Scharfe Nummer im Gefängnis

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Scharfe Nummer im Gefängnis
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Dieser Artikel behandelt Gefängnisse als Gebäude; zum gleichnamigen Film siehe Gefängnis (1949) , zur historischen Strafart in Deutschland siehe Gefängnisstrafe .
Wiktionary: Gefängnis – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

↑ Art 2 Abs. 1 des Explanatory Reports zur Europäischen Antifolter-Konvention

↑ Zur speziellen Funktion von Arbeitshäusern im 19. und 20. Jahrhundert vgl. Wolfgang Ayaß : Das Arbeitshaus Breitenau. Bettler, Landstreicher, Prostituierte, Zuhälter und Fürsorgeempfänger in der Korrektions- und Landarmenanstalt Breitenau (1874–1949). Kassel 1992.

↑ Deutsches Rechtswörterbuch, Lemma ‚Büttelei‘

↑ Christoph Ernst Steinbach : Vollständiges Deutsches Wörter-Buch . Bd. 1, A–L, Breslau 1734, S. 234. Volltext in der Google-Buchsuche

↑ Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1281

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↑ Apostelgeschichte 24,23-27 EU

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↑ Michel Foucault: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses . 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1977, S. 16 . 

↑ Das Reichsstrafgesetzbuch von 1871. (Nicht mehr online verfügbar.) In: knast.net. Archiviert vom Original am 27. Dezember 2016 ; abgerufen am 27. Dezember 2016 . 

↑ Michael Kilchling: Vorlesung zum Strafvollzugsrecht: Historische Entwicklung des Gefängnisses und der Freiheitsstrafe. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) In: mpicc.de. Max Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, archiviert vom Original am 28. Dezember 2016 ; abgerufen am 27. Dezember 2016 . 

↑ Strafvollzug während des Dritten Reiches. (Nicht mehr online verfügbar.) In: knast.net. Archiviert vom Original am 27. Dezember 2016 ; abgerufen am 27. Dezember 2016 . 

↑ StVollzG – Einzelnorm. In: gesetze-im-internet.de. Abgerufen am 27. Dezember 2016 . 

↑ Das Strafvollzugsgesetz von 1976. (Nicht mehr online verfügbar.) In: knast.net. Archiviert vom Original am 27. Dezember 2016 ; abgerufen am 27. Dezember 2016 . 

↑ Moderne Tendenzen im Strafvollzug. (Nicht mehr online verfügbar.) In: knast.net. Archiviert vom Original am 27. Dezember 2016 ; abgerufen am 27. Dezember 2016 . 

↑ Internet im Gefängnis – ein Menschenrecht? In: heise online . Abgerufen am 18. Januar 2017 . 

↑ Pilotprojekt in Berlin: Ein bisschen Netz im Knast. In: Spiegel Online . Abgerufen am 18. Januar 2017 . 

↑ Informationsfreiheit: Litauer darf im Gefängnis das Internet nutzen . In: sueddeutsche.de . ISSN 0174-4917 ( Online [abgerufen am 18. Januar 2017]). 

↑ Fachtag "Altern im Strafvollzug" in Berlin. 2016, abgerufen am 15. Februar 2018 . 

↑ Netzwerk zur Deradikalisierung im Strafvollzug Hessisches Ministerium der Justiz, abgerufen am 11. April 2021

↑ Marion Maier: Das Gefängnis öffnet seine Türen. Trierischer Volksfreund, 4. September 2009, abgerufen am 30. August 2013 . 

↑ Dominik Nagl: No Part of the Mother Country, but Distinct Dominions – Rechtstransfer, Staatsbildung und Governance in England, Massachusetts und South Carolina, 1630–1769. Berlin 2013, S. 166 f. de.scribd.com

↑ „An Alleyway in Hell“ – China’s Abusive „Black Jails“ . Human Rights Watch

↑ Statistik USA

↑ Statistik Turkmenistan ( Memento vom 30. April 2010 im Internet Archive )

↑ Statistik Kasachstan ( Memento vom 30. April 2010 im Internet Archive )

↑ Statistik Polen ( Memento vom 25. Oktober 2007 im Internet Archive )

↑ Statistik Libyen

↑ Statistik Iran

↑ Statistik Vereinigtes Königreich

↑ Statistik Volksrepublik China

↑ Statistik Deutschland ( Memento vom 9. Oktober 2010 im Internet Archive )

↑ Statistik Frankreich

↑ Statistik Niederlande

↑ Statistik Irland

↑ 179 laut statista.com , Stand 30. November 2018, abgerufen 14. März 2020.

↑ Destatis: Bestand der Gefangenen und Verwahrten in den deutschen Justizvollzugsanstalten. 2019, abgerufen am 14. März 2020 . 

↑ Wolfgang Heinz: Kriminalität und Kriminalitätskontrolle in Deutschland – Berichtsstand 2015 im Überblick. 2017, abgerufen am 15. Februar 2018 . 

↑ Galli, T.: Schafft die Gefängnisse ab! Die Zeit, 14. Mai 2020, abgerufen am 2. September 2020 . 

↑ world-prison-pop-seventh ( Memento vom 25. Februar 2007 im Internet Archive ; PDF)

↑ Viktimisierungserfahrungen im Justizvollzug. ( Memento vom 20. Februar 2016 im Internet Archive ) 2012 erschienene Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen In: kfn.de , (PDF).

↑ Hochspringen nach: a b „Die Schlechterungs-Anstalt“ . In: Die Zeit , Nr. 34/2012.

↑ 4. Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2017. (PDF) Akzept e. V., 2017, S. S. 61 , abgerufen am 1. Juni 2017 . 

↑ Europäischer Gerichtshof: „Unmenschliche Behandlung in bayerischem Gefängnis“. In: Welt Online . Abgerufen am 1. Juni 2017 . 

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↑ Horst Entorf: Evaluation des Maßregelvollzugs: Grundzüge einer Kosten-Nutzen-Analyse. @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.download.tu-darmstadt.de ( Seite nicht mehr abrufbar , Suche in Webarchiven ) (PDF) Darmstadt Discussion Papers in Economics, 183, 2007, tu-darmstadt.de

↑ Website von Critical Resistance

↑ Webseite von Entknastung. In: entknastung.org.

↑ Zu Verbrechern gemacht ( Memento vom 11. September 2015 im Internet Archive ) In: Die Zeit magazin , Nr. 11/2014; Interview

↑ Legalbewährung nach strafrechtlichen Sanktionen 2007 bis 2010 und 2004 bis 2010. ( Memento vom 11. März 2014 im Internet Archive ; PDF) In: bmj.de , 14. Januar 2014.

↑ Frank Wilde: Das Gefängnis als Armenhaus . In: WestEnd. Neue Zeitschrift für Sozialforschung . Nr. 2 . Campus, Frankfurt 2017, S. 111–124 ( researchgate.net [abgerufen am 8. Januar 2020]). 

↑ Martin Klingst: Einsperren ist teuer und sinnlos In: zeit.de , Die Zeit, 11. April 2002 (XML).

↑ Wegsperren macht Täter gefährlicher. In: mittelbayerische.de. Mittelbayerische Zeitung , abgerufen am 4. April 2016 . 

↑ „Wir sind fixiert aufs Strafen“ . In: Der Spiegel . Nr. 12 , 2016 ( online – Spiegel-Gespräch mit Gefängnisdirektor Thomas Galli, der dafür eintritt, Gefängnisse abzuschaffen). 

↑ US-Regierung schafft umstrittene private Gefängnisse ab. Deutsche Welle , 18. August 2016, abgerufen am 29. Dezember 2016 . 

↑ Newgate Exercise yard by Gustave Dore, from London: A pilgrimage by Gustave Dore and Blanchard Jerrold 1872.

↑ Peter Stubley: UK to spend £700,000 building new wing on notorious Nigerian prison to house foreign criminals The Independent, 8. März 2018.

↑ Rezensionsnotizen zu Pop Shop. Gespräche mit Jugendlichen in Haft bei perlentaucher.de

↑ Sebastian Trautmann: Buchrezension Klaus Jünschke (Hrsg.): Pop Shop: Einschluss bis zum nächsten Umschluss. Jugendliche in Haft erzählen. In: Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe. 3/2007, S. 319; aidshilfen.de (PDF)


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Ein Gefängnis (in Österreich auch Kriminal ) ist jeder Ort, an dem Menschen gegen ihren Willen festgehalten werden (vgl. die Definition der vom Committee for the Prevention of Torture besuchten "places of detention"). [1] Der Begriff geht daher weiter als der der Justizvollzugsanstalt (in Deutschland), Justizanstalt (in Österreich) oder Strafanstalt (in der Schweiz), worunter nur Gefängnisse verstanden werden, welche dem Justizvollzug dienen, also Anstalten zur Unterbringung von Untersuchungs- und Strafgefangenen sowie Sicherungsverwahrten . Des Weiteren bezeichnet der Begriff Gefängnis auch die Gefängnisstrafe selbst.

Ein Gefängnis besteht baulich in der Regel aus einem weitflächigen Areal mit äußeren Schutzeinrichtungen (Zaunanlage oder Mauer mit Wachtürmen) sowie im Inneren aus Gebäuden zur Unterbringung der Gefangenen, des Wachpersonals sowie zur Aufnahme von Sozialeinrichtungen. Die gut einsehbaren Freiflächen dienen nicht nur zum zeitweisen Aufenthalt der Häftlinge im Freien, sondern auch zur besseren Überwachung der Zaunzugänge.

Gefängnis war früher eine offizielle Bezeichnung des deutschen Strafrechts . Heute heißen Gefängnisse in Deutschland Justizvollzugsanstalt , dort war bis zur Neuregelung durch die Große Strafrechtsreform 1970 Gefängnis offiziell eine besondere Art der Freiheitsentziehung im Unterschied etwa zu Zuchthaus und Arbeitshaus . [2]

In der Schweiz heißen Gefängnisse je nach Kanton oder Funktion Strafanstalt , Justizvollzugsanstalt oder Gefängnis ; in Österreich Justizanstalt . In Liechtenstein ist das Landesgefängnis die einzige Hafteinrichtung.

Umgangssprachlich steht Gefängnis für jede Art von strafrechtlich verordnetem Freiheitsentzug . Daneben gibt es zahlreiche weitere Ausdrücke, auch Spottnamen: (der) Knast (vom jiddischen „knassen“ für „bestrafen“), (hinter) schwedische Gardinen , Café Viereck, (das) Kittchen, (hinter) Gitter , (im) Kahn und (im) Bau , in Österreich auch (das) Häfen, Zieglstadl, (der) Tschumpus oder Gesiebte Luft (atmen) . In der Schweiz und Deutschland wird das Gefängnis auch „Kiste“ genannt. Früher wurde in einigen Gegenden das Gefängnis Büttelei [3] [4] genannt, weil es unter der Aufsicht des Büttels stand, der häufig auch seine Wohnung dort hatte. [5]

Gefängnisse gab es bereits im Altertum, ihre Funktion und Bedeutung unterschied sich jedoch stark von heutigen Gefängnissen. Tatsächlich spielte die Inhaftierung von Kriminellen bis zum Beginn der Neuzeit nur eine untergeordnete Rolle im Strafenkatalog. Stattdessen wurde eine Vielzahl verschiedener Sanktionen verhängt, etwa Bußgelder, Schandstrafen (Pranger), Verbannung aus der Stadt (vor allem gegen Landstreicher und Kleinkriminelle), drakonische Körperstrafen (Prügelstrafen, Abhacken von Gliedmaßen, Blendung, Abschneiden der Ohren, …) oder Todesstrafen (Enthaupten, Erhängen, Verbrennen, Rädern), die meist öffentlich vollzogen wurden. [6] [7]

Freiheitsentzug als eigenständige Strafe existierte im Grunde nicht, Menschen wurden meist nur temporär in Gefängnisse gesperrt, entweder im Sinne einer Untersuchungshaft oder bis sie ihre eigentliche Strafe erhielten.

In erster Linie dienten Gefängnisse also der Sicherung, etwa um Angeklagte bis zum Beginn ihrer Verhandlung festzuhalten oder Verurteilte bis zur Vollstreckung ihrer Todesstrafe. Ein prominentes Beispiel ist Sokrates , der die Zeit bis zu seiner Hinrichtung im Gefängnis verbrachte. Ein prominenter Inhaftierter der römischen Gefängnisse ist der Apostel Paulus , der mehrere Gefängnisaufenthalte unter römischen Beamten erlitt, darunter etwa zwei Jahre lang in Cäsarea [8] , um immer wieder verhört zu werden, bis er schließlich in Rom vom Kaiser persönlich befragt und letztendlich zum Tode verurteilt wurde. Die Bibel berichtet stellenweise darüber, ebenso wie antike Historiker [9] . Auch Schuldner wurden inhaftiert, bis sie ihre Gläubiger bezahlt hatten (siehe auch Schuldgefängnis ). Noch im 19. Jahrhundert bestanden in England bis zu 50 Prozent der Gefängnisinsassen aus Schuldnern. [7]

Im Mittelalter dienten als Gefängnisse häufig Burgverliese , Keller von Rathäusern oder Türme, die Teil der Stadtmauern waren. [10] Eine andere Form von Freiheitsentzug außerhalb von Gefängnissen bestand in Zwangsarbeit , etwa in Bergminen oder auf Galeeren. Mit der Entdeckung neuer Kontinente zu Beginn der frühen Neuzeit wurden Straftäter auch nach Übersee in die neugegründeten Kolonien verbannt. [11]

Gefängnisse waren nicht selten Orte der Folter, die zum Beispiel zu Zeiten der Inquisition angewendet wurde, um Geständnisse zu erzwingen. Über Ketzer verhängte Todesstrafen konnten in manchen Fällen (etwa wenn die Angeklagten widerriefen) in lebenslängliche Haft umgewandelt werden.

Erst im späten 16. Jahrhundert entstanden in vielen europäischen Ländern die ersten Vorläufer moderner Gefängnisse in Form von Arbeitshäusern und Zuchthäusern . Eine der ersten Einrichtungen dieser Art war das Arbeitshaus im Schloss Bridewell , das Eduard VI. Im Jahr 1555 auf Betreiben der anglikanischen Kirche einrichtete. Es wurde zum Vorbild für ähnliche Arbeitshäuser, die in englischsprachigen Raum oft „bridewells“ genannt wurden. [10] In Amsterdam entstanden 1596 das Rasphuis und 1597 das Spinhuis als Arbeitshäuser für Männer bzw. Frauen, [12] 1615 in Bern das Schallenhaus , das erste Gefängnis in der Schweiz. Ein Großteil der Insassen von Arbeits- und Zuchthäusern waren jedoch nicht Kriminelle, sondern vor allem Bettler und Landstreicher, also soziale Randgruppen, die in der Öffentlichkeit Anstoß erregten. [13]

Durch die Reformation hatte sich das Verhältnis der Gesellschaft zur Armut geändert: Galt Armut einst als gottgegebenes Schicksal, das durch Almosen gemildert werden musste, sah insbesondere der Calvinismus Armut als selbstverschuldet an. Im Zuge der moralischen Erneuerung der Reformation stand zudem die Bekämpfung von Lastern verstärkt im Fokus der Gesellschaft. Daher waren Zuchthäuser gewissermaßen „moralische Gefängnisse“, in denen auch Trunkenbolde, Prostituierte und Ehebrecher eingesperrt wurden und sich durch harte Arbeit und religiösen Unterricht bessern sollten. [14]

Ab Ende des 16. Jahrhunderts entstanden zahlreiche Zuchthäuser in Deutschland: 1588 in Nürnberg, 1609 in Bremen, 1613 in Lübeck, 1622 in Hamburg, 1629 in Danzig, 1679 in Frankfurt, 1682 in München und 1712 Berlin. [10] Oft wurden Arbeits- und Zuchthäuser von Familien geleitet, die von der billigen Arbeit der Insassen sowie von öffentlichen Zuschüssen lebten. Arbeitshäuser für Frauen wurden häufig „Spinnhäuser“ genannt, denn in ihnen wurde vor allem gewoben, gesponnen und Kleidung genäht. [14]

Im Laufe der Zeit entwickelten sich die Zuchthäuser immer mehr zu „normalen“ Gefängnissen, in denen auch tatsächliche Verbrecher eingesperrt wurden. Gleichzeitig verwahrlosten die Gefängnisse, die sich häufig selber finanzieren mussten, im 17. und 18. Jahrhundert immer mehr. Die zahlreichen Todes- und Körperstrafen waren in Folge der Reformation und später der Aufklärung immer stärker kritisiert worden, was zu einem Rückgang dieser Strafen geführt hatte. Gefängnisse galten als humane Alternative, was jedoch zu steigender Überfüllung derselben führte. [13] [15]

Eine erste umfassende Kritik sowie Reformvorschläge für das Gefängniswesen schlug der englische Calvinist John Howard vor: 1773 wurde er High Sheriff von Bedfordshire, als solcher war er auch für die lokalen Gefängnisse zuständig. Howard war von den dort herrschenden Zuständen entsetzt, seine Beschwerden an die übergeordneten Behörden zeigten jedoch keine Wirkung. In den folgenden Jahren unternahm Howard viele Reisen durch Großbritannien und Europa, auf denen er zahlreiche Gefängnisse besichtigte. 1777 veröffentlichte er das Buch The State of the Prisons in England and Wales , in dem er die damaligen Gefängnisse folgendermaßen beschrieb: „… Kloake, Verbrecherschule, Bordell, Spielhölle und Schnapskneipe, nur nicht eine Anstalt im Dienste des Strafrechts und der Verbrechensbekämpfung.“

Howard forderte, Gefängnisse in wesentlichen Punkten zu reformieren:

Viele von Howards Vorschlägen wurden im Laufe der Zeit von der englischen Gesetzgebung aufgenommen und umgesetzt. In Deutschland wurden Howards Ideen vor allem durch den evangelischen Anstaltsgeistlichen Heinrich Balthasar Wagnitz verbreitet. [16] [17]

Parallel zu Howard gab es auch in den Vereinigten Staaten Gefängnis-Reformen, die unter anderem Vorbild für Reformen in Deutschland waren. Wichtige Impulse gingen von der Religionsgemeinschaft der Quäker aus, die eine Abschaffung von Todes- und Prügelstrafen forderte und auf Missstände in Gefängnissen aufmerksam machte. Pennsylvania war eine Hochburg der Quäker, 1787 wurde hier die “Philadelphia Society for Alleviating the Miseries of Public Prisons” gegründet. Sie setzte 1821 den Bau des Eastern State Penitentiary durch, wo die Gefangenen nach den r
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