Recherchen zum Terroranschlag in Moskau

Recherchen zum Terroranschlag in Moskau

K.

Die westliche Darstellung wirft mehrere schwerwiegende Fragen auf. Denn dort scheint Täterwissen zu existieren.

Obwohl nur ein Bekennerschreiben des IS (engl. ISIS) vorlag, wurde in Washington sofort ein konkreter Zweig, der IS-K (engl. ISIS-K), als Täter benannt.

Zudem veröffentlichte die US-Botschaft eine Warnung nicht nur an genau demselben Tag, an dem das Foto vom ersten bekannten Aufenthalt eines Täters am Tatort erstellt wurde, sondern auch mit dem konkreten Hinweis auf Konzerte.

Drittens versuchten die Täter in die Ukraine zu entkommen, wobei ein Grenzübertritt wohl die Unterstützung des ukrainischen Militärs (bzw. des ukrainischen Militärgeheimdienstes) erfordert.

Offensichtlich, so der Analyst Doctorow, handele es sich um eine Zusammenarbeit der Ukraine mit ISIS, sodass die Ukraine den "Islamischen Staat" in der öffentlichen Wahrnehmung vorschieben und damit sowohl von der ukrainischen (Mit-)Täterschaft als auch den Hintermännern in den USA ablenken könne.


Täterwissen in den USA: Angabe des konkreten Zweigs IS-K

Woher wussten die USA sofort, dass der IS-K, also ein bestimmter Zweig, dafür verantwortlich sein soll, obwohl nur der IS sich zur Tat bekannt hat?

Dieses Columbo-Meme (Ersatzlink bei Server-Überlastung) ging im Internet viral:

Meme: Inspektor Columbo befragt US-Außenminister Blinken

In der Tat wird in dem Bekennerschreiben nur der IS, nicht der IS-K erwähnt:

Bekennerschreiben des IS (nicht des IS-K)
Deutsche Übersetzung des Bekennerschreibens (maschinell durch translate.google.com)
Englische Übersetzung des Bekennerschreibens (maschinell durch translate.google.com)

Das Weiße Haus dagegen legt sich – ohne Beweise vorzulegen – auf den IS-K fest:

MR. KIRBY: [...]
[...]
[...] This was an attack carried out by ISIS-K operatives — period, end of sentence, end the story. [...]
Webseite des Weißen Hauses: On-the-Record Press Gaggle by White House National Security Communications Advisor John Kirby, MARCH 25, 2024, 11:12 A.M. EDT

Hmm...


Konkrete Warnungen der US-amerikanischen und britischen Botschaften in Moskau

Der ehemalige CIA-Analyst und später im Büro für Anti-Terror-Maßnahmen des US-Außenministeriums tätige Larry C. Johnson schließt (Webseite dazu) aus der Warnung der US- und britischen Botschaften am 7. März, dass die USA vorab über eine Aktion der Ukraine Bescheid wussten.

Screenshot von der Warnung der US-Botschaft in Moskau

Darin werden sogar Konzerte ("to include concerts"!) ausdrücklich hervorgeben:

The Embassy is monitoring reports that extremists have imminent plans to target large gatherings in Moscow, to include concerts, and U.S. citizens should be advised to avoid large gatherings over the next 48 hours.

Just an demselben Tag – dem 7. März – wurde das Foto von einem Attentäter am Tatort gemacht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...


Auch habe er – Larry C. Johnson – es in 35 Berufsjahren mit Sicherheitsfreigabe und bei der Aufarbeitung von Terrorakten noch nie erlebt, dass so schnell ein Akteur ausgeschlossen werden konnte:

In my 35 years holding clearances and dealing directly with the aftermath of terrorist events I cannot recall a single time that we had advance information about an attack that enabled us to pronounce within minutes of the attack who DID NOT set off the bomb, hijack the plane or shoot up the dance club. Yet Miller, who is a calloused liar, insists Ukraine is innocent and relies on tautology to make his case.

Auch hier kursieren entsprechende Memes im Internet:

Meme: Ermordung des US-Präsidenten Kennedy, Sprengung der Nord-Stream-Pipeline, Attentat in Moskau und die rasche "Aufklärung" durch US-Präsident Biden


Fluchtroute in Richtung Ukraine

In der Nachrichtensendung des Senders ПЕРВЫЙ КАНАЛ (Erster Kanal) vom 24.03.2024, 18 Uhr, wird die Fluchtroute von Moskau (russ. Москва) über die Region Brjansk (russ. Брянск, wo das Fahrzeug der Täter auf einer Landstraße gestoppt und diese nach einer Verfolgungsjagd zu Fuß durch den Wald verhaftet wurden) in die Ukraine präsentiert – anders als in den westlichen Medien, wo die Darstellung dieser Karte das Narrativ sprengen würde, demzufolge nur der IS (bzw. IS-K), nicht aber die Ukraine involviert sei. Möglicherweise haben die russischen Sicherheitsbehörden bewusst erst kurz vor der Grenze zugegriffen, um den Zielort bestimmen zu können, und außerdem eine Landstraße für den Zugriff gewählt, um das Risiko für weitere Zivilisten zu minimieren.

Fluchtroute von Moskau über die Region Brjansk

Die Grenze zwischen der Russischen Föderation und der Ukraine wird jedoch aufgrund der aktuellen Konfliktlage besonders geschützt, sodass ein Grenzübertritt wohl die Unterstützung des ukrainischen Militärs (bzw. des ukrainischen Militärgeheimdienstes) erfordert.


Leaks aus "informierten Kreisen" in den USA

Die Informationen, die aus den USA geleakt werden, sind extrem aufschlussreich.

Scott Ritter berichtet von Treffen zwischen dem US-Botschafter und den Ukrainern, um diese unter Kontrolle zu bringen (maschinelles, unbearbeitetes Transkript):

I think the US is now aware that the ukrainians have gone Rogue and the US is doing whatever they can toh put the breaks on this uh there's been some meetings um you know with there's been speculation about the the nature of the meetings between the US ambassador and the ukrainians but so-called informed sources uh say that these meetings were intended to tell the ukrainians to stand down that this is not acceptable and the United States uh you know won't support it but I don't think the ukrainians care at this point I think they feel betrayed by the United States they feel betrayed by NATO they feel betrayed by the West and um I think that uh you know this is their version of the Samson option meaning if they're going down they're going to take as much down with them


Analyst: Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und dem IS-K, von der beide Seiten profitieren, und die USA als Strippenzieher

Am naheliegendsten scheint die These von Gilbert Doctorow über eine Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und dem IS-K, von der beide Seiten profitierten, da erst der ukrainischen Geheimdienst dem IS-K die Aktion möglich gemacht habe und gleichzeitig die Ukraine den IS (bzw. den IS-K) in der Öffentlichkeit vorschieben könne, um von der Ukraine und den weiteren Hintermännern abzulenken:

Bei näherer Betrachtung ist es jedoch ziemlich offensichtlich, dass beide Gruppen von Akteuren, Isis-K und der ukrainische Militärgeheimdienst, zusammengearbeitet haben. Nur so konnte eine Gruppe tadschikischer Bewaffneter mit geringen Russischkenntnissen, wie wir jetzt aus den im russischen Fernsehen veröffentlichten Aufzeichnungen ihres ersten Verhörs wissen, und mit noch weniger Kenntnissen über den Anschlagsort den Anschlag verüben und sich mit dem Auto aus Moskau hinausbewegen, um fast die ukrainische Grenze in der russischen Provinz Brjansk im Westen zu erreichen.
Es waren eindeutig ukrainische Geheimdienstmitarbeiter, die dies ermöglicht haben. Sie sprechen Russisch als Muttersprache. Die russisch-ukrainische Grenze ist durchlässig, und diese Agenten haben sich in großer Zahl in Russland niedergelassen. Sie hätten reichlich Gelegenheit gehabt, den Vorrat an automatischen Gewehren und Brandsätzen vorzubereiten, den Anschlagsort zu inspizieren, herauszufinden, wo das Sicherheitspersonal sein Büro hat, Fluchtwege zu finden und all die anderen Vorbereitungs- und Unterstützungsarbeiten zu erledigen, die für einen Erfolg notwendig sind.
So viel zu den Vorteilen, die Isis-K aus der Zusammenarbeit mit den Ukrainern gezogen hat. Aber welchen Nutzen hatte Kiew von dieser Zusammenarbeit? Die Antwort ist, dass diese Vereinbarung die Schuld von Kiew ablenken und einer glaubwürdigen internationalen Terrororganisation zuschieben könnte, wie uns die USA erzählen, so dass leichtgläubige Leser der FT und anderer großer westlicher Medien, die die Geschichte verbreiten, glauben werden, dass Putin lügt.
Ich nehme kein Blatt vor den Mund: Dieses zynische und verlogene Komplott trägt die Fingerabdrücke des Nationalen Sicherheitsberaters Jake Sullivan, der sich selbst (nach Sy Hersh) oder die CIA gemeinsam mit Sullivan, durch die Bombenanschläge auf Nord Stream II einen Namen gemacht hat. Aus den jüngsten Enthüllungen der New York Times wissen wir bereits, dass die CIA tief in die terroristischen Aktivitäten der Ukraine verstrickt ist.

Ebenso gehen unvoreingenommene Experten aus den US-Militär- und Geheimdienstkreisen wie Larry Johnson, Ray McGovern, Scott Ritter und Douglas Macgregor unisono davon aus, dass die USA und England über CIA und MI6 in den Terroranschlag in Moskau verstrickt sind.


Exkurs: IS-K Schöpfung der westlichen Geheimdienste, "nicht real"

IS-K (engl. ISIS-K) wurde als Schöpfung der westlichen Geheimdienste kreiert, als Saudi-Arabien die Unterstützung für den IS einstellte. Alastair Crooke (ehemaliger britischer Diplomat und früher für den MI6 im mittleren Osten aktiv; maschinelles, unbearbeitetes Transkript) hierzu (YouTube, Telegram):

the Isis K is clearly a sort of cover story I think because really uh Isis k is not is not real it's it was a parallel to Isis that was created by the Western Services as Saudi Arabia stopped um if you like supporting the mainstream Isis because of the bad publicity that was coming from the Jihadi uh actions and so they needed something

Er meint in dem Video auch (aufgrund persönlicher Erfahrung, er hatte selbst mit Dschihadisten zu tun), dass die Täter keine Dschihadisten, sondern Söldner seien.


Weiterführende Links

– Pepe Escobar: The Nuland – Budanov – Tajik – Crocus connection

– Mathias Broeckers: "ISIS-K" und die "böse Überraschung"

– Meldung RT DE vom 27. März 2024, 16:07 Uhr (Video): FSB-Chef: USA, Großbritannien und Ukraine am Crocus-Terroranschlag beteiligt

Meldung von Pepe Escobar (Artikel, Backup), Meldung Zensur durch "Buy Me a Coffee" (Artikel)

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