Kaputt gespartes Gesundheitssystem: Kollaps droht nicht wegen, sondern auch ohne Corona

Kaputt gespartes Gesundheitssystem: Kollaps droht nicht wegen, sondern auch ohne Corona


Lockdown 2.0: Bund und Länder wollen mit harten Grundrechtseinschnitten die Überlastung des Gesundheitssystems verhindern. Dabei zeigt eine Datenanalyse: Trotz steigender Corona-Zahlen ist auf den Intensivstationen nicht mehr los als sonst. Das wirkliche Problem ist ein jahrelanger Sozialabbau.

von Susan Bonath

Kontakt-, Ausgangs- und Reisebeschränkungen, Massenquarantänen, Freizeit und Kultur auf dem Totenbett: Der Lockdown Nummer zwei sei nötig, um die Intensivstationen durch Corona-Patienten nicht zu überlasten, begründet die Bundesregierung ihre neuen drastischen Grundrechtseinschnitte, die ab Montag gelten. Doch stimmt es, dass Corona-Kranke die Hospitäler überfluten? Sind die Intensivstationen wirklich voller als vor Corona? Eine Recherche zeigt, dass das Coronavirus offenbar eine geringere Rolle spielt, als behauptet wird und nicht für den Gesundheitsnotstand verantwortlich ist. Grund dürfte ein anderes Problem sein.

Kliniken schlagen Alarm wegen drohender Überlastung

Seit Wochen schlagen erste Kliniken Alarm. Die Zahl schwer erkrankter und dabei positiv auf das Coronavirus getesteter Patienten wachse drastisch an. In Berliner Krankenhäusern etwa habe sie sich binnen zehn Tagen auf insgesamt 156 Kranke am 28. Oktober verdoppelt. Um eine Überlastung der Intensivstationen zu vermeiden, hätten bereits einige Krankenhäuser in der Hauptstadt damit begonnen, wie bereits zwischen Mitte März und Mitte Mai Operationen in die fernere Zukunft zu verschieben. Dies berichtete am Donnerstag der Tagesspiegel.

Notaufnahme der DRK-Klinik in der Drontheimer Straße in Berlin im Oktober 2018

Auch die Sächsische Zeitung meldete einen beginnenden Notstand in den Kliniken. Denn die Zahl der Corona-Patienten steige rasant. Es mangele aber weniger an medizinischem Gerät als am Personal, sagte Friedrich München, stellvertretender Geschäftsführer der Krankenhaus-Gesellschaft Sachsen, dem Blatt. Demnach lagen am Freitag 156 Patienten mit einem positiven Corona-Test auf Intensivstationen, von 1.748 verfügbaren Betten seien knapp 1.300 belegt.

Kein Anstieg der Intensiv-Patienten insgesamt


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