Korruptionsvorwürfe gegen Russlands Ex-Vize-Verteidigungsminister: Gericht friert Vermögen ein

Korruptionsvorwürfe gegen Russlands Ex-Vize-Verteidigungsminister: Gericht friert Vermögen ein

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Das Moskauer Gericht hat Vermögen und Konten von Timur Iwanow, Russlands ehemaligen stellvertretenden Verteidigungsministers, und seiner Verwandten eingefroren. Iwanow wurde am Dienstag wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft.

Das Moskauer Basmanny-Gericht hat das Vermögen und die Bankkonten des ehemaligen stellvertretenden Verteidigungsministers Timur Iwanow und seiner Verwandten eingefroren, teilte die Nachrichtenagentur TASS am Donnerstag unter Berufung auf ihre Quellen in den russischen Strafverfolgungsbehörden mit.

"Alles, was auf ihn und seine Frau sowie auf seine Ex-Frauen und fünf Kinder, darunter auch Adoptivkinder, registriert ist, wurde bereits vom Gericht der Hauptstadt eingefroren, um vorläufige Maßnahmen für den Fall zu treffen, dass Iwanow später für schuldig befunden wird", sagte eine Quelle der Agentur. Der Wert des eingefrorenen Eigentums wurde nicht angegeben.

Iwanow wurde am Dienstag an seinem Arbeitsplatz von FSB-Beamten verhaftet. Gestern hat das Gericht ihn für zwei Monate in Gewahrsam genommen. Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu hat Iwanow von seinem Posten als stellvertretender Minister entbunden, den er seit 2016 innehatte. Der Beamte wird verdächtigt, Bestechungsgelder in Höhe von mindestens 1 Million Rubel (10.000 Euro) angenommen zu haben, so TASS. Ihm drohen zwischen acht und 15 Jahren Gefängnis. Iwanow bekennt sich nicht schuldig.

Neben Timur Iwanow wurden zwei weitere Verdächtige verhaftet.

Der Geschäftsmann Sergei Borodin wird ebenfalls beschuldigt, Bestechungsgelder angenommen zu haben. Auch ihm droht eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren. Der Geschäftsmann sei eine kriminelle Verschwörung mit Dritten eingegangen, um Aufträge für Immobiliendienstleistungen für das Verteidigungsministerium zu erhalten, teilte TASS mit.

Der dritte Angeklagte ist Alexander Fomin, Gründer des Bauunternehmens Olimpiastroi. Auch er wird der Korruption beschuldigt. Am Donnerstag wurde festgenommen.

Den Ermittlungen zufolge soll Fomin unrechtmäßige Dienste in Form einer Befreiung von der Zahlungsverpflichtung für Waren, Arbeiten und Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Sanierung oder dem Wiederaufbau von Gebäuden an Iwanow und Borodin erbracht haben.

Laut der Zeitung Kommersant sei Olimpsitistroi derzeit der wichtigste Bauträger in den neuen Regionen Russlands, unter anderem in Mariupol. Fomins Unternehmen soll Regierungsaufträge erhalten und dafür Bestechungsgelder an Iwanow gezahlt haben, so Kommersant.

Nach Angaben von TASS erzielte das Unternehmen im Jahr 2021 einen Nettogewinn von 1,6 Milliarden Rubel (knapp 16 Millionen Euro). Im Jahr 2022 betrug die Gewinn 2,8 Milliarden Rubel (knapp 28 Millionen Euro).

Als stellvertretender Verteidigungsminister hat Timur Iwanow den Bau der Einrichtungen des Ministeriums, der Unterbringung und der medizinischen Versorgung der russischen Streitkräfte beaufsichtigt. 2019 wurde er mit einem Einkommen von 13,6 Millionen Rubel (knapp 137.000 Euro) in die Forbes-Rangliste der reichsten Sicherheitsbeamten Russlands aufgenommen.

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