Leiser als ein Mäuschen

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… aus der wöchentlichen Themenserie „Sprechen wie der Profi – Eine Themenserie rund um den Brustton der Überzeugung“ mit der Stimm- und Sprechtrainerin, Business Coach und Rednerin Dr. Monika Hein . Nach Teil 7 „ Raus mit der Sprache ” erfahren Sie heute im achten Teil mehr über die feinen Unterschiede zwischen dem starken und dem schwachen Geschlecht in puncto Stimme und Sprechen.
Wenn wir über Frauen und Männer sprechen, gibt es viele Klischees, auch über die Stimme. Ich bin gar nicht grundsätzlich gegen Klischees, sie machen das Leben manchmal einfacher – auch wenn sie selbstverständlich mit Vorsicht zu genießen und mit Humor zu betrachten sind und nicht jedem Menschen gerecht werden.
Ein typisches Sprech-Klischee: Frauen haben hohe, piepsige Stimmen. Männer haben kräftige, dominante Stimmen. Dieses Klischee wird auch oft bedient und gefüttert: In einem Artikel über Stimmbildung kommentierte einst ein (männlicher) Leser, dass Frauen einfach keine starken Stimmen entwickeln können , da helfe auch das beste Stimmtraining nichts. Hier wird das Klischee so ausgeweitet, dass es für Frauen eine klare Sprech-Grenze gibt. An dieser Stelle bin ich ganz anderer Meinung! Denn Frauen können sehr starke Stimmen entwickeln. Wenn wir uns in den Medien umhören, finden wir zahlreiche tolle und kräftige weibliche Stimmen: Barbara Schöneberger, Senta Berger, Iris Berben und noch so viele mehr.
In einem Stimm-Seminar für Frauen, das ich vor ein paar Tagen gegeben habe, bat mich gut die Hälfte der Frauen darum, Hinweise und Hilfestellungen für eine leisere Stimme zu bekommen, denn die Damen sprachen in ihrer Wahrnehmung oft zu laut. Das war für mich äußerst ungewohnt, denn dieser Wunsch entspricht nun ganz und gar nicht dem Klischee der leisen, piepsigen weiblichen Stimme. Besonders interessant fand ich, dass die Damen nicht nur gern wissen wollten, wie sie leiser und damit souveräner, sondern auch in einer tieferen Stimmlage sprechen können. Denn mit steigendem Atemdruck rutschen ungeübte Stimmen meist nach oben. Eine Teilnehmerin berichtete, ein Kollege hätte bei ihr den Vergleich mit einer hysterischen Ehefrau gezogen, sie klänge laut und grell. Das hat sie nachhaltig beeindruckt, denn natürlich möchte keine Frau solch ein Label erhalten. Gibt es also noch ein weiteres Klischee, das heißt: Wenn Frauen laut sind, klingen sie hysterisch?
Einen Grund dafür muss es ja geben. Erlauben Sie mir zur Erklärung einen Blick in den Hals: Da haben Frauen erst einmal den Nachteil der fehlenden Länge. Richtig, hier kommt es doch einmal auf die Länge an. Unsere Stimmlippen sind kürzer als die der Männer, und je kürzer die Stimmlippen, desto höher der Ton. Das liegt also in der Morphologie der Frau, daran können wir nicht viel ändern. Woran wir allerdings etwas ändern können, ist die Spannung der Stimmlippen. Und da treffen sich die piepsigen mit den schrillen Stimmen: Die Stimmlippen sind wie ein Gummiband gedehnt und bringen piepsige Töne bei wenig Atemdruck und schrille Töne bei hohem Atemdruck heraus. Der Stimmklang resultiert also aus dem Zusammenspiel zwischen Atemdruck und der Spannung der Stimmlippen. Die emotionale Beteiligung beim Sprechen sorgt dafür, wie es um dieses Verhältnis bestellt ist: Wenn starke Gefühle mit im Spiel sind, steigt unsere Körperspannung und damit der Atemdruck. Die Stimmlippen reagieren mit Gegenspannung und schwups – wir klingen hysterisch. Bei den piepsigen Frauen geht es etwas anders zu: Schüchternheit, anerzogene Zurückhaltung, das Rollenbild des netten Frauchens oder Statusspielchen lassen den Körper erstarren und der Atem fließt nicht mehr richtig, die Kehle macht dicht. So ist es in unserem Körper einprogrammiert: Bei Gefahr macht die Kehle dicht. Was dann aus dem Mund kommt, ist das berühmte piepsige Stimmchen.
Die strahlen bei sonoren Stimmen eine gewisse Gelassenheit aus (auch nicht immer, meine Damen. Es gibt durchaus auch Männer, denen die Stimme mal „abhaut“ und brüchig wird). Bei den super gelassenen männlichen Stimmen liegt es also erst einmal an den längeren Stimmlippen und auch daran, – Achtung, hier kommt noch ein Klischee – dass sich Männer in Diskussionen nicht ganz so schnell emotional einlassen wie wir Frauen und vieles nicht so persönlich nehmen. Sie denken, arbeiten und sprechen öfter auf der Sachebene, wir Frauen eher auf der Beziehungsebene. Und selbst wenn Männer mal aufgeregt sprechen, wird die Stimme nicht so hoch wie bei uns Frauen, da sie ja schon wesentlich tiefer starten.
All das funktioniert auf der physiologischen Ebene bei Männern und Frauen genau gleich. Was sich signifikant ändert, ist die Tonhöhe, die bei Frauen, besonders in emotional aufwühlenden Situationen, schneller deutlich nach oben geht, und das natürlich nicht nur aus Aufregung und Schüchternheit, sondern auch aus Spieltrieb oder beim Flirt – je nach Situation reagiert unsere Stimme unterschiedlich.
Das Klischee stimmt also in gewisser Weise, Frauen klingen schneller und auffälliger „hoch“ als Männer. Daraus lässt sich aber kein Rückschluss auf die Kompetenz der Frau ziehen. Das passiert leider trotzdem allzu schnell, denn wir neigen dazu, einander aufgrund des Stimmklangs in Schubladen zu stecken, in die wir oft nicht gehören. Stimmen wecken in uns Klischees, die bei hohen Tönen zum Beispiel lauten können: „Die kleine Maus da kann bestimmt gut Kaffee kochen. Erst auf den zweiten Blick fällt uns dann auf: „Huch, das war ja die Abteilungsleiterin … “.
Darum gilt für Frauen etwas stärker als für Männer: Wenn Sie nicht unterschätzt oder für eine hysterische Kuh gehalten werden wollen, entspannen Sie Ihre Stimmlippen! Und für alle Männer, die ihre Stimmen in ähnlicher Weise wie im Text beschrieben kennen: Auch bei Ihnen ist das normal, alle ungeübten Stimmlippen reagieren auf diese Weise.
– Sorgen Sie emotional gut für sich und bringen Sie sich vor Meetings in einen ausgeglichenen, angenehmen Zustand.
– Lernen Sie die Farben ihrer Stimme kennen. Fragen Sie sich: Neige ich dazu, schrill zu klingen? Versteht man mich gut oder fragen Menschen oft nach? Daraus leiten Sie ab, was Sie schulen möchten.
– Begreifen Sie Ihre Stimme als Instrument und üben Sie, es zu spielen. Alles, was wir beherrschen, fällt uns leicht. Alles, was wir den Emotionen überlassen, kann aus dem Rahmen fallen und mal piepsig, laut, schrill oder auch einfach nur gruselig klingen.
– Wie klingt Ihre Stimme, wenn Sie entspannt sind? Wie klingen Sie, wenn Sie etwas Leckeres essen oder wenn Sie am Strand in der Sonne liegen? Speichern Sie diese entspannte Stimmlage bei sich ab und versuchen Sie, sie wieder zu aktivieren, wenn es Ihnen darum geht, entspannt und souverän zu klingen.
Dr. Monika Hein ist Rednerin, Stimm- und Sprechtrainerin, Business Coach und Trainerin (dvct) sowie Sprecherin in Funk und TV. Sie trainiert seit 2004 Führungskräfte, Kundenberater, Anwälte, Notare, Verkäufer, Moderatoren, Schauspieler, Dolmetscher, kurz gesagt, all diejenigen, die beruflich auf den Einsatz ihrer Stimme angewiesen sind. Sie verhilft Menschen zu einem klaren Ausdruck, mit dem sie sich stark und sicher fühlen.
Im März 2014 ist ihr Buch „Sprechen wie der Profi – Das interaktive Training für eine gewinnende Stimme“ im Campus Verlag erschienen.
Mehr zu ihrer Person finden Sie auf ihrem AGITANO-Expertenprofil von Monika Hein und unter www.monikahein.de .
Das Jahr ist noch nicht einmal ein Monat alt, doch die Marketingtrends 2017, die zeichnen sich bereits jetzt schon ab und zeigen, dass das Jahr 2017 ganz im Zeichen der digitalen Transformation stehen wird. Im heutigen Beitrag von „Touchpoints montags“ zeigt Anne M. Schüller auf, inwieweit diese Entwicklung das Management und das Marketing in Unternehmen revolutionieren werden.
Wenn Mitarbeiter Fehler machen, dann wird man als Chef schon mal wütend. Aber Ausflippen hilft niemandem – Ihre Mitarbeiter werden demotiviert und gedemütigt, Sie selbst machen sich womöglich…
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taz. die tageszeitung vom 15. 11. 1991
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■ Angela Uhlig-van Buren, Regierungsdirektorin beim Finanzsenator / taz Serie über Karriere Frauen (III)
Nein, ein Mäuschen ist sie nicht: Angela Uhlig- van Buren, 39, seit Anfang 1990 Regierungsdirektorin bei Finanzsenator Claus Grobecker. Wie sie schon mit einem Rucken des Kopfes den Qualm
Regierungsdirektorin, hinterm Schreibtisch verschanztFoto: Tristan Vankann
wegbläst oder energisch die nächste Zigarette auf der lederbezogenen Schreibtischplatte dreht! Gauloise ohne Filter. Eine Regierungsdirektorin stellt man sich anders vor, dezent gestylt, im Bürokostüm. Aber solchen Klischees will sie sich nicht beugen. Ihre Kleidung ist eher bequem als elegant, ihre Sprache leger. Die dunkelblonden Haare trägt sie praktisch kurz. Wenn sie nicht gerade raucht oder dreht, zupft sie mit der rechten Hand darin herum. Ein bißchen nervös ist sie schon zu Beginn des Gesprächs. Vielleicht hat sie sich deshalb hinter ihrem breiten Schreibtisch verschanzt. Man soll nicht soviel Aufhebens von ihr machen. Sie sieht sich nicht als „Karrierefrau“ in ihrem Job, zu dem sie kam „wie die Jungfrau zum Kind“, sagt sie.
Die breite Treppe zu Grobis marmorbestücktem Art-Deco- Imperium mit dem Messing- Schriftzug „Senator für Finanzen“ steigen nicht viele Frauen empor. Neben der Quereinsteigerin Uhlig van Buren (sie war vorher acht Jahre lang Staatsanwältin) sitzt im Finanzressort nur eine weitere Frau auf einer A15-Stelle, was dem Gehalt eines Schulleiters entspricht. Angela Uhlig van Buren weiß das ganz genau, denn nebenbei ist sie auch Frauenbeauftragte der Finanzverwaltung.
Grobeckers Zuarbeiterin in Zimmer 217 ist Referatsleiterin der Haushaltsabteilung. Alles, was in den Ressorts Soziales, Gesundheit, Justiz und Sport irgendwie finanzrelevant ist, insgesamt ein Volumen von 1,5 Milliarden Mark, wandert über ihren Schreibtisch. Der umstrittene Ankauf des Containerschiffes für Asylbewerber fällt zum Beispiel in ihren Aufgabenbereich. Bevor sie Grobecker ihren Vorschlag auf den Schreibtisch packt, fährt sie dann schon mal selber raus in den Hafen, um sich vor Ort ein Bild zu machen. „Also, da kommt man schon ganz schön tief in Politikfelder der beteiligten Ressorts hinein“, sagt sie, und das findet sie „toll“, denn - die Vokabeln kehren im Gespräch immer wieder - sie will „gestalten“ und „durchsetzen“. „Der Anteil, der einem Spaß macht an der Arbeit,
der muß deutlich über 50 Prozent liegen“ ist ihr Credo. Sackt der Spaßanteil unter die Hälfte ab, dann kriegt sie „son Kribbeln im Bauch“ - und dann geht sie.
1978 hat Angela Uhlig van Buren ihr Jurastudium - einphasige Juristenausbildung an der Bremer Universität - abgeschlossen. Eigentlich wollte sie Arbeitsrichterin werden, aber da war damals in Bremen keine Stelle frei. Lange herumsuchen konnte sie nicht. Ihr Mann studierte noch. Sie hatte ein zweijähriges Kind, so daß sie darauf angewiesen war „zügig Geld zu verdienen.“ Sie kam beim damaligen Senator für Strafvollzug und Rechtspflege unter, hat Beschwerden und Petitionen bearbeitet „und dies und jenes, was in den Knästen so zu tun war.“ Dabei hat sie sich dann ein bißchen „kapriziert auf die Lage der weiblichen Gefangenen“ und nebenbei am Alternativkommentar zum Strafvollzugsgesetz mitgeschrieben. Aber: „Ewig Beschwerden und Petitionen füllt den Menschen nicht aus“, erinnert sie sich lakonisch. Ja, und dann hatte sie die Möglichkeit, in die Justiz zu gehen.
Sie konnte wählen zwischen Richterin und Staatsaanwältin und wählte die Staatsanwältin, weil sie keine Lust hatte, „erst mal drei Jahre durch die Kammern gejagt zu werden.“ Als Staatsanwältin konnte sie schon nach drei Monaten selbständig arbeiten. Als dann die Sonderzuständigkeit für Umweltschutz eingerichtet wurde, meldete sie Ansprüche an das Dezernat an. Man hielt sie auch für geeignet, allerdings hätte sie laut Stellenverteilungsplan den Dezernenten für Politikstrafsachen im Amt vertreten müssen, und der hielt sie für „nicht so zuverlässig“, sagt sie etwas spitz, auf der Stirn erscheinen zwei steile Falten. Inhaltliche Differenzen? Na ja, meint sie schließlich, generalpräventive Gesichtspunkte bei der Verfolgung von beispielsweise ungenehmigten Demonstrationen hätte sie im Gegensatz zu den Kollegen nicht besonders hochgehalten. Sie hat das Dezernat nicht bekommen. Das saß tief. „Ich hab das dann mehr oder weniger vergessen, diesen Affront, bis sozusagen auf den Punkt, wo einen das verletzt hat. Na gut.“
Na gut. Als dann das Dezernat zur Verfolgung von Sexualstraftaten frei wurde, hätte sie das gerne übernommen. Aber das bekam Claudia Traub. Eine gute Wahl, gesteht auch Angela Uhlig van Buren zu, nichts gegen die Person, „das war eher von mir so eine persönliche Geschichte, daß ich meinte, daß ich eigentlich die älteren Ansprüche hätte an das Dezernat.“ Sie hatte also das zweite Dezernat, das sie wollte, „das zweite in acht Jahren, das ist ja nicht gerade unverschämt“, auch nicht gekriegt. Das alarmierende Kribbeln im Bauch stellte sich ein. Und dann hat sie sich gesagt: „Nun ist es genug. Nun ist sozusagen die Frustrationsgrenze erreicht.“ Ein halbes Jahr später saß sie beim Senator für Finanzen.
„Ganz reibungslos“ ist sie als „Quereinsteigerin“ da reingerutscht. Haben Beziehungen nachgeholfen? Sie überlegt. Nein, nicht daß sie wüßte. Natürlich hat sie sich auf das Vorstellungsgespräch „ein bißchen“ vorbereitet, „so Bremer Haushaltsrecht ist ja bekannt, kann sich ja jeder reinlesen.“ Wie würde ein Mann das wohl erzählen? Und dann ist sie genommen worden. „Sie wollten wohl ganz gerne eine Frau und eine Juristin sollte es wohl sein. Und manchmal kann man ja denn auf so einem Ticket...“, sagt die Frauenbeauftragte der Finanzverwaltung.
Mit den Frauen ist das so eine Sache, findet sie: Einerseits sind die Verhältnisse nicht so. Die Finanzverwaltung ist eine besonders traditionelle Behörde. Bis auf gelegentliche Quereinsteiger muß man sich hochdienen, die typische Finanzausbildung zusätzlich zum Jurastudium absolvieren mit Verschickungen hierhin und dahin. Welche Frau macht das schon, vor allem, wenn sie Kinder hat. Andererseits liegt es aber auch an den Frauen selber. Viele trauen es sich nicht zu, „eben diese Mühle, gerade durch so eine Finanzbehörde durchzudackeln, das ist schon ganz schön mühsam.“
Sie traut sich das zu, beschreibt sich selbst als zupackend: „Hier als Mäuschen zu sitzen, hätte jedenfalls wenig Zweck, weil man ja ständig an allen Fronten durchsetzen muß.“ Der Beruf ist für sie immer vorgegangen, vor Familie und Kindern: „Ich hab den Job immer son bißchen über das Mutter- und Hausfrauendasein gestellt. Es war mir schon immer wichtig, ständig zu arbeiten und mich nicht auf den Kindern auszuruhen.“ Zwei hat sie, die sind inzwischen 15 und zehn Jahre alt. Als sie „alleinerziehend wurde“, wie sie in einem Nebensatz bemerkt, waren die Kinder drei und
acht Jahre alt. Das kriegte sie nur geregelt über eine „wunderbar funktionierende Nachbarschaft.“ Andere Frauen nahmen die Kleinen von der Kindergruppe mit nach Hause, und abends hat sie sie dann eingesammelt. Aber zeitweise kam sie sich schon als „Rabenmutter“ vor, „wird einem
Die Treppe zu Grobis Marmorimperium steigen nicht viele Frauen emporFoto:Tristan Vankann
denn ja auch vermittelt. Die anderen Frauen sagten schon mal: ‘Du gehst da deinem Job nach, machst den großen Zampano und wir kümmern uns hier um die Kinder'“, erinnert sie sich, noch ein bißchen burschikoser als üblich. Tiefer Zug an der Zigarette: Aber letztendlich scheint es gut gegangen zu sein, meint sie. Die Kinder hätten nicht sonderlich gelitten, sondern im Gegenteil an Selbständigkeit gewonnen. Die Kinder hätten ihre Berufstätigkeit voll akzeptiert.
Die Arbeitsatmoshäre im Hause Grobecker beschreibt sie als ausgesprochen gut, viel selbständige Arbeit, keine Konkurrenz der Ressorts untereinander. Auch der Hausherr selbst trägt zum netten Klima bei, sagt sie. Neben ihrer regulären Arbeit versucht sie zur Zeit, ihre Abteilung, und später möglichst die ganze Finanzverwaltung, auf EDV umzustellen. Zwar ist sie selbst da keine Expertin, denn „das habe ich noch nicht so mitbekommen. Ich bin ja keine siebzehn mehr“, aber sie macht sich kundig. Denn schließlich geht es nicht an, daß
wir hier wie im vorigen Jahrhundert ständig dicke Papierberge bewegen.“ Was sich zur Zeit auf ihrem Schreibtisch und dem runden Tisch der Sitzecke türmt, sind die Verhandlungspapiere der Koalitionsrunde, die ihren Arbeitsbereich betreffen, kiloschwer.
Gezielte Karriereplanung hat Angela Uhlig van Buren nie gemacht. Die Frage wundert sie geradezu. Es kam immer irgendwie so, durch die Umstände oder durch ihre Veränderungswünsche. Schließlich mußte sie immer erstmal dafür sorgen, daß ihre Familie satt wurde. Da mußte sie sich schon „nach der Decke strecken“, für großartige Pläne oder Wünsche wäre da gar kein Platz gewesen. Aber „also, wenn ich da frei wäre, irgendjemand mich sponsern würde, würde ich mich aufs EG-Recht schmeißen und nach Brüssel gehen.“ Annemarie Struß-von Poellnitz
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