Kerl locht bei der Deutschen von hinten ein
⚡ ALLE INFORMATIONEN KLICKEN HIER 👈🏻👈🏻👈🏻
Kerl locht bei der Deutschen von hinten ein
Features
Mobile
Actions
Codespaces
Copilot
Packages
Security
Code review
Issues
Integrations
GitHub Sponsors
Customer stories
Explore GitHub
Learn and contribute
Topics
Collections
Trending
Skills
GitHub Sponsors
Open source guides
Connect with others
The ReadME Project
Events
Community forum
GitHub Education
GitHub Stars program
Plans
Compare plans
Contact Sales
Education
In this repository
All GitHub
↵
In this repository
All GitHub
↵
In this organization
All GitHub
↵
In this repository
All GitHub
↵
GITenberg
/
Schwabylon-oder-Der-sturmfreie-Junggeselle_56281
Public
Code
Issues
Pull requests
Actions
Projects
Security
Insights
Go to file
T
Go to line
L
Copy path
Copy permalink
This commit does not belong to any branch on this repository, and may belong to a fork outside of the repository.
10055 lines (7065 sloc)
409 KB
Open with Desktop
View raw
View blame
You can’t perform that action at this time.
You signed in with another tab or window. Reload to refresh your session.
You signed out in another tab or window. Reload to refresh your session.
The Project Gutenberg EBook of Schwabylon oder Der sturmfreie Junggeselle, by
This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with
almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or
re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included
with this eBook or online at www.gutenberg.org/license
Title: Σχϝαβυλων [Schwabylon] oder Der sturmfreie Junggeselle
Release Date: January 1, 2018 [EBook #56281]
*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK SCHWABYLON ***
Produced by the Online Distributed Proofreading Team at
http://www.pgdp.net (This file was produced from images
generously made available by The Internet Archive)
####################################################################
Der vorliegende Text wurde anhand der 1921 erschienenen Buchausgabe
so weit wie möglich originalgetreu wiedergegeben. Typographische
Fehler wurden stillschweigend korrigiert; Ungewöhnliche,
altertümliche und mundartlich gefärbte Ausdrücke bleiben gegenüber
dem Original unverändert. Rechtschreibvarianten wurden nicht
vereinheitlicht, sofern die Verständlichkeit des Textes dadurch
Das Inhaltsverzeichnis wurde der Übersichtlichkeit halber vom
Bearbeiter an den Anfang des Buches verschoben. Im Text wurden
Währungssymbole für ‚Mark’ (ℳ) und ‚Pfennig’ (₰) verwendet; diese
können allerdings nur angezeigt werden, wenn die installierte
Schrift die Unicode-Blöcke ‚Letterlike Symbols’ sowie ‚Currency
Das Original wurde in Frakturschrift gesetzt; diese wird hier in
Normalschrift dargestellt. Hiervon abweichende Schriftschnitte
wurden in der vorliegenden Fassung mit den folgenden Sonderzeichen
Das Caret-Symbol (^) steht für ein nachfolgend hochgestelltes,
####################################################################
Copyright by Rösl & Cie. München, 1921
Subjektives Ritornell 7
Malerei 18
Münchener Heimatkunde 26
Linguistische Relikten 27
Fasching 28
Münchener Sittlichkeit 46
Ein Schock neue Zeitschriften 50
Kleine Nachrichten 54
Lostag der Nation 58
Politik 59
Eine politische Rede 66
Die Schaubude 68
Die vierte Dimension 71
Die Musen und die Parzen 75
Das Vertrauen der Öffentlichkeit 78
Einfälle 83
Das Ziegengebäude 91
Der Münchener Zoo -- aufgelöst? 100
Tante Emmys Plüschvorhang 107
Der Ausflug 114
Jordans Letzte Hilfe 117
Das Kunstvariété 122
Die Katzen 130
Das Telephon 132
Blümelhubers Begegnungen mit Richard Wagner 138
Der Postscheckverkehr 143
Die Löwen des Professors Behn 150
Die Trauung 156
Die Schwabinger Alp 165
Die Grandeln 172
Tobias Leinzeltners Schicksale im Münchener Umsturz 177
Die Reinhold Lenz-Gesellschaft 185
Mein letzter Wille 190
Der große Serbe 194
Das Plagiat 196
Die Post 201
Das Marienkäferchen -- ein Glückssymbol? 202
Die höchste Leistung des menschlichen Geistes 204
Die Männer sind klatschsüchtig 206
Die Schuldsumme 209
Der Kindelwein 211
Die schiefe Ebene 214
Schwänke 225
Von den Malern 227
Von Prinzen, Komponisten, Architekten, Tänzerinnen 249
Von Dichtern 253
Münchener Schwänke 297
Roda Rodas Kondensationslexikon 305
Todesfall 332
Nie wirst du mich wiedersehn, Berlin -- ich
... Dennoch bist du mir ein Gegenstand des
Was ich, ach, in Frankfurt mitgemacht: ich
Wer zur Bleibe da verurteilt ist, er
Geographische Koordinaten. -- Klima.
München, die Hauptstadt der Erde, liegt unter 48° 10′ nördlicher Breite
-- und 11° 35′ östlicher Länge (von Greenwich).
Dieser Lage, so weit nach Osten vorgeschoben, verdankt München seine
herzlichen Beziehungen zu den kraushaarigen Völkern: über Salzburg, das
Tor des Balkans, strömen die begabten Schlawiner zu.
Der Schwabinger Breitegrad wieder, der 48ste, schneidet anderswo
New-Foundland und Sachalin; daher das Klima.
Es ist wechselnd. Im Vorfrühling haben wir Regenstürme, daß kein
fühlender Mensch einen neuen Anzug aus dem Haus jagt. Es folgen jene
Aprilschauer, die für den Münchener Juni so charakteristisch sind. Im
August etwa nimmt der Winter bei uns Sommeraufenthalt. Der September
ist schön. Vom November kann mans nicht verlangen. Und ehe man sich
recht besonnen hat, ist wieder der Frühling da.
Verkehr und Freßangelegenheiten. -- Die soziale Schichtung. -- Die
Anderswo ist der saure Apfel Volksnahrungsmittel. München ist die
Stadt, wo man seine Not am leichtesten verschmerzt -- und seine
Millionen am wenigsten genießen kann.
Der Millionär hat ein Auto; der Künstler fährt in der Elektrischen. Die
Autos sind sehr langsam; die Elektrische ist flink; das ist der soziale
Der Millionär ißt in den feinsten Gaststätten, der Künstler nur in den
wohlfeilen. In den feinen Münchener Gaststätten ißt man aber auch nicht
gut; das ist wieder der soziale Ausgleich.
Übrigens gibt es jetzt schon -- für Fremde -- Weißwürste in Zinntuben.
Dadurch erübrigt sich die vielfach empfohlene Form des Genießens: in
Der Millionär kann sich nobel kleiden. Er hat aber nicht das mindeste
davon, denn die Schwabinger Futuristen kleiden sich individuell, in
Kaliko und Sturmpelerinen, und sehen Leute, die Toilette machen, über
die Achsel an. Man erntet also mit feiner Kleiderpracht nichts als
Der Millionär kann sich täglich kämmen; dann hält man ihn aber für
Der Millionär kann sich zwei Geliebte halten; der junge Maler vier.
Der Millionär besucht den Armenball; wenn er Graf ist, adlige
Hausbälle; als Strohwitwer den ~Bal paré~. Der Schwabinger
vergnügt sich in der ‚Brennessel‘ und im ‚Bunten Vogel.‘ In der
‚Brennessel‘ ist es überaus amüsant, auf den adligen Hausbällen
unendlich langweilig. Wieder ein Werk der Himmelsgerechtigkeit.
Es wäre töricht, die Existenz allgerechter Himmelsmächte anzuzweifeln
Polizei. -- Zensur. -- Die verlorne Festigkeit.
Die irdische Exekutive transzendentaler Beschlüsse ist der
Polizeipräsident. Er verbietet: das Konfettiwerfen, das Wachbleiben
über Zwölf, den Nackttanz, den Bauchtanz, den Schiebetanz -- und die
eleganten Lokale überwacht er so lange, bis sie freiwillig sperren.
Er schickt Schutzleute aufs Pressefest, damit dort nicht geschoben
werde -- und auf den Ball der Kunstakademiker, um einen One-step zu
verhindern. Wir in Schwabing tanzen sowohl Bauch wie Schiebe und können
daran schwer gehindert werden: einfach, weils in München mehr Ateliers
Ich genoß einmal die Auszeichnung, vom Herrn Polizeipräsidenten
persönlich empfangen zu werden. Es handelte sich um ein Stück von mir
und Gustav Meyrink; es schien der Zensur anstößig.
In dem oft so deprimierenden Umgang mit den Staatsbehörden habe ich
im Bewußtsein meiner innern Lauterkeit, in meinem ehrlichen Äußern
immernoch die stärksten Stützen gefunden.
Und ich sprach bescheiden, aber gewissensfest:
„Sehr verehrter Herr Polizeipräsident! Wiewohl nur ein deutscher
Schriftsteller, aus dürftigen Anfängen halb emporgekommen und aus dem
wenig vertrauenswürdigen östlichen Donaubecken geboren: meine ich mich
doch durch jahrelange gute Aufführung des Wohlwollens einer löblichen
Polizeidirektion soweit würdig erwiesen zu haben, daß ich die Bitte
Euer Hochwohlgeboren mögen Ein hohes Ohr der Volksstimme leihen, als
welche auch Gottes Stimme ist und mir nach meinem bisherigen, stets
staatserhaltenden literarischen Wirken niemals nachsagen wird, ich wäre
ein frivoles Stück zu schreiben willens oder fähig gewesen.“
Das sagte ich -- der Polizeipräsident aber legte den Zeigefinger an die
„Bringen Sie den Personalakt Roda Roda!“
-- -- -- Ich habe das Zutrauen zu meiner innern Lauterkeit verloren.
Und ich kann sagen: dadurch auch die festeste Stütze meines Lebens.
Wir haben, dank der Energie unsres Polizeipräsidenten, so gut wie keine
Konstitution. Spezialärzte gibt es viele.
Im Café Luitpold wirkt ein wunderschönes Wassermädel. Sie wird einst
-- so gehts im Leben -- auf dem Umweg über die Kokotte die geschiedene
Frau eines berühmten Malers werden.
Es gibt ihrer 20000 in München. Jeder einzelne erklärt alle andern für
Kitschijehs, die Anwesenden ausgenommen.
Über die Malerei soll später ausführlich geredet werden.
Des öftern war hier von Schwabing die Rede und einmal auch von
Weißwürsten, ohne daß die Begriffe noch umgrenzt und beleuchtet wären.
Mit solchen Erörterungen konnte sich der Autor nicht aufhalten.
Der Leser hat sich mit Geduld und Aufmerksamkeit zu wappnen: diese
Abhandlung -- wie alle schwerwissenschaftlichen Werke -- setzt eben
schon von Anbeginn die Kenntnis des Ganzen, des Endes voraus. Da bleibt
nichts übrig als: den Text zweimal, viermal, immerwieder zu lesen --
bis man in die Materie eingedrungen ist.
Es leben in München (ich nenne sie, um niemand zu verletzen, in
alphabetischer Reihenfolge): Achleitner, Adelt, Gräfin Baudissin,
Becher, Justizrat Bernstein, Blei, die Böhlau, Bonsels, die Brachvogel,
Brandenburg, M. G. Conrad, die Croissant-Rust, Falckenberg,
Feuchtwanger, die beiden Frank (Bruno und Leonhard); Frey; die
Godwin; Gumppenberg, Gütersloh, Halbe, Henckel, Georg Hirschfeld,
Korfiz Holm, Ricarda Huch, Frau Janitschek, Johst, Georg Kaiser,
Klabund, Langheinrich, die Brüder Mann, Kurt Martens, v. Maßen, A. de
Nora, Ostini, Owlglaß, Prévot, Przybyszewski, Pulver, Rehse, Rieß,
Ringelnatz, Roda Roda, Peter Scher, Schmidtbonn, Seeliger, Willy
Seidel, Speyer, Sternheim, Therese Prinzessin von Bayern, Thoma,
Wolffenstein, Wolfskehl und Ziersch. -- Sollt ich, Gottbehüte, einen
In dieser Gemeinde ist -- ganz anders als bei den Malern -- tiefster
Friede. Gewiß: die Jüngern beschimpfen die Alten öffentlich. Doch
man weiß diesen Dienst zu schätzen; man ist wieder für einen Tag der
Vergessenheit entrissen worden und revanchiert sich, indem man ein
junges Talent fördert. Heute wirft mir einer in der ‚Münchener Zeitung‘
Meineid vor. Na, Meineid geht ja noch. Aber Kassendiebstahl? Du
Schlimmer! Da würde ich ernstlich böse.
Ich habe oben Karl Rößler absichtlich nicht erwähnt. Er fällt ein
wenig aus der Reihe, denn er ist Besitzer eines Zylinderhutes, den er
gewerbsmäßig zu Begräbnissen verborgt.
Man sagt den Münchener Künstlern nach, sie hielten nicht viel auf ihr
Äußeres. Nun, Rößler ist ein Gegenbeweis. Übrigens trägt auch der Maler
Jodokus Schmitz einen Zylinder, und die Herren Basil und Stieler vom
Nationaltheater haben goldne Manschettenknöpfe.
... So bin ich, ohne es selbst zu merken, zu
Es gibt sehr viele Theater hier -- immer eins zu viel, genau wie in
Berlin. Dieses eine macht dann Pleite. Im Augenblick ist die Reihe an...
Ja, das darf man nicht sagen. Münchens Schutzgeist ist Zeus Xenios, der
Schirmer des Fremdenverkehrs, Urheber des Sommerwetters. Die Gipfel des
bayerischen Hochgebirges gelten für seinen Wohnsitz, die Blätter des
heiligen Zeitungshains rauschen seine Offenbarungen. Mit der Rechten
schleudert er Broschüren, mit der Linken klebt er Plakate. Zeus Xenios
lockt die Fremden durch Theaterspiele nach München. Über diese Spiele
Ich gehe nie ins Theater. Hie und da warte ich am Bühneneingang, um die
Sibyll Binder zu sehen oder die Martha Newes. Ihr Anblick stärkt mich
Im Sommer haben wir Wagner-Festspiele und das Künstlertheater.
Das Künstlertheater ist auf Aktien und Theorien gegründet. Die Aktien
bleiben -- die Theorien wechseln -- je nach Raum und Repertoire. Ist
zum Beispiel die Bühne zu klein, so nennt man sie Reliefbühne; will man
Operetten aufführen, so ‚bedarf die alte Kunst des neuen Singspiels,‘
Die Theorien wechseln ziemlich rasch -- man kann aber leicht folgen,
wenn man aufmerkt. Ich habe bisher im Ganzen sechs Theorien miterlebt
Ich besuche auch das Künstlertheater nie, obwohl ich unmusikalisch bin.
Einmal holte ich einen Vetter aus der Vorstellung ab. Da hörte ich im
„Und der Busen von der Zimpel wird auch immer länger.“
(Eine Aktrice namens Zimpel gibt es in Wahrheit nicht; man messe an
diesem scheinbar so geringfügigen Umstand die Größe meiner Diskretion.)
Der gelehrteste Mann von München ist der königliche Oberstudienrat
Wägele. Einst, als feuriger Jüngling, schrieb er ein Buch über
die Metathesis im Altarabischen. Doch erst durch ‚Das ~Jota
subscriptum~ bei Euripides‘ (Leipzig 1879, 4 Bände) hat er sich
seinen Namen gemacht. Man kann sagen: er ist Bayerns Glossy. Er wirkt
Die Maximilianstraße wird flankiert von einer Denkmalallee: lauter
bronzierte Ärzte, jeder einzelne hat die Lehren seines Vorgängers
umgestoßen. Die Isar macht der interessanten Beweiskette ein Ende.
Dort steht auch das Wilhelmgymnasium, davor als Patron des Hauses der
Ferner ist München die Wiege des Soxhletapparats.
Hof gibt es zurzeit eigentlich keinen -- die Prinzen sind nur
außeramtlich da, sozusagen ‚mit Wartegebühr.‘ Adel und Hof spielen
im großen Münchener Leben keine Rolle. Auch der Bürger hat nur lose
Beziehungen zur Kunst: als Manichäer. Adel und Hof mögen Ateliers
besuchen -- die Wege der Literatur kreuzen sie kaum. Hie und da
verwechselt ein Prinz zwei Schriftsteller miteinander; das ist alles.
Am achtzigsten, am neunzigsten Geburtstag eines Dichters, eines
Theaterdirektors (fast alle werden hier neunzig Jahre alt; hundert nur
wenige) -- an diesen Tagen gibt es ein Bankett und Kränze. Aufstrebende
Talente (unter siebzig) kriegen bei besondern Anlässen eine Depesche
von Konrad Dreher. Sooft Dreher sein fünfzigjähriges Bühnenjubiläum
feiert, kriegt wieder er Kränze. Und alles steht dann in den ‚Münchener
Immer wieder bitten mich Freunde, die nach München kommen,
Russischer Sohn betrank seine Mutter und fickte sie
Deutsche Hure reitet auf einem fetten Schwanz
Dicke Milf bei geilem Lesbendreier