In der Pfandleihe verdient das Teen mit Kehlen und Muschifick Geld

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In der Pfandleihe verdient das Teen mit Kehlen und Muschifick Geld
„BĂ€h!“: Foto aus MĂŒnchner S-Bahn sorgt fĂŒr Aufruhr
„Die Nachfrage explodiert“: Riesiger Ansturm auf Brennholz und Öfen
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Erstellt: 12.01.2017 Aktualisiert: 01.02.2017, 11:52 Uhr
MĂŒnchen - Thomas KĂ€fer ist Pfandleiher in MĂŒnchen. Er spĂŒrt, wie es den Menschen in der Stadt geht: Zu ihm kommen Arme, Arbeiter und Adelige – sie alle brauchen Geld. Einblick in ein GeschĂ€ft, das immer auch der Spiegel einer Gesellschaft ist.
Im dicken Mantel steht die Frau um die 60 am Schalter. Hier, in KĂ€fer’s Leihhaus am MĂŒnchner Hauptbahnhof, hat sie Schmuck fĂŒr 1390 Euro verpfĂ€ndet. Monatelang hat sie Zinsen bezahlt, damit ihr Schmuck nicht versteigert wird. Doch um das Pfand auszulösen, dafĂŒr hat ihr Geld nie gereicht. Jetzt, vor dem schusssicheren Plexiglas, hat sie nur noch eine Option. Leise fragt sie: „Was bekomme ich, wenn ich den Schmuck verkaufe?“ Der Mitarbeiter hinter der Scheibe sagt: „Da bleibt net vui ĂŒber.“ 54 Euro. Die Frau schaut zu Boden, sie weint fast. Sie muss verkaufen, es bleibt ihr nichts anderes ĂŒbrig. Ein Drama. FĂŒr die Mitarbeiter im Leihhaus ist sie eine von 100 Kunden am Tag.
Hier, im dritten Stock der Bayerstraße 27, kriegen viele Menschen ihre letzte Chance. Die Kunden im Leihhaus sind bei Freunden oder Verwandten nicht mehr kreditwĂŒrdig – bei der Bank schon gar nicht. Miete und Strom mĂŒssen aber bezahlt werden, Essen muss auf den Tisch. Im Leihhaus geben sie ihre teure Armbanduhr oder ihren Computer ab. DafĂŒr bekommen sie Geld, das ihnen vorĂŒbergehend ĂŒber die Runden hilft.
Thomas KĂ€fer, 56, kennt diese Menschen. Der Inhaber des Leihhauses sieht sie von seinem BĂŒro aus, auf zwei großen Bildschirmen in sechs Kameraeinstellungen. Er sitzt in einem braunen Lederstuhl, vor ihm ein edler Holztisch, und sagt: „Mit wirklich armen Menschen haben wir nichts zu tun. Die haben nun mal kein Handy fĂŒr 1000 Euro.“ Viele seiner Kunden können schlicht nicht mit ihrem Geld umgehen. Leisten sich ein iPhone, das ihr Monatsgehalt verschlingt. MĂŒssen immer das neueste GerĂ€t haben. Und noch eins. Und noch eins. Mitleid hat KĂ€fer mit solchen Kunden nicht. Einmal kaufte sich ein Mann einen Laptop fĂŒr 2500 Euro. Noch am selben Tag stand er im Leihhaus, um ihn abzugeben. Ein Pfandleihhaus ist immer auch ein Gradmesser dafĂŒr, was in der Gesellschaft schief lĂ€uft.
Thomas KĂ€fer ist verwandt mit der Gastronomen-Dynastie KĂ€fer. Sein Cousin Michael verkauft Feinkost, bewirtet in seinen Restaurants Menschen mit Geld. Zu Thomas KĂ€fer kommen die, die keines mehr haben. Auch KĂŒnstler, Schauspieler oder Adelige, Namen nennt er nicht. Von einem Armreif fĂŒr 10 bis zu einem Diamantring fĂŒr 40 000 Euro hat er schon Dinge beliehen.
Als Pfandleiher kann er es sich nicht leisten, Schicksale zu nah an sich heran zu lassen. Manchmal passiert es doch. Bei Alkoholikern oder Junkies hat er Mitleid, „wegen der Krankheit“. Und: „Mit alten Menschen ist es traurig. Da gibt es dramatische FĂ€lle.“ Die Rente ist niedrig, Strom wird teurer, irgendwann können sie die Miete nicht mehr zahlen. „Die kommen dann fix und fertig.“ Manchmal wird aus dem Pfandleiher ein Retter. Dann ist KĂ€fer fĂŒr einen Moment kein GeschĂ€ftsmann – und nimmt auch mal eine Kette an, die er eigentlich ablehnen mĂŒsste. Dass viele Menschen Pfandleiher fĂŒr Abzocker halten, kann er nicht nachvollziehen.
KĂ€fer verdient an den Zinsen und GebĂŒhren (siehe unten) . Die Pfandleih-Ordnung von 1961 schreibt strikt vor, wie viel er bei einem Abschluss verdient. KĂ€fer hĂ€lt die Pfandleihe fĂŒr „den gerechtesten Kredit der Welt“. Nur etwa sieben Prozent seiner Kunden schaffen es nicht, ihren Gegenstand wieder auszulösen. Kunden, die zurĂŒckkaufen, zahlen nach einem Jahr fast 50 Prozent des Wertes. Die Pfandleihe eignet sich daher nur fĂŒr kurze Zeit.
Denis Cacuga, 27, weiß das. Der MĂŒnchner Bauunternehmer kommt an einem Freitag ins Leihhaus. FĂŒr sein GeschĂ€ft möchte er am Wochenende einen gebrauchten Kombi fĂŒr 7000 Euro kaufen. DafĂŒr fehlt ihm noch Geld. Er legt einen Ring auf den Schalter. KĂ€fer, der jetzt selbst hinter der Scheibe sitzt, begutachtet ihn und sagt: „100 Euro kann ich Ihnen geben.“ Cacuga blĂ€st die Backen auf. „Gut. Das reicht mir.“ Am Montag kommt Geld rein – dann will er den Ring wieder auslösen. Routine fĂŒr Denis Cacuga. Viele Kleingewerbetreibende kommen so an Geld, das sie schnell brauchen. Oft ist es auch der einzige Weg.
Vor einigen Jahren kam eine chinesische Familie zu KĂ€fer, sie hatte in MĂŒnchen einen Imbiss eröffnet. „Da ist es jeden Tag brechend voll, es kommt richtig viel Geld rein.“ Die Familie zahlte aber nie Steuern. Das Finanzamt schloss den Imbiss und forderte 20 000 Euro. Die Familie brauchte das Geld schnell: Kinder, Vater, Tanten und Oma standen an KĂ€fers Schalter, auf der Theke stapelten sich Ringe, Ketten und Gold. Genug, um die Steuerschulden zu begleichen. „Heute kommen sie immer noch zu mir“, sagt KĂ€fer. Wie viele auslĂ€ndische Imbissbesitzer oder Bauunternehmer. „Die kriegen von der Bank keinen Cent.“
Banken stellen Fragen. Nach dem Lohn und dem Verwendungszweck des Geldes. „Wir nicht. Das geht uns nichts an“, sagt KĂ€fer. Ob ein PfandleihgeschĂ€ft zustande kommt, entscheidet sich binnen Minuten. „FĂŒr unsere Stammkunden ist es wie ein Gang zum BĂ€cker.“
Und manchmal bekommen es Thomas KĂ€fer und seine Mitarbeiter mit BetrĂŒgern zu tun. Eine originalverpackte Rolex-Uhr belieh er einmal fĂŒr 3000 Euro, kaufte sie dem Anbieter sogar ab. Das Zertifikat war echt, die Uhr gefĂ€lscht – bis heute ist ihm sein „gröbster Fehler“ ein RĂ€tsel.
Eine teure Rolex, das ist auch im reichen MĂŒnchen eine Ausnahme. Viele Kunden sind Menschen mit einem traurigen Schicksal, andere können einfach nicht mit Geld umgehen. Ganz oft sind es Smartphones, die versetzt werden. Ein Mann, Mitte 40, dunkle Locken, steht jetzt am Schalter. Der Mitarbeiter hinter der Scheibe sieht nur sein Oberteil, einen edlen schwarzen Mantel. Darunter trĂ€gt der Mann Jogginghose und Sportschuhe. Er legt ein Smartphone auf die Ablage und sagt: „Ich wĂŒrde es gerne wieder abgeben.“ Er kriegt 120 Euro. „Ich bekomme kein Arbeitslosengeld mehr, das wird alles gekĂŒrzt“, schimpft der Mann. WofĂŒr er das Geld braucht? „Zum Leben.“ Dann geht er.
Ein anderer kann seinen Handyvertrag nicht bezahlen – und muss ausgerechnet sein Handy dafĂŒr versetzen. Er ist 19 Jahre alt, hinter seinem Ohr klemmt eine Zigarette. Er arbeitet fĂŒr einen Sicherheitsdienst, gerade hat er frei. FĂŒr sein iPhone 6s, Neupreis 649 Euro, kriegt er 228,20 Euro. Seit drei Monaten geht er ins Leihhaus. „Ein, zwei Monate noch“ – dann will er nicht mehr darauf angewiesen sein. Bislang hat er es immer geschafft, seinen Besitz zurĂŒckzuholen. Bei vielen klappt das nicht: Thomas KĂ€fer versteigert alle zwei Monate um die 600 GegenstĂ€nde, das schreibt das Pfandleihgesetz vor. Willkommener Nebeneffekt: Sein Lager quillt nicht ĂŒber.
Ein Donnerstagvormittag, Versteigerung im Leihhaus. Auf Tischen liegen unzĂ€hlige Ketten und Ringe, daneben Playstations und Laptops. 50 Besucher sind da, die meisten sind HĂ€ndler. Boki Lovic, 19, und sein Spezl wollen eine Kette schĂ€tzen lassen – und auf SchnĂ€ppchen bieten. Sie interessieren sich fĂŒr ein gĂŒnstiges Smartphone, aber am Ende schlagen sie doch nicht zu. Lovic sagt: „Es ist komisch, wenn man dran denkt, dass es jemand unfreiwillig abgeben musste.“ So lĂ€uft dieses GeschĂ€ft seit hunderten Jahren.
Rund eine Million Menschen nutzten 2015 Pfandleihe. Bundesweit gibt es etwa 220 LeihhĂ€user, in MĂŒnchen sind es 14. Das Prinzip: Kunden geben einen Gegenstand ab und erhalten einen Teil des Werts. Der Pfandleiher achtet auf den reinen Material- oder Wiederverkaufswert und zieht einen Sicherheitsabschlag ab. FĂŒr Darlehen, Zinsen und GebĂŒhren haftet – anders als bei anderen Krediten – nicht der Kunde, sondern nur das Pfand. Daher erhalten Kunden weniger Geld, als sie beim ursprĂŒnglichen Kauf des Gegenstands gezahlt haben. Besonders groß ist die Differenz bei technischen GerĂ€ten wie Laptops oder Smartphones – weil der Pfandleiher das Risiko eines Wertverlustes trĂ€gt. Das LeihgeschĂ€ft geht zunĂ€chst ĂŒber drei Monate, solange man nicht auslöst. Jeden Monat fallen fĂŒr den Kunden festgeschriebene Kosten an – fĂŒr Zinsen, Verwaltung und Lagerung. Bei 100 Euro sind es 3,50 Euro. Mit Zahlung der bisher angefallenen Kosten können Kunden die Leihe beliebig oft verlĂ€ngern. Schafft es ein Kunde nicht, sein Pfand auszulösen, wird es nach einer Frist versteigert. Vom Erlös behĂ€lt das Leihhaus den Pfandbetrag sowie Kosten fĂŒr Verwaltung und Lagerung. Den Rest bekommt der Kunde – oder der Staat, falls der Kunde nicht auffindbar ist.



Der Tagesspiegel Wirtschaft Mercedes verdient das Geld Ergebnisse der Einzelsparten
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Mit einem operativen Gewinn von 3,1 Milliarden Euro war die Mercedes Group (neben der Marke Mercedes gehören Smart und Maybach dazu) auch im vergangenen Jahr mit Abstand die profitabelste Sparte des Konzerns. Bei einem Gesamtabsatz von 1,22 Millionen Fahrzeuge war vor allem die E Klasse besonders erfolgreich. Bis 2006 kĂŒndigte Schrempp unter anderem neue Modelle von S-, M- und A-Klasse an, sowie den SLK Roadster, das viertĂŒrige CLS CoupĂ© und den Grand Sports Tourer.
SpĂ€testens 2005 soll die kriselnde Chrysler Group wieder Geld verdienen. Im vergangenen Jahr verfehlte Chrysler-Chef Dieter Zetsche das Ziel einer „schwarzen Null“ um 37 Millionen Euro. ZuzĂŒglich so genannter Strukturaufwendungen in Höhe von 469 Millionen Euro belief sich das Chrysler-Minus auf 506 Millionen Euro. Auch mit Umsatz und Absatz ging es bergab: Chrysler verkaufte 2003 nur noch 2,64 Millionen Autos gegenĂŒber 2,82 Millionen im Jahr zuvor, der Umsatz fiel von 60,2 Milliarden Euro auf 49,3 Milliarden.
Das GeschĂ€ftsfeld fĂŒr Lkw, Busse und Transporter hat nach einem Minus von 300 Millionen Euro in 2002 im vergangenen Jahr wieder 855 Millionen Euro verdient und verkaufte dabei mit 501000 Nutzfahrzeugen drei Prozent mehr. Schrempp kĂŒndigte weiter Anstrengungen vor allem in Asien an, wo das grĂ¶ĂŸte Wachstumspotenzial liege.
Trotz des Desasters um die Lkw- Maut hat die Sparte Daimler-Chrysler Services 2003 das beste Ergebnis ihrer Geschichte erreicht. Der operative Gewinn betrug 1,2 Milliarden Euro. Das lag zwar deutlich unter dem Vorjahresniveau (3,1 Milliarden), jedoch war 2001 ein Teil des GeschĂ€fts fĂŒr 2,1 Milliarden an T-Systems verkauft worden.alf
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Home DIE WELT 25 000 Euro zum Ersten! Die Fahrt eines Ferrari endet in der Pfandleihe
DIE WELT 25 000 Euro zum Ersten! Die Fahrt eines Ferrari endet in der Pfandleihe
Veröffentlicht am 06.05.2003 | Lesedauer: 4 Minuten
16 Berliner LeihhÀuser machen immer mehr Umsatz - 35 Millionen Euro im vergangenen Jahr bedeuten eine Steigerung um zehn Prozent - Autos der Spitzenklasse unter dem Hammer
WIR IM NETZ Facebook Twitter Instagram UNSERE APPS WELT News WELT Edition
A uto oder CD-Player: Wenn schnell Geld her muss, wird die Habe verĂ€ußert. Immer mehr Berliner versetzen WertgegenstĂ€nde in PfandleihhĂ€usern, um schnell an Geld zu kommen. 16 LeihhĂ€user gibt es in der Stadt. Nach SchĂ€tzungen des Landesvorsitzenden des Zentralverbandes der LeihhĂ€user, Guntram Göbel, machten diese im vergangenen Jahr allein in Berlin zirka 35 Millionen Euro Umsatz - eine Steigerung von fast zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Und es ist nicht nur Kleinkram, der in die Depots wandert. Ein gelber Ferrari, eine fast nagelneue Mercedes S-Klasse. Abgestellt, verpfĂ€ndet, die SchlĂŒssel ruhen im Banksafe. Ein Bild des Jammers, der amputierten mĂ€nnlichen Potenz: Der Ferrari parkt in der obersten Etage eines zugigen Steglitzer Parkhauses. Da steht er nun mit rund 80 anderen Fabrikaten, darunter ein paar Smarts, sehr viel Benz und ab und zu ein Mittelklasse-Golf. Die Karossen befinden sich hinter einer schweren SchiebetĂŒr aus Stahl.
Die Autos sind PfandgĂŒter - ihre Fahrer sind verschuldet, bankrott oder vorĂŒbergehend knapp bei Kasse.
Sie geben ihre Autos ab und erhalten als Gegenwert ein Darlehen in Form eines Schecks - etwa die HÀlfte des Zeitwertes: "Die meisten sind sich sicher, dass sie bald wieder zu Geld kommen", sagt Markus Schadow. Und dann können sie ihre Autos wieder auslösen. Der 30-JÀhrige arbeitet seit sieben Jahren im Kfz-Pfandleihhaus seines Vaters am Steglitzer Damm. "Geld in die Hand - Auto als Pfand" wirbt das GeschÀft auf einem Infoblatt.
Werbung, die derzeit nicht nötig ist, denn "es lĂ€uft erstaunlich gut, wir haben eine hohe Nachfrage", sagt er. Das liege aber nicht nur an der schlechten Konjunktur: "In guten Zeiten geben die Leute ihre Autos eher ab als in schlechten." Der Besitzer des Ferrari ist bei den Schadows Stammkunde. Ein Bauunternehmer, der seinen Wagen ĂŒber alles liebe. Zumindest habe er den Wagen immer wieder abgeholt, sagt Schadow. Dieses Mal bekam er fĂŒr den Ferrari 10 000 Euro vom Leihhaus. Die Summe muss mit der monatlichen LeihgebĂŒhr innerhalb von drei, allerspĂ€testens nach vier Monaten zurĂŒckgezahlt werden.
Das ist die Laufzeit des Darlehensvertrages, wie die juristische Umschreibung lautet. Werden die Wagen bis dahin nicht ausgelöst, kommen sie unter den Auktionshammer. Und diesmal schlÀgt der Hammer auch beim Ferrari zu. DemnÀchst ist es soweit. Mindestgebot: 25 000 Euro.
Das gleiche Prinzip gilt im Pfandhaus am Görlitzer Bahnhof. Die hauptstĂ€dtischen Einrichtungen dieser Art sind dem Zentralverband des deutschen Pfandkreditgewerbes angeschlossen. Ihre Umsatzsteigerungen fĂŒhrten aber nicht automatisch zu höheren Gewinnen, sagt Göbel. "Der Goldpreis sinkt stĂ€ndig, und die Leute holen ihre verpfĂ€ndeten GegenstĂ€nde kaum noch ab." Ein Risiko. Denn Zinsen bekommen die Pfandleiher nicht, wenn drei Monate vergangen sind und der VerpfĂ€nder seine Sachen dann doch nicht zurĂŒckkauft. Und Versteigerungen kosten nun einmal auch Geld.
Vor dem Leihhaus an der Wiener Straße parken keine Ferraris, der holzgetĂ€felte Raum im ersten Stock eines Wohnhauses ist das Gegenteil eines dĂŒsteren Parkhauses. Hinter einer diskreten Glaswand steht Klaus Grohmann, der GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Traditionshauses. Das GeschĂ€ft gibt es schon seit 1875. Und es lĂ€uft gut. Grohmann prĂŒft mit der Mimik eines seriösen Schalterbeamten ein goldenes Armband auf seinen Wert. Ein junger TĂŒrke beobachtet den 59-JĂ€hrigen skeptisch. Er möchte Bargeld. Möglichst schnell. Durch die hohe FlĂŒgeltĂŒr kommen stĂ€ndig Menschen herein. Ein DJ zieht seinen Synthesizer aus dem Rucksack: "So was nehmen wir hier nicht", sagt Grohmann: "High-Tech-GerĂ€te verlieren zu schnell wieder an Wert."
Doch beim Discman des 24-jĂ€hrigen Dennis macht Grohmann eine Ausnahme: "Das ist noch einigermaßen wertfeste Technik, nicht wie die Computer, die alle zwei Monate mit neuen Giga-Mega-Bytes aufwarten." Dennis arbeitet als Mechaniker: "Ich kann nicht mit Geld umgehen. Lebe immer ĂŒber meine VerhĂ€ltnisse." Er lacht. In zwei, drei Tagen bekommt er sein Gehalt, kann dann auch wieder die Miete zahlen. Klaus Grohmann reicht ihm fĂŒr den Discman 100 Euro durch die Scheibenöffnung. Dennis strahlt und steckt die Scheine in sein Portmonee. Jetzt will er erst einmal einkaufen. Am besten bei Aldi.
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