du tust gut, darum zu bitten. Diese Sonne sei die Stätte deiner Vor- und Zubereitung. Hierher kommen deine Bösen, und du mußt mit ihnen fechten, nicht mehr als ihr Herr, sondern als ein Wesen ohne Machtstellung. Das sind bittere Kämpfe, und selten wirst du Sieger sein. Doch so oft du jede Niederlage überwindest, wirst du an eigenpersönlicher Kraft zunehmen, bis der ganze Luzifer tot, von sich erlöst, ja gänzlich aufgelöst sein wird, wie Ich dir im Urteilsspruch verkündete. Dann kommt über dich der Sieg zur Zeit, da man in allen Schöpfungsteilen die Friedensglocken läutet, dazu auch Mein Segen, den Ich dir als Trostkraft gebe. Dessen bleibe eingedenk!

10-1378         Nun, Mein Kind, der Welt Morgenröte naht. Noch ein Wort darfst du sagen, dann harre aus am Orte der Entscheidung, des Kampfes, Sieges und der Gnade." Luzifer kniet langsam nieder. Auch die Engelsfürsten beugen ihre Knie. Seine Hände hebt er hoch empor und spricht:

O welch Verlangen, welche heiße Sehnsucht legt er in die bekannte Bitte; wie ist sie so ganz neu geworden. UR läßt sich — ganz Güte — durch sie bezwingen. Er legt beide Hände auf das geneigte Haupt.

10-1379         Als Luzifer nach einer Weile aufschaut, ist das Licht enteilt. Wo der Heilige saß, blieb ein heller Schein zurück. Dort überkommt ihn später immer wieder Kraft, wenn sich Dämonen auf ihn stürzen, wenn Verzagtheit ihn befällt oder — wie in erster Zeit — alte luziferische Machtgelüste aufzusteigen drohen. Er nennt den Platz 'Rettungsring'; denn steht er dort, so fühlt er Gottes heilige Nähe. Kein tobender Teufel kann ihm etwas tun. Je mehr er den zugeworfenen Rettungsring in Anspruch nimmt, um so mehr nimmt seine Reue und Bußwilligkeit zu, und sein Weg führt als Kind ins Vaterhaus zurück, Schritt um Schritt zum heiligen Dom der UR-Unendlichkeit. (Der 3. Markstein)

10-1380         Es ist vollbracht! Tod, wo ist dein Stachel; Hölle, wo ist dein Sieg!? Diese Frage ist unmißverständlich gelöst. Zwar ist der UR-Sieg noch nicht völlig offenkundig; noch haben die Lebenskinder viel zu tun, bis allen Erdenwandlern Golgathas Wahrheit zu zeigen ist. Doch der hohe Himmel ist vom JUBILATE - GLORIA erfaßt. Die hellen Scharen strömen zum Lichtweg hin, wo die Befehls-Engel stehen. Dort harren sie, und ihre Sonnen funkeln um die Wette. Die UR-Sonne hält ihr Quell-Licht nicht zurück; es überstrahlt den ganzen Schöpfungstag und vergoldet schon den nahen Feierabend. —

10-1381         In der Materie ist getan, was UR als 'Sohn der Liebe' wollte. Er kehrt sichtbar ins Reich zurück, ohne jene zu verlassen (Matt.28,20) die dem 'Herrn JESU' gläubig folgten. Er gibt ihnen Seinen Geist. Nicht den, der aus dem UR-Quell ohnehin gegeben ist, aus dem ewig alle Nahrung fließt. Es ist jener Gnadengeist, mit dem ein Kind zum 'Dienst' gesegnet wird. Ist er auch allein im Herzen zu erschauen, wie UR durch den Fall nicht mehr äußerlich, so bleibt er dennoch gegenwärtig, wie vordem bei den Engeln. Gerade das festigt die Verbindung mit IHM im Himmel und im Weltenall. Bald können die Getreuen die letzte Straße wandern, die 'CHRISTUS' ging. Dann werden sie Ihn sehen in Seinem ewig unmeßbaren Glanz, in Seiner Herrlichkeit! —

10-1382         Im Augenblick, da der 'sich verklärende HERR' gen Himmel fährt, geistgesegnete, fassungs- und furchtlose Jünger zurücklassend, hat UR die mit Licht, Jubel, Glanz und Pracht gesäumte Bahn betreten. In majestätisch heiliger Würde schreitet Er durch die Reihen der Legionen, die — sich anschließend — Ihm folgen, bis UR vor dem Dom Seiner Herrlichkeit und Erhabenheit steht.

10-1383         Der Dom öffnet sich. Die Fürsten gehen auf den vier Teppichen vor UR her, dieser auf dem roten Teppich durch das Tor Seiner unendlich sich enthüllenden JESU-Geduld und CHRISTUS-Liebe. Das tut sich auf für alle, die Ihn sehen oder auf den Erlösungswelten mit gesegneter Sehnsucht wandeln. UR berührt den geschlossenen Vorhang; alsbald weicht er nach beiden Seiten ab. Und UR bleibt stehen, denn die Sieben holen vom Heiligen Herd die Krone IHM entgegen.

10-1384         Auf der Schwelle zum Allerheiligsten, durch den Fall mit Ausnahme der Fürsten im Dienst für alle geschlossen, überreichen sie kniend das Symbol der UR-Herrschaft, dessen durch Golgatha unbeschreiblich gewordene Kostbarkeit sogar die Seligen blendet. Die vier Wächter halten die Ecken des reinweißen, leuchtenden Raumteppichs hoch und lassen sie erst fallen, als UR ihn betritt.

10-1385         Die Ältesten, soweit sie nicht als Jünger auf der Erde leben, tragen den kostbaren Saum des könig-priesterlichen Gewandes. Das Innere des Heiligtums, von Befehls-Engeln eingesäumt, füllt sich mit Scharen, die bis über 'Hephata' hinaus stehen. UR begibt sich zu dem erhabenen Stuhl. Als MELCHISEDEK hält er das heilige Hochamt ab.

10-1386         Wunderbar glüht der Schöpfungskelch; dreimal hat Rafael aus ihm getrunken. Noch ist er gefüllt mit dem Tribut von Golgatha. Der UR-Sonne innerster Strahl fällt während der Hochamt-Handlung auf den kristallenen Kelch, durch den das rote Opferwasser schimmert. Das All durchflutet eine Stille, als wäre da kein 'ATMA', und wird doch von heiliger Erlösertat durchpulst. Da hebt der Hochpriester seine Hände segnend auf. Im Augenblick fallen die Äonen nieder.

10-1387         Nicht wie vor dem Opfer beugen sie die Häupter, kreuzen sie die Arme; nein, dem Licht entgegen sind ihre reinen Angesichter und die Hände hoch erhoben, zur wieder offenbar gewordenen heiligen Höhe, geöffnet gleich Blütenkelchen, denen alles Heil von oben wird. Ein Strahl, so unendlich gut, entströmt URs Augen, die Scharen fest umschließend vom kostbaren Lebensring, der nun für sie vollwahr der 'Ring der UR-Ewigkeit in Raum und Zeit' geworden ist. Jetzt wird der neue Tag im glorreichen Glanze herrlichster Erhabenheit sein urgesetztes Ziel erlangen.


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