Schminken wurde zu einem Dreier

Schminken wurde zu einem Dreier




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Schminken wurde zu einem Dreier
Mist, jetzt
haben sie mich, schießt es mir durch den Kopf! Seit etwa 4-5
Minuten fahren sie hinter mir her. Seit Lomborg schon, auch durch die
Abkürzung, über die Kreuzung und durch den Kreisverkehr.
Einige Kilometer schon, in denen ich maximal 80 km/h gefahren bin und
mir alle möglichen Szenarien durch den Kopf geschossen sind.
Doch nun
überholen sie, setzen sich vor mich. An der Seite steht groß
und deutlich POLIZI - die dänische Polizei. Was werden sie mit
mir machen wenn sie erkennen wer ich bin? Werden sie mich verhaften,
ausweisen, oder was schlimmeres? Doch was kann ich schon tun? Ich
fahre einfach stur weiter hinter ihnen her, bis dann, kurz vor einer
Haltebucht, wie sie hier oben in Jütland an den Landstraßen
typisch sind, die Kelle kommt. Brav blinke ich und halte an. Was soll
ich auch sonst anderes tun? Was für eine hirnverbrannte Idee ist
das auch, hier jetzt herum zu fahren. Warum nur bin ich nicht in
meinem kleinen, gemütlichen Ferienhaus geblieben?
Der
Beifahrer
steigt aus, setzt seine Mütze auf und kommt auf seinen Stiefeln
zu mir her gestapft. Ich kurble das Fenster herunter, beginne in der
Handtasche auf dem Beifahrersitz fahrig nach meinen Papieren zu
suchen. Er bückt sich, schaut zu mir herein und sagt in seinem
typisch dänisch gefärbtem Deutsch: „Bitte auch ssie junge
Frau müsssen bitte anmaken dass Licht wenn ssie fahren mit Auto
bitte“.
Mechanisch
nicke ich. Meine Hände mit den dunkelrot lackierten Nägeln
greifen zum Lichtschalter. Er bedankt sich, wünscht mir noch
eine gute Fahrt und geht zurück zum Streifenwagen. Meine
Hände
zittern! Die Knie sind butterweich und ich bin kaum in der Lage, die
Pedale zu treten, aber ich will weg. Am liebsten zurück in mein
Ferienhaus, aber jetzt zu wenden, würde mich wohl erst recht
verdächtig machen. Außerdem liegt mein Ziel gleich da
vorn, keine 2 Kilometer weiter. Der Waldparkplatz in der Klosterheede
Plantage, Dänemarks größtem zusammenhängenden
Waldgebiet.
Ich fahre
also erst mal weiter und der Streifenwagen folgt mir wieder. Kurz
darauf erreiche ich die Einfahrt zum Parkplatz. Werden sie mir jetzt
folgen? Nein, sie brausen vorbei während ich abbiege,
grüßen
noch einmal und sind weg!
Ich erreiche
den Parkplatz und beschließe, einige Minuten hier zu warten und
dann gleich wieder zurück zu fahren. Es ist still hier, der Wind
raunt leise in den Bäumen und ein paar Vögel sind zu
hören.
Nur drei weitere Autos stehen etwas entfernt auf der weiten
Fläche,
sonst nur Natur. Nach einigen Minuten werde ich wieder ruhiger. Es
ist ja nichts passiert. Meine nylonumhüllten Knie unter dem
Lenkrad zittern sich aus und auch die Finger sind ruhiger geworden.
Was gäbe ich jetzt für eine Zigarette, aber ich habe mir
vor knapp einem Jahr das Rauchen abgewöhnt.
Als nichts
passiert, überlege ich, ob ich nicht doch meinen Plan wahr
machen soll. Soll ich es wagen, was mir schon seit Monaten im Kopf
herum spukt? Soll ich ganz allein und am hellen Nachmittag hier durch
den Wald spazieren gehen?
Ich
beschließe es zu tun! Ich steige aus und trete hinten an die
Heckklappe heran. Dort liegen meine neuen Wanderschuhe, mit den
kleinen Keilabsätzen, die ich erst seit wenigen Wochen habe. An
einigen Abenden habe ich sie zwar schon zu kurzen Spaziergängen
ange-zogen, aber so richtig eingelaufen sind sie noch nicht. Trotzdem
schlüpfe ich hinein in diese wunderbar weichen Wildlederschuhe.
Ich setze mich auf die Ladekante und schüre die Schuhe fest an
meine Füße. Dann richte ich mich auf, ziehe die beige
Jacke über, denn so richtig warm ist es jetzt Ende September
nicht mehr. Meine braune Handtasche hole ich von vorne und hänge
sie mir über die Schulter. Dann folgt noch ein langer
prüfender
Blick in den Spiegel. Ich zupfe die Haare ein bisschen mehr in die
Stirn, lege noch einmal etwas von dem dunklen rotbraunen Lippenstift
auf und pudere das Gesicht noch einmal ab. Eigentlich doch nicht
nötig, schließlich will ich doch nur ein wenig spazieren
gehen, aber ich fühle mich einfach besser so und gehe dann,
trotz des Zwischenfalls von vorhin, einfach los. Ich folge den roten
Wegmarkierungen hinein in den dichten Wald, aber ich bin ja nicht zum
ersten Male hier, ich kenne diesen Weg, bin ihn vor drei Jahren schon
einmal gegangen.
Damals ging
ich in einer langen Hose, doch heute gehe ich im Rock. Nun werden
viele erwidern, dass doch viele Frauen Hosen tragen. Mittlerweile
sogar bestimmt öfter als Röcke und Kleider, und doch bei
mir ist das etwas anders. Ich bin nämlich ein Crossdresser, ein
Transvestit! Einer, der Spaß daran hat sich Frauenkleider
anzuziehen, Damenstrümpfe und hochhackige Schuhe. Auch heute
trage ich außer meinem Rock eine Damenbluse und eine
Damenjacke. So etwas außerhalb der Wohnung zu tragen ist schon
aufregend genug für mich, aber ich habe darunter noch etwas viel
reizvolleres an. Im Gegensatz zu den meisten Frauen, die, wenn sie
denn schon mal Röcke tragen, darunter eine Strumpfhose anziehen,
habe ich ein etwas altmodisches Korselett an und richtige
Damenstrümpfe. Ich trage Damen-schuhe, eine Perücke, bin
stark geschminkt und sehr, sehr nervös.
Vor einer
knappen halben Stunde bin ich das erste Mal als Frau gekleidet, im
Hellen hinaus gegangen, bin mit vor Angst weichen Knien die wenigen
Meter von der Haustür zum Auto gestöckelt und schnell
eingestiegen.
Bisher bin
ich erst einige Male im Schutze der Dunkelheit unterwegs gewesen. So
etwa Zuhause in der kleinen Stadt südlich von Hamburg, aus der
ich komme. Da bin ich zur Faschingszeit als Frau gekleidet abends
hinaus geschlichen und dann eine bange viertel Stunde lang durch die
fast leeren Straßen gestöckelt. Zwei Abende später
bin ich, wieder als Frau gekleidet, mit dem Auto in den Nachbarort
gefahren und dort die abendlich leere Hauptstraße entlang
geklappert. Zu der Zeit wäre ich wohl auch nicht vielen
aufgefallen in dem bunten Zigeunerkostüm, der schwarzen
Netzstrumpfhose und den himmelhohen Lackleder Pumps. Eine Frau im
Faschingskostüm eben. Grell geschminkt und mit einer ganz
billigen schwarzen Kunsthaarperücke auf dem Kopf.
Anfang
November war ich dann das nächste Mal unterwegs, bin im dicken
Nebel die lange Fußgängerzone in unserem Ort entlang
gestöckelt. Allerdings damals schon mit meiner jetzigen
natürlich wirkenden Perücke, auf nicht ganz so hohen
Stöckeln und einem relativ langen Rock. Darüber trug ich
meine ganz neue Damenjacke, eine Handtasche über der Schulter
und einem Schirm in der anderen Hand. Damals hatte ich aber eine
Strumpfhose drunter und mein BH war noch mit billigen Schaumstoff
Polstern gefüllt.
Jetzt gehe
ich hier mutterseelenallein als Frau durch den Wald. Ich werde aber
ruhiger und versuche mich möglichst feminin zu bewegen. Das habe
ich Zuhause oft geübt und auch auf Video aufgenommen um meine
Fehler zu finden. Bin immer und immer wieder auf hohen
Stöckelschuhen
durch das Wohnzimmer gegangen, habe mich hingesetzt, habe versucht,
die Beine damenhaft übereinander zu schlagen, oder als Frau auch
mal Staub zu saugen. Die Filme zeigten fast immer einen Mann in
Frauenkleidung. Erst nach vielem Üben habe ich die Knackpunkte
erkennen und langsam abstellen können. Es war ein schweres
Stück
Arbeit für mich, nicht nur sicher in meinen Bewegungen zu
werden, sondern als Frau gekleidet auch so auszusehen und zu wirken,
meine eckigen Bewegungsabläufe umzuformen in die typisch
weichen, weiblichen Bewegungen.
Jetzt, hier
bei meinem allerersten Spaziergang en femme, kommt mir das Zugute.
Der schmal geschnittene Rock der eben über meine Knie reicht,
zwingt mich geradezu, kleine Schritte zu machen. Ja, ich habe sogar
heute morgen noch den hinteren Gehschlitz zusam-mengeheftet damit ich
ganz sicher nur kleine Trippelschritte machen kann. Außerdem
trage ich heute darunter Nylonstrümpfe, keine Strumpfhose wie
sonst fast ständig. Ich habe nämlich bemerkt, dass ich mich
viel kontrollierter und fraulicher verhalte und bewege, wenn die
Gefahr besteht, dass jemand bemerken könnte, dass ich Nylons
unterm Rock trage. Diesen hübschen Rock habe ich am Samstag
Mittag in Lemvig gekauft. Ich war noch im Supermarkt zum Einkaufen
gewesen denn vor 14 Uhr konnte ich ja nicht ins Haus. Da immer noch
Zeit war, bin ich durch die Fußgängerzone geschlendert und
hatte vor einem Laden auf einem Ständer diesen Rock entdeckt.
Aus einem groben Tweedstoff, in Braun- und Beigetönen, ganz
schmal geschnitten, mit einem kleinen Gehschlitz hinten und einem
breiten Ledergürtel. Die Größe 42 müsste passen
und der Preis von umgerechnet etwa 30 DM machte mir die Entscheidung
leicht, ich habe ihn spontan gekauft.
Während
ich so mit kleinen Schritten weitergehe schweifen meine Gedanken
zurück. Wie kam es bloß dazu, dass ich hier heute als
Caroline, in Frauenkleidung durch den Wald spaziere?
Es liegt
gerade einmal knapp drei Jahre zurück. Wir waren hier in
Dänemark im Urlaub, ein befreundetes Paar, meine Frau und ich.
Unsere Ehe war für mein Gefühl bisher sehr gut gelaufen,
doch das sollte sich nach dem Urlaub als Trugschluss erweisen.
Von einem
einwöchigen Lehrgang zurückgekehrt, fand ich eines abends
unsere Wohnung halb leergeräumt vor. Zuerst dachte ich an
Einbrecher, aber dann sah ich den Brief.
Ein schnell
und in Eile dahin geschriebener Brief, in dem meine Frau mir kurz und
bündig erklärte, sie hätte einen anderen, einen r i c
h t i g e n Mann gefunden. Die Scheidung ging dann relativ schnell
und ohne Komplikationen über die Bühne. Ich durfte die
Wohnung behalten, einen Teil der Möbel und den Kombi. Sie nahm
sich den nagelneuen AUDI A6 und einige Möbel.
Beim
Gerichtstermin sah ich dann auch ihren neuen Lover. Er war mindestens
1,95 groß und überragte meine bestimmt nicht kleine
Ex-Frau um mindestens 15 Zentimeter. Und das obwohl ich sie an diesem
Tage zum ersten Mal auf richtig hohen Absätzen sah. Bisher hatte
sie nach ihren Worten darauf ja immer verzichten müssen um neben
mir nicht größer zu wirken. Gut, ich bin halt nur 1,70
groß, aber meine Frau war nicht nur 1,78 sondern auch viel
kräftiger gebaut.
Ich habe
halt
das Pech, oder wie mir inzwischen bewusst geworden ist, das große
Glück, das ich nach meiner Mutter komme und relativ klein und
schmal bin. Meine vier älteren Schwestern dagegen haben alle
mehr Vatis Statur. Groß, kräftig gebaut und fast schon ein
wenig grobschlächtig.
Inzwischen
bin ich an dem kleinen See angekommen und setze mich auf die Bank,
die sogar ein bisschen Sonne abbekommt. Weit und breit ist niemand zu
sehen oder zu hören, nur der allgegenwärtige Wind raunt
leise in den Bäumen. Meine goldbraun überhauchten Beine
unter dem Rock glänzen sehr stark in der Sonne, was ich sehr
gern mag. Ich habe heute extra welche in 30den angezogen, damit es
nicht so schnell Laufmaschen gibt. Um mein Make-up zu kontrollieren,
ziehe ich den Taschenspiegel hervor. Gut sieht es aus, selbst vom
sonst immer schnell wieder hervor kommenden Bartschatten ist trotz
des hellen Lichts noch nichts zu sehen. Mein neuartiges Camouflage
hält was es verspricht. Zurückgelehnt genieße ich die
Sonnenstrahlen und schließe die Augen.
Wie ist es
dann eigentlich weitergegangen, damals nach der Scheidung? Sie hatte
bei ihrem Auszug einiges vergessen, oder einfach dagelassen. Ich
sollte gefälligst den Plunder entsorgen hatte sie mir noch im
Gericht gesagt und war von Dannen gestöckelt.
Na ja und
entsorgt habe ich dann ja auch alles. Vieles war wirklich ganz
einfach Plunder. Ihre zahlreichen Liebesromane etwa, die ich der
Stadtbücherei geschenkt habe, oder ihre große Sammlung von
Nilpferden. Über 200 Stück dieser dickwanstigen Ungeheuer,
von A wie Alabaster bis Z wie Zebrastoff standen, saßen oder
lagen in unserer Wohnung herum und niemand wollte sie haben. Bei eBay
bin ich sie dann losgeworden, aber das war eine andere Geschichte.
Ihre
Kleidung, die sie nicht mehr brauchte, war da schon etwas anderes.
Zuerst nahm ich mir den Wäscheschrank vor. Bis auf einige
Stücke
war er leer. Ich fand nur noch das Bustier das ich ihr vor einigen
Jahren mal geschenkt hatte und einige Slips, sowie einen hellgrauen
BH und Strapsgürtel die ich ihr zu Weihnachten geschenkt hatte.
Das, was ich so gerne einmal an ihrem Körper gesehen hätte,
sie aber niemals angezogen hatte. In der unteren Schublade lagen
sogar noch die dazu gehörigen Nylonstrümpfe. Noch nicht
einmal ausgepackt hatte sie diese; wie sie es verächtlich
nannte, „Nuttenwäsche“!
Vorher hatte
ich mich nie so genau darum gekümmert, was alles in ihren
Schränken war, aber als ich nun die Reste zusammensuchte, fand
in mir plötzlich eine damals noch für mich erschreckende
Wandlung statt.
Irgend etwas
brachte mich dazu, mich auszuziehen und den BH, einen winzigen Slip
und den dazu gehörigen Strapsgürtel anzulegen. Die Sachen
passten mir sogar und ich riss eine Strumpftüte auf. War das
Anziehen der Wäsche schon erregend gewesen, so gab es nun noch
eine deutliche Steigerung. Das Gefühl der Nylons auf der Haut
war einfach irre! Ich zog die beiden grauen Strümpfe an,
fummelte die Halter fest und war unheimlich erregt. Wie unter Zwang
suchte ich in den Resten ihrer Kleider, Röcke und Blusen bis ich
etwas fand das mir zusagte. Eine weiße Rüschenbluse
ließ
sich über meinem mit Strumpfhosen ausge-stopftem BH gut
schließen. Ihr dunkelgrauer kurzer Rock saß zwar etwas
locker, aber der Gürtel hielt alles fest.
Ich hatte
vorher noch nie Frauensachen angezogen! Nein, meine Leidenschaft
begann damit, dass ich die letzten Sachen meiner Frau, oder besser
Ex-Frau zusammengesucht hatte. Allerdings ist Leidenschaft nicht das
richtige Wort für mein ausgefallenes Hobby. Denn ich leide
nicht, oder besser nicht mehr darunter, das ich in meiner Freizeit
immer häufiger Frauenkleidung trage. Zuerst hatte ich schon ein
komisches Gefühl in mir, weil ich etwas tat, dass man(n) nicht
macht. Aber im Laufe der Monate fand ich immer mehr Gefallen daran,
mich feminin zu kleiden und dann auch zu schminken, mir eine
Perücke
aufzusetzen, meine Nägel zu lackieren und Schmuck anzulegen.
Allerdings
bin ich mit den Resten meiner Ex nicht weit gekommen. Zum einen
saßen
die Sachen nicht richtig, zum anderen mochte ich nicht alles leiden.
So kam was kommen musste. Einmal auf den Geschmack gekommen kaufte
ich nach Vermessen meines Körpers bei „Otto Neckerquelle“
ein. Nach wenigen Monaten hatte ich eine für mein Gefühl
flotte Basisgarderobe zusammen. Einzig die Schuhfrage zu lösen,
dauerte etwas länger.
Im Gegensatz
zu meiner Ex habe ich Schuhgröße 41-42 und damit konnte
ich ihre zurück gelassenen Schuhe mit Gr. 39-40 getrost der
Altkleidersammlung übergeben.
Bei C&A
wurde ich erstmals bei den Damenschuhen fündig. Aber auch
Salamander bietet bis 42 eine, wenn auch sehr eingeschränkte
Auswahl an. Allerdings waren nicht alle Schuhe das, was ich als
modisch bezeichnen würde.
Durch einen
Zeitungsartikel über lange Menschen kam ich aber an fünf
Schuhgeschäfte in Hamburg, die modische Damenschuhe in
Übergrößen führen. Der Kauf war dann allerdings
jedes Mal ein Akt. Ich glaube die meisten der verständnisvollen
Verkäuferinnen wussten sofort, dass diese Schuhe nicht für
meine Frau waren.
Doch nun
sitze ich hier in Dänemark als Frau gekleidet in der Sonne und
genieße es, als Caroline unterwegs zu sein. Den Namen habe ich
mir bei der monegassischen Prinzessin ausgeborgt, denn sie
verkörpert
in meinen Augen das perfekte weibliche Wesen. So wie sie seit Jahren
aussieht, möchte ich aussehen und mich kleiden. Meine Perücke
hat fast genau ihren Schnitt und große Teile meiner
Damengarderobe sehen so aus wie die Prinzessin auf den zahlreichen
Fotos von ihr in der Regenbogenpresse.
Weit
entfernt
tauchen Leute auf, genau auf dem Weg, den ich weiter gehen will.
Zuerst überlege ich ob ich nicht umkehren soll, aber dann
entschließe ich mich zum Frontalangriff. Eigentlich möchte
ich ein Zusammentreffen vermeiden, denn ich bin noch längst
keine perfekte Frau, auch wenn ich mittlerweile praktisch jeden Tag
unter der Alltagskleidung eine Strumpfhose und ein Miederhöschen
trage, aber ich will es jetzt auch wissen und stehe auf als sie heran
kommen.
Nachdem ich
meinen Rock glatt gestrichen und meine Handtasche über die
Schulter gehängt habe, gehe ich mit kleinen Schritten los.
Die Kinder,
die vorweg laufen, grüßen im vorüber rennen, sie
haben den kleinen See entdeckt, denen falle ich gar nicht auf. Die
Erwachsenen kommen gemächlicher hinterher. Sie schauen schon
kritischer, oder kommt es mir nur so vor? Wahrscheinlich wird jede
Frau die im Rock im Wald umher läuft so angesehen, aber ich kann
mich nicht dazu durchringen eine Damenhose anzuziehen. Dann muss ich
eben damit leben, dass man mich gelegentlich genauer anschaut. Doch
auch die Erwachsenen grüßen freundlich und ich erwidere
den Gruß leise auf dänisch.
Dann bin ich
wieder allein und meine Gedanken schweifen erneut zurück.
Das gesamte
Winterhalbjahr über habe ich meine Garderobe komplettiert,
versuchte das richtige Schminken zu lernen und bin dann wie
geschildert in der Faschingszeit und im Herbst auch das erste Mal en
femme hinaus gegangen.
Fast jeden
Abend habe ich mich in der Folgezeit nach Feierabend umgezogen und
sehr häufig Videoaufnahmen von mir gemacht. Die Schminkerei
wurde auch immer besser und auch auf den hochhackigen Schuhen lernte
ich ganz langsam das richtige Gehen.
Im
Frühjahr
reifte mein Entschluss, den Urlaub dieses Jahr hier wieder in
Dänemark zu verbringen. Allerdings war gleich klar, dass
Caroline mitkommen würde.
Das Haus war
schnell gebucht und in den folgenden Monaten überlegte ich, was
ich denn alles mitnehmen müsste.
Ein Gedanke
setzte sich immer mehr in mir fest. Wie wäre es, als Stefan nur
noch den Schlüssel zu holen und dann den ganzen Urlaub als
Caroline zu verbringen? Ob das machbar wäre, war mir
überhaupt
noch nicht klar, aber der Wunsch es zu tun wurde in den Wochen vor
dem Urlaub immer drängender.
Ja und dann
bin ich vorgestern hier angekommen, habe den Schlüssel geholt
und meine Siebensachen im Haus verstaut. Caroline hat mit ihren
vielen Klamotten das große Zimmer bezogen während Stefans
wenige Sachen bisher unbenutzt in dem kleinen Kinderzimmer liegen.
Noch am Nachmittag, nachdem ich noch schnell eingekauft hatte, wurde
ich ganz langsam und jeden Moment des Umziehens und Schminkens
genussvoll auskostend zu Caroline. Vielleicht für ganze drei
Wochen?
Mit einer
hauchdünnen, seidig glatten und stark glänzenden
naturfarbenen Strumpfhose, einem BH sowie meinen neuen
Silikonbrüsten, einem altrosafarbenem dünnen Pulli der die
Brüste gut betont, meinem grau gemusterten Rock und den
dunkelgrauen Wildleder Pumps wurde ich zu Caroline. Die
anschließende
Schminkorgie dauerte fast eine Stunde aber dann habe ich mich getraut
in der beginnenden Dämmerung das erste Mal hinaus zu gehen. Mit
meiner neuen dunklen Pagenkopfperücke mit den Strähnchen
darin und etwas Schmuck sah ich im Spiegel eine junge Frau. Mit einer
übergezogenen Wolljacke bin ich zur Müllstation gegangen
und als niemand mich beachtete, bin ich kurz darauf auch noch zur
Telefonzelle gestöckelt. Ich habe bei meinen Eltern angerufen
und ihnen gesagt, dass ich gut gelandet bin.
Beim
Herauskommen aus der kleinen Holzhütte, die außer dem
Telefon auch die Postfächer enthält, warteten draußen
ungeduldig schon drei Mädchen. Offensichtlich hatten sie aber
meiner Stimme nicht viel Gewicht beigemessen denn sie reagierten
nicht weiter auf mich, obwohl ich, wie ich schon nachmittags bemerkt
hatte, wohl die einzige Frau im Rock in der Feriensiedlung war.
Meine erste
Nacht verbrachte ich in meinem neuen langen Seidennachthemd das ich
mir extra für diesen Urlaub gekauft hatte.
Der
Sonntagmorgen zeigte sich leider grau in grau und ich schlief lange.
Gegen 11 Uhr duschte ich dann ausgiebig, rasi
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