Mama versöhnte die Tochter mit dem Kerl, nachdem sie mit ihnen den Dreier vereinba

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Die Bischöfin von Rom

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Die Bischöfin von Rom



Manfred Böckl
Die Bischöfin
von Rom
Inhaltsangabe Britannien im 4. Jahrhundert. Die junge Druidin Branwyn flieht n...


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Manfred Böckl

Die Bischöfin

von Rom

Inhaltsangabe Britannien im 4. Jahrhundert. Die junge Druidin Branwyn flieht nach einem Schicksalsschlag nach Avalon. Dort hat sie eine Vision, die sie nach Rom reisen und für mehr Toleranz zwischen Heiden und Christen kämpfen läßt. In Rom wird Branwyn zur christlichen Priesterin geweiht, schließlich sogar zur Bischöfin gewählt und nennt sich fortan Theodora. Doch sie hat erbarmungs­ lose Neider: die männlichen Priester und die Intoleranz der katholischen Kirche. Bald schon ist Theodora, die ihren Glauben an keltische Götter nie ganz aufgegeben hat, den religiösen Fanati­ kern und Frauenhassern schutzlos ausgeliefert und ihr eigenes Leben gerät in Gefahr …

Für meine Eltern

Manfred Böckl: Die Bischöfin von Rom

Lizenzausgabe für die

Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft mbH, Köln

© Aufbau Verlagsgruppe GmbH, Berlin 2002

Der Roman erschien erstmals 2002 im Aufbau Taschenbuch Verlag.

Aufbau Taschenbuch ist eine Marke der Aufbau Verlagsgruppe GmbH.

Diese Lizenz wurde vermittelt durch die Aufbau Media GmbH, Berlin.

Gesamtherstellung: Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft mbH

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-625-21038-2

www.naumann-goebel.de

Dieses eBook ist umwelt- und leserfreundlich, da es weder

chlorhaltiges Papier noch einen Abgabepreis beinhaltet! ☺

Prolog

Das Kleinkind Irgendwann im Jahr 335

R

abenschwarz ragte eine gewaltige Bergflanke, die direkt aus dem Meer aufwuchs, zum Himmel empor. Blutrot glühende Zungen zuckten über das Firmament und über die vor Urzeiten behauenen Steinquader, die sich an einer Stelle des Felsmassivs zu zyklopischen Mauerzügen türmten. Die Stadt der Riesen schien zu neuem, dämoni­ schem Leben zu erwachen; es war, als könnten ihre einstigen Bewoh­ ner jeden Moment aus den Tiefen der Vergangenheit hervorbrechen. Das dreijährige Mädchen fürchtete sich; zitternd starrte es auf die Zy­ klopenmauer, über deren Schroffen die bedrohlichen Lichterscheinun­ gen züngelten. Schließlich wandte das Kind sich verstört ab und such­ te inneren Halt am Anblick der Steinhütten des Dorfes. Der Rauch, der aus den Dachöffnungen der keltischen Rundhäuser aufstieg, war dem Mädchen vertraut; das Kleinkind beruhigte sich ein wenig, während es die dünnen, grauen Fäden über den schweigend daliegenden Berg­ ketten zerfasern sah. Dann zerrissen gellende Schreie die Stille. Die Silhouette der Land­ schaft zersplitterte, an ihre Stelle trat das Antlitz einer heranhetzenden Frau mit panisch geweiteten Augen: der Mutter des Mädchens. Gleich­ zeitig war rauhes Männergebrüll und das scharfe, schrille Klirren von Eisen gegen Eisen zu vernehmen. Unmittelbar darauf roch das Kind beißenden, stinkenden Qualm. Anderswo und nun offenbar in großer Entfernung von dem Ort, wo das Schreckliche geschehen war, formten sich weitere Bilder aus. Zu­ 1

sammen mit ihrer Mutter hastete die Dreijährige durch dichten Wald. Einmal brach ein Tier durch das Unterholz; sie erschrak, stolperte über eine moosüberwucherte Wurzel und stürzte. Die Hand der Erwachse­ nen riß sie sofort wieder hoch; erneut rannten sie, bis sie sich zuletzt unter einem niedergebrochenen Baumstamm verkrochen. Und dort, in dieser engen Höhle aus vermodertem Laub und fauligem Holz, be­ gann die Mutter tief in der Nacht so seltsam zu röcheln. Das herzzerreißende Geräusch riß nicht mehr ab; verzweifelt bemüh­ te sich das Mädchen, der Kranken zu helfen. Das Kleinkind wischte der Fiebernden den Schweiß von der Stirn und versuchte immer wie­ der, ihr ein paar Tropfen Wasser einzuflößen: Tau, von den Farnwe­ deln draußen vor dem Versteck. Das Mädchen flehte die Röchelnde an, nicht zu sterben – doch irgendwann kam der schreckliche Morgen, an dem die Mutter nicht mehr atmete. Mit weit aufgerissenen Augen lag die Tote da und reagierte nicht länger auf das Weinen und die veräng­ stigten Rufe ihres Kindes; zuletzt, weil der alptraumhafte Anblick un­ erträglich wurde, floh die zutiefst verängstigte Dreijährige blindlings.

2

ERINN Baile átha Cliath Eryni Gwyn

Ynys Vytrim Tintagel

Avalon

Kontinent (nicht auf der Karte) Samarobriva – Amiens Lutetia – Paris Durocortorum – Reims Divio – Dijon Geneva – Genf Augusta Taurinorum – Turin Massilia – Marseille

Môn Mam Cymru

Gwynedd Ynys Vytrin

CYMRU

Orte (und ihre heutigen Bezeichnungen): Britannien/Irland Baile átha Cliath – Dublin Môn Mam Cymru – Anglesey Eryni Gwyn – Snowdown-Mass Ynys Vytrin – Bardsey Avalon – Glastonbury Glevum – Gloucester Aquae Sulis – Bath Londinium – London Cymru – Wales Gwynedd – Nordwest-Wales Erinn – Irland 3

Erstes Buch

Eryri Gwyn

Das Land des Weißen Adlers

Hochsommer 354 bis Frühsommer 355

Die gläserne Insel

D

ie Insel erinnerte in ihrer Gestalt an den Leib eines gigantischen Wals. Wo sich das mächtige Haupt aus der See erhob, brachen sich die Wogen ungestüm und schleuderten weiße Gischtfahnen am dunklen Gestein empor. Am gegenüberliegenden Ende des Eilands – dem Schwanz des Wals, der sachte ins Meer tauchte – liefen auch die Wellen weich auf. Das Wasser kabbelte sich dort nur spielerisch mit ei­ nigen vorgelagerten Kliffs und ließ es zu, daß die Möwen dicht über den flachen Wogenkämmen tanzten. Dies war freilich nur die eine, diesseitige Erscheinungsform der Ynys Vytrin, der Gläsernen Insel. Denn zu gewissen Zeiten, wenn der An­ hauch des Göttlichen sie berührte, zeigte sie ihr jenseitiges Antlitz. Ihre eben noch felsige Substanz verwich dann und wurde auf traum­ hafte Weise zu beinahe durchsichtigem Schweben. Und in dieser losge­ lösten Schwerelosigkeit manifestierte sich jenes Licht, das für die kel­ tischen Eingeweihten zur Brücke nach Annwn, der Anderswelt, wer­ den konnte.

***

Die junge Frau, die sich auf dem äußersten Kap des Festlandes gegen­ über der Insel einen geschützten Platz gesucht hatte, war von Kind­ heit an mit diesem Wunder vertraut. Schon häufig war Branwyn Zeu­ gin der Verwandlung geworden, und auch jetzt wieder hatte sie das Gefühl, als bereite sich eine derartige Metamorphose vor. Sie glaub­ te zu spüren, wie der Atem des Meeres schwerer und gleichzeitig ruhi­ ger wurde; wie zartes und dennoch machtvolles Weben aus der Erde drang und sich mit dem Rauschen der See verband. Nach einer Weile 5

empfand Branwyn tiefe Hingabe an diesen Gleichklang von Land und Meer: eine Art behutsamer Betäubung, die ihr Blut sowohl langsamer als auch kräftiger durch die Adern strömen ließ. Es war fast so, als würden Dafydds Hände sie in einer lauen Nacht berühren … Der Gedanke malte ein zärtliches Lächeln auf das Gesicht der schlan­ ken, mittelgroßen Frau, die nicht viel älter als zwanzig Jahre war. Sie schmiegte sich enger an den von der Sommersonne erwärmten Felsen, an dessen Fuß sie saß, schloß die Lider und versuchte die Vorstellung festzuhalten. Der leise, ein wenig herb duftende Luftzug, der über das Heidekraut heranstrich, fächelte ihr langes, über der Stirn hochgebun­ denes und dann frei und lockig über die Schultern fallendes Haar. Es war von ungewöhnlicher Farbe und schien das changierende Geheim­ nis der Ynys Vytrin in sich zu bergen; jetzt, im Sonnenschein, schim­ merte es rotblond, doch an den Abenden, im Schein des Herdfeuers, nahm es den Glanz reifer Kastanien an und bildete dann einen erre­ genden Kontrast zu ihren graublauen Augen. Allein das hätte Bran­ wyn sehr anziehend gemacht, aber auch in ihren Gesichtszügen lag ein besonderer Zauber; ihr ovales Antlitz war nicht nur reizvoll geformt, sondern strahlte zudem warmherzige Intelligenz aus. Ein Rascheln im Heidekraut, ganz nahe bei dem Kräutersack in ih­ rer Armbeuge, ließ Branwyn zusammenzucken. Im nächsten Moment sah sie den Feuersalamander, der offenbar zu einem Regenwassertüm­ pel ein Stück seitlich der Felsschrunde unterwegs war, nun aber, weil sie sich bewegt hatte, reglos verharrte. Die meisten Menschen wären angesichts des gut eine Handspanne langen Schwanzlurches erschrok­ ken zurückgewichen, denn seine schwarze, mit grellgelben Flecken ge­ sprenkelte Haut konnte ein giftiges, ätzendes Sekret absondern. Doch die junge Frau in dem einfachen Leinenkleid, das in der Taille von ei­ nem geflochtenen Rohledergürtel zusammengehalten wurde, empfand keine Angst. Vielmehr sandte sie dem Salamander den friedlichen Ge­ danken, daß sie ebenso wie er ein Geschöpf Ceridwens, der Dreifa­ chen Göttin, sei. Tatsächlich schien der Lurch zu reagieren; sein Kör­ per entspannte sich, gleich darauf setzte er seinen Weg fort – bis aus 6

seinem graziösen, nicht sonderlich eiligen Davonhuschen jäh panische Flucht wurde. Mit demselben Lidschlag ging dort, wo eben noch die klaren Kontu­ ren der Insel zu sehen gewesen waren, eine phantastische Veränderung vor sich. Die Ynys Vytrin verwandelte ihre Gestalt; ihr dunkles Gestein schien unter dem unvermittelt heftigeren Ansturm der Wogen wegzu­ schmelzen, während die Brecher selbst zu feinem, durchscheinendem Nebel wurden. Wiederum einige Herzschläge später verwich die Sil­ houette des Eilands; einzig die höchste Erhebung der Insel entzog sich ihrer Auflösung und hing nun entrückt über den Wellen. Anderswelt­ liches Leuchten flutete von dort auf die See hernieder; auf das Meer, das sich jetzt tief unter dem schwebenden Gipfel des Eilands wiegte und den Blick bis zum Horizont freigab. Mit angehaltenem Atem hatte Branwyn die Metamorphose ver­ folgt – nun spürte sie, daß die Macht von Annwn sie rief. Die überna­ türliche Erscheinung weckte tief in ihrem Inneren die Gabe, die ihr angeboren war: die Kraft, Schauungen zu erleben, die sie manchmal sogar weit über die Grenzen ihres gegenwärtigen Daseins hinausführ­ ten. Ihr Puls begann zu rasen; zunehmend hatte sie das Empfinden, daß ihr Körper sich ähnlich wie die Ynys Vytrin auflöste. Dann war sie plötzlich weit draußen auf der See, dort wo das andersweltliche Licht über der Flut irisierte – und im gleichen Moment, da das unbeschreib­ liche Leuchten sie ganz einhüllte und sich mit ihrem eigenen Wesen verband, öffnete sich das Auge ihres von der Zeit losgelösten Geistes. Bilder wirbelten heran: das Dorf auf der Insel, die ihr so vertrauten Menschen dort, die Heilige Quelle mit den Haseln und Birken rings­ um, dann ein zerklüftetes Gestade weit jenseits des Meeres, Segel über der Kimmung – mit einem Mal das Antlitz, von dem sie kurz zuvor noch geträumt hatte: das Gesicht Dafydds, das sich danach sehnte, von ihren Händen liebkost zu werden … Sie näherte sich ihm, schon spürte sie seine Wärme – aber ehe sie ihn berühren konnte, wurde die beglückende Aura, in der er und sie sich aufeinander zu bewegten, schlagartig zu bedrohlicher Finsternis. Am Rand der Schwärze schienen sich vage Schemen zu zeigen; sie wuch­ 7

sen, gewannen deutlichere Konturen, wurden trotzdem nicht wirklich greifbar. Dennoch glaubte Branwyn, etwas wie heranjagende Schat­ tenwesen auszumachen: heulende, gehörnte Unholde; schauerliche tiermenschliche Bestien, die es auf das Eiland abgesehen hatten. Be­ klemmende Kälte preßte das Herz der Seherin; je mehr sie sich bemüh­ te, Einzelheiten zu erkennen, desto eisiger wurde der gräßliche Druck. Verzweifelt dagegen ankämpfend, bemühte sie sich, Dafydd herbeizu­ rufen; bevor es ihr freilich gelang, seinen Namen über die Lippen zu bringen, vernahm sie wie aus weiter Ferne den ihren: »Branwyn, wo steckst du denn?« Verwirrt kam sie zu sich. Auf dem schmalen Pfad, der einen Stein­ wurf tiefer entlang des Strandes verlief, erkannte sie Dafydd; gleichzei­ tig wurde sie gewahr, daß die Ynys Vytrin wieder ihre diesseitige Ge­ stalt angenommen hatte. Scharf umrissen und unter völlig klarem Fir­ mament lag das Eiland draußen im Meer, das wild gegen den Walkopf schäumte und spielerisch um die vorgelagerten Kliffs am Schwanzen­ de kabbelte. Nichts deutete mehr auf das andersweltliche und zuletzt so furchteinflößende Erlebnis hin, das die junge Frau gehabt hatte; er­ staunt fragte sie sich, ob sie womöglich alles nur geträumt hatte. Branwyn fand keine Zeit, intensiver darüber nachzudenken, denn abermals rief Dafydd nach ihr. Sie hängte sich den Tragesack mit den Kräutern über die Schulter, sprang auf, löste sich aus dem Sichtschutz des Felsens und winkte dem großgewachsenen, dunkelhaarigen Mann unten auf dem Klippenpfad zu. Wenig später, nachdem sie den steilen Hang des Kaps halb laufend, halb rutschend überwunden hatte, war sie bei ihm. Dafydd fing sie in seinen Armen auf; blökend wich der junge Schafbock mit dem schwarzbraunen Fell, den er an einem Strick mit sich führte, ein paar Trippelschritte zurück. Sie küßten sich zärtlich, dann wies Dafydd auf den Widder. »Ein prächtiges Tier, nicht wahr? Außerdem habe ich den Bock zu einem wirklich günstigen Preis bekommen!« »Ich wußte, du würdest einen guten Handel in Aberdaron abschlie­ ßen!« Sie strahlte ihn an; die Beklemmung, die sie kurz zuvor noch verspürt hatte, war wie weggeblasen. Jetzt zählte allein Dafydds Ge­ 8

genwart: die Wärme und Zuneigung, die ihr aus den tiefblauen Augen im markanten, von Sonne und Seeluft gebräunten Antlitz des knapp dreißigjährigen Inselbauern und Fischers entgegenleuchtete. »Bloß schade, daß du mich nicht ins Dorf begleitet und statt dessen hier auf der Landspitze Heilkräuter gesammelt hast«, neckte er sie nun. »Womöglich hätte der Züchter in Aberdaron uns den Widder umsonst überlassen, wenn du ihm mit deinem bezaubernden Lächeln ein biß­ chen den Kopf verdreht hättest.« »Das sagst du doch nur, weil du von mir hören möchtest, daß du der einzige Mann bist, an dem mir liegt«, ging Branwyn auf das Spiel ein. »Aber du solltest dir da nicht zu sicher sein – schließlich gibt's außer dir durchaus noch gewisse andere interessante männliche Lebewesen hier in der Gegend …« »Nämlich?!« entfuhr es Dafydd. »Na, zum Beispiel den Schafbock, von dem du eben so geschwärmt hast«, versetzte sie schelmisch – und genoß den erleichterten Ausdruck auf seinem Gesicht. Im nächsten Moment versöhnte sie ihn mit einem weiteren Kuß; gleich darauf knieten beide bei dem jungen Widder, der seine anfängliche Scheu vor Branwyn nun schnell überwand und nach einer Weile ihre Hand zu lecken begann. »Er mag dich«, freute sich Dafydd. »Und auch mir machte er auf dem Herweg keinerlei Schwierigkeiten. Aber wenn das im Curragh so blei­ ben soll, werden wir ihn wohl fesseln müssen …« »Nein, das werden wir nicht tun!« widersprach Branwyn. »Er ist ein ebenso wertvolles Geschöpf wie du und ich, deshalb wäre es nicht im Sinn der Göttin, ihm ohne Not Gewalt anzutun …« »Auch Jesus hatte gerade für die Schafe ein Herz – doch du vergißt, daß der Bock, falls er verrückt spielt, das Boot zum Sinken bringen könnte«, beharrte Dafydd. »Wir werden sehen …« kam es leise von der jungen Frau, dann griff sie nach dem Strick und führte den Widder, der ihr willig folgte, hin­ über zu der kleinen Bucht, wo sie am Morgen den Curragh auf den Strand gezogen hatten. Das keltische Boot bestand aus einem mandelförmigen Holzrahmen, 9

der außen mit Ziegenleder bespannt war. Wo die Häute sich überlapp­ ten, waren sie mit Sehnen vernäht und zusätzlich mit Harz verklebt. Der Curragh wirkte aufgrund seiner gedrungenen Gestalt beinahe plump und wenig seetauglich, aber dieser Eindruck täuschte. Denn seit vielen Jahrhunderten hatten solche Boote, die in verschiedenen Größen gebaut wurden, sich sowohl auf den Flüssen als auch an den Küsten Westeuropas bewährt – und schon vor beinahe tausend Jahren, als die ersten Kelten vom Kontinent nach Britannien übergesetzt wa­ ren, hatten sie Curraghs benutzt. Jetzt schob Dafydd das leichte Boot, das zur Not von einem einzi­ gen Mann auf den Schultern getragen werden konnte, ins Wasser. Als er sich danach wieder zu Branwyn umwandte, sah er, wie sie beide Hände an die Kinnbacken des Widders legte. Anfangs sträubte sich das Tier noch ein wenig, doch als es die gedämpfte Stimme der jungen Frau vernahm, wurde es ruhiger und stand zuletzt völlig bewegungs­ los da. Auch Dafydd glaubte zu spüren, wie die seltsamen Beschwö­ rungen, die Branwyn halb gesungen, halb gesprochen hatte, sein Inne­ res mit tiefem Frieden erfüllten – dann wurde er Zeuge, wie die Frau, die er liebte, den Bock mit dem schwarzbraunen Fell hochhob und ihn die letzten paar Schritte zum Curragh trug. Geschmeidig, den Widder gleich einem Kind auf den Armen, glitt sie ins Boot, kauerte sich nie­ der und nahm das Tier auf ihren Schoß. Entspannt, beinahe so, als würde er schlafen, blieb der junge Bock lie­ gen. Nur seine Ohren zuckten ein wenig, während Dafydd nun eben­ falls in den Curragh stieg und das Paddel ergriff. Noch war er skep­ tisch, aber als das Boot gleich darauf auf den Wellen zu schlingern begann und der Widder auch jetzt keinerlei Schwierigkeiten machte, mußte sich Dafydd endgültig eingestehen, daß es richtig gewesen war, Branwyn zu vertrauen. »Ich weiß nicht genau, wie du es geschafft hast, doch es ist dir ohne Zweifel wieder einmal bestens gelungen, die natürliche Ordnung der Dinge auf den Kopf zu stellen«, sagte er, nachdem er das Boot gut in die ablandige Strömung gebracht hatte. »Was waren das bloß für Zau­ berformeln, die du vorhin benutztest?« 10

»Kein Zauber, sondern nur ein einfacher Bardengesang«, antwortete die junge Frau lächelnd. »Eigentlich ist er zur Beruhigung von Kindern gedacht, aber wie du gesehen hast, wirkt er zuweilen auch bei Tieren.« »Und natürlich hat die alte Arawn ihn dich gelehrt, nicht wahr?« kam es von Dafydd. »Nein, es war Kigva«, entgegnete Branwyn. »Schließlich ist sie unter uns drei Hüterinnen der Heiligen Quelle für alles zuständig, was eine gute Mutter wissen sollte. Arawn hingegen bewahrt die tiefste Weis­ heit der Göttin; sie ist es, welche die Alten liebevoll über die Schwelle des Todes geleitet …« Branwyn brach ab. Jäh war die Erinnerung an das beklemmende Er­ lebnis – die nicht wirklich greifbare finstere Vision oder vielleicht auch nur den Alptraum – zurückgekehrt, das sie unmittelbar vor Dafydds Rückkehr gehabt hatte. Einen Augenblick lang war sie versucht, ihm davon zu erzählen, doch eben als sie zum Sprechen ansetzen wollte, begann der Curragh zu trudeln. Das Boot passierte ein Vorgebirge, wo Kreuzseen das Wasser auf­ wühlten; hier mußte Dafydd all seine Geschicklichkeit aufbieten, da­ mit sie über die tückischen Strudel hinwegkamen. Also schwieg die junge Frau und kümmerte sich statt dessen um den Widder auf ihrem Schoß, um ihn auch weiterhin ruhig zu halten. Jenseits der gefährli­ chen Stelle dann öffnete sich der Blick weit über Land und Meer, und das Panora
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