Schlafender Vater munterte auf, fickte Tochter, nachdem er 69 geschrien hatte

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Schlafender Vater munterte auf, fickte Tochter, nachdem er 69 geschrien hatte



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Kerry Widmer
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Pages 508
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Year 2004


Stephen King
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Zum ersten Mal gibt Stephen King Einblick in sein Leben und die Ents

J. R. R.TOLKIEN:
VORWORT 15 AINULINDALE 19 VALAQUENTA 29 QUENTA SILMARILLION I Vom Anbeginn der Tage . . . 43 II Von

Scan by Schlaflos
Das Buch Zu Beginn des 22. Jahrhunderts verlassen die Menschen mit Generationenschiffen ihr Sonnensy
Kai Meyer Das zweite Gesicht scanned by unknown corrected by ut IN DER SCHEINWELT DER PHANTOME Berlin während der Stummfilm-Ära. Mondäne Filmpaläste neben billigen Absteigen, atemberaubender Reichtum neben bitterster Armut. Als die Filmdiva Jula Mondschein stirbt, folgt ihre jüngere Schwester Chiara der Spur von Julas Aufstieg und Fall – auf glamouröse Empfänge, in die düsteren Gassen des Scheunenviertels, in Abgründe von Drogen und sexueller Ausschweifung. Spukt Julas Geist immer noch durch die Filmateliers und Bordelle der Stadt? ISBN: 3-453-86480-8 Verlag: Ullstein Heyne List GmbH & Co.KG Erscheinungsjahr: 2002 Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!! Buch Jahrelang hat Chiara Mondschein ihre ältere Schwester Jula nur im Kino gesehen – als riesiges schwarz-weißes Gesicht auf der Leinwand. Nun ist Jula tot, und Chiara fährt nach Berlin zur Beerdigung. Tausende trauern um den Stummfilm-Star, doch Chiara bleibt ungerührt. Hat sie dieses künstlich-schöne Wesen, das ihr selbst so ähnlich sah, überhaupt gekannt? Widerwillig lässt Chiara sich von dem Regisseur Felix Masken überreden, Julas Rolle in einem Film zu übernehmen, den ihre Schwester nicht zu Ende gedreht hat. Sie hofft, auf diese Weise Julas Leben, das von Drogen, Alkohol und sexuellen Ausschweifungen bestimmt wurde, besser zu begreifen. Chiara, anfangs bloß die Doppelgängerin ihrer Schwester, wird rasend schnell selbst zum Star; verblüfft stellt sie fest, dass die glitzernde Berliner Filmwelt bloß ein Spiegelkabinett aus Lügen und schönem Schein ist. Und sie entdeckt noch mehr – beängstigende Spuren einer grausamen, okkulten Gemeinschaft, der ihre Schwester vollständig verfallen war. Kann Chiara das Geheimnis lösen, ehe sie selbst im Strudel des Wahnsinns untergeht? Autor Kai Meyer, geboren 1969, studierte Film und Theater, arbeitete als Journalist und ist seit 1995 freier Schriftsteller. Er hat zahlreiche Romane veröffentlicht. Bei Heyne erschien zuletzt Die Unsterbliche, die Fortsetzung seines großen Erfolgs Die Alchimistin. Seine Jugendbuchtrilogie um Die Fließende Königin wurde zum Bestseller. Kai Meyer lebt mit seiner Familie am Rande der Eifel. Besuchen Sie ihn im Internet unter: www.kaimeyer.com Schaust du mich an aus dem Kristall, Mit deiner Augen Nebelball, Kometen gleich, die im Verbleichen; Mit Zügen, worin wunderlich Zwei Seelen wie Spione sich Umschleichen, ja, dann flüstre ich: Phantom, du bist nicht meinesgleichen! Annette von Droste-Hülshoff: »Das Spiegelbild« PROLOG BERLIN 1923 Das Leben erwachte in ihr wie eine Gestalt im Lichtstrahl eines Filmprojektors. Und wie die Menschen auf der Leinwand, eben noch ungeboren, ohne Stimme und ohne Vergangenheit, so fühlte auch sie sich in diesem Moment, konturlos und nur von einem Gedanken bestimmt: Ich weiß nicht, wer ich bin. Sie fragte sich, warum ihr Haar blond war. War sie nicht immer dunkelhaarig gewesen? Dunkelbraun, von der Farbe reifer Kastanien; sie hatte sich abgewöhnt, es kastanienbraun zu nennen, denn aus irgendeinem Grund glaubten alle, das bedeute Rot. Sie lag auf dem Boden, und ihre Wange ruhte inmitten der Flut ihres Haars. Erst als sie den Kopf langsam hob, wurde ihr bewusst, dass er wehtat. Ihr war schwindelig. Da war noch etwas, an das sie sich erinnerte. Ihr Name. Chiara Mondschein. Sie registrierte ihn, wie ein Fremder ihn registriert hätte, und sie wunderte sich, wie extravagant er klang. Chiara Mondschein. Kein schlechter Name. Sie setzte sich auf, von einer erneuten Schwindelattacke geplagt, und blickte sich im Raum um. Sie wusste nicht, wie sie hierher gekommen war. Was vorher geschehen war. Und wer ihr Haar blond gefärbt hatte. Oder hatte sie selbst das getan? Es war kein hübsches Blond, kein Gedanke an Gold, eher weiß und ziemlich spröde. Als hätte es sehr schnell gehen müssen. 5 Die Wände des Raumes waren kahl. Es gab keine Fenster, nur eine stabile Tür, und die war geschlossen. Chiara spürte, dass der kalte Luftzug, der sie geweckt hatte, durch den Spalt unter dem Eingang hereinwehte, über das Linoleum strich und ihre Hände erreichte, auf die sie sich stützen musste, um nicht nach hinten zu fallen. Durch das Schlüsselloch sah sie Licht, heller als bei ihr im Zimmer. An der Decke dämmerte eine Lampe; der Schirm hatte das Weiß eines Brautkleids, das durch zu viele Hände gegangen war. An noch etwas erinnerte sie dieses Grau, das Weiß sein wollte: an die Leinwände schmuddeliger Vorstadtkinos, Welten entfernt vom Glanz der großen Filmpaläste. Der Gedanke hatte etwas Beruhigendes. Ihre Vergangenheit war nicht vollkommen ausgelöscht, sie konnte Teile davon spüren wie etwas, das sich nur knapp außerhalb ihrer Reichweite befand. Vielleicht verspürte sie deshalb keine Panik. Unruhe, gewiss, aber keine Panik. Womöglich war sie noch viel zu benommen. Wenn die Leere in ihrem Gedächtnis sie nicht in den Wahnsinn trieb, dann sicherlich der Kopfschmerz. Sie rappelte sich hoch, gegen besseres Wissen. Sie fühlte, wie ihre Knie einknickten, spürte aber nicht mehr den Schmerz, als sie am Boden aufschlug. Als sie erneut die Augen öffnete, war sie nicht mehr allein im Zimmer. Jemand hatte sie an den Schultern gepackt und schüttelte sie. Ihre Wange brannte. Was direkt vor ihr war, sah sie unscharf, verschwommen. Nur das Entfernte war klar, die offene Tür und der leere Korridor dahinter. Ihre Augen ahmten ihre Erinnerung nach: Das Ferne war erkennbar, aber das, was hätte nah sein müssen, die jüngste Vergangenheit verschwamm im Nebel, zerfaserte. 6 »Chiara!« Die Stimme eines Mannes. »Chiara, wir haben keine Zeit. Wir müssen von hier verschwinden!« Sie blinzelte, löste schwerfällig ihren Blick von der offenen Tür und versuchte, den Mann anzusehen. Aber er war nur eine Silhouette, jemand, der über sie gebeugt war und an ihr zerrte. »Wer sind Sie?« Dabei hätte die Frage doch lauten müssen: Wer bin ich? Er stutzte, als hätte sie den Gedanken tatsächlich ausgesprochen. Ohne sein Gesicht zu sehen, spürte sie seine Verwirrung. Und dann seine Wut. »Das hab ich befürchtet. Verdammt noch mal!« Der Boden sackte unter ihr fort, aber dann war da der Mann, der sie hielt, und sie stand wieder auf ihren Füßen, schwankend, aber nicht mehr in Gefahr zusammenzubrechen. Hinaus aus der Tür, den hellen Korridor hinunter. »Sie erinnern sich an gar nichts, oder?« Sie bewegte die Lippen, und etwas musste sie wohl gesagt haben, auch wenn sie selbst sich nicht hören konnte. Der Mann erwiderte etwas, aber auch das drang nicht zu ihr durch. Aus der Helligkeit neben ihr schälten sich Körper mit schlingernden Armen und verzerrten Schädeln, wuchsen mal in die Höhe, mal in die Breite, schienen nach ihr zu greifen, ohne sie zu berühren. Erst nach einer Weile erkannte Chiara, dass es ihre Schatten an den Wänden waren. »Wo sind wir?« Das war ihre eigene Stimme. Meine Stimme. 7 »Noch lange nicht in Sicherheit.« Sie sah ihn jetzt ein wenig deutlicher, obwohl er noch immer so schrecklich nah bei ihr war, sein Gesicht neben dem ihren, den Arm stützend um ihren Oberkörper gelegt. Er trug einen Mantel und war unrasiert, sein Haar klebte wirr an den Schläfen. Sie fragte sich, ob er so schwitzte, weil er etwas sehr Anstrengendes getan hatte, um sie hier rauszuholen. Das er für sie getan hatte. Und sie kannte nicht einmal seinen Namen. »Vorsicht!« Dann riss er sie auch schon beiseite, bevor sie über das helle Bündel am Boden stolpern konnte. »Das war ein Mensch«, flüsterte sie kraftlos. »Ja.« »Haben Sie ihn getötet?« Wie selbstverständlich das klang, wie etwas, das sie auswendig gelernt hatte! Das hatte sie wohl oft getan, Worte auswendig gelernt. »Sie ist nicht tot«, sagte er nach einem Augenblick, der ihr ewig erschien. Also war es eine Frau. Eine Frau in heller Kleidung, die auf einem Korridor im Nirgendwo lag. Alles war so irreal wie der Weg durch eine Filmkulisse. Der Mann schob sie durch eine Öffnung. »Das ist keine Tür«, sagte sie benommen. »Nein. Natürlich nicht.« Sie musste klettern, über einen Mauervorsprung. »Ein Fenster«, flüsterte sie. »Richtig. Halten Sie sich fest … ja, genau so.« Unter ihren Füßen schepperte es metallisch. Eine Feuerleiter. All diese Stufen hinunter, im Zickzack an einer Hauswand entlang. Ihr war kalt, und es war dunkel. Der Himmel über ihnen war pechschwarz, sie sah deutlich 8 ein paar Sterne. Sie konnte den Großen Wagen erkennen, aber noch immer nicht das Gesicht des Mannes neben ihr. Sie fror ganz erbärmlich, aber das lag nicht nur an der Witterung; sie fror vor Müdigkeit, vor Schwäche. Sie wollte schlafen, endlich wieder schlafen. Er hatte kein Recht, sie durch diese Kälte zu zerren und zu schieben. »Ich bin Chiara Mondschein«, sagte sie, weil sie sich gerade daran erinnerte. Er sagte nichts. »Mondschein«, wiederholte sie. »Ja.« »Kenne ich Sie?« »Ja.« »Woher?« »Das erklär ich Ihnen später. Bis dahin ist es Ihnen vielleicht selbst schon wieder eingefallen.« Er drängte sie die Treppe hinunter, und sie wagte nicht, stehen zu bleiben, um einen Blick in sein Gesicht zu werfen. Lief einfach weiter, bis er sie abermals warnte, an der Schulter zurückhielt und dann langsamer von der letzten Stufe auf harten Steinboden führte. »Wir sind unten«, sagte er. »Laufen Sie nach links.« Sie hatte keine Ahnung, was mit ihr geschehen war, aber sie erinnerte sich sehr wohl, wo links war. Sie lief los, wie er es verlangt hatte. Um sie herum nichts als Dunkelheit, und als sie auch darin Gestalten zu sehen glaubte, wurde ihr schlagartig bewusst, dass dies nicht mehr ihre Schatten sein konnten: Ohne Licht keine Schatten. Kolossale Gestalten, die sie beobachteten, lang und dürr und verdreht, mit Gliedern wie aus Ästen. Kreidehände, Kreidefinger; Kinder hatten sie an die Wände gemalt. Es mussten Kinder gewesen sein, auch wenn all diesen 9 Figuren etwas Wildes, Heidnisches anhaftete. Um eine Ecke, eine Straße entlang, jetzt wieder Lichter. Leere Schaufenster, die darauf zu warten schienen, dass jemand von draußen hereintrat und sich zum Verkauf anbot. In einem eine einzelne Schaufensterpuppe, die zum Leben erwachte, als Chiara vorüber lief – ihr eigenes Spiegelbild. An das blonde Haar musste sie sich erst gewöhnen. Besser noch, es dunkel färben. So schnell wie möglich wieder sie selbst sein. Der Mann war zurückgeblieben, aber als sie sich jetzt nach ihm umschaute und dabei für eine Sekunde langsamer wurde, prallte er gegen sie, und fast wären beide gestürzt. Die Lichtreflexe auf dem Kopfsteinpflaster sprangen ihr entgegen, aber der Mann riss sie zurück und hielt sie auf den Beinen. »Ihren Namen«, brachte sie atemlos hervor. »Sager.« »Sollte ich mich … daran erinnern?« »Konrad Sager. Nein, Sie kennen meinen Namen nicht.« »Sie können sich nicht vorstellen, wie sehr mich das beruhigt.« »Zumindest erinnern Sie sich an Ihren eigenen.« Sie hätte bitter aufgelacht, hätte sie die Luft dazu gehabt. »Das hier ist nicht Meißen, nicht wahr?« »Meißen? Wie kommen Sie darauf?« Er schob sie um eine weitere Biegung, und die Lichter blieben zurück. »Da komme ich her.« »Ja, stimmt, das habe ich gelesen.« Gelesen? Hatte jemand eine Akte über sie angelegt? Buch geführt über ihr Leben? Welches Leben? »Wo laufen wir hin? Was ist eigentlich passiert?« 10 Er blieb stehen und hielt sie mit einem Ruck fest. Ihre Bewegungen waren immer noch automatisch wie die einer Maschine. Es war nicht gut, sie aus dem Takt zu bringen. »Hören Sie«, sagte er scharf, »ich werde Ihnen erklären, was Sie wissen müssen. Aber nicht jetzt und nicht hier. Man wird bemerken, dass Sie fort sind, vermutlich gerade in diesem Moment. Und ich werde Sie kein zweites Mal retten.« Damit trieb er sie weiter, und jetzt sagte sie nichts mehr. Endlich hatte sie sein Gesicht gesehen, im Halbdunkel und immer noch ein wenig unscharf, aber sie wusste jetzt, wie er aussah. Nicht dass sie ihn erkannte, aber das machte nichts – sie erkannte ja nicht einmal sich selbst. Alles geschah mit ihr, aber irgendwie geschah es auch mit einer anderen. Als wäre sie ihre eigene Doppelgängerin. Immer wieder schaute er sich um, suchte nach Verfolgern. Einmal wich er einer Ansammlung düsterer Gestalten aus, den einzigen Menschen, denen sie während ihrer Flucht begegnete; sie kauerten um einen Blecheimer, aus dem ein paar kleine Flammen schlugen. Einer von ihnen fütterte das Feuer mit etwas, das wie abgeschlagene Hände aussah. Oder wie Wurzeln. Sie rannten durch einen kleinen Park, ein ungepflegtes Dickicht an einer Straßenecke. Die Baumkronen rauschten über ihren Köpfen wie erstarrte Explosionen aus Holz. Zu guter Letzt scheuchte er sie durch einen Hauseingang, eine Treppe hinauf und an einer unbeleuchteten Rezeption vorbei. Eines dieser Etagenhotels; sie hatte selbst einmal in einem gewohnt. Diese Stadt … Sie war ganz nahe daran, sich an den Namen zu erinnern. In einem Zimmer sank sie in einen Sessel, während Sager zweimal den Schlüssel im Schloss umdrehte. Etwas 11 fiel aus ihrer Tasche, ein Stück Papier. Sie war froh, dass es auf der Sesselkante liegen blieb, denn sie hätte nicht die Kraft aufgebracht, sich vorzubeugen und es vom Boden aufzuheben. So aber konnte sie es nehmen und auseinander falten. Festes Papier, ziemlich hart. Nicht dazu gedacht, gefaltet zu werden. Erst nach einem Augenblick ergaben die Buchstaben einen Sinn, formierten sich zu Worten wie ein Haufen kleiner Nägel, die jemand rasch in eine Reihe hämmert. Es war die Einladung zu einer Premiere. Der Titel des Films sagte ihr nichts, wohl aber einer der Stars des Abends. Darunter war das Filmplakat abgedruckt, mit zwei gezeichneten Gesichtern im Halbschatten. Eines war ihr Gesicht. Ihr Name. Chiara Mondschein. Aber das war Unfug! Nicht sie war die Schauspielerin, sondern ihre Schwester … Ja, sie erinnerte sich. Jula war nach Berlin gegangen, um Schauspielerin zu werden. Jula war fünf Jahre älter als sie. Berlin. Dies war Berlin. Und Chiara war gekommen, um … ja, warum eigentlich? Sager hatte sich ihr gegenüber auf der Bettkante niedergelassen. Sein Atem rasselte. Er hatte eine Hand unter sein Hemd geschoben und kratzte sich mit hektischen Bewegungen am Oberkörper, kratzte wie ein Wahnsinniger seine Brust. Seine Fingernägel verursachten ein scharfes Rascheln, ein penetrantes Auf und Ab, so rau, als zerfetzten sie unter dem Stoff ganze Schichten von Pergament. Dabei ließ er Chiara nicht aus den Augen, kratzte und starrte sie an. »Sie erinnern sich allmählich, stimmt’s?« »Nicht an Sie.« 12 »Aber an das Gesicht auf der Einladung.« »Darauf habe ich dunkles Haar.« Er lächelte, ohne mit dem Kratzen aufzuhören. Ganz kurz glaubte sie, ein Aufglimmen von Schmerz in seinen Augen zu sehen. Sie schätzte ihn auf Anfang vierzig, fast zwei Jahrzehnte älter als sie selbst. Sie war vierundzwanzig. Oder war es gewesen, als sie Meißen verlassen hatte. »Sie sind nach Berlin gekommen, um Ihre Schwester zu beerdigen«, sagte er unvermittelt. »Jula ist tot?« Eine Frage und zugleich eine Feststellung. Jetzt, wo er es sagte, war es keine Überraschung mehr. Jula war gestorben, sie erinnerte sich. Selbstmord, hatte es geheißen. Ein Cocktail aus Kokain, Morphium, Heroin und Alkohol. Todsicher, wenn die Mischung stimmt. Und Jula kannte sich aus. »Was ist passiert?« Sie ließ die Hand mit der Einladung sinken. Samstagabend, stand darauf. Und ein Datum. »Bin ich … ich weiß nicht, überfallen worden?« Er hörte nicht auf, sich zu kratzen. Das Geräusch erschien ihr jetzt lauter als seine Stimme. »Julas Beerdigung liegt fast ein Jahr zurück.« »Ein Jahr!« »Meine Güte, Sie erinnern sich wirklich an nichts!« Dabei hatte sie geglaubt, sie erinnere sich schon wieder an eine ganze Menge. Aber fast ein Jahr! Sager musterte sie aus dunklen Augen. Er war fast einen Kopf größer als sie, aber weil sie im Sessel saß und er auf der weichen Matratze, überragte sie ihn um eine Handbreit. Er trug noch immer seinen Mantel, ein fleckiges, zerschlissenes Ding, das niemals modern, aber sicherlich einmal sauber gewesen war. Wer weiß, wie 13 lange das her war. »Ich nenne Ihnen ein paar Namen. Vielleicht erinnern Sie sich dann an mehr.« Sie nickte. Angesichts der Wildheit, mit der er seine Brust kratzte, würde er bald auf die Rippen stoßen. Die Laute klangen jetzt wie das Ritsch-Ratsch scharfer Messerklingen. »Elohim von Fürstenberg«, begann er. Sie wedelte kraftlos mit dem Stück Papier. »Der zweite Name auf der Einladung. Aber sonst … nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Ursi van der Heden. Torben Grapow.« Nein, dachte sie. Oder? »An keinen?« Sie ließ sich Zeit, die Namen einsickern zu lassen. Im ersten Moment waren sie nichtssagend von ihr abgeprallt, aber dann, ganz allmählich, stellte sich etwas wie eine vage Vertrautheit ein. »Felix Masken«, sagte er mit Nachdruck. »Sie müssen sich an Masken erinnern.« Die Bilder überschwemmten sie wie eine Flut. Sager beugte sich vor. »Sie erinnern sich, nicht wahr?« Ja, dachte sie, ich erinnere mich. Er zog die Hand unter dem Hemd hervor und betrachtete emotionslos seine Finger. Masken, dachte sie noch einmal, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sagers Fingernägel glänzten, Halbmonde aus frischem Blut. 14 ZEHN MONATE ZUVOR 15 Eins Berlin 1922 Die Beerdigung war zu Ende, aber noch immer standen alle am offenen Grab. Standen da und starrten, aber niemand weinte um die Tote. Chiara hielt sich im Hintergrund. Auf dem Friedhof drängten sich Hunderte von Menschen. Tausend oder zweitausend mehr warteten draußen vor dem Tor, im Zaum gehalten von Sicherheitsleuten, die Gott weiß wer bezahlte. Felix Masken, vielleicht, Julas Entdecker und Förderer. Sie hatte ihn vorhin am Grab gesehen, zwischen all den anderen bekannten Gesichtern, deren Namen sie vergessen hatte; und jenen Gesichtern, die beinahe niemand erkannte, die aber wie zum Ausgleich berühmte Namen trugen: Produzenten, Kameraleute und Regisseure, die mit Jula gearbeitet hatten. Einer war ihr aufgefallen, Fritz Lang, ein großer, schlanker Mann mit Monokel. Sie hatte einen oder zwei seiner Filme gesehen. Sein Bild tauchte ab und an als Karikatur in den Zeitungen auf, wenn es um Klatsch und Tratsch aus der Filmstadt Berlin ging. In Meißen hatten sich nur wenige dafür interessiert, in der Provinz hatte man andere Sorgen. Jemand spielte Geige, aber zwischen all den Menschen konnte sie den Musiker nicht sehen. Eine traurige Melodie, die Jula vermutlich gehasst hätte. Aber was wusste Chiara schon? Sie hatte Jula in den vergangenen sieben Jahre kein einziges Mal gesehen, seit ihre ältere Schwester Meißen den Rücken gekehrt hatte 16 und nach Berlin gegangen war. Ihr Vater hatte es auf den schlechten Einfluss einiger Leute geschoben, denen sie in den Wochen zuvor begegnet war. Aber Chiara war sich dessen nicht so sicher. Jula war aus den Enge ihrer Heimat geflohen, weil sie es dort nicht mehr ausgehalten hatte. Vielleicht auch, weil sie in einem Alter gewesen war, in dem man solche Entscheidungen eben trifft. Jula war damals zweiundzwanzig gewesen, Chiara siebzehn. Und während Jula berühmt wurde – und vielleicht sogar Gefallen an traurigen Melodien gefunden hatte, wer weiß –, war Chiara daheim geblieben, hatte für ihren Vater gekocht, sich dafür gehasst, ihn aber let
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