Nekane bekommt es geschafft

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FĂŒr die internationale KlassensolidaritĂ€t
Die sexistische Gewalt ist die Waffe des Patriarchats gegen uns Frauen. Von zu vielen von uns wurden die Körper geschĂ€ndet, um uns unsere WĂŒrde wegzunehmen. Wir wurden von der Polizei, EhemĂ€nnern, Pfarrer, Politiker, Familienangehörigen, Lehrer, Medien oder irgendjemandem gedemĂŒtigt und angegriffen. Aber diese Gewalt ist kein Unfall oder von irgendein ausser Kontrolle geratener Akt, sondern sie ist strukturell. WĂ€hrend 5 Tagen „incommunicado Haft“ hat die spanische paramilitĂ€rische Guarda Civil meinen Körper als politisches Kriegsfeld benutzt. Sie mussten mich wegen meinen politischen und sozialen Überzeugungen bestrafen und als Frau und Feministin haben sie mich in meinem Tiefsten verletzt, weil ich mich gegen die UnterdrĂŒckung und Herrschaft wehrte. Weil ich nicht die aufgezwungene Rolle der patriarchalen Struktur akzeptierte.
Ich schaffte es damals lebendig aus diesem „Kommissariat“ rauszukommen und gegen die erlebte sexuelle Folter weiter anzukĂ€mpfen. Leider können sich zu viele Frauen nicht wehren und das muss eine Ende haben!
Rebellieren wir! Lassen wir nicht unsere Körper als politisches Ausbeutungs- und UnterdrĂŒckungsfeld benutzt werden. Zerstören wir alle Mechanismen, alle kulturellen, religiösen und gesellschaftlichen Regeln und Verbote welche unsere Körper zu kontrollieren versuchen.
Zusammen sind wir stark und unaufhaltsam!
Der heutige Tag Gegen Gewalt an Frauen ist nicht nur ein Anlass alle sexistischen Angriffe zu denunzieren. Heute machen wir einen Schritt um den feministischen Widerstand gegen das Patriarchat voran zutreiben. Ich appelliere an alle Frauen fĂŒr eine feministische Revolution aufzustehen, sich zu organisieren und zu kĂ€mpfen! Ich bin dabei!
Mit feministischen revolutionĂ€ren GrĂŒssen!
GEGEN GEWALT AN FRAUEN – FÜR EIN SOLIDARISCHES MITEINANDER
«Teufelskreis aus Angst und Stress»
Seit April sitzt die baskische Aktivistin Nekane Txapartegi in Auslieferungshaft. In Spanien drohen ihr fast sieben Jahre Haft. Die WOZ hat sie im FrauengefÀngnis in Dielsdorf besucht.
Im KostĂŒm baskischer Karnevalsvorboten: SolidaritĂ€tsdemonstration fĂŒr Nekane Txapartegi am 24. September in Bern.
Hinter der Trennscheibe sitzt eine zierliche Frau mit braunen, schulterlangen Haaren. Die Trennscheibe geht bis zur Decke hoch, teilt den ohnehin schmalen, kargen Raum in zwei HĂ€lften. Die Frau auf der anderen Seite ist Nekane Txapartegi. Jahrelang war die 43-jĂ€hrige Aktivistin auf der Flucht vor dem spanischen Staat, bis sie im April in ZĂŒrich verhaftet wurde. Hier im FrauengefĂ€ngnis Dielsdorf haben wir exakt sechzig Minuten Zeit.
WOZ: Frau Txapartegi, Sie nennen sich politische Gefangene. Warum? Nekane Txapartegi: Ich fĂŒhle mich gleich wie die anderen Gefangenen hier. Aber ich nenne mich politische Gefangene, weil ich wegen meiner politischen, antikapitalistischen, feministischen Überzeugungen verhaftet, gefoltert und verurteilt wurde. Und ich kĂ€mpfe weiter gegen dieses System. Ich bin aber solidarisch mit den anderen Gefangenen. Ich helfe, wo ich kann.
Wie das? Etwa mit der Sprache. Viele hier drin können kaum oder kein Deutsch. Viele hier haben keine UnterstĂŒtzung von draussen und sind in einer anderen Situation als ich. Ich meine, das GefĂ€ngnis ist voll von Armen, wirklich. Draussen tun sie Dinge, gegen die ich nichts habe, aber die nicht gegen das System an sich gerichtet sind, zumindest nicht bewusst. Manchmal ĂŒberrascht mich die Angst der anderen Gefangenen, was sie alles akzeptieren. Bei mir wissen die WĂ€rter, dass sie nicht alles machen können. Ich wehre mich.
Nekane Txapartegi: «Ich glaube an internationale SolidaritÀt und an den politischen Druck.»
Nekane Txapartegi: «Ich glaube an internationale SolidaritÀt und an den politischen Druck.»
Txapartegi zu besuchen, war nicht einfach. Die Direktion der UntersuchungsgefĂ€ngnisse ZĂŒrich verweigerte eine Medienbewilligung, das Treffen wird also von ihrem Besuchskontingent fĂŒr Familie und FreundInnen abgezogen. Die GefĂ€ngnisleitung verbot, dass das GesprĂ€ch aufgenommen wird. Die Medienstelle des Amts fĂŒr Justizvollzug verlangte erst, den Artikel vor Drucklegung lesen zu können – wollte dann aber «nicht unnötig das Bild einer Zensurbehörde heraufbeschwören».
Frau Txapartegi, werden Sie anders behandelt als die anderen Inhaftierten? Lesen die WĂ€rter und Polizisten meine Akte, werden sie nervös. Nicht wegen meines Verhaltens, sondern wegen dem, was in der Akte steht. In der Kaserne in ZĂŒrich musste ich sogar in Handschellen in den Hofgang – fĂŒr mich galt die höchste Sicherheitsstufe.
Sie wurden am 6. April in ZĂŒrich verhaftet und sind nun ĂŒber sieben Monate im GefĂ€ngnis. Wie geht es Ihnen? Es ist ein Überlebenskampf. Unsere Zeit gilt nichts hier drin. Und es herrschen patriarchale Strukturen – als Frauen werden wir zweimal bestraft. Weil wir unsere Rolle in der Gesellschaft nicht akzeptiert haben und weil GefĂ€ngnisse nun mal von MĂ€nnern fĂŒr MĂ€nner gemacht sind. Das GefĂ€ngnis ist ein Spiegel der Gesellschaft. Draussen sind es grössere ZusammenhĂ€nge, Kapitalismus, Sexismus 
 aber hier drin werden die Machtstrukturen sehr deutlich sichtbar.
Worin zeigt sich das? Zum Beispiel dĂŒrfen wir uns nicht schminken, im GefĂ€ngnis in ZĂŒrich durfte man keine zu knappe Kleidung tragen. Man kontrolliert und isoliert uns – sozial, sprachlich, körperlich, sexuell. Sie nehmen uns alles.
Wie geht es Ihnen psychisch? Die Erinnerungen an die Folter im Kommissariat der Guardia Civil kommen wieder hoch. Diese Bilder, diese Ängste – ich habe so lange versucht, sie zu vergessen. Aber nun werde ich wieder zurĂŒckgeworfen in diesen Albtraum. Ich bin in einem Teufelskreis aus Angst und Stress. Im Alltag erinnert mich vieles an das Kommissariat. Das GerĂ€usch des SchlĂŒssels bringt mich zurĂŒck dorthin. Die TĂŒren, die ins Schloss fallen. Öffnen sie als NĂ€chstes die meiner Zelle? Wenn ich auf der Toilette sitze und plötzlich geht die TĂŒr auf 

Die Ereignisse, an die sich Txapartegi erinnert, liegen fast zwanzig Jahre zurĂŒck. Als 22-JĂ€hrige war sie zur GemeinderĂ€tin der baskischen Linkspartei Herri Batasuna im Dorf Asteasu gewĂ€hlt geworden. Drei Jahre spĂ€ter startete der spanische Staat eine neue Repressionsstrategie gegen die baskische UnabhĂ€ngigkeitsbewegung. Unter dem Motto «Todo es ETA» (Alles ist Eta) wurden Hunderte baskische BĂŒrgerInnen verhaftet – AktivistInnen, Journalisten und Politikerinnen. Darunter auch die damals 26-jĂ€hrige GemeinderĂ€tin Txapartegi. 1999 von der Guardia Civil festgenommen, war sie wĂ€hrend fĂŒnf Tagen in der sogenannten Incommunicado-Haft. FĂŒr diese Praxis von Isolationshaft ist Spanien bereits mehrfach von der Uno gerĂŒgt worden.
Laut Amnesty International und humanrights.ch ist Txapartegi bei der Verhaftung und in Polizeigewahrsam schwer gefoltert worden. Auf dem Weg ins Kommissariat habe man ihre Hinrichtung vorgetĂ€uscht. Im Verhör verweigerte Txapartegi die Aussage – um das GestĂ€ndnis zu erzwingen, sie sei eine Mittelsfrau der Eta, hĂ€tten die Polizisten die junge Frau verprĂŒgelt, mit StromschlĂ€gen traktiert, begrapscht und vergewaltigt. Die Verletzungen sind belegt durch medizinische Berichte aus der Polizeihaft und dem GefĂ€ngnis, in das Txapartegi anschliessend transferiert wurde.
Sie sagten, die Erinnerungen seien jetzt wieder hochgekommen. Wie gingen Sie vorher mit diesen Traumata um? Bis jetzt konnte ich funktionieren, weil ich einen Schutzwall errichtet hatte. Im Baskenland habe ich nach meiner Entlassung mit Folteropfern gearbeitet, das hat mir geholfen. Jetzt kann ich diesen Selbstschutz nicht mehr aufrechterhalten. Ich kann nicht mehr trennen zwischen dem, was passiert ist, und mir selbst. Es ist mir passiert.
Bei Ihrer Verhaftung im April ist dieser Schutzwall eingestĂŒrzt? Als ich in ZĂŒrich verhaftet wurde, habe ich auf dem Polizeiposten die Leibesvisitation verweigert. Ich wollte mich nicht ausziehen. Da haben sie mir gedroht, dass meine Tochter in ein Heim kommt. So konnten sie mich erpressen. Die Trennung von meiner Tochter ist mein schwacher Punkt. Das wussten sie genau.
Warum hat Sie gerade dies an die Folter erinnert? Im Kommisariat hatten sie mir gesagt, sie wĂŒrden mich so sehr foltern, dass ich nie mehr Kinder kriegen könnte. Lange Zeit hatte ich geglaubt, das sei ihnen gelungen. Sie haben meinen Körper als Kriegsfeld benutzt. Und dann – in Freiheit – bekam ich meine Tochter. Mit meiner Kleinen zu leben, das hiess fĂŒr mich: Ich habe es geschafft. Ich habe es ĂŒberwunden. Meine Tochter gab mir sieben Jahre lang Halt und Kraft, um zu kĂ€mpfen. Nun bin ich von ihr getrennt. Es ist sehr schwierig, aus diesem Albtraum herauszukommen. Es hat mir den Boden unter den FĂŒssen weggezogen.
Nach dem erzwungenen GestĂ€ndnis wurde Txapartegi Ende 1999 auf Kaution freigelassen. WĂ€hrend ihrer Untersuchungshaft war sie als GemeinderĂ€tin mit 45 Prozent der Stimmen wiedergewĂ€hlt worden. Acht Jahre spĂ€ter wurde sie in einem Massenprozess zusammen mit 46 anderen wegen «UnterstĂŒtzung einer terroristischen Vereinigung» verurteilt (siehe WOZ Nr. 23/2016). Dieselben Polizisten, die im Verdacht stehen, sie gefoltert zu haben, wurden von der Staatsanwaltschaft als «Experten» vorgeladen. Txapartegi wurde zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.
Unmittelbar nach ihrer Freilassung hatte Txapartegi Anzeige gegen die Polizeibeamten erstattet. Die Untersuchung gegen die mutmasslich an der Folter beteiligten Polizisten verlief stockend. Der Untersuchungsrichter soll sich geweigert haben, die beschuldigten Beamten vorzuladen. 2008 wurde das Verfahren eingestellt.
Eine Kommission der baskischen Regionalregierung hat ĂŒber 4300 FĂ€lle von Folter dokumentiert, die sich zwischen 1960 und 2013 ereignet haben. Bei fast neunzig Prozent der genauer untersuchten FĂ€lle handelte es sich um die Folterung von Personen unter Terrorismusverdacht in Incommunicado-Haft. Wie bei Txapartegi. 2007 tauchte sie unter und floh aus Spanien. Seitdem lag ein internationaler Haftbefehl gegen sie vor. Die letzten Jahre lebte sie mit ihrer Tochter in ZĂŒrich.
Wieso sind Sie untergetaucht? Im damaligen politischen Kontext hatten wir keine Chance. Wir wussten, dass wir verurteilt wĂŒrden. Deswegen bin ich geflohen. Ich wollte nicht nochmals Folter erleben. Und ich akzeptiere das Urteil nicht – weil es eben unter Folter erzwungen wurde. Wir wurden nicht fĂŒr unsere Taten verurteilt, sondern fĂŒr unsere Ideen. Das sind politische Entscheide, keine juristischen.
Sie haben fast neun Jahre im Untergrund gelebt. Wie muss man sich das vorstellen? Das war nicht einfach. WĂ€hrend dieser Zeit existierte ich nicht wirklich. Es ging ja nicht nur um mich, im Mittelpunkt stand meine Tochter – sie wollte ich schĂŒtzen. Ich musste somit auch irgendwie sichtbar sein, zum Beispiel an ihrer Schule. Gleichzeitig musste ich meine IdentitĂ€t verstecken. Ich konnte meine politischen Ideen und meine Meinung nicht Ă€ussern. Und es war schwierig einzuschĂ€tzen, was gefĂ€hrlich ist oder werden könnte.
Wie meinen Sie das? Was war schwierig einzuschĂ€tzen? Mir war wichtig, dass meine Tochter die Angst nicht ĂŒbernimmt, sondern so normal wie möglich leben kann. Aber am Quartierleben teilzunehmen oder Freundschaften zu vertiefen, war schwierig. Es war ein Doppelleben, wie ein grösseres GefĂ€ngnis. Ich musste eine Balance finden: Meine feministischen Ideen habe ich meiner Tochter weitergegeben, aber politisch aktiv zu sein, wĂ€re zu gefĂ€hrlich gewesen.
DemnĂ€chst werden die Schweizer Behörden entscheiden, ob Sie Asyl erhalten oder ausgeliefert werden. Was erwarten Sie? Ich denke, letztlich wird sich die Schweiz politisch entscheiden. FĂŒr den Schweizer Staat gehen die diplomatischen Beziehungen mit Spanien vor – nicht die Menschenrechte. Ich habe kein Vertrauen in die Behörden und in die Justiz. Es ist ja nicht nur mein Fall, es geht hier um systematische Folter. Aber ich frage mich schon: Wenn Human Rights und Amnesty International bestĂ€tigen, dass ich gefoltert wurde – wie kann die Schweiz dann so frech sein, einfach darĂŒber hinwegzusehen?
Sie denken, die Schweizer Behörden glauben Ihnen nicht? Wir sind wie Marionetten in deren HĂ€nden. Nachdem ich der Frau beim Migrationsamt von der Folter erzĂ€hlt hatte, fragte sie mich: «Was können Sie sonst noch vorweisen?» Sie hat mir nicht geglaubt. Es fehlte ihr völlig an Empathie. Nach der Befragung war ich alleine in meiner Zelle. Ich hatte keinerlei psychologische Betreuung. Wie wird dann erst mit anderen FlĂŒchtlingen umgegangen – zum Beispiel jenen aus Syrien?
Sie scheinen trotz Ihrer Situation viel Kraft zu haben 
 Sie haben mich gefoltert, weil ich politisch aktiv war. Gemeinsam zu kĂ€mpfen, das gibt mir Halt. Ich werde die Hoffnung nicht verlieren. Ich glaube an internationale SolidaritĂ€t und an den politischen Druck. Wir können die Augen nicht verschliessen, wenn sie ĂŒber unser Leben entscheiden.
Sie werden von der SolidaritĂ€tsgruppe «Free Nekane» unterstĂŒtzt, es gibt Kundgebungen vor dem GefĂ€ngnis. Ist es nicht seltsam, wenn Ihnen Leute Briefe schreiben, die Sie gar nicht kennen? Nein, das freut mich. Briefe sind meine Augen und meine Stimme nach draussen. Es muss auch nicht so politisch sein, das ist egal. Politisches Bewusstsein habe ich ja genug. Aber SolidaritĂ€t, Berichte, wie das Wetter draussen ist und was sonst so passiert – das in meine Zelle zu bringen, das ist schön und tut mir gut. Ich warte jeden Tag auf Briefe. Das ist wirklich schön.
Hinter Nekane Txapartegi wird eine schwere MetalltĂŒr aufgeschlossen. «Zeit ist um», sagt die GefĂ€ngnisangestellte in Uniform. Der Abschied ist abrupt. Raus aus dem geteilten Besucherraum, Handy und Tasche aus dem Schliessfach. Draussen vor den Toren blendet die Herbstsonne. Wenn dieser Text erscheint, ist Txapartegi bereits ins ZĂŒrcher BezirksgefĂ€ngnis verlegt worden. In den nĂ€chsten Tagen wird der Entscheid ĂŒber ihre Auslieferung fallen.
Der Entscheid, ob die in der Schweiz inhaftierte baskische Aktivistin Nekane Txapartegi ausgeliefert wird oder in der Schweiz Asyl erhĂ€lt, wird demnĂ€chst fallen. WĂ€hrend Txapartegi selbst davon ausgeht, dass ihr Asylgesuch abgelehnt und dem spanischen Auslieferungsgesuch stattgegeben wird, gibt sich die UnterstĂŒtzerInnengruppe «Free Nekane» optimistisch. «Die Indizien, die belegen, dass Nekane Txapartegi im spanischen GefĂ€ngnis gefoltert und vergewaltigt wurde, sind so stark, dass die Schweiz gar nicht anders kann, als ihre Auslieferung abzulehnen und ihr hier Asyl zu gewĂ€hren», sagt Sprecher Rolf Zopfi.
Das Urteil gegen Nekane Txapartegi wegen «UnterstĂŒtzung einer terroristischen Organisation» beruht auf den GestĂ€ndnissen von zwei Personen, die nach eigenen Aussagen gefoltert worden sind. Neben Txapartegi selbst ist das der baskische Aktivist Mikel Egibar, der im gleichen Keller wie Txapartegi misshandelt wurde. Beide haben nach ihrer Freilassung ihre GestĂ€ndnisse widerrufen.
Jean-Pierre Restellini, Rechtsmediziner und ehemaliger PrĂ€sident der Nationalen Kommission zur VerhĂŒtung von Folter, bestĂ€tigte unlĂ€ngst gegenĂŒber «Le Temps», dass die von Txapartegi beschriebenen Folterpraktiken und auch Vergewaltigungen wĂ€hrend der neunziger Jahre in den GefĂ€ngnissen der Guardia Civil Usus waren und dass es kaum Zweifel am Wahrheitsgehalt von Txapartegis Aussagen gebe. Der GeneralsekretĂ€r der Weltorganisation gegen Folter (OMCT), Gerald Staberock, teilt diese Ansicht; mit einer Auslieferung Txapartegis verstosse die Schweiz gegen die Menschenrechtskonvention.
Doch wenn die Schweiz die Auslieferung verweigert, missachtet sie nicht nur den Rechtshilfevertrag mit Spanien, sondern anerkennt auch, dass in Spanien gefoltert wurde. Inwiefern sich solch ein Entscheid auf die diplomatischen Beziehungen auswirken wĂŒrde, ist unklar. Bereits frĂŒher wurden allerdings FoltervorwĂŒrfe gegen Spanien bestĂ€tigt. Der EuropĂ€ische Menschenrechtsgerichtshof in Strassburg hat Spanien zu einer Geldstrafe verurteilt wegen Folterung baskischer Gefangener und der Nichtuntersuchung der VorwĂŒrfe durch die Justiz. Und Belgien hat dieses Jahr erneut die Auslieferung einer baskischen Aktivistin und angeblichen Eta-UnterstĂŒtzerin verweigert, weil deren Rechte in Spanien nicht gewahrt seien.
Auch ĂŒber die weiteren Konsequenzen eines fĂŒr Txapartegi positiven Entscheids lĂ€sst sich nur spekulieren. Denn vieles an Txapartegis Fall ist viel zu spezifisch, als dass sich daraus eine gĂ€ngige Rechtspraxis entwickeln könnte. «Es ist unwahrscheinlich, dass nach einem positiven Entscheid Dutzende von geflĂŒchteten Basken in die Schweiz kommen wĂŒrden», so Rolf Zopfi vom Komitee «Free Nekane». «Die FlĂŒchtigen wĂŒrden sich durch ihr Auftauchen selbst massiv gefĂ€hrden, indem sie ihr Schicksal in die HĂ€nde der Schweizer Asylbehörden legen.»
In Spanien drohen Nekane Txapartegi fast sieben Jahre GefÀngnis. «Und es besteht die Gefahr von weiteren Menschenrechtsverletzungen», so Rolf Zopfi. «Im Fall eines negativen Entscheids sind wir bereit, durch die Instanzen zu gehen und nötigenfalls auch vor internationale Gremien zu gelangen.»
*Quelle: www.woz.ch/1646/nekane-txapartegi/teufelskreis-aus-angst-und-stress

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