Russland: Ausländische freiwillige Kämpfer fallen nicht unter das humanitäre Völkerrecht | Anti-Spiegel

Russland: Ausländische freiwillige Kämpfer fallen nicht unter das humanitäre Völkerrecht | Anti-Spiegel

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Eilmeldung

Das russische Verteidigungsministerium hat alle gewarnt, die als Freiwillige in der Ukraine kämpfen wollen. Russland stuft sie nicht als Soldaten, sondern als Kriminelle ein.

Auch die deutsche Regierung hat mitgeteilt, dass sie Deutschen, die als Freiwillige in der Ukraine kämpfen wollen, keine Hindernisse in den Weg stellt. Das haben auch andere Staaten getan. In manchen Staaten ist es den eigenen Bürgern gesetzlich verboten, im Ausland für andere Staaten zu kämpfen und einige dieser Staaten haben extra für die Ukraine Ausnahmen genehmigt und eine freiwillige Teilnahme ihrer Staatsbürger an den Kämpfen in der Ukraine erlaubt.

Der ukrainische Präsident Selensky hat ausländische Freiwillige ausdrücklich eingeladen und ein Dekret unterschrieben, nach dem eine „Legion“ für ausländische Kämpfer auf Seiten der Ukraine gegründet werden soll. Ich habe darüber berichtet, den Artikel mit weiteren Details finden Sie hier.

Nun hat sich das russische Verteidigungsministerium dazu geäußert und alle gewarnt, die mit dem Gedanken spielen, als Freiwillige in der Ukraine zu kämpfen. Die Erklärung des Sprechers des russischen Verteidigungsministeriums wurde im russischen Fernsehen ausgestrahlt, ich zitiere die Meldung des russischen Fernsehens dazu:

„Westliche Söldner, die den ukrainischen Nazis helfen, haben nach dem humanitären Völkerrecht nicht den Status von Kombattanten und können nicht mit dem Status von Kriegsgefangenen rechnen, so der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow.
Im besten Fall erwartet ausländische Söldner, strafrechtlich zur Verantwortung gezogen zu werden, sagte der Sprecher des Ministeriums.“

Man muss deutlich sagen, was das bedeutet. Nach dem humanitären Völkerrecht gibt es Regeln, wie Kriegsgefangene zu behandeln sind. Sie sind keine Verbrecher, haben Anspruch auf Verpflegung, gute Behandlung und dürfen später, wenn die Kämpfe zu Ende sind, wieder nach Hause, ohne Strafen für ihr Handeln befürchten zu müssen (solange sie keine Massaker oder andere Kriegsverbrechen verübt haben).

Söldner und auch Partisanen haben diesen Status nicht, für sie gilt der Schutz des humanitären Völkerrechts nicht. Sollten sie in Gefangenschaft geraten, werden sie wie Terroristen und Mörder behandelt, als solche verurteilt und wahrscheinlich droht ihnen dann eine lebenslange Haftstrafe in russischen Gefängnissen.

Diese Information sollte im Westen weit verbreitet werden, damit diejenigen, die der Meinung sind, sie könnten einen „Abenteuerurlaub“ in der Ukraine verbringen, erfahren, was ihnen im Zweifelsfall droht. Es wäre unverantwortlich von den westlichen Medien, darüber nicht genauso zu berichten, wie sie darüber berichtet haben, dass ein freiwilliger Kampfeinsatz in der Ukraine in ihren Herkunftsländern straffrei ist.

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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