Petersburger Timo Hardy hat sanft eine Ukrainerin aus Lugansk und spritzt auf ihre

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12.05.2022 Flucht vor dem Krieg: Eine junge Ukrainerin berichtet aus ihrer Perspektive






12.05.2022 Flucht vor dem Krieg: Eine junge Ukrainerin berichtet aus ihrer Perspektive

Laut einer Schätzung des Kinderhilfswerkes UNICEF befinden sich rund 2 Millionen Kinder und Jugendliche unter den Menschen, die seit dem Angriff Russlands die Ukraine verlassen haben. Anastasiya, 17 Jahre alt, gehört zu diesen 2 Millionen Kinder und Jugendlichen. Vor dem Krieg besuchte sie eine berufsbildende Akademie für Abiturient*innen in Mykolaiv, in ihrer Freizeit ging sie gerne in die Musikschule oder ins Theater. Besonders wichtig war ihr auch ehrenamtliches Engagement für verschiedene ukrainische NGOs. Bis Mitte März lebte ihre Familie noch in Charkiw, dann entschieden sie sich zur Flucht nach Deutschland. Aktuell lebt Anastasiya mit ihren Eltern und zwei jüngeren Schwestern in Wiehl bei einer Familie, ihre Großeltern sind in einer Wohnung des AWO Kreisverbandes Rhein-Oberberg e.V. in Bergneustadt unterbracht. Als Betroffene möchte sie über den Krieg und die Flucht berichten. Ihr ist es ein Anliegen, den von Russland propagierten Falschnachrichten entgegenzuwirken.
Die Zeit bis zur Flucht Bereits am ersten Tag der Invasion der Ukraine durch Russland, dem 24. Februar 2022, erlebte Anastasiya einen Bombeneinschlag aus nächster Nähe. Aus Sicherheitsgründen fand das Programm der berufsbildenden Akademie in dieser Zeit nicht mehr auf dem Campus in Mykolaiv statt, sondern in Räumlichkeiten nahe des Flughafens Ivano-Frankivsk in der Westukraine. Am gleichen Tag wurde der internationale Flughafen Ziel des russischen Angriffskrieges. Sie erinnert sich, wie die Fenster des Gebäudes, in dem sie sich befand, durch die Explosion des nahegelegenen Flughafens erschüttert wurden und den Adrenalinschub, den sie spürte. Sie erzählt, dass sie in der Akademie trainiert hatten, in einer solchen Situation nicht in Panik zu erstarren und sich darauf konzentrieren, was zu tun ist. Es gebe sogar eine App für den Luftalarm auf dem Smartphone, so würde man gewarnt, egal wo man gerade sei oder was man tue. Das Kriegs- und Fluchtgeschehen nahm stetig zu. So entschieden ihre Eltern Mitte März, dass sie das Land verlassen werden. Über Freunde von Freunden hatten sie Kontakt zu einem Mitarbeiter des AWO Kreisverbandes Rhein-Oberberg erhalten, der bei einer Unterbringung unterstützen konnte. So fiel die Wahl auf Deutschland.
Gefühle und Gedanken über die Flucht Für Anastasiya war der Umgang mit der Entscheidung ihrer Eltern nicht leicht. Durch ihr regelmäßiges ehrenamtliches Engagement wollte sie Menschen in Not unterstützen und Hilfe in ihrem Land leisten. So gehe es vielen ihrer Freund*innen, die ebenfalls flüchten mussten. Es fühle sich in gewisser Weise wie Verrat an, in diesem historischen Moment das Land zu verlassen und man fühle Scham, dass man selbst in Sicherheit sei, während andere weiterhin den Angriffen ausgesetzt seien und man nichts tun könne, um das zu verhindern. Vor dem Krieg, so erzählt Anastasiya, sei sie nicht sehr patriotisch gewesen. Mit dem Krieg habe sich ihre Sichtweise verändert. Die Flucht nach Deutschland sei sehr gefährlich gewesen, da im ganzen Land Transportwege zerstört wurden. Zusammen mit ihren Großeltern, Eltern, beiden Schwestern und der Katze seien sie zwei Tage lang in einem Fahrzeug von der Ukraine nach Polen, von Polen nach Deutschland und dann nochmal quer durch Deutschland bis in den Oberbergischen Kreis gefahren. Wie ein Alien habe sie sich gefühlt, als sie in Deutschland ankam. Sie vermisse ihr Zuhause, den Besuch der Akademie, ihre Freunde. Das Schlimmste sei aber, dass niemand wisse, wann sie zurückkehren können. Dennoch ist sie dankbar für die Unterbringung bei der Familie in Wiehl, bei der sie nun leben. Sie und ihre Familie seien herzlich aufgenommen worden und die Familie aus Wiehl unterstütze bei Alltagsfragen in Deutschland.
Umgang mit dem Krieg Aktiv zu bleiben und etwas für ihr Land zu tun, sei das Wichtigste für sie, erklärt Anastasiya. Wenn man durchgehend Nachrichten lese oder schaue, habe man irgendwann keine Energie mehr. Wenn negative Gefühle aufkämen, denke sie daran, wie viele Menschen Hilfe benötigen und wünscht sich, dass ihr Land nach dem Krieg noch existiert und es sich in der Zukunft zu einem starken und guten Land entwickelt. Auch schaue sie sich in den Sozialen Medien die Beiträge des ukrainischen Schriftstellers Serhiy Zhadan an, die mit dem Satz „Heute sind wir einen Tag näher an unserem Sieg“ enden. Anastasiya erzählt auch von den Erlebnissen anderer junger Menschen, so beispielsweise von der gefährlichen Lebenssituation einiger Freunde, die bald die Volljährigkeit erreichen und deshalb nicht ausreisen dürfen. Eine ihrer Freundinnen habe ihre Eltern, die in Mariupol lebten, über Wochen nicht kontaktieren können. Ein anderes Mädchen aus Mariupol in Anastasiyas Alter habe ihre Mutter aufgrund der schlechten Versorgung sterben sehen, der Vater sei durch eine Miene getötet worden. Es sei schwer zu verstehen, dass das gerade im eigenen Land passiere.
Hoffnungen und Wünsche für die Zukunft Das Ukrainische Volk müsse nun stark sein, sagt Anastasiya. Selbst wenn der Krieg ende – oder wie sie es ausdrückt – wenn die Ukraine den Krieg gewonnen habe – wisse niemand, in welchem Zustand das Land sei. Ihre Vision sei, dass das Land Teil der Europäischen Union werde und sich eine starke Regierung bilde. Außerdem glaube sie daran, dass Europa die Ukraine beim Aufbau unterstützen und Russland für seine Taten angeklagt werde. Wenn der Zeitpunkt gekommen sei, gehe sie zurück in die Ukraine, um sich am Aufbau zu beteiligen. Sie sagt, ihre Generation werde in Zukunft eine wichtige Rolle für die Ukraine spielen. Beispielsweise würden Anwält*innen, Ingenieur*innen und gute Politiker*innen in Zukunft benötigt. Auch möchte sie ihre Träume trotz des Krieges nicht aufgeben: Für die nähere Zukunft plant sie ein Studium, vielleicht in Deutschland. Kultur und Kunstgeschichte interessiere sie sehr und sie begeistere sich für ukrainische Folklore. Außerdem möchte sie sich weiterhin ehrenamtlich engagieren. Dennoch stelle der Krieg alles auf die Probe, berichtet sie. Nach dem Krieg beginne ein neues Kapitel für alle Ukrainer*innen: Historisch, politisch, aber auch persönlich.
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Russland zerstört mit Raketen ein Treibstofflager in der ukrainischen Metropole Lwiw, nahe der polnischen Grenze (Archivbild).
Die Ukrainerin Solomia K. erlebt den Krieg jeden Tag. Sie lebt in der mehr als 700.000 Einwohner fassenden Stadt Lwiw (Deutsch: Lemberg) im Westen der Ukraine. Sie erlebt russische Raketenangriffe, sucht Schutz in Bunkern, begleitet flüchtende Menschen, knüpft Tarnnetze für die Armee. Trotz des Kriegs hat sie ihren Freund Michael geheiratet. Seit Wochen harrt sie aus und dokumentiert ihre Erlebnisse im Kriegstagebuch – ungefiltert und subjektiv.
„Putin will Angst und Schrecken verbreiten, traurigerweise ist Lwiw nicht sicher", berichtet Solomia von der aktuellen Situation in der westukrainichen Stadt am Ostermontag. Bei russischen Raketenangriffen sind nach Angaben des Gouverneurs der Region Lwiw, Maxym Kosyzky, mindestens sechs Menschen gestorben und elf weitere verwundet worden, darunter ein Kind.
Heute war ich eingeladen, Melissa Lwiw zu zeigen. Sie ist die Leiterin einer amerikanischen NGO und lebt derzeit in Katar, wo ihr Mann Professor ist. Sie und ihre Organisation haben medizinische Geräte für die Krebsbehandlung mitgebracht. Eine reservierte Frau, sehr ungewöhnlich für Amerikaner.
Wir spazierten durch die Stadt. Es liegt kein Krieg in der Luft: die Innenstadt ist überfüllt, Tausende von jungen Menschen aus anderen Regionen der Ukraine, Warteschlangen in Cafés und Coffee Shops, herausgeputzte Gemeindemitglieder (alte und neue), strömten aus der / in die zentrale römisch-katholische Kirche, die mit Weidenzweigen für Palmsonntag geschmückt war.
Am Nachmittag traf ich Dylan und seine neuen Freunde aus Kiew. Einer ist 20, ein ukrainischer Verwaltungsstudent in Estland. Er kehrte am 23. Februar in die Ukraine zurück und ist seither dort geblieben, und arbeitet freiwillig als Fahrer. "Meine Großeltern leben in Tschernihiw, ich kann das Land nicht verlassen, ohne sie vorher zu sehen."
Bei unserem Spaziergang trafen wir zwei Dozenten der Nationalen Luftwaffenuniversität in Charkiw.
"Wir haben bei dem ersten Angriff am Morgen des 24. viele Studenten verloren", bedauerte einer von ihnen.
"Dann wurden wir neu eingeteilt und über das ganze Land verstreut."
Im Schießpulverturm stieß ich auf meinen Freundin, die gerade Stoffe für die Herstellung von Tarnnetzen zuschnitt. "Ich war heute unruhig", sagte sie, "ich musste hierher zur Arbeitstherapie kommen, wenigstens für ein paar Stunden." Später ging sie zum ukrainischen Volkstanz, ähnlich dem Scheunentanz, mit Live-Begleitung. Sie haben letzte Woche wieder angefangen. In mancher Hinsicht ist das Leben wieder normal. Seit ein paar Tagen keine Sirenen mehr. 152 Vögel gefallen. (Anmerkung: Angabe der ukrainischen Armee zu abgeschossenen russischen Jets, die Angabe ließ sich nicht überprüfen)
Vor vier Tagen verbot der Gebietsleiter von Lwiw den Besuch von Wäldern (aber nicht von Parks), angeblich, damit keine Feuer entzündet werden, die sich unkontrolliert ausbreiten würden. Aber als ich auf dem Weg zur Datscha kilometerlange, frisch ausgehobene Gräben sehe, bin ich mir nicht so sicher, dass der Brandschutz der Hauptgrund ist.
Saat und Ernte für die Selbstversorgung
Anemonen haben den hügeligen Wald, der an unsere Datscha grenzt, mit einem Teppich überzogen, und ich blicke durstig in die in die Ferne und wünschte, ich könnte in dieses verbotene Paradies eintreten.
151 Vögel runter. (Anmerkung: Die Zahl der abgeschossenen russischen Flugzeuge beruht auf offiziellen ukrainischen Angaben und lässt sich nicht überprüfen.)
Am Nachmittag wurde ich gebeten, Dylan, einem ehemaligen US-Marine, durch die Stadt zu führen. Er ist jetzt Dokumentarfilmer ist und filmt die Reise medizinischer Geräte (Ultraschallgeräte usw.) aus Amerika. Ich war ganz aufgeregt und war in mein Element, um die flüchtigen Momente einzufangen und mit den Leuten zu plaudern. Aus dem geplanten zweistündigen Stadtrundgang wurde eine 8-stündige Erkundung.
Dreharbeiten eines ehemaligen US-Marines in Lwiw
Wir besuchten die Bibliothek, die jetzt zu einem Hauptquartier für Freiwillige geworden ist. Jetzt war ich schon dreimal da: um mich nach Tarnnetzen zu erkundigen, mit der Hongkong-Gang und jetzt wieder. In einer Ecke sammeln sie Spenden, in einer anderen nähen Frauen ukrainische Flaggen, eine Initiative, organisiert von einem 15-jährigen Mädchen, das die erste Stoffrolle von ihrem Taschengeld gekauft hat. Die Fahnen werden mit Tarnnetzen an die Front geschickt, andere sind ein "Dankeschön" für Spenden.
Ihor ist ein Künstler aus Kiew. Das Gebäude, in dem sich früher sein Atelier befand, ist jetzt ein Sammelpunkt für Spenden. Er ist nach Lwiw gezogen und webt Bilder aus Bändern, die für Tarnnetze zerrissen wurden.
"Ich gehe nach Kiew und dann weiter nach Osten", sagte Dylan.
"Geh nicht nach Osten", warnt Ihor, "das wird wie im Zweiten Weltkrieg."
"Ich will, dass das hier", Dylan zeigt auf seine Kamera, "einen Unterschied macht."
"Journalisten sind jetzt Helden", fasste Ihor zusammen.
In der Bibliothek trafen wir eine zierliche, elegant gekleidete Dame, die schluchzte. Wir kamen ins Plaudern: "Sie müssen eine Künstlerin sein", sagte ich.
"Ich weiß es einfach." Ich dachte sofort, dass die Explosion auf dem Bahnhof von Kramatorsk sie zum Weinen gebracht hatte. An jenem Tag, als ich von den Explosionen hörte, wurde mir sofort übel.
"Ich weine jeden Tag, seit mein Sohn am 24. Februar in die Armee eingetreten ist. Er ging zu zwei Militärkommissariaten und wurde von beiden weggeschickt. Er war entschlossen, packte seine Sachen und ging zur Militärbasis. Ich konnte ihn nicht aufhalten." Sie zeigte mir ein Foto eines gut aussehenden, kräftigen, lächelnden jungen 23-jährigen Mannes in Uniform. Da ist ein Hochzeitsfoto zu sehen, auf dem er ein hübsches junges Mädchen in die Luft hebt.
"Er ist ein Krieger", bestätigte ich. "Manche Menschen werden als Krieger geboren und sind unerfüllt, wenn sie ihre Mission nicht erfüllen. Es gibt nichts, was du hättest tun können."
"Das hat man mir auch gesagt", sagte sie und brach in Tränen aus, und wir umarmten uns.
Jetzt beherbergt sie eine 20-jährige Künstlerin aus Kiew, mit der sie gerade einen Workshop zum Verzieren von Ostereiern durchgeführt hat.
Manche Menschen sind eindeutig dafür geschaffen, in körperlichen oder alltäglichen Kämpfen zu bestehen, andere nicht. Ein Straßenkünstler, der mit Zahnrädern, Widerständen usw. gerahmte Bilder verkauft, lud uns in seine Werkstatt ein, die sich im Dachgeschoss eines alten Gebäudes am Marktplatz befindet. Dieses ehemalige sowjetische Künstleratelier war vollgestopft mit zerbrochenen und verstreuten Skulpturen, Reliefs und Glasmalereien.
Gegen 20 Uhr merkten wir, dass wir Hunger hatten und dringend einen Happen essen wollten. Alle Cafés und Imbissbuden waren entweder am Schließen oder hatten geschlossen. Stattdessen gingen wir in einen Supermarkt, holten uns fertiges kaltes Essen, aßen auf dem Boden, gegenüber dem Mickiewicz-Denkmal und grübelten über den Drang, aus der gemütlichen Routine auszubrechen. Manche Menschen haben ihn, andere nicht.
Können Gedanken sich materialisieren? Heute Morgen erinnerte ich mich nostalgisch daran, wie ich nach der Uni mit meinen Freunden eine Flasche Bier oder Wein schnappte, einen beliebigen Gedichtband und wir durch die Altstadt streiften und nach unverschlossenen Dachböden und Dächern Ausschau hielten. Wir fühlten uns wie Bohèmiens. So fühlte ich mich auch heute. Ich dachte flüchtig: wenn ich wieder anfangen würde, Musik zu hören, dann Pink Floyd. Und jetzt nehmen sie ein ukrainisches Lied auf, das erste nach 28 Jahren Stille.
Verkündigung. Eine Nachbildung der berühmten Statue der „Muttergottes von Fatima“ ist in Lwiw angekommen. Die Ukrainer verehren religiöse Statuen, Reliquien und Ikonen. Pflichtbewusst strömen sie zu ihnen. Jetzt stehen die Menschen vor der Kirche in meinem Stadtteil Lwiw Schlange, um 'unsere liebe Frau"' zu sehen. Anstehen gehört zum Erlebnis, aber zu meiner und aller anderen großen Enttäuschung fand ich es fast unmöglich, mich anzupassen.
Menschen warten vor einer Kirche in Lwiw um die „Muttergottes von Fatima“ zu sehen.
Ich schlich mich durch die Seitentür in die Kirche, die Liturgie war vorbei und es war Zeit für die Segnung mit heiligem Öl. Als die Leute sich der Statue näherten, knieten sie nieder, machten ein Kreuzzeichen und verneigten sich dreimal. Andere filmten die Statue und machten Fotos.
Ich beschwor meinen verbliebenen Glauben und betete zur Jungfrau Maria und allen göttlichen Kräften, uns mehr Durchhaltevermögen und Mut zum Widerstand zu geben. Nach nur zehn Minuten in der Kirche fühlte ich mich erleichtert und inspiriert. Ich hatte nicht erwartet, etwas zu fühlen, aber ich tat es.
Irgendwie treffe ich immer auf ungewöhnliche Gestalten. Als ich in meiner Mittagspause spazieren ging, hörte ich einen Mann von einem Balkon zu mir herunterrufen.
- Lady, haben Sie zufällig 15 UAH? (Anmerkung: Die ukrainische Währung, 1 Hrywnja entspricht 3 Cent )
Könnten Sie mir bitte helfen? Würden Sie Kefir für mich kaufen? Ich bin hier am Verhungern und sitze in meiner Wohnung fest. - Aber wie kann ich ihn Ihnen nach oben liefern? - Ich habe ein System: eine Tasche, die an ein Seil gebunden ist. Ich lasse sie hinunter und ziehe sie dann hoch.
Das ist definitiv etwas, was ich noch nie gesehen habe, aber ich willigte ein und ging zu einem nahe gelegenen Kiosk, um den Kefir zu holen. Wie er sagte: Molokia, 2,5 % Fett. Das war eine amüsante Vorstellung, und am Ende bekam ich einen glücklichen 69-jährigen Vasyl, der behauptete, 40 Jahre seines Lebens ohne einen einzigen Unfall geschafft zu haben. In meiner einjährigen Autofahrerkarriere hatte ich bereits ein paar.
In der Nähe war ein älterer Mann, der einem Passanten ein Gedicht vorlas. Ich zeigte Interesse und der Mann war froh, sein Publikum zu vergrößern.
Hordiy, ein 82-jähriger pensionierter Musiklehrer, ist immer noch voller Tatendrang. - Ich habe 8157 Gedichte geschrieben, erzählte er. In der Tat ist jedes einzelne nummeriert.
- Darf ich Ihnen mein Gedicht vorlesen?
Menschen laden Güter, wo immer es ihnen möglich ist.
Und er fuhr fort, seine jüngsten Gedichte über den gegenwärtigen Krieg vorzulesen und ermutigte mich, seine Gedichte zu fotografieren. Dann sang er ein paar humorvolle Lieder, die er für seine Frau geschrieben hatte, die sein Hobby nie mochte.
Danach unterhielten sich die beiden Männer ein wenig und Hordiy trug zur großen Freude von Vasyl ein weiteres Gedicht vor. Er wurde während des Zweiten Weltkriegs geboren. Ich hoffe, dass sein Leben nicht während dieses Krieges endet... Zum Abschied gab er mir seine Telefonnummer und sagte, er würde gerne weitere Gedichte vortragen, da er jeden zweiten Tag zur Krebsbehandlung nach Lwiw kommt. Er hat mich heute Abend gegen Mitternacht dreimal angerufen. Ich nehme an, alle alten Dichter sind Schlaflose.
Auf dem Rückweg traf ich Vasyl, der eine weitere Bitte hatte: Er wollte seine Schwester Maria anrufen. Er diktierte mir die Nummer, ich wählte sie. Maria brach fast in Tränen aus. Der Lautsprecher war nicht laut genug und ich übersetzte das Gespräch.
- Liebe Schwester, ich vermisse Dich so sehr! Bitte, rette mich von hier. Meine Tochter hat mich eingesperrt und ich kann nicht rauskommen. Sie gibt mir
Vorm Cum in Mouth reitet sie seinen Schwanz
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