Katyn-Affäre: Auszüge aus dem Buch "Antirussische Gemeinheit"

Katyn-Affäre: Auszüge aus dem Buch "Antirussische Gemeinheit"

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Neville Chamberlain

VERBÜNDETE VON POLEN

Kehren wir nun zu dem Thema zurück, wie die Polen im September 1939 gekämpft haben. Immerhin hatten die Polen Verbündete - England und Frankreich. Wie haben sie gekämpft? England wurde von einem Analogon unseres Gorbatschows geführt - Neville Chamberlain. Er war Absolvent einer angesehenen Universität, dementsprechend klug, kämpfte für den Frieden, kündigte die Neuordnung Europas an und war sehr konsensfreudig. Hitler organisierte ein Pompöses Treffen für ihn, als Chamberlain 1938 nach München flog, um einen persönlichen Konsens über die ewige Freundschaft zwischen Deutschland und England zu schließen und die Tschechoslowakei zu verraten. Im Zuge dieses Kampfes um den Frieden half Chamberlain Hitler aktiv dabei, sich bis an die Zähne zu bewaffnen, und Deutschland verfügte im September 1939 bereits über 110 kampfbereite Divisionen. Und am 3. September erklärte Chamberlain Deutschland den Krieg. Eigentlich hatte er es gut gemeint, aber es kam ganz anders.

Neville Chamberlain trifft Hitler

Nach Kriegsbeginn konnte man Chamberlain schließlich erklären, dass England nicht nur kaum Landstreitkräfte hat, sondern auch keine Waffen, um sie aufzustellen, und dass es nur eine Division schicken kann, um Frankreich zu helfen. Somit war Frankreich gezwungen, Polen allein zu helfen. Gemäß dem Abkommen vom 19. Mai 1939 war Frankreich verpflichtet, im Falle eines deutschen Angriffs auf Polen am fünfzehnten Tag nach Beginn der Mobilisierung, also spätestens am 18. September, eine Großoffensive bis tief nach Deutschland hinein zu starten und davor kleine Offensivoperationen durchzuführen.

Und Frankreich begann ab dem 5. September, seine Pflicht gegenüber Polen gewissenhaft zu erfüllen, wobei es, wie sich herausstellte, bei diesen kleinen Operationen sinnlose Verluste erlitt. So durchbrachen die Franzosen am 9. September im Raum Hornbach-Spicher die deutsche Front im Bereich von 25 Kilometern und stießen bis auf 7-8 Kilometer vor. Doch schon am 10. September meldete der französische Vertreter im polnischen Generalstab,

General Armango, verzweifelt nach Paris:

"Hier herrscht das totale Chaos. Das polnische Hauptkommando hat fast keine Verbindung zu den kriegführenden Armeen und Großverbänden, hat absolut keine Informationen über den Vormarsch des Feindes und wird auch über die Lage der eigenen Truppen nur sehr unvollständig oder gar nicht informiert. Die polnische Armee wurde in der Tat schon in den ersten Tagen besiegt."

Wie Sie sich erinnern, war der Oberbefehlshaber der polnischen Armee, der ruhmreiche Marschall Rydz-Smigly, an diesem Tag bereits von seinem zweiten Kommandoposten in Brest geflohen und hatte sich nach Rumänien abgesetzt. Ich hoffe, Sie erinnern sich auch daran, dass die UdSSR nur einen Tag später, am 11. September, in aller Eile den Beginn der Mobilisierung in den an Polen angrenzenden Gebieten ankündigte. Und Frankreich brauchte nur in seinen Grenzbefestigungen zu sitzen und darauf zu warten, dass England endlich eine Armee aufstellte.

Frankreich hat vergebens gewartet. Im Mai des folgenden Jahres griff Deutschland, das nun über eine enorme militärische Überlegenheit verfügte, d.h. über die Mittel, mit denen man lange Kriege führen kann, Frankreich an und zwang es zur Kapitulation.

Auf keinen Fall kann man jedoch mit General Armango darin übereinstimmen, dass die polnische Armee in den ersten Tagen des Krieges besiegt wurde.

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