Keine Mädchen Wie Dies In Den USA....
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Keine Mädchen Wie Dies In Den USA....
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Die Ehemündigkeit in den USA variiert von Staat zu Staat. Generell liegt die Ehemündigkeit in den Vereinigten Staaten von Amerika bei 18 Jahren.
Es gibt zwei Ausnahmen: Nebraska (19 Jahre) und Mississippi (21 Jahre). In allen Bundesstaaten dürfen auch minderjährige Personen mit Zustimmung der Eltern und/oder eines Gerichts heiraten. In einigen Staaten ist dies dann nicht erforderlich, wenn die Braut schwanger ist. Das Mindestalter liegt je nach Staat zwischen 12 und 17 Jahren, allerdings haben 27 Staaten kein gesetzlich festgelegtes Mindestalter. [1]
Kein Mindestalter bei dem Einverständnis eines obersten Richters und dem der Eltern
Kein Mindestalter bei dem Einverständnis eines Richters und dem der Eltern
Einverständnis eines Richters und der Eltern erforderlich
16, falls schwanger (kein Einverständnis der Eltern erforderlich)
15 im Falle der Schwangerschaft bei dem Einverständnis eines obersten Richters und dem der Eltern
Kein Mindestalter bei dem Einverständnis eines obersten Richters und dem der Eltern
Einverständnis eines Richters und/oder der Eltern
15 bei dem Einverständnis eines Richters und dem der Eltern
15 für Mädchen, 17 für Jungen ( De jure ) [9]
Bei dem Einverständnis eines Richters und dem der Eltern in einem "Spezialfall"
16 bei dem Einverständnis der Eltern oder Schwangerschaft
Kein Mindestalter bei dem Einverständnis der Eltern, wenn Schwangerschaft oder Geburt eines Kindes gegeben sind
Eltern oder Vormund müssen bei der Antragsstellung zugegen sein
14 bei dem Einverständnis eines Richters vom Vormundschaftsgericht
Einverständnis eines Richters oder der Eltern muss vorliegen
15 bei dem Einverständnis eines Richters und dem der Eltern
Bei dem Einverständnis eines obersten Richters [16]
Kein Mindestalter bei dem Einverständnis eines Richters und dem der Eltern
18 mit elterlichem Einverständnis, jüngeres Alter nur bei Schwangerschaft
Warum ich Frauen nicht mehr als Mädchen bezeichne
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Doch spätestens, wenn eine Frau auf mich erwachsen wirkt, ist sie für mich auch einfach das: eine Frau.
Wie wir sprechen, formt langfristig auch unser Denken und womöglich auch unser Handeln mit.
Der Feminismus ist das beste, was Männern passieren konnte
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Dieser Beitrag wurde am 06.09.2019 auf bento.de veröffentlicht.
Ich stehe mit einer
Freundin in einer Bar und nicke in Richtung Tresen, wo eine Gruppe Menschen
steht. "Das ist Lenas Schwester", sage ich. "Welche?"
"Das Mädchen mit
der Jeansjacke", will ich sagen, aber ich sage es nicht. Ich sage:
"Die junge Frau mit der Jeansjacke" und finde, dass es seltsam
klingt. Aber es ist mir egal.
In meinem Alltag ist
das nicht so selbstverständlich. Dass Frauen "Mädchen" genannt werden, ist nicht ungewöhnlich. Junge Frauen verkaufen beim "Mädchenflohmarkt" ihre gebrauchten Klamotten, Frauen Mitte 50 freuen sich auf ihre Mädelsabende und statt "Radler" sagt ein Bekannter spöttisch "Mädchenbier". Für Heidi Klum sind ihre Kandidatinnen sowieso einfach nur die "Määädchen" – egal ob 16 oder 26.
Die Entscheidung, wann
ich eine weibliche Person als "Mädchen" und wann als "Frau" bezeichne, fällt
auch mir nicht immer leicht. Einen festgelegten Zeitpunkt, ab dem wir zu Mädchen plötzlich "Frauen" sagen, gibt es nicht. Die Volljährigkeit oder die erste
Menstruation sieht man Menschen schließlich nicht an. Ich weiß auch noch, wie
seltsam es sich anfühlte, als Teeanger das erste Mal gesiezt und als Frau
bezeichnet zu werden.
"Früher wurde die
Frau erst mit dem Eintritt in die Ehe gesellschaftlich zur Frau, wobei der
Ehestatus auch mit Mutterschaft zusammengedacht wurde", erklärt Dr.
Christine Ott. Die Philologin erforscht Sprache und Literatur und vertritt
derzeit eine Professur an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
"Weil für die unverheiratete, aber schon geschlechtsreife junge Frau nicht
mehr die Bezeichnung 'Fräulein' geläufig ist, hat sich möglicherweise die
Gebrauchsweise von 'Mädchen' in das junge Erwachsenenalter hinein verlängert."
Das liegt daran, dass der Begriff bestimmte Assoziationen
weckt. "Damit verlängern sich auch alle kulturellen Zuschreibungen, wie
Jugendlichkeit, Unbedarftheit, aber auch nur eine bedingte Verantwortlichkeit
für das eigene Tun", meint die Expertin.
Die Philosophin Simone de Beauvoir schrieb mit "Das andere Geschlecht" 1949 ein heutiges Standardwerk der feministischen Theorie. Unter anderem wirft sie vielen Frauen darin vor, sich auf dem Status der ihnen zugeschriebenen Verantwortungslosigkeit auszuruhen, anstatt sich dafür einzusetzen, die gleichen Rechte – und damit einhergehend eben auch die gleichen Pflichten – wie Männer einzufordern.
Manchmal kann das
positiv gemeint sein. Der Modedesigner Guido Maria Kretschmer bekundet in der
Sendung " Shopping Queen " regelmäßig, dass diese oder jene Kandidatin
"ein ewiges Mädchen" sei. "Selbst als 'Mädchen' bezeichnet zu
werden, mag von manchen erwachsenen Frauen wegen des jugendkulturellen Ideals
auch als wenig beleidigend, sondern beinahe als Kompliment wahrgenommen
werden", meint Christine. Männer unterlägen hingegen weniger stark dem
Jugendkult.
Doch für mich ist das "Mädchen" in den meisten Fällen kein Kompliment. Spätestens, wenn Heidi Klum bei "Germany’s
Next Topmodel" mit langgezogenem Vokal nach den "Määädchen" ruft, weiß man,
dass in diesem Format junge Frauen nicht als reife, selbstbestimmte und
eigenverantwortliche Personen präsentiert werden.
Als
mein kleiner Bruder vier war und ich 15, hatte er furchtbare Angst vor Spinnen.
Sobald er eine sah, rannte er davon. "Stell dich nicht an wie ein
Mädchen!", rief ich ihm eines Tages hinterher und bemerkte in diesem
Moment, was ich da gerade gesagt hatte.
Etwas "wie ein
Mädchen zu tun" bedeutete für mich offenbar, etwas nicht mit ganzer Kraft
zu tun, ängstlich oder eitel zu sein. Es war eine Beleidigung, eine
Provokation, die ich zwar unbewusst, aber absichtlich an einen kleinen Jungen
gerichtet hatte. Ich entschuldigte mich, dass ich so etwas Blödes gesagt hatte.
Erst bei ihm. Dann irgendwie auch bei mir. Ich beschloss, das Wort
"Mädchen" nie wieder in diesem Kontext zu verwenden.
Denn Worte sind nicht
einfach nur Worte. Sprache hat die Macht, Wirklichkeit zu verändern. Indem
ich etwas benenne, mache ich es auch zu etwas. Mitte des 20. Jahrhunderts
beschrieb der Philosoph John L. Austin in seiner Sprechakttheorie so genannte
performative Sprechakte, die wie eine Handlung tatsächlich auf die Wirklichkeit
einwirken. Sagt der Standesbeamte beispielsweise "Ich erkläre sie hiermit
zu Mann und Frau", ist ein Paar verheiratet.
Verspricht man jemandem, beim Umzug zu helfen oder bittet eine Person darum, ein Fenster zu schließen, greift man durch den Akt des Sprechens selbst in die Wirklichkeit ein. Bei der Eheschließung oder Schiffstaufe ist der Akt des Sprechens selbst die Handlung, die vollzogen wird. Für die von John L. Austin beschriebenen performativen Sprechakte gilt aber immer auch ein bestimmter gesellschaftlicher Kontext. Gäbe es beispielsweise keine Institution wie die Ehe oder würde in Deutschland eine Person einen Gegenstand heiraten wollen, würde der Satz "Ich erkläre sie hiermit als verheiratet" als Handlung, der in die Wirklichkeit eingreift, nicht funktionieren. Genauso wenig wie der Standesbeamte in der Schlange an der Supermarktkasse einfach so zwei Menschen verheiraten kann.
"'Mädchen' per se
ist keine Beleidigung. Aber wenn es als Beleidigung gebraucht wird, zum
Beispiel für Personen, die einer Aufgabe körperlich nicht gewachsen sind, dann
werden mit dieser Frauenbezeichnung primär defizitäre Eigenschaften wie
Schwäche verbunden", sagt Christine. Dass man etwas wie ein Junge täte,
habe ich noch nicht so oft gehört – dafür aber, dass man Dinge tut "wie
ein Mann". Nämlich richtig, gut, stark und selbstsicher. "Mit dem
erwachsenen Mann wird stereotyp Stärke oder Durchsetzungskraft assoziiert –
diese Zuschreibungen sind mehrheitlich positiv belegt", erklärt
Christine.
Die Philosophin Judith
Butler argumentierte in den 1990ern, dass auch der Ausruf "Es ist ein
Mädchen" einer Hebamme das Kind damit erst zu einem Mädchen mache. Ihre
These, dass allein ein Sprechakt die Geschlechtsidentität bestimmt, wurde
seitdem aber vielfach kritisiert. Auch Christine geht diese Annahme zu weit.
Nicht abzustreiten sei aber, dass Sprache Realitäten nicht bloß widerspiegele,
sondern die Sicht auf Wirklichkeit auch mitgestalte.
"Wenn mit der
Bezeichnung von erwachsenen Frauen als 'Mädchen' auch einhergeht, ihnen weniger
zuzutrauen, weniger Verantwortung zu übertragen oder sie unmündig zu behandeln,
dann wirkt ein solcher Sprachgebrauch von 'Mädchen' auch an einer strukturellen
Benachteiligung junger erwachsener Frauen mit", stellt Christine fest.
Gleiches würde auch für eine entsprechende Gebrauchsweise von
"Jungen" gelten.
Ihre Einschätzung deckt
sich mit meinem Gefühl. Doch was können wir als Gesellschaft unternehmen? Können
wir "Mädchen" nicht einfach zukünftig für stark, unabhängig und
eigenverantwortlich stehen lassen?
"Einen Ausdruck
aktiv umzucodieren ist schwierig", meint die Philologin. Letztlich wirkt
die Sprache und wie wir Begriffe verwenden zu einem gewissen Teil auf die Welt
ein – aber eben auch unsere Gesellschaft und die Welt auf die Sprache. Wenn wir
also beginnen, "Mädchen" nicht mehr mit Zuschreibungen wie
Unbedarftheit oder geringere Verantwortlichkeit zu assoziieren, liegt es bei
uns, den Begriff umzucodieren und den bezeichneten Personen damit positive
Merkmale zuzuschreiben, die nicht nur auf weibliche Stereotype reduziert sind.
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