Opa steckt seinen Schwanz in ein junges feuchtes Teenie Loch

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Opa steckt seinen Schwanz in ein junges feuchtes Teenie Loch

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Pages 311
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Year 2011

John Niven Gott bewahre Roman IMPRESSUM Die Originalausgabe erschien unter dem Titel THE SECOND COMING bei William Heinemann, London Copyright © 2011 by John Niven Copyright © 2011 der deutschsprachigen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH Redaktion: Thomas Brill Lektorat: Markus Naegele Gesetzt aus der 10,6/14 Punkt The Antiqua bei C. Schaber Datentechnik, Wels eISBN 978-3-641-05650-6 www.heyne-hardcore.de www.randomhouse.de Für meine Mutter »Glaubt ihr etwa, dass Jesus, wenn er wiederkommt, noch jemals ein beschissenes Kreuz sehen will? Das wäre ja, als würde man Jackie Onassis da oben besuchen und einen Anhänger in Form eines Scharfschützengewehrs um den Hals tragen ...« BILL HICKS ERSTER TEIL HIMMEL »Wir wissen nicht, was sie im Himmel machen. Aber was sie nicht machen, wird uns ausdrücklich gesagt.« JONATHAN SWIFT 1 »DA KOMMT GOTT - TUT SO, ALS WÄRT IHR BESCHÄFTIGT!« DAS STEHT AUF DEM ZERFLEDDERTEN AUFKLEBER, DER an dem Metallschrank neben dem Wasserspender klebt. Aber heute ist es kein Witz: Gott kommt wirklich, und die Leute geben sich auch alle Mühe, beschäftigt zu wirken. Raphael und Michael lungern vor der blubbernden Glaskuppel herum. Indem sie geschäftig mit Papieren hantieren, bedienen sie sich eines uralten Büro-Tricks, der in grauer Vorzeit konzipiert wurde, um dem unterbeschäftigten Angestellten einen Anstrich von Zielstrebigkeit zu geben. Im Unterschied zum zwanglosen Geplauder, das die beiden Engel noch letzte Woche hier am Wasserspender so genossen haben, ist ihre Unterhaltung abgehackt und hastig, ihr Ton klingt gedämpft, begleitet von nervösen Blicken den Flur hinab. »Wann kommt der Alte zurück?«, fragt Raphael. »Muss jeden Moment so weit sein. Jeannie sagte was von ›später Morgen‹«, erwidert Michael, ohne seinen Freund anzusehen. Er konzentriert sich auf den Spender, betätigt den Hebel fürs Wasser, woraufhin eine große Blase gluckernd in dem Behälter aufsteigt. »Mist. Glaubst du, dass Er angepisst sein wird?« »Angepisst?« Michael denkt darüber nach und nippt an seinem Wasser, während er seinen Blick durch das Zentralbüro schweifen lässt. Das Zentralbüro im Himmel sieht aus wie jedes andere Großraumbüro auch: hüfthohe Trennwände, Schreibtische mit Ablagekörben darauf, Telefone, Papierkörbe, Fotokopierer und Regale voller Akten. Doch es gibt auch Unterschiede: Im Himmel finden sich natürlich keine Neonröhren. Vielmehr ist alles von reinstem himmlischem Licht überzogen, durchflutet, durchdrungen - wie immer man es nennen will. Dem jungfräulichen Licht eines perfekten Morgens im Mai. Auch wenn heute aus naheliegenden Gründen eine gewisse unterschwellige Unruhe zu verspüren ist, herrscht dort gewöhnlich eine freudige, konzentrierte, enthusiastische Arbeitsatmosphäre, denn im Zentralbüro des Himmels ist es — wie könnte es anders sein - immer Freitagnachmittag. Noch so ein kleiner Unterschied: Die Bienenwaben aus Trennwänden und Schreibtischen reichen, so weit das Auge sieht; umgeben von watteartigen Wolkenfetzen erstrecken sie sich bis zum Horizont. Manch einen mag es vielleicht überraschen, zu erfahren, dass im Himmel gearbeitet wird, aber das war eine von Gottes genialsten Direktiven - und geniale Direktiven sind Gott alles andere als fremd. »Die Leute wollen arbeiten«, hatte Er zu Petrus gesagt. »Scheiße, die Leute müssen sogar arbeiten. Schau dir die Langzeitarbeitslosen an. Oder diese steinreichen Nichtstuer. Sehen die für dich vielleicht glücklich aus?« Weshalb jeder im Himmel, der einen Job will — und das sind die meisten -, auch einen bekommt. Michael trinkt den Becher leer und schließt verzückt die Augen, als die letzten Tropfen seine Kehle hinunterrinnen. Das Wasser im Himmel ... nun, Sie können es sich ja vorstellen. »Angepisst?«, wiederholt Michael. »Scheiße, Er wird ausrasten .« Selbst Jeannie, Gottes persönliche Assistentin, die sonst durch nichts zu erschüttern ist und normalerweise wie ein Schachgroßmeister fünfzehn oder zwanzig Züge vorausplant, selbst Jeannie ist heute Morgen ein klein wenig gereizt. Sie ist Anfang vierzig, war früher wahnsinnig attraktiv, jetzt nur noch sehr. »Nein, Seb«, herrscht sie einen ihrer beiden Assistenten an, »Er will es chronologisch. Stell diese Kisten da vorn hin.« Jeannie bereitet in Gottes Vorzimmer eine Rückschau der letzten gut vierhundert Jahre auf Erden vor. Da kommt eine Menge Zeug zusammen: Kartons mit Akten, Papieren und DVDs stapeln sich auf einer endlos langen Trolley-Schlange. Allein die Wagen voller CDs reihen sich meilenweit aneinander: Aufnahmen des gesamten irdischen Musik-Outputs aus vier Jahrhunderten. Sebastian zankt sich mit Lance, Jeannies anderem Assistenten. »Nein, du dumme Kuh! Die da gehören zu denen da drüben, wenn ...« »Ach du meine Güte, jetzt hör sich mal einer die an!«, erwidert Lance, eine Hand auf die Brust gepresst. Es ist schwer zu sagen, wer von beiden tuntiger ist. Als es darum ging, Personal fürs Allerheiligste zu rekrutieren, hatte Jeannie eines sehr schnell begriffen. Etwas, das sie auf Erden anscheinend falsch verstanden haben: Gott liebt Schwuchteln. »Weil, Dummerchen, Jeannie nämlich gesagt hat, es soll chronologisch sein!« « »Ach komm, sei lieb!«, sagt Lance und bedeutet ihm mit einem affektierten Winken, sich zu trollen. »Ich hab bloß versucht, das hier zu verstecken.« Er hält eine mit KATHOLISCHE KIRCHE: NEUZEIT gekennzeichnete Akte in die Höhe. »Glaubst du, Er will so was lesen? Also, ich bitte dich.« »Kommt schon, ihr zwei, vertragt euch«, geht Jeannie dazwischen, als ihr Telefon klingelt. »Seht einfach zu, dass ihr vorwärtskommt. Und es hat gar keinen Zweck, irgendwas zu verstecken. Er wird das alles lesen.« Dann sagt sie ins Telefon: »Jep?« Jeannie hört einen Augenblick zu. »Ah-ha. Jep. Okay.« Sie legt den Hörer zurück. Seb und Lance blicken sie erwartungsvoll an. »Er ist auf dem Weg«, sagt Jeannie. Gott schreitet den Mittelgang des Hauptbüros entlang, strahlend, Schultern klopfend, Hände abklatschend, hier ein Hallo, da ein Hallo, bleibt stehen, um mit den Leuten in ihren Bürowaben zu reden. Auf Erden würde man Ihn wohl für Mitte Fünfzig halten, und Er ist ... attraktiv erfasst es nicht einmal annähernd. Ein gottverdammter Herzensbrecher mit Filmstarqualitäten ist Er. Sein Haar, früher schwarz wie Motoröl, ist jetzt von silbernen Strähnen durchzogen. Silberne Stoppeln auch in Seinem Siebentagebart. Und diese Augen: so hell, strahlend blau, das Blau des seichten Wassers in einer tropischen Lagune an einem Sommertag zur Mittagsstunde. Nach einem kurzen Plausch nimmt Gott Seine Angelrute und geht weiter den Korridor entlang. Er trägt Freizeitkleidung: kariertes Hemd, eine Baumwollweste, in deren Taschen Er allerlei Krimskrams gestopft hat, auf dem Kopf einen abgenutzten Schlapphut, an dem leuchtend bunte Anglerfliegen und Köder stecken. In der einen Hand hält Er Angel und Angelkasten, in der anderen baumeln drei fette, perfekt gesprenkelte Forellen an einer durch die Kiemen gezogenen Schnur. »Hi, Markus!«, ruft Gott dem schwarzen Jungen aus dem Postraum zu. »Wie steht’s, mein Sohn?« »Steht wie’ne Eins, Boss!«, erwidert Markus und greift sich zwischen die Beine. Gott lacht. Gott liebt die Schwarzen. Er schwingt die Tür zu seinem Vorzimmer auf. »Schätzchen, ich bin zu Hause!«, sagt Er und knuddelt Jeannie, mit der Er für sein Leben gern flirtet. »Willkommen zurück, Herr!«, begrüßt ihn Jeannie. »Habt ihr mich vermisst?« »Und ob wir das haben.« »Hi, Leute«, begrüßt Gott Seb und Lance. »Wie läuft’s?« »Bestens!«, strahlt Seb, nervös. »Hey«, sagt Lance und fährt mit der Hand über Gottes schäbige Baumwollweste, »todschickes Outfit. Eigentlich steh ich ja nicht auf John Deere, aber das hier ...« Gott lacht. »Was du nicht sagst.« »Und wie war Euer Urlaub?«, fragt Jeannie. »Oh, fantastisch. Einfach fantastisch. Du hattest völlig Recht. Bis zu meinem nächsten Urlaub werd ich nicht wieder so lang warten.« »Mmmm.« Beim Gedanken daran, wie schnell sich Seine Ansicht vermutlich ändern wird, lächelt Jeannie gequält. Es tut ihr weh, Ihn in so guter Stimmung zu sehen, wo sie doch weiß, dass Ihm die bald gründlich verhagelt wird. »Oh, hier ...« Gott hält die Forellen hoch und reicht sie ihr. »Für dich. Pinsel sie einfach mit ein wenig Butter ein und würz sie mit Salz und Pfeffer. Danke, Seb«, sagt Gott und nimmt den dampfenden Kaffeebecher mit der Aufschrift ICH BIN DER Boss entgegen. »Schieb sie bei 180 Grad für fünfzehn Minuten in den Ofen. Wenn sie fertig sind, gib etwas Zitronensaft darüber. Mmmm!« Gott küsst sich die Fingerspitzen. »Ich hab sie die ganze letzte Woche frisch aus dem Fluss zubereitet. Na schön, was hab ich verpasst?« »Nun ja«, sagt Jeannie, während sie in Gottes Büro vorausgeht. Sie öffnet die Schwingtüren: Das Büro hat die Größe eines Fußballfeldes und ist zugebaut mit Kartons, die sich zu regelrechten Skylines stapeln. »Ach du Scheiße«, sagt Gott und pustet in seinen Kaffee. »Die da unten sind aber ganz schön fleißig gewesen, was?« »Mmm-hmmm«, nickt Jeannie, Seinem Blick ausweichend. »Also, ein Großteil des älteren Zeugs befindet sich in diesen Akten, die aktuelleren Daten auf Disketten, CDs, Videobändern und auf Eurer Festplatte.« »Bitte was?« Gott lernt schnell. Schneller als jeder andere. Unter Jeannies Anleitung braucht Er vielleicht anderthalb Tassen Kaffee, bis Er all diese Technologien im Griff hat, die aufgekommen sind, seit Er sich Urlaub genommen hat: Telefone, E-Mail, Computer, CDs, DVDs, Fernsehen und Ähnliches. Kurz beschäftigt Er sich sogar mit dem Faxgerät, einer inzwischen überflüssigen Technologie des 20. Jahrhunderts. All das coole Zeug, das es bei Seinem Aufbruch noch nicht gab. Emsige kleine Kreaturen. Als Er sich über Videospiele informiert, genießt Er die Daddelei als willkommene Abwechslung: Fassungslos darüber, dass sie nach Donkey Kong ein Vierteljahrhundert gebraucht haben, um Halo 3 zu entwickeln, spielt Er Letzteres in sieben Minuten durch. Gott steht auf, streckt sich und begutachtet mit einem kritischen Blick die haushohen Kartontürme sowie die auf dem Bildschirm Seines neuen Laptops blinkenden Ordner. »Jeannie«, fragt Er dann, »wird mir das Kummer bereiten?« »Nun, ich würde sagen, das ist eine berechtigte Annahme, Herr.« Gott macht ein paar Schritte, stellt Seinen Kaffeebecher auf einem Pappkarton ab und greift willkürlich nach einer Akte. Sie ist mit 18. JAHRHUNDERT: SKLAVENHANDEL beschriftet. Häh? Sklaverei war Gott ein Begriff, bedauerlicherweise. Diese barbarischen Pharaonen waren ganz verrückt danach gewesen. Aber Sklavenhandel? »Was zur Hölle ist ›Sklavenhandel‹?«, fragt Gott und öffnet stirnrunzelnd die Akte. »Ich denke, es wird das Beste sein, wenn wir Euch etwas Zeit geben, das alles durchzuarbeiten«, sagt Jeannie. 2 ERLAUBEN SIE MIR AN DIESER STELLE EINE KURZE ANMERKUNG zum Unterschied zwischen himmlischer Zeit und irdischer Zeit. Die Zeit vergeht zwar auch in der Ewigkeit, aber langsamer. Sehr, sehr viel langsamer. Ein Tag im Himmel verstreicht ungefähr mit der Geschwindigkeit von 57 Erdenjahre. Seinen ersten und - bis letzte Woche - einzigen Urlaub machte Gott vor 4,6 Milliarden Jahren, in der Erdurzeit. Damals gab es noch keinen Sauerstoff, und die Erde war kaum mehr als eine flüssige Kugel, so frisch, dass sie noch dampfte. Der Urknall lag höchstens zehn Milliarden Jährchen zurück und war, wie konnte es auch anders sein, weiter nichts als ein blödes Missgeschick gewesen. Gott liebt es, sich morgens zur Entspannung einen durchzuziehen, aber mitunter bereut Er die Resultate. Hammerhaie? Schnabeltiere? Der Pavianarsch? Ganz ehrlich, wer würde den nicht zurückstutzen wollen? Bis zur Entstehung der Ozeane sollte es noch Tausende von Jahren dauern. Da kann man sich doch wohl mal eine kleine Auszeit nehmen, nicht wahr? Als Gott diesmal Seinen einwöchigen Urlaub antrat, schrieb man auf der Erde gerade das Jahr 1609, es war die Hochzeit der Renaissance, eine Epoche, die ihm enorme Freude bereitete. Das Zeitalter von Kopernikus, Michelangelo, da Vinci. Was gibt’s daran auszusetzen? Als Er aufbrach, sich die Angelkiste unter den Arm klemmte und unbeschwert den Schlapphut aufs Haupt setzte, wurde in London gerade King Lear uraufgeführt, während Bacon auf der anderen Seite der Stadt an da Sapientia Veterum Liber arbeitete. El Greco malte, mit konzentriert an die Oberlippe gepresster Zunge und zitterndem Pinsel, Das fünfte Siegel der Apokalypse. Durch den Prototyp seines Teleskops blinzelnd, fiel Galileos Blick zum ersten Mal auf die vier Mondtrabanten des Jupiters. Monteverdi hatte gerade die Komposition von L’Orfeo vollendet. Ein idealer Zeitpunkt, um angeln zu gehen, wie Gott befand. Als Er gut erholt und mit einem Bündel Forellen unter dem Arm von Seinem Trip in die entlegene himmlische Provinz zurückkehrte, waren ziemlich genau vierhundert Jahre verstrichen. Auf der Erde schrieb man nun das Jahr 2011. Wie wir wissen, waren die letzten vier Jahrhunderte nicht gerade ereignisarm verlaufen ... Gott liest schnell. Schneller als jeder andere. Er ist imstande, Tausende dicht beschriebener Dokumente beinahe simultan zu erfassen, während Er sich gleichzeitig Videos und DVDs ansieht und sich durch die Ordner auf Seinem Rechner klickt, die die Informationen über den jüngsten Abschnitt jener Zeit enthalten, die Er verpasst hat. Gott braucht den ganzen Morgen und einen Teil der Mittagspause, um sich auf den neuesten Stand zu bringen. Rasend schnell erweitert Er Sein geografisches Wissen um eine Sturzflut unheilvoller Orte: Auschwitz, Buchenwald, Bergen-Belsen, Guantanamo, Belfast, Kambodscha, Vietnam, Flandern, Ypern, Nagasaki, Hiroshima, Ruanda, Bosnien. Von Zeit zu Zeit schrecken Jeannie, Lance und Seb hinter ihren Schreibtischen auf, wenn sie Sein gedämpftes Heulen und Schreien vernehmen. Als Er sich durch das 20. Jahrhundert arbeitet – wobei Er regelmäßig innehalten muss, um sich zu übergeben –, erfährt Gott von befremdlichen, völlig neuartigen Konzepten, von Kapitalismus und Kommunismus. Von nuklearer Abschreckung und dem Gleichgewicht des Schreckens. Vom militärisch-industriellen Komplex. Von Abtreibungsgegnern und Nulltoleranz. Von hochverzinslichen Risikoanleihen und Blankoverkäufen. Von Immobilienblasen und negativem Eigenkapital. Fatwa und Jihad. Ethnischen Säuberungen und Rückführungen. Er sieht Fotos, aufgenommen in heißen, staubigen Winkeln arabischer Länder: zwei schwule Jungs, erhängt. Eine Ehebrecherin, flehend, bis zu den Schultern im Sand eingegraben, nur ein paar Meter entfernt ein Mob von Männern, grobe Steine in den Händen, die sie prüfend abwägen. Er wendet sich dem Computer zu und klickt auf dem Desktop einen Ordner mit der Bezeichnung ISLAMISCHER FUNDAMENTALISMUS: ÜBERZEUGUNGEN UND BRÄUCHE an. Mmm, etwas namens TALIBAN. Okay, was hat es mit diesen Typen auf sich? Sieht ganz so aus, als würden sie vor allem mit ihren abstrusen Monsterbärten protzen ... Ein paar Minuten später hört Jeannie durch die schweren, kathedralengroßen Türen gedämpfte Schreie und Flüche. Gegenstände werden umgetreten. Gott liest über die Burka und den Hidschab. Wenn Er die schräge Logik dieser Typen richtig versteht, lautet deren Argument in etwa so: Alle Männer sind im Grunde genommen latente Vergewaltiger, die man nicht provozieren darf, nicht einmal durch das Aufblitzen eines Knöchels. Also müssen die Mädels von Kopf bis Fuß in schwarze Säcke gehüllt herumlaufen. Alle Frauen wiederum sind prinzipiell mannstolle Huren, die rund um die Uhr auf einen Fick scharf sind. Wenn sich also eine von ihnen an einen guten, aufrichtigen, verheirateten Mann ranschmeißt, indem sie beispielsweise schamlos ihr, sagen wir mal, blankes Knie enthüllt, und er daraufhin kapituliert und sie vögelt, dann ist es nur angemessen, sie dafür buchstäblich zu Tode zu steinigen—wobei die Männer einen Kreis bilden und ihr aus nächster Nähe mit aller Wucht Steine an den Kopf werfen –, während der beteiligte Kerl mit einem Strafzettel davonkommt. Gott liest weiter, eine Liste der Dinge, mit denen diese Taliban-Typen entschieden nichts zu tun haben wollen: Schweinefleisch, Schweine, Schweinefett, Echthaarprodukte, Satellitenschüsseln, Kinematografie, Musik und Geräte, die dem Musikgenuss dienen, Billardtische, Schach, Masken, Alkohol, Videokassetten, Computer, Videorekorder, Fernseher, alles, was Sex propagiert, Wein, Hummer, Nagellack, Feuerwerkskörper, Statuen, Handarbeitskataloge, Bilder und Weihnachtskarten. Handarbeitskataloge? Er liest über die Hinrichtung von Homosexuellen. Das Steinigen und Auspeitschen von Menschen für ... nun, eigentlich für so gut wie nichts. Über ein sechzehnjähriges Schulmädchen, das für etwas gehängt wurde, das sie »Verbrechen gegen die Keuschheit« nennen. Dann, um einen ausgeglichenen Blick bemüht, sieht Er sich einen flüchtigen Abriss der populärsten amerikanischen Fernseh-Shows an. Ein regelrechter Gangbang pseudo-dokumentarischer Possen: abgeschmackter Über-Nacht-reich-und-berühmt-Quatsch. Und für einen winzigen Augenblick hat Er eine Vision, wie sich diese Taliban-Typen fühlen müssen: Du hockst da, in deine Höhle gepfercht, mit deinem AK-47 und einer Schale voller grauer, stinkender Pampe, und fantasierst darüber, eine Ziege zu ficken, während du dir Amerikas neueste Top-Schlampe trifft die Kardashians reinziehst. Gott verspürt instinktiv das Bedürfnis, das Fernsehen eigenhändig zu verbieten. Ein Mittags-Snack, bestehend aus zwei Fingerbreit Single Malt und einem fetten Joint, hilft Ihm dabei, auch noch die jüngste Vergangenheit zu überstehen: Abholzung der Regenwälder. Globalisierung. Kollateralschaden. Markenbewusstsein. Marketing. Product-Placement. Unternehmenssponsoring. Geplanter Verschleiß. Republikaner. Den Rest der Mittagspause weint Gott bitterlich. Im Vorzimmer hat Jeannie die Jungs in die Pause geschickt. Sie beißt sich auf die Lippe, während sie Seinem Schluchzen lauscht, einem Geräusch, das sie noch nie zuvor gehört hat. Denn abgesehen von Seinem geselligen, liebenswürdigen Auftreten ist Gott durch und durch oldschool: ein harter Bursche. Ein ganzer Mann. Dann wird es für eine lange Zeit still. Als Gott die Türen aufreißt, hat Er sich wieder gesammelt. Nur ein leichtes Kratzen in Seiner Stimme könnte einen Hinweis darauf geben, was eben geschehen ist. Jeannie blickt zu Ihm auf und schluckt. Jetzt wirkt Er nicht mehr untröstlich, sondern sieht nur noch sehr, sehr wütend aus. Was eigentlich ein gutes Zeichen ist, findet Jea
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