Hochwasserkatastrophe – und wie unsere Bauern die Kartoffeln aus dem Feuer holten

Hochwasserkatastrophe – und wie unsere Bauern die Kartoffeln aus dem Feuer holten


Foto: Mediathek

Mitten in der Erntezeit, der jährlich wichtigsten Zeit unserer sowieso schon hart ums Überleben kämpfenden Generationsbauern, helfen diese seit der ersten Katastrophenstunde uneigennützig und ehrenamtlich mit ihren schweren landwirtschaftlichen Geräten in den verschütteten Katastrophengebieten.

Aufmerksamen Betrachtern sind in Medienberichten seit der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz die vielen Traktoren aufgefallen, die meist unscharf im Hintergrund der Bilder und TV-Sendungen in den Katastrophengebieten vor Ort zu sehen waren.

Mitten in der Erntezeit, der jährlich wichtigsten Zeit unserer sowieso schon hart ums Überleben kämpfenden Generationsbauern, helfen diese seit der ersten Katastrophenstunde uneigennützig und ehrenamtlich mit ihren schweren landwirtschaftlichen Geräten in den verschütteten Katastrophengebieten, um die „Kartoffeln aus dem Feuer zu holen“.

Selbstorganisiert fuhren unzählige Bauern mit ihren Traktoren und Anhängern über entfernte Landstraßen bis in die Hochwasserorte, um in zerstörten Notgebieten Schutt abzutragen, Straßen und Wege freizuräumen, in vollgelaufenen Häusern und Kellern das Wasser mit Güllefässern abzusaugen.

Meteorologen warnten, Katastrophenschutz reagierte nicht

Unsere Landwirte wussten schon Tage zuvor, dass unsagbare Wassermassen herunterfallen werden. Nicht weil sie mystischen indianischen Wetterriten folgten, sondern den Wettervorhersagen von Kachelmann.

Das System des Katastrophenschutzes, die operativen Befugnisse liegen bei den Landkreisen und Städten, reagierte aber weder auf die Warnungen der Meteorologen noch auf die ebenso frühzeitige „extreme Flutwarnung“ des Europäischen Hochwasserwarnsystems (EFAS). Für dieses enorme Systemversagen trägt letztendlich Bundesinnenministerdarsteller Horst Seehofer die persönliche Verantwortung.

Anstatt die Bevölkerung rechtzeitig zu warnen und in weiser Voraussicht auf kommende Wassermassen relevante Staudämme und Talsperren vorab koordiniert zu entlasten und zu entleeren, um so den Speicherraum für Hochwasser zu erhöhen, berichten Anwohner von Wasserpegeln in den Rückhaltebecken, die tagelang auf demselben Niveau verblieben. Somit stellt sich die berechtigte Frage, ob man die vorangekündigten Wassermengen möglicherweise sogar hätte aufhalten können.

Als dann, wie es zu erwarten war, der Wasserpegelstand innerhalb von wenigen Stunden in den Flüssen ultrarasant anstieg, gab es immer noch keine dem Bevölkerungsschutz dienende Warnung oder Reaktion, obwohl doch der Pegel genau aus diesem Grund, so sollte man meinen, hochoffiziell behördlich kontrolliert wird.

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