Gedanken zur Leistungsbewertung im GU

Gedanken zur Leistungsbewertung im GU


Es stellt sich generell die Frage, ob eine Lehrkraft eine Leistungsbewertung im Fach Geo anhand eines Prozesses oder anhand eines Produktes festmachen will. Beides ist möglich in einem modernen GU!

Meine bisherigen Erfahrungen: Ich habe zum einen Leistungen im GU in einer 7. Klasse, in einer 8. Klasse und in einer E-Phase bewertet (Lernkontrollen/ Klassenarbeiten/ geschriebene Texte). Bei der Konzeption von Lernkontrollen habe ich jeweils einen Erwartungshorizont erstellt, welcher sich an den Anforderungsbereichen orientierte. Und ja, einen Erwartungshorizont auf Grundlage der geschriebenen Klassenarbeiten im Nachhinein etwas anzupassen (weil die eigene Erwartung viell. etwas zu hoch gesteckt war) finde ich legitim. Somit habe ich einige Aspekte des EWH nicht mit in die Bewertung einfließen lassen, weil die geforderten Teilaspekte einer Aufgabe von SuS nicht benannt wurden.

Zum anderen habe ich mal versucht, Überlegungen zur Bewertung freier Darstellungsformen anzustellen. Gar nicht so einfach, wie ich finde. Bekommen SuS die Möglichkeit, auf Grundlage einer Aufgabe, ein individuelles Produkt zu erstellen, kann folgendes dabei rauskommen: 20 SuS geben die Hausaufgabe ab, 7 erstellen eine Mindmap/ Wirkungsgefüge, 7 SuS schreiben einen zusammenhängenden Text, 3 SuS erstellen eine PPP, 3 recherchieren verschiedene Grafiken, die sie kurz und knapp kommentieren. Wie bewerte ich das jetzt? Eine Überlegung dazu könnte ein „dynamischer Erwartungshorizont“ sein, der sich an wesentlichen Inhalten des Themas orientiert, der die inhaltliche Tiefe bewertet. Oder ähnliches...Wichtig scheint mir zu sein, dass der Erwartungshorizont IM VORFELD mit den SuS besprochen wird, damit sie wissen, nach welchen Kriterien ich die „freie Darstellungsform“ bewerte.

Was ich gerne demnächst in meinem GEO-Unterricht mal machen (und bewerten) möchte:

- von SuS erstellte Videos

- szenische Darstellungen

- kreative Textproduktionen (Briefe oder andere Textformen, Dialoge etc.).

Bleibt dann nur noch die alles entscheidende Frage, wie ich das alles am Ende fair und transparent bewerte...Interessant könnte da der Austausch mit Kollegen anderer Fächer sein, um zu erfahren, wie sie die oben genannten Produkte in ihrer Fachdisziplin bewerten. Dies würde bestimmt interessante Erkenntnisse für das Fach Geo und eine entsprechende Leistungsbewertung bereithalten.

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