Negerlatte zwischen weißen Atomtitten

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Negerlatte zwischen weißen Atomtitten
taz. die tageszeitung vom 12. 8. 1992
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■ MontagsMusik im Podewil: Shelley Hirsch mit den Überraschungsgästen der Woche Dietmar Diesner und Sven-Ake Johannsen
Früher gab es im Osten das »Haus der jungen Talente«. Es war einer der wichtigen Spielorte für improvisierte Musik, die ja zu DDR- Zeiten noch das Signum der Subversion trug. Da gab es einen kleinen dunkel-schmutzigen Keller, in dem Sessions und Konzerte stattfanden, und oben einen Saal, wo es bisweilen kleinere Festivals gab. Auch der war grau und nicht weniger schmuddelig als die Gänge oder die Eingangshalle.
Die Zeiten aber haben sich geändert. Aus dem Haus der jungen Talente ist das »Podewil« geworden, die Wände sind frisch und weiß gestrichen, einige Decken längst indirekt beleuchtet und eine West-Crew bemüht sich nun um das kulturelle Programm.
Letzten Montag begann nun eine neue Veranstaltungsreihe, eben die MontagsMusik. Sie ist programmatisch allem gewidmet, was außerhalb des allzu Gewöhnlichen erklingt, sprich improvisierte und experimentelle Musik, Performance, Elektronik, zeitgenössische Musik und so weiter. Außerdem gibt es das Prinzip, daß sich ein erwählter Musiker über den Zeitraum von vier Wochen jeden Montag andere Gäste einladen darf. Shelley Hirsch, die bereits das Eröffnungskonzert des Podewils Anfang Juli bestritt, hat als erste den Joker erhalten und wählte aus diesem Anlaß den Saxophonisten Dietmar Diesner und den Schlagzeuger Sven- Ake Johannsen als Mitmusikanten. Drei große Namen in dem kleinen Feld der improvisierten Musik also. Daß Namen allein aber nicht genügen, zeigte sich leider auch hier wieder einmal, gelang doch den drei Musikern nicht viel mehr, als die ihnen zur Verfügung stehenden Musikpartikel Stück für Stück vor dem Publikum auszubreiten.
Sven-Ake Johannsen hüpft recht einfallslos von einem Repertoire- Gag zum nächsten, reibt zwei Schmirgelpapiere rhythmisch gegeneinander, winkt lautlos mit Schuhlöffeln oder hält zwei Becken weit auseinander, um sie dann nicht zusammenzuschlagen. Dazwischen traktiert er in üblich verkrampfter Körperhaltung sein Schlagzeug, was ihm nicht umsonst den Titel des neurotischsten Trommlers Europas eintrug. Dietmar Diesner hingegen visiert über sein Sopransaxophon das Publikum an, bläst auch einiges an Tönen aus diesem heraus, versteckt sich gar mal, unerbittlich einen steten, seine Zirkularatmung vorführenden Ton blasend, hinter einem Vorhang und kommt anschließend wieder raus. Dazwischen recht hilflos Shelley Hirsch, die von einer schnellen Phrase zur nächsten springt, schon mal Urschrei-Klänge einwerfend, denen die Psycho-Dimension nicht abgeht. Was aus dem Miteinander der drei entsteht, ist dann auch weniger Musik denn ein belangloses Feld belanglos-virtuoser Klänge.
Shelley Hirsch aber macht nächsten Montag weiter und ist voll am Puls der Zeit. Wenn nicht multimedial dann schon multikulturell: eine türkische und eine Klezmerband dürfen nächsten Montag mittun. »Mixed media« gibt es dann wieder in zwei Wochen mit »Environment« aus »Objekten« und »akustischen und visuellen Elementen einer Installation«. Da fehlt voraussichtlich wenig im Mode- und Schlagwort-Eintopf. Fred Freytag
MontagsMusik im Podewil: »Shelley's Salon« mit der Klezmerband Ahava Raba und Überraschungsgästen, am 17. August um 20.30 Uhr im Podewil, Klosterstraße 68, 1020 Berlin
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