„Ice-9“-Szenario: Finanzsystem wird „eingefroren“, um neue Epoche einzuleiten

„Ice-9“-Szenario: Finanzsystem wird „eingefroren“, um neue Epoche einzuleiten


Im Rahmen eines „Ice-9“-Szenarios nach James Rickards könnte das internationale Finanzsystem „eingefroren“ werden. Das große Ziel besteht in der Zerstörung des Fiat-Geldsystems über eine Hyperinflation.

Nach dem Bankencrash in Silicon Valley und dem Zahlungsausfall von Blackstone herrscht eine große Verunsicherung.
Blackstone, börsennotierte US-Investmentgesellschaft und eines der größten Private-Equity-Häuser der Welt, ließ einen Gewerbeimmobilienkredit in den Zahlungsausfall laufen. Zwar ist Blackstones Zahlungsausfall für ein verbrieftes Gewerbeimmobiliendarlehen der erste seiner Art in Europa seit Ende der Hausse am Immobilienmarkt. Doch könnte er nicht der letzte sein. Experten sehen den Default als Vorboten für künftige Probleme der Branche. 

Das Statement der US - Finanzministerin Janet Yellen die einen Bailout für die SVB ausgeschlossen hat, also die Rettung der Bank durch den Staat, zeigt, daß die Finanzwelt nicht auf einen Crash vorbereitet ist und die Administration bewußt nichts unternimmt.

"Die Hoffnungen auf einen staatlichen Rettungsschirm für die Pleitebank Silicon Valley Bank (SVB) mit zehntausenden Startups aus Kunden sind am Wochenende dahin geschmolzen. 

Mögliche Auswirkungen dieser Zahlungsausfälle

Die Börsenkurse der größten US - Banken an der Wall Street sind bereits deutlich eingebrochen. Dies kann dazu führen, daß die Börse geschlossen werden muß. Dies wiederum kann zu Kaskadeneffekten führen.
Wenn die New Yorker Börse schließt und niemand Aktien kaufen und verkaufen und keine Finanzmittel bekommen kann, werden ihre Geldmarktfonds verkauft oder Geldmarktfonds eingelöst. Dann muss man die Geldmarktfondsindustrie schließen, und dann sagen die Leute: ,Okay, ich gehe zu den Banken oder zu den Geldautomaten‘. Und dann müssen die Banken schließen. Also der Punkt ist, dass es sich von den Börsen auf die Geldmärkte, auf Brokerkonten und auf Banken ausbreitet und am Ende das gesamte System geschlossen werden muß.

Am Ende eines „Ice-9“-Szenarios wird das gesamte globale Finanzsystem heruntergefahren und jede Intervention der Zentralbanken ist möglicherweise nicht mehr wirksam.

Ein ähnliches Szenario war bereits bei der Finanzkrise 2008/2009 zu verzeichnen, wo der Interbanken - Zahlungsverkehr zusammengebrochen war. Nur durch massive Flutung des Finanzmarktes durch die Zentralbanken mit frischem Geld konnte ein Totalzusammenbruch wie hier beschrieben verhindert werden.

Beim „Ice-9-Szenario“ geht es um eine zukünftige Finanzkrise, bei dem die Bankkonten der Bürger von der Regierung wahrscheinlich für drei oder vier Monate eingefroren werden, während der IWF auf Sonderziehungsrechte (SDR) umsteigt. Im Rahmen dieses Szenarios ist die Nutzung gängiger Währungen nicht möglich.

Der IWF treibt seine Pläne voran, eine echte globale Währung anzubieten.

Dabei könnte der IWF den SDR durch die Einführung eines digitalen „IMF Coins“ aufwerten. Dies liegt daran, dass eine digitale Währung den US-Dollar als Reservewährung bei internationalen Handelsgeschäften ersetzen würde. Der SDR des IWF ist eine Form von ,Weltgeld‘, das bereits 1969 als Alternative zum US-Dollar geschaffen wurde, für den Fall, dass der Dollar irgendwie versagt.
Sie wurde von 1970 bis 1980 mehrmals ausgegeben, aber dann gab es fast 30 Jahre lang keine Emissionen mehr, bis August 2009, als Reaktion auf die letzte Finanzkrise.
Der Wert des SDR basiert auf einem Korb mit fünf Währungen - dem US-Dollar, dem Euro, dem chinesischen Renminbi, dem japanischen Yen und dem britischen Pfund.

Allerdings sollte auch verstanden werden, dass es nicht zur Abschaffung des US-Dollars kommen wird. Stattdessen könnte voraussichtlich ein durch Gold gedeckter US-Dollar zum Einsatz kommen, als Stable - Coin. Der „IMF Coin“ könnte dann an diesen goldgedeckten Dollar gebunden sein, um seine Rolle als digitale Leitwährung einzunehmen. Alle anderen digitalen Währungen der internationalen Notenbanken müssten dann an den „IMF Coin“ gekoppelt werden. 

Nach dem Crash wird der „IMF Coin“ die neue Leitwährung der kommenden Epoche. Doch um dieses Ziel zu erreichen, muss zunächst das weltweite Fiat-Geld in Form von Krediten vernichtet werden.

Die Voraussetzung für einen derartigen Prozess wäre eine Hyperinflation in Verbindung mit einer massiven Börsenkorrektur. Nur dann wäre es möglich, mit digitalen Zentralbankwährungen den Reset weiter voranzubringen.

Die derzeitige Krise ist nicht wie die Finanzkrise 2008 oder die Weltwirtschaftskrise 1929.


Die neue Depression, die aus so einem Crash entstehen würde, wäre die schlimmste Krise in der Geschichte der Weltwirtschaft. Deflation, Verschuldung und Demografie werden jede Chance auf eine Erholung zunichtemachen, soziale Unruhen drohen. Das noch andauernde Kursfeuerwerk an den Börsen ist eine Illusion. Das Schlimmste steht noch bevor.

Um dieses Ziel Reset zu erreichen, müsste folgende Aktion stattfinden: Die weltweit aufgeblähten Kreditgelder müssen durch zahlreiche Insolvenzen vernichtet werden . Denn Insolvenzen führen zwangsläufig zu notleidenden Krediten bei den Banken, die nicht mehr bedient werden können. Nur dann wäre es möglich, eine neue digitale Leitwährung, in Form eines „IMF Coins“ einzuführen. Eine erneute staatliche Rettung der Banken dürfte dann allerdings nicht erfolgen. Aktuell wird Fiat-Geld produziert, um (angeblich) Insolvenzen zu verhindern – massiver als je zuvor. Das Fiat-Geld wirkt sich positiv auf die Börsen-Kurse aus – zumindest noch. Doch es kann nicht unendlich produziert werden, zumal es am Ende immer zu einer Inflation und/oder Hyper-Inflation führt. Diese große Fiat-Blase muss oder soll am Ende platzen.

Die US-Finanzministerin Janet Yellen hatte zuvor angedeutet, dass sie sich künftig nicht mehr auf Fiat-Geld, das von den Notenbanken in Umlauf gebracht wird, verlassen will. Sollte sie ihr Vorhaben durchsetzen, wird es früher oder später zu einem großen Börsen-Krach kommen. Ein derartiges Ereignis wird die ohnehin absehbare Insolvenz-Welle weltweit verstärken („schöpferische Zerstörung“). Die Welt steuert auf eine große Finanz- und Bankenkrise zu, die viele Regierungen in große Schwierigkeiten bringen wird. Dieser Reset wird schwere Unruhen, Verwerfungen und Staatskrisen nach sich ziehen.

Vorsorge ist also erforderlich und es reicht wahrscheinlich nicht, sich für 14 Tage mit ein paar Kisten Wasser zu versorgen.



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