Immer mehr hochrangige Sportler sagen Olympia-Teilnahme ab

Immer mehr hochrangige Sportler sagen Olympia-Teilnahme ab


Foto: Pixabay

Stell Dir vor, es sind Olympische Spiele und keiner geht hin (oder sieht zu)

Die Zahl der hochrangigen Sportler, die ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio abgesagt haben, nimmt immer weiter zu. Viele von ihnen argumentieren, dass sie keine Lust haben, vor leeren Rängen ihre Wettkämpfe auszutragen. Nachvollziehbar, wenn man die Bilder von der Fußball-EM oder der aktuell stattfindenden To(rt)ur de France betrachtet.

Bei sportlichen Großereignissen sind nicht nur die Leistungen der Sportler für ein gutes Gelingen ausschlaggebend. Auch und gerade die Zuschauer sind es, die solchen Veranstaltungen den passenden Rahmen geben. Die Fußballeuropameisterschaft hat das - teilweise - eindrucksvoll belegt, auch die gerade stattfindende Radrundfahrt »Tour de France« ist ein eindeutiger Beleg dafür, dass es ohne Zuschauer nun einmal nicht dasselbe ist. Hierzulande versuchen zwar Covid-Panikmacher insbesondere das Spiel im vollbesetzten Ferenc-Puskás-Stadion zu diskreditieren, allerdings wird ihre Propaganda von der Faktenlage ad absurdum geführt: die Inzidenz in Ungarn ist zurückgegangen.

Für viele Sportler gehören Zuschauer dazu. Die von der Präfektur in Tokio und dem Nationalen Olympischen Kommitee (NOK) Japans verhängte Aussperrung der Zuschauer wird daher von zahlreichen hochrangigen Sportlern massiv kritisiert. Weil ihnen aber klar ist, dass sie keinen Einfluss auf die politischen Entscheidungen nehmen können, greifen sie zum letzten ihnen verbliebenen Mittel: sie sagen ihre Teilnahme an den Spielen in Tokio ab. Vor allem bei den Tennisspielern ist die Zahl der Absagen auffällig hoch. Neben dem Schweizer Roger Federer sagten auch der Kanadier Denis Shapovalov, der Grand-Slam-Rekordchampion Rafael Nadal (Spanien) und der US-Open-Sieger Dominic Thiem (Österreich) sowie der Australier Nick Kyrgios ab. Auch aus der BRD hagelt es Absagen. Profi-Golfer Martin Kaymer fährt nicht nach Tokio, Tennisspielerin Angelique Kerber hadert aktuell noch, zahlreiche Sportler des DLV (Leichtathletikverband der BRD) haben ihre Teilnahme bereits abgesagt.

Experten gehen davon aus, dass die TV-Einschaltquoten deutlich unterhalb der prognostizierten Werte bleiben werden, ähnlich wie bei der Fußballeuropameisterschaft. Bei der verpassten ARD und ZDF die anvisierten Ziele um Längen. Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der die Überbraunessrechte in der BRD innehat, werden die Olympischen Spiele laut Expertenmeinung ein einziges finanzielles Desaster. Es wird davon ausgegangen, dass die schlechten Einschaltquoten und die damit verbundenen Einbußen genutzt werden, um anschließend wieder mehr Geld durch eine GEZ-Erhöhung zu fordern.


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