Sie tauschen ihre Tochter

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Sie tauschen ihre Tochter

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The Midsummer Marriage (deutscher Titel: Die Mittsommerhochzeit ) ist eine Oper in drei Akten von Michael Tippett . Sie wurde am 27. Januar 1955 am Royal Opera House Covent Garden in London uraufgefĂŒhrt.

Die Oper spielt in der Gegenwart am Tag der Sommersonnenwende.

Eine Waldlichtung, Nahe am Gipfel eines HĂŒgels, vor Tagesanbruch

Im Hintergrund in der Mitte befindet sich eine Art antiker griechischer Tempel als Teil einer GebĂ€udegruppe, die eine Art Heiligtum bildet. Rechts davon fĂŒhren Stufen aufwĂ€rts zu einer steinernen Wendeltreppe und links abwĂ€rts zu Gittertoren in der Flanke des HĂŒgels.

Szene 1. Mark und Jenifer haben fĂŒr ihre Hochzeitsfeier auf der Waldlichtung Freundinnen und Freunde eingeladen. Diese treffen noch vor dem Brautpaar im Dunkeln ein. Sie fĂŒhlen sich unsicher, bis allmĂ€hlich die Sonne aufgeht und der Tempel hinter dem Nebel sichtbar wird. Als in der Ferne seltsame Musik von Flöten und Glocken erklingt, verstecken sie sich hinter den BĂ€umen.

Szene 2. GefĂŒhrt von dem Flötenspieler Strephon und gefolgt von den beiden Alten kommen TĂ€nzer aus dem Tempel und beginnen einen Schwert- oder Stocktanz. Mark unterbricht das Ritual, da er sich fĂŒr seinen Hochzeitstag einen neuen Tanz wĂŒnscht. Er erklĂ€rt: Da seine Geburt mysteriös war, solle auch seine Hochzeit seltsam sein. Die Alten warnen ihn vor der Gefahr, die eine Abweichung vom unverĂ€nderlichen Ritual mit sich bringen könne. Als Mark auf seinem Wunsch beharrt, beginnen die TĂ€nzer erneut denselben Tanz, bis der Alte plötzlich Strephon ein Bein stellt und zu Fall bringt. Dem schockierten Mark erklĂ€ren die Alten, dass ihm dies eine Lehre sein solle. Sie verheißen ihm, dass er noch heute einen neuen Tanz lernen werde, bevor er diesen Ort verlasse. Die Alten und die TĂ€nzer ziehen sich in den Tempel zurĂŒck.

Szene 3. Die Freunde fragen Mark, wer diese Leute waren. Er entgegnet, dass er dies nicht genau wisse. Er habe sie aber schon seit seiner Kindheit regelmĂ€ĂŸig hier beobachtet. Sie scheinen sich nie zu verĂ€ndern und kennen offenbar das Geheimnis seiner Herkunft, ohne es ihm jedoch mitzuteilen. Marks Gedanken wandern wieder zu seiner bevorstehenden Hochzeit und seine Liebe zu Jenifer („And like the lark I sing for joy because I love“).

Szene 4. Jenifer erscheint in Reisekleidung anstelle ihres Hochzeitskleids. Sie erklĂ€rt, dass sie Mark nicht mehr heiraten wolle, denn sie wĂŒnsche keine Liebe, sondern Wahrheit. Sie lehnt jetzt auch seine BerĂŒhrungen ab und weicht aus, als er ihr den Weg verstellen will. Dabei entdeckt sie die Steintreppen. Von diesen magischen Stufen hat sie seit ihrer Kindheit getrĂ€umt. Sie ruft aus, dass fĂŒr sie das Licht und fĂŒr ihn der Schatten bestimmt sei. Trotz seiner Warnungen steigt sie langsam die Stufen hinauf und verschwindet. Die MĂ€dchen lachen den verzweifelten Mark aus, doch die MĂ€nner ermutigen ihn. Als von der rechten Seite die Rufe von Jenifers Vater King Fisher erklingen, öffnet Mark die Gittertore und tritt in die Dunkelheit der Höhle.

Szene 5. King Fisher eilt mit seiner SekretĂ€rin Bella auf die Lichtung. Er konnte Marks Verschwinden noch beobachten und will unbedingt verhindern, dass seine Tochter diesen „Bastard“ heiratet. Nachdem er sich verwundert umgesehen hat, fordert er Bella auf, an die TempeltĂŒr zu klopfen und die Alten um Auskunft ĂŒber diesen Ort bitten (er spricht grundsĂ€tzlich nur durch seine SekretĂ€rin). Die Alten entgegen ihr, dass sich die Tore nur fĂŒr die „richtigen Leute“ öffnen. Bella teilt das ihrem Chef mit und soll nun fragen, wer diese „richtigen Leute“ seien. Darauf antworten die Alten, dass keine „richtigen Leute“ hier seien. Sie kehren in den Tempel zurĂŒck. King Fisher will nun die Gitter gewaltsam öffnen lassen. Bella geht, um ihren Freund Jack, einen Mechaniker, zu holen.

Szene 6. King Fisher erzĂ€hlt den Anwesenden von Marks schlechtem Charakter und verspricht den MĂ€nnern Geld, wenn sie im Wald nach seiner Tochter suchen. Diese eilen fort. Die MĂ€dchen, die er auf dieselbe Weise zu locken versucht, lehnen das Geld ab. Er vertreibt sie und bleibt allein zurĂŒck.

Szene 7. Bella kehrt mit ihrem Freund Jack zurĂŒck, der trotz ihrer Bedenken begierig ist, das Tor aufzubrechen. Die beiden tanzen und kĂŒssen sich, bis King Fisher zur Eile mahnt. Da erklingt hinter den Toren die Stimme der Wahrsagerin Sosostris und spricht eine Warnung fĂŒr King Fisher aus. Auch die zurĂŒckkehrenden MĂ€dchen flehen ihn an, einzuhalten. King Fisher ignoriert das und fordert Jack auf, weiterzumachen. Als die warnende Stimme erneut erklingt, kommen auch die MĂ€nner zurĂŒck. Sie behaupten, die Stimme sei lediglich ein Bluff, und Jack solle mit seiner Arbeit fortfahren. Bella und die MĂ€dchen streiten eine Weile mit Jack und den MĂ€nnern, wĂ€hrend King Fisher vergeblich versucht, seine AutoritĂ€t einzusetzen.

Szene 8. Da erscheint Jenifer oben auf den Stufen – ganz in weiß und teilweise in die aus dem Kopf des Zeus geborene Athene , die Göttin der Weisheit, verwandelt. Jack und Bella eilen davon. Jenifer erklĂ€rt ihren Abscheu vor der irdischen SphĂ€re, meint aber, dass ihre RĂŒckkehr auch diejenige Marks erzwingen werde. Dieser tritt wenig spĂ€ter aus der Höhle – rot und zum Teil in die Gestalt des aus Zeus’ Schenkel geborenen Dionysos , des Gottes des Weins und der Fruchtbarkeit, transformiert. WĂ€hrend Jenifer singend den sternenklaren Himmel besingt, lobt Mark sprechend die fruchtbare Erde. Eine Fanfare erklingt, und die Alten treten mit den TĂ€nzern aus dem Tempel. Sie fordern Mark und Jenifer auf, ihren Zwist zu erklĂ€ren. Umgeben von den TĂ€nzerinnen beschreibt Jenifer zunĂ€chst ihren Aufstieg in den Himmel. Dabei blĂ€st eine TĂ€nzerin in eine silberne Trompete , und die andere bewegen sich zur Musik. Die MĂ€dchen bitten sie beeindruckt, sie diesen Weg zu lehren. King Fisher unterbricht, und jetzt schildert Mark, umringt von den mĂ€nnlichen TĂ€nzern, seinen Abstieg in die faszinierende Unterwelt, der in einer ekstatischen Vereinigung von Mensch und Tier gipfelte. WĂ€hrenddessen schlĂ€gt ein TĂ€nzer ein Paar bronzene Zimbeln , und die ĂŒbrigen bewegen sich entsprechend. Die Freunde bitten Mark begeistert, ihnen eine „andere Geburt als gemeinsame Kinder der Erde“ zu zeigen. Jenifer bewegt sich langsam auf Mark zu und hĂ€lt ihm einen Spiegel vor, in dem er die Wahrheit erkennen soll. Dieser fĂ€llt ihr jedoch aus den HĂ€nden und zerbricht, als er ihr einen goldenen Zweig zeigt. Jetzt tauschen die beiden ihre Rollen. Jenifer betritt die Höhle, und Mark steigt die Treppe hinauf. Die Alten und die TĂ€nzer verschwinden wieder im Tempel. King Fisher hĂ€lt seine Tochter inzwischen fĂŒr vollkommen verrĂŒckt. Die Freunde und Freundinnen jedoch lachen optimistisch.

Das BĂŒhnenbild ist leicht nach rechts gedreht

Die Steinstufen sind nicht mehr sichtbar. Nur die TĂŒren und die linke Ecke des Tempels sind noch zu sehen. Die Gittertore befinden sich nun in der Mitte links, und auf der linken Seite der Wald und die HĂŒgellandschaft.

Pre-Szene. Strephon lauscht eine Weile bewegungslos auf den Stufen, bevor er diese hinab tanzt. Nach kurzem Zögern lÀuft er hinter den Tempel. Von ferne nÀhert sich Chorgesang.

Szene 1. Bella und Jack treffen ein, wĂ€hrend der Chor hinter der Szene von links nach rechts wandert. Einige der SĂ€nger versuchen vergeblich, die beiden zur Gruppe zu rufen, bevor sie sich den anderen anschließen. Die Stimmen verklingen allmĂ€hlich. Als das Paar alleine ist, macht Bella Jack einen Heiratsantrag. Beide trĂ€umen vom gemeinsamen Eheleben und Kindern. Langsam wie in einem Traum wandern sie in den Wald auf der linken Seite.

Szene 2. Strephon und die anderen TĂ€nzer fĂŒhren drei TĂ€nze auf. Im ersten („Die Erde im Herbst“) stellt Strephon einen Hasen dar, der von einem Hund (einer TĂ€nzerin) durch die BĂ€ume (andere TĂ€nzer) gejagt wird und ihm mehrfach knapp entkommt. Im zweiten Tanz („Die GewĂ€sser im Winter“) macht ein Otter (TĂ€nzerin) Jagd auf einen Fisch (Strephon), der sich durch Strudel in Gestalt von Nymphen kĂ€mpfen muss, um sich zu retten. Dabei wird er verletzt. Im dritten Tanz („Die Luft im FrĂŒhling“) flieht ein Vogel (Strephon) mit gebrochenem FlĂŒgel vor einem Habicht (TĂ€nzerin), wĂ€hrend die anderen TĂ€nzer eine kompakte Gruppe junger BĂ€ume darstellen. Diesmal scheint das Opfer nicht entkommen zu können. Die BĂŒhne verdunkelt sich.

Szene 3. Bella, die die TĂ€nze zusammen mit Jack beobachtet hat, schreit vor Schreck auf. Sie kann nicht unterscheiden, ob die Jagd echt war oder ein Traum. Jack gelingt es allmĂ€hlich, sie zu beruhigen. Sie nimmt einen Spiegel heraus, um ihre Frisur und ihr Make-up in Ordnung zu bringen („Oh, my face, my nose, my hair!“), und erklĂ€rt, dass sie von King Fisher erwartet werde. Auch Jack habe noch eine Rolle zu spielen. Jack ist beunruhigt. Bella lĂ€uft in den Wald und ruft ihm zu, dass er sie fangen solle.

Post-Szene. Der Chor wandert singend hinter der Szene zurĂŒck auf die linke Seite.

Die Szene ist jetzt zur Ausgangsposition zurĂŒckgedreht.

Szene 1. Der grĂ¶ĂŸte Teil des Chors feiert nach einem gemeinsamen Mahl singend und trinkend das Ende des Tages. Ein halb betrunkener Mann beginnt zu tanzen und gerĂ€t in den Weg eines anderen TĂ€nzers. Alle sind gespannt, warum King Fisher sie hierher bestellt hat.

Szene 2. King Fisher und Bella treffen ein. Er erklÀrt, dass er die Alten mit magischen Mitteln bekÀmpfen will. Dabei soll ihm die Wahrsagerin Sosostris helfen. Der Chor macht sich auf den Weg, um diese zu holen.

Szene 3. King Fisher fordert Bella auf, die Alten herbeizurufen. Als diese aus dem Tempel treten, fordert er sie zu einem magischen Wettkampf heraus. Der Preis soll seine Tochter sein. Die Alten nehmen an.

Szene 4. Der Chor kehrt in Form einer Prozession zurĂŒck. Mit sich fĂŒhren sie eine in einen grĂŒnen Umhang und einen Spitzhut gekleidete maskierte Gestalt, die sich eine Kristallschale vor das Gesicht hĂ€lt. Einige Chormitglieder schwenken Fahnen und Banner, die den Hintergrund der BĂŒhne verdecken. WĂ€hrend der Chor in Sosostris die Vereinigung von Sphinx und Sibylle preist, lĂ€uft Bella auf die Gestalt zu und entlarvt die TĂ€uschung, denn es handelt sich um Jack. Alle verhöhnen ihn als „Zauberlehrling“. Da ertönt ein Gong, und eine schwarz verschleierte ĂŒberlebensgroße Gestalt erscheint – die echte Sosostris. Jack legt die Kristallschale neben sie.

Szene 5. King Fisher beschwört Sosostris, mit Hilfe der Kristallschale den Aufenthaltsort seiner Tochter zu erschauen. Mit langsamer, tiefer Stimme beklagt Sosostris ihr Leben als Medium („Who hopes to conjure with the world of dreams“). Dann fordert sie Jack mit verĂ€nderter Stimme auf, die Schale anzuheben, und erkennt darin auf einer blĂŒhenden Wiese ein MĂ€dchen und einen geflĂŒgelten Löwen, der sich bei nĂ€herer Betrachtung als Mensch herausstellt und mit dem MĂ€dchen vereinigt. King Fisher, der das Paar zuerst fĂŒr Jenifer und Mark gehalten hatte, wird wĂŒtend. Er bezeichnet ihre Vision als Betrug und entreißt Jack die Schale.

Szene 6. King Fisher fordert Sosostris auf, jetzt die Wahrheit zu sprechen. Sie schweigt jedoch. Jack legt mit Bellas Hilfe seine Robe wieder an. Die beiden kĂŒssen sich wie zum Abschied. Als King Fisher anschließend Jack befiehlt, Sosostris zu entschleiern, ruft Bella aus, dass dies ein Sakrileg sei. Dies sei der Moment, an dem ein Mann sein Schicksal wĂ€hlen mĂŒsse. Jack verweigert King Fisher den Gehorsam und wirft ihn seine eigene Maske vor die FĂŒĂŸe. Er verlĂ€sst den Schauplatz mit Bella.

Szene 7. King Fisher legt nun selbst die Maske an und nimmt Sosostris einen Schleier nach dem anderen ab. Unter dem letzten Schleier beginnt es zu glĂŒhen. Als King Fisher nach diesem Schleier greift, fĂ€llt er von selbst zu Boden. Darunter befindet sich eine Knospe, die sich zu einer riesigen LotosblĂŒte öffnet, deren rotes und goldenes GlĂŒhen die mittlerweile dunkle BĂŒhne erleuchtet. Eine letzte Gewebeschicht ĂŒber dem Inneren der Knospe fĂ€llt ab, und darin erscheinen Mark und Jenifer, in gegenseitige Betrachtung versunken wie die indischen Gottheiten Shiva und Parvati . Die geöffneten BlĂŒtenblĂ€tter bilden einen Kreis auf dem Boden. Sosostris ist verschwunden. King Fisher zieht seine Pistole, um Mark zu töten und seine Tochter zu befreien. In diesem Moment wenden sich Mark und Jenifer ihm „in einer machtvollen Geste“ zu. King Fisher greift an sein Herz und sinkt tot zu Boden.

Szene 8. Der Alte fordert die anwesenden MĂ€nner auf, King Fisher zu seinem Grab im Tempel zu tragen. Die MĂ€dchen sollen unterdessen aus den umherliegenden Schleiern ein Leichentuch bereiten. Strephon und die TĂ€nzer kommen aus dem Tempel und beginnen einen vierten Tanz („Feuer im Sommer“). Nach dem Entfachen eines rituellen Feuers tanzt Strephon mit einem brennenden Stock. Die anderen TĂ€nzer drĂ€ngen ihn zu Mark und Jenifer, bis er vor ihnen erschöpft zusammenbricht. Im zweiten Teil des Feuertanzes schließen sich die LotosblĂŒten um Mark, Jenifer und Strephon, bis nur noch der brennende Stock des letzteren sichtbar ist. Mark, Jenifer und der Chor preisen die Göttlichkeit der fleischlichen Liebe. Nach einem Augenblick der Ruhe wird der Stock in die Schleier hineingezogen. Diese glĂŒhen innerlich und brechen schließlich in Flammen aus. Es ist das Feuer der Sommersonnenwende , des Johannistags .

Szene 9. Nachdem die Flammen erloschen sind, ist die BĂŒhne nur noch von Mondlicht erleuchtet. Strephon, Mark, Jenifer, die Alten und die TĂ€nzer sind verschwunden. Der Chor fragt sich, ob alles nur ein Traum war. Nach einer Weile verschwindet auch das Mondlicht, Vögel beginnen zu singen, und der neue Tag beginnt. Das Licht ist nun wie zu Beginn des ersten Akts und das Heiligtum wieder in Nebel eingehĂŒllt. Von entgegengesetzten Seiten erscheinen Mark und Jenifer. Beide tragen Hochzeitskleidung. Die Feier kann beginnen. WĂ€hrend die Sonne aufgeht, verlassen die beiden mit ihren Freunden die Lichtung. Der Tempel und das Heiligtum sind nun vor dem klaren Himmel als Ruinen zu erkennen.

Die Orchesterbesetzung der Oper enthÀlt die folgenden Instrumente: [1]

Dramaturgisch erinnert das Werk an Mozarts Zauberflöte . Auch hier gibt es ein höheres und ein niedriger gestelltes Paar. The Midsummer Marriage besitzt keinen konventionell fortschreitenden Handlungsverlauf, sondern ist als „dramatische Allegorie“ fĂŒr einen „ Individuationsprozeß “ gedacht. Im selbst verfassten Libretto verarbeitete Tippett eine große Anzahl unterschiedlicher Quellen aus Literatur, Mythologie oder Esoterik. Der Operntitel verweist auf William Shakespeares Komödie Ein Sommernachtstraum , die ebenfalls zur Zeit der Sommersonnenwende in einem Zauberwald spielt und von hochzeitswilligen Paaren handelt. In beiden Werken treffen die reale und die ĂŒbernatĂŒrliche Welt aufeinander. Die Hindernisse, auf die die Personen treffen, beruhen auf IrrtĂŒmern und SelbsttĂ€uschungen, die aufgelöst werden mĂŒssen. Dieser Prozess zur Erkenntnis wird von den alten Priestern beaufsichtigt. Anstelle eines PrĂŒfungsrituals wie in der Zauberflöte ist dazu ein Initiationsritus notwendig, der u. a. in den drei TĂ€nzen des zweiten Akts seinen Ausdruck findet. Der darin symbolisch dargestellte Geschlechterkampf ist als Wettstreit zwischen Eros und Logos bzw. Animus und Anima zu verstehen. Die GegensĂ€tze vereinigen sich abschließend in einem vierten Tanz, einem Fruchtbarkeitsritual . Die vier TĂ€nze sind außerdem den Vegetationsperioden der vier Jahreszeiten zugeordnet. Wie von Carl Gustav Jung proklamiert, erfordert jede Initiation ein Opfer. Diese Rolle nimmt der materialistische Tycoon King Fisher ein. Auch das niedere Paar Jack/Bella erlebt einen Reifeprozess, indem sich die beiden von King Fisher abwenden und selbst Verantwortung ĂŒbernehmen. [2]

Der Schauplatz besitzt ein Vorbild in George Bernard Shaws Parabel Back to Methuselah, in der mit Strephon und den „Ancients“ VorlĂ€ufer der entsprechenden Charaktere in Tippetts Oper auftreten. Die Namen von Mark, Jenifer und King Fisher (der unfruchtbare „Fischerkönig“) sowie die Jagdszenen im zweiten Akt gehen auf die keltischen Mythologie zurĂŒck. Die direkte Quelle der letzteren stammt von dem britischen Dichter Robert Graves , bei dem der Knabe Gwion von der Zauberin Cerridwen in verschiedenen Tiergestalten verfolgt wird. Die Figur der Hellseherin Madame Sosostris ist T. S. Eliots Gedicht Das wĂŒste Land entnommen; ihr Text dagegen orientiert sich an Paul ValĂ©rys Gedicht Pythia. Die Namen von Bella („die Schöne“) und Jack („Hans Dampf“, „Wagenheber“ sowie umgangssprachlich fĂŒr „John“, vgl. Johannisfeuer ) sprechen fĂŒr sich selbst. Jacks goldener Zweig und weitere GrundzĂŒge der Handlung stammen aus der altrömischen Mythologie bzw. der mehrbĂ€ndigen Studie Der goldene Zweig des schottischen Anthropologen James George Frazer . Das in der Partitur angegebene Motto „Du sollst sagen: ich bin ein Kind der Erde und des gestirnten Himmels“ [A 1] ist ein antiker Grabspruch, der im 4. Jahrhundert v. Chr. in Kreta und SĂŒditalien genutzt wurde. Die Schlussworte („All things fall and are built again, and those that build them again are gay“) stammen wörtlich aus William Butler Yeats ’ Gedicht Lapis Lazuli. [1] :754f

Die Paare Mark/Jenifer und Jack/Bella treten niemals gemeinsam auf. Das deutet darauf hin, dass Mark und Jack bzw. Jenifer und Bella jeweils verschiedene Aspekte derselben Personen vertreten. Weitere Persönlichkeitsaspekte stellen Strephon als Alter Ego Marks und die jagenden TĂ€nzerinnen als Jung’sche Schatten Bellas dar. [1] :754

Die Musik der Oper ist durchkomponiert, greift aber mit Arien, Duetten, Ensembles und Chören auch auf Mittel der Nummernoper des 19. Jahrhunderts zurĂŒck. Der zweite Akt ist als Bogen gestaltet. Nach einem Chor und einem Duett folgen die zentralen TĂ€nze, bevor der Akt wieder mit einem Duett und einem Chor ausklingt. [2] Der dritte Akt beginnt mit einer großen Chorszene. [1] :753 Humor beweist Tippett beispielsweise im Liebesduett von Bella und Jack (II.1) und in Bellas Schmink-Arie „Oh, my face, my nose, my hair!“ (II.3). [1] :755 Weitere musikalische Höhepunkte sind der erste Auftritt Marks und die folgende Koloraturarie Jenifers sowie die vierteilige Steigerungsarie der Sosostris „Who hopes to conjure with the world of dreams“ (III.5). [2]

Die Melodik zeichnet sich durch eine hĂ€ufige Verwendung von Quarten und Quinten aus. [1] :754 Die Partitur ist farbig instrumentiert und enthĂ€lt abwechslungsreiche Harmonien auf tonaler Basis. Die Gesangspartien sind von Melismen und kontrapunktischer Polyphonie geprĂ€gt. [2] Mit letzterer knĂŒpft Tippett an die Vokalpolyphonie der englischen Renaissance an. [1] :754 AuffĂ€llig ist die hĂ€ufig eingesetzte Polyrhythmik mit vielen Synkopen , die beispielsweise an die Musik Igor Strawinskys gemahnt. [2] Auf die alte Musik weist auch die von ihm selbst gewĂ€hlte Bezeichnung „madrigalesk“ fĂŒr die „Springrhythmen“ hin, mit denen er die stĂ€ndige Bewegung der Musik immer wieder neu anfacht. [1] :754

Ein Kanon deutet wĂ€hrend des Feuerrituals im dritten Akt auf das harmonische Ende der Oper hin. Die TĂ€nze des zweiten Akts sind ebenfalls planvoll konstruiert. Hier finden sich Ritornelle , Strophenformen und VariationssĂ€tze. Ein Beispiel fĂŒr letztere ist der Herbst-Tanz ĂŒber einer ostinaten Basslinie („Ground“). [1] :754

Nachdem Michael Tippett ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum verschiedene Themen fĂŒr seine erste abendfĂŒllende
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