Frauen zerreißen nacheinander den Kopf eines Mannes

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Maigret kaempft um den kopf eines mannes fuer




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Year 2011


Karin Slaughter
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Es ist schon der dritte Tote in einer Woche. Am Grant College

Karin Slaughter
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Karin Slaughter
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Es ist schon der dritte Tote in einer Woche. Am Grant College
Georges Simenon Maigret kämpft um den Kopf eines Mannes Roman Aus dem Französischen von Roswitha Plancherel Diogenes Eine Todeszelle im Santé-Gefängnis in Paris. Zwei Uhr morgens. Joseph Heurtin steht auf, geht zur Tür hinaus, die Gänge entlang, in den Gefängnishof hinab. Er klettert über die Mauer, verschwindet. Sein Fluchthelfer: Maigret höchstpersönlich … »Simenon war ein Könner seines Fachs, ein subtiler Erzähler. Seine Größe war wohl, daß er in einfachsten Worten, schnörkellos, eine sehr dichte Atmosphäre schaffen konnte. Der Leser kann sich mit den Romanhelden identifizieren, weil auch Simenon sich mit seinen Romanhelden identifiziert hat, Simenon macht mit der Sprache, was Hitchcock mit den Bildern: ganz einfach eine Geschichte erzählen.« François Bondy »Simenon ist ein Monarch. Sein Königreich sind die unzählbaren Leser überall auf der Welt, die Nacht für Nacht seiner bedürfen: die glücklichen Schlaflosen, die keines seiner Bücher aus der Hand legen können, bevor sie es nicht in einem Zug von Anfang bis Ende ausgelesen haben.« Henry Miller Titel der Originalausgabe: ›La tête d’un homme‹ Copyright © 1931 by Georges Simenon Die deutsche Erstausgabe erschien 1948 unter dem Titel ›Um eines Mannes Kopf‹ Die vorliegende Übersetzung wurde für die Neuausgabe 2001 überarbeitet Umschlagzeichnung von Hans Höfliger Alle deutschen Rechte vorbehalten Copyright © 1979, 2001 Diogenes Verlag AG Zürich www.diogenes.ch 60/01/52/3 ISBN 325720714X 1 »Zelle elf, Hochsicherheitstrakt« Als irgendwo eine Glocke zweimal schlug, saß der Gefangene auf seiner Pritsche, und zwei große, knotige Hände umklammerten seine Knie. Eine Minute lang vielleicht saß er reglos, wie unentschlossen, dann streckte er plötzlich mit einem Seufzer die Glieder und stand riesengroß, schlottrig, mit einem zu dicken Kopf, zu langen Armen und eingefallener Brust in seiner Zelle. Sein Gesicht drückte keinerlei Empfindung aus, nur Stumpfheit oder auch einen unmenschlichen Gleichmut. Und doch reckte er die Faust gegen eine der Zellenwände, ehe er auf die Tür mit dem geschlossenen Schiebefenster zuging. Hinter jener Wand lag eine Zelle, die genauso aussah wie seine. Dort, wie in vier weiteren Zellen des Hochsicherheitstrakts in der Santé, wartete ein zum Tode Verurteilter entweder auf seine Begnadigung oder aber auf die feierliche Abordnung, die eines Nachts eintreten und ihn wortlos wecken würde. Dieser Gefangene jammerte nun seit fünf Tagen, Stunde um Stunde, Minute um Minute, manchmal gedämpft, monoton, dann wieder in wilder Auflehnung schreiend, schluchzend, tobend. Nummer 11 hatte ihn nie gesehen, wußte nichts von ihm. Nur die Stimme verriet ihm, daß sein Nachbar noch ganz jung sein mußte. Jetzt eben klang das Stöhnen matt, mechanisch. In den Augen des Mannes, der sich erhoben hatte, glomm ein Funke von Haß auf, und er ballte die Fäuste. Aus dem Flur, aus den Höfen und Wandelgängen, aus dieser ganzen Festung, die sich Santé nennt, aus den Straßen ringsum, aus Paris drang kein Laut. Nur dieses Stöhnen von Nummer 10! Und Nummer 11 zerrte mit einer krampfhaften Bewegung an seinen Fingern, erschauerte einmal, zweimal, ehe er die Tür berührte. In der Zelle brannte Licht, wie es die Vorschrift im Hochsicherheitstrakt verlangte. Normalerweise sollte sich ein Wärter im Flur aufhalten und jede Stunde die Schiebefenster der fünf Todeszellen öffnen. Die Hände des Mannes tasteten über das Schloß. Die lähmende Angst, die ihn jäh überfiel, verlieh seiner Gebärde etwas Feierliches. Die Tür ging auf. Der Stuhl des Aufsehers stand verlassen im Flur. Der Mann begann zu laufen, geduckt, von Schwindel gepackt. Sein Gesicht schimmerte mattweiß, die grünlichen Augen waren rot gerändert. Dreimal machte er kehrt, weil er sich verirrt hatte und gegen verschlossene Türen anrannte. Am Ende des Korridors vernahm er Stimmen: Wärter rauchten und unterhielten sich laut in einer Wachstube. Endlich war er in einem Hof, wo die Dunkelheit in regelmäßigen Abständen vom Lichtkegel einer Lampe durchbrochen wurde. Hundert Meter von ihm entfernt patrouillierte ein Wachtposten vor dem Tor auf und ab. Aus einem Fenster weiter drüben fiel Licht, und man konnte einen Mann erkennen, der sich mit der Pfeife im Mund über einen Schreibtisch voller Akten beugte. Nummer 11 hätte gern noch einmal den Zettel gelesen, der drei Tage zuvor am Boden seines Eßnapfs geklebt hatte, aber er hatte ihn zerkaut und hinuntergeschluckt, wie der Absender es ihm geraten hatte. Noch vor einer Stunde hatte er den Inhalt auswendig gewußt, doch jetzt gab es Stellen, an die er sich beim besten Willen nicht mehr genau erinnern konnte. Am 15. Oktober um zwei Uhr morgens wird Deine Zellentür unverschlossen und der Aufseher anderweitig beschäftigt sein. Wenn Du dem unten skizzierten Weg folgst … Der Mann fuhr sich mit fieberheißer Hand über die Stirn, starrte furchtsam auf die Lichtkegel, unter- drückte einen Schrei, als er Schritte hörte. Aber sie kamen nur von der Straße jenseits der Mauer. Dort gingen freie Menschen und plauderten, während ihre Absätze auf dem Pflaster klapperten. »Daß die sich unterstehen, fünfzig Franc für einen Sitzplatz zu verlangen …« Es war eine Frau. »Nun ja, sie haben eine Menge Unkosten …«, erwiderte eine Männerstimme. Und der Gefangene tastete sich der Mauer entlang, erstarrte, weil er mit dem Fuß an einen Stein gestoßen war, horchte, so leichenfahl und so lächerlich mit seinen viel zu langen, heftig rudernden Armen, daß man ihn an jedem andern Ort für einen Betrunkenen gehalten hätte. Die Männer warteten weniger als fünfzig Meter von dem unsichtbaren Gefangenen entfernt in einer Mauernische neben einer Pforte, auf der ›Wirtschaftsgebäude‹ geschrieben stand. Kommissar Maigret empfand nicht das Bedürfnis, sich an die dunkle Backsteinmauer zu lehnen. Die Hände in den Taschen seines Überziehers vergraben, stand er so fest und unbeweglich auf seinen kräftigen Beinen, daß er wie eine leblose Masse wirkte. Man hörte aber in regelmäßigen Abständen seine Pfeife knistern. Man konnte sich auch die gespannte Erwartung in seinem Blick vorstellen, die er nicht zu unterdrücken vermochte. Zehnmal schon mußte er dem Untersuchungsrichter Coméliau beruhigend an die Schulter gefaßt haben, weil dieser nicht stillhalten konnte. Der Richter war um ein Uhr eingetroffen. Er kam von einer Abendgesellschaft, im dunklen Anzug, den dünnen Schnurrbart sorgfältig gebürstet, das Gesicht röter als üblich. Neben ihm stand mit verdrießlicher Miene und hochgeklapptem Rockkragen der Direktor der Santé, Monsieur Gassier, und tat, als ginge ihn das Ganze nichts an. Es war kalt. Der Wächter am Hoftor stampfte auf den Boden, und der Atem der Männer stieg als feiner Dampf in die Luft. Vom Gefangenen war nichts zu sehen, da er die beleuchteten Stellen mied. Doch wie sehr er auch darauf bedacht sein mochte, keinen Lärm zu machen, man hörte ihn hin und her gehen, konnte gewissermaßen jede seiner Bewegungen verfolgen. Nach zehn Minuten trat der Richter dicht an Maigret heran, öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Der Kommissar packte ihn so hart an der Schulter, daß er verstummte, seufzte, mechanisch eine Zigarette aus der Tasche holte, die ihm sogleich entrissen wurde. Alle drei hatten begriffen. Nummer 11 fand den Weg nicht. Jeden Augenblick konnte er von einer Pa- trouille entdeckt werden. Und man konnte nichts tun! Man konnte ihn nicht zu der Stelle an der Mauer führen, wo ein Paket mit Kleidern für ihn bereitlag und wo ein mit Knoten versehener Strick herabhing. Dann und wann fuhr ein Wagen auf der Straße vorbei. Dann und wann auch waren Stimmen zu hören, die im Gefängnishof eigentümlich widerhallten. Die drei Männer konnten sich nur mit Blicken verständigen. Diejenigen des Gefängnisdirektors waren verbissen, ironisch, wütend. Richter Coméliau spürte, wie sein Unbehagen und seine Nervosität sich zusehends steigerten. Und Maigret war der einzige, der sich zur Ruhe zwang, der zuversichtlich blieb. Aber hätte er im vollen Licht gestanden, so hätte man auf seiner Stirn glitzernde Schweißperlen sehen können. Als es halb drei schlug, tappte der Gefangene noch immer ziellos umher. In der nächsten Sekunde jedoch durchfuhr die drei Männer der gleiche Schock. Man hatte den Seufzer nicht gehört. Man hatte ihn erraten. Und man erriet, man spürte die fieberhafte Eile des Mannes, der endlich mit dem Fuß an das Kleiderpaket gestoßen war und den Strick entdeckt hatte. Immer noch verstrich die Zeit im Takt der Schritte des Wächters. Der Richter setzte im Flüsterton zu einer Frage an: »Sind Sie sicher, daß …« Maigrets Blick ließ ihn verstummen. Und der Strick bewegte sich. An der Mauer tauchte etwas Helles auf: das Gesicht des Sträflings Nummer 11, der sich an den Knoten emporzog. Es dauerte lange! Zehnmal, zwanzigmal länger als geplant. Und als er oben angelangt war, schien er das Unternehmen aufzugeben, denn er rührte sich nicht mehr. Man sah ihn jetzt als Schattenriß flach auf der Mauer liegen. War ihm schwindlig geworden? Hatte er Angst, sich auf die Straße hinuntergleiten zu lassen? Waren es Passanten, die ihn daran hinderten, oder ein Liebespaar, das sich in eine Mauernische drückte? Richter Coméliau schnippte ungeduldig mit den Fingern. Der Gefängnisdirektor sagte leise: »Sie brauchen mich hier wohl nicht mehr …« Endlich wurde der Strick heraufgezogen und auf der Straßenseite hinuntergelassen. Der Mann verschwand. »Wenn ich Ihnen nicht blindlings vertrauen würde, Kommissar, hätte ich mich niemals auf dieses Abenteuer eingelassen, das schwöre ich Ihnen … Vergessen Sie nicht, daß ich Heurtin nach wie vor für schuldig halte! Angenommen, er entwischt Ihnen …« »Sehe ich Sie morgen?« war alles, was Maigret erwiderte. »Ab zehn Uhr bin ich im Büro.« Schweigend drückten sie sich die Hand. Der Direktor reichte die seine mit spürbarem Widerwillen und entfernte sich unter undeutlichem Brummen. Maigret blieb noch eine Weile vor der Mauer stehen. Erst nachdem er jemanden Hals über Kopf hatte davonlaufen hören, wandte er sich dem Hoftor zu. Er hob die Hand zum Gruß, als er am Wachtposten vorbeiging, warf einen Blick auf die menschenleere Straße, bog in die Rue Jean-Dolent ein. »Abgehauen?« fragte er die schemenhafte Gestalt, die an der Mauer lehnte. »In Richtung Boulevard Arago. Dufour und Janvier beschatten ihn …« »Du kannst schlafen gehen.« Maigret schüttelte dem Inspektor geistesabwesend die Hand, entfernte sich mit schweren Schritten und gesenktem Kopf und steckte sich eine Pfeife an. Es war vier Uhr morgens, als er die Tür seines Büros am Quai des Orfèvres aufstieß. Seufzend entledigte er sich seines Mantels, leerte ein halbes Glas abgestandenes Bier, das vergessen zwischen dem Papierkram auf dem Schreibtisch stand, und ließ sich in seinen Sessel fallen. Vor ihm lag eine prall gefüllte Aktenmappe. Ein Schreiber der Kriminalpolizei hatte sie mit einem schön geschwungenen Titel versehen: Fall Heurtin Das Warten dauerte drei Stunden. Die nackte Glühbirne war von einer Rauchwolke umgeben, die sich beim geringsten Luftzug ausbreitete. Von Zeit zu Zeit erhob sich Maigret, um das Feuer im Ofen zu schüren, dann setzte er sich wieder hin, nicht ohne der Reihe nach seinen Rock, seinen Kragen und schließlich seine Weste abzulegen. Das Telefon stand in Reichweite, und gegen sechs Uhr griff er nach dem Hörer, um sich zu vergewissern, daß seine Leitung in die Stadt freigehalten wurde. Die gelbe Mappe lag offen auf dem Schreibtisch. Polizeiberichte, Zeitungsausschnitte, Protokolle, Fotografien waren herausgeglitten, und Maigret betrachtete sie von weitem, zog manchmal ein Schriftstück näher heran, weniger um es zu lesen, als um seine Gedanken zu ordnen. Das Ganze wurde von einer vielsagenden Schlagzeile beherrscht, die sich über zwei Zeitungsspalten hinzog: Joseph Heurtin, der Mörder von Madame Henderson und ihrer Zofe, ist heute morgen zum Tode verurteilt worden. Maigret rauchte pausenlos, betrachtete besorgt den hartnäckig schweigenden Telefonapparat. Um sechs Uhr zehn klingelte es, aber es war eine falsche Verbindung. Von seinem Platz aus konnte der Kommissar einzelne Abschnitte aus den verschiedenen Schriftstücken lesen, die er im übrigen auswendig wußte. Joseph-Jean-Marie Heurtin, geboren in Melun, 27 Jahre alt, als Laufbursche angestellt bei Monsieur Gérardier, Blumenhändler, Rue de Sèvres … Eine Fotografie, aufgenommen vor einem Jahr, zeigte ihn in einer Jahrmarktbude in Neuilly. Ein hochaufgeschossener Jüngling mit übermäßig langen Armen, einem dreieckigen Kopf, fahlem Teint und Kleidern, die geschmacklose Eitelkeit verrieten. Bluttat in Saint-Cloud Reiche Amerikanerin und ihre Zofe erdolcht aufgefunden Das war im Juli gewesen. Maigret stieß die grausigen Bilder, die der polizeiliche Erkennungsdienst am Tatort gemacht hatte, von sich: die beiden Leichen, aus allen Blickwinkeln fotografiert, überall Blut, verzerrte Gesichter, blutbefleckte, zerfetzte Nachthemden. Kommissar Maigret von der Kriminalpolizei klärt das Verbrechen von Saint-Cloud auf. Der Mörder sitzt hinter Schloß und Riegel. Er wühlte in den Papieren auf dem Schreibtisch, fand den Zeitungsausschnitt, der erst zehn Tage alt war. Joseph Heurtin, der Mörder von Madame Henderson und ihrer Zofe, ist heute morgen zum Tode verurteilt worden. Im Hof des Polizeipräsidiums spuckte ein Gefängniswagen seine nächtliche Ernte aus, die vorwiegend aus Frauen bestand. Nach und nach konnte man Schritte in den Korridoren hören, und über der Seine lichtete sich der Morgennebel. Das Telefon schrillte. »Hallo! Dufour?« »Am Apparat, Chef.« »Nun?« »Nichts. Das heißt … Wenn Sie wollen, fahr ich hin. Im Augenblick genügt Janvier …« »Wo ist er?« »Im ›Citanguette‹.« »Wie? … Wo, sagst du?« »Das ist ein Bistro bei Issy-les-Moulineaux … Ich nehm schnell ein Taxi und berichte Ihnen gleich aus- führlich …« Maigret wanderte im Büro umher, schickte den Bürodiener in die Brasserie Dauphine nach Kaffee und Hörnchen. Er hatte gerade den ersten Bissen im Mund, als Inspektor Dufour hereinkam, klein und zierlich und überaus korrekt in seinem grauen Anzug mit dem sehr hohen und sehr steifen Hemdkragen. Dufour trug seine übliche undurchdringliche Miene zur Schau. »Sag mir als erstes, was es mit dem ›Citanguette‹ auf sich hat«, knurrte Maigret. »Setz dich!« »Das ist ein Bistro für die Schiffer, direkt an der Seine, zwischen Grenelle und Issy-les-Moulineaux.« »Ist er geradewegs dorthin gegangen?« »Eben nicht, nein! Und es ist ein Wunder, daß er Janvier und mich nicht abgehängt hat …« »Hast du schon gefrühstückt?« »Im ›Citanguette‹, ja.« »Also, schieß los!« »Sie haben ihn ja davonlaufen sehen, nicht wahr? Erst ist er einfach losgerannt. Er muß eine Heidenangst davor gehabt haben, wieder gefaßt zu werden. Beruhigt hat er sich erst beim Löwen von Belfort, den er ganz verblüfft angestarrt hat …« »Wußte er, daß er beschattet wurde?« »Bestimmt nicht. Er hat sich kein einziges Mal umgedreht.« »Und dann?« »Ich glaube, nur ein Blinder oder jemand, der sich in Paris überhaupt nicht auskennt, hätte sich so verhalten … Er bog plötzlich in die Straße ein, die durch den Friedhof Montparnasse führt. Ich hab vergessen, wie sie heißt. Keine Menschenseele weit und breit. Es war unheimlich. Wahrscheinlich wußte er nicht, wo er war, denn als er die Gräber hinter dem Gitter sah, rannte er von neuem los.« »Weiter!« Maigret sprach mit vollem Mund. Sein Gesicht hatte sich aufgehellt. »Wir landeten am Montparnasse. Die großen Cafés waren geschlossen. Es gab aber noch offene Nachtlokale. Ich hab gesehen, wie er vor einem Dancing stehenblieb, aus dem Jazzmusik tönte. Eine kleine Blumenverkäuferin ging mit ihrem Korb auf ihn zu, und da ist er weggelaufen …« »In welche Richtung?« »In keine bestimmte. Er ist erst den Boulevard Raspail entlanggelaufen, dann durch eine Seitenstraße wieder zurückgekommen, und dann stand er wieder vor dem Bahnhof Montparnasse.« »Wie sah er aus?« »Leer, ausdruckslos. Wie vor dem Untersuchungsrichter, wie vor dem Schwurgericht … Totenbleich … Und ein verschwommener, verängstigter Blick … Ich kann es Ihnen nicht beschreiben. Eine halbe Stunde später waren wir in den Markthallen.« »Und niemand hatte ihn angesprochen?« »Kein Mensch.« »Und er hatte nicht irgendwo einen Zettel in den Briefkasten geworfen?« »Nein. Ich schwör es Ihnen, Chef! Janvier folgte ihm auf der einen, ich auf der anderen Straßenseite. Keine einzige Bewegung ist uns entgangen. Einmal blieb er einen Augenblick vor einer Würstchenbude stehen. Er zögerte. Dann ging er weiter, vielleicht weil er einen Polizisten in Uniform gesehen hatte …« »Du hattest also nicht das Gefühl, daß er eine bestimmte Adresse suchte?« »Nichts dergleichen! Man hätte ihn eher für einen Betrunkenen halten können, der sich Gott weiß wohin treiben läßt … Wir stießen wieder auf die Seine, an der Place de la Concorde. Und dann hat er sich wohl in den Kopf gesetzt, dem Fluß zu folgen … Zweioder dreimal hat er sich hingesetzt …« »Wohin?« »Einmal auf die Steinbrüstung. Ein andermal auf eine Bank. Ich kann es nicht beschwören, aber ich glaube, dort hat er geweint. Jedenfalls legte er den Kopf in die Hände.« »Sonst jemand auf der Bank?« »Niemand. Und weiter ging’s, immer zu Fuß. Stellen Sie sich die Strecke bis Les Moulineaux vor! Ab und zu blieb er stehen und starrte auf das Wasser. Die er- sten Schleppkähne kamen gefahren. Dann füllten sich die Straßen mit Fabrikarbeitern … Er ging immer weiter wie einer, der keine Ahnung hat, was er tun soll …« »Ist das alles?« »So ziemlich. Warten Sie … Auf dem Pont Mirabeau hat er ganz mechanisch die Hände in die Taschen gesteckt und etwas rausgezogen.« »Zehn-Franc-Scheine …« »So kam es uns jedenfalls vor, Janvier und mir … Danach begann er Ausschau zu halten. Nach einem Bistro natürlich! Aber am rechten Ufer war noch nichts offen. Er überquerte den Fluß. In einer kleinen Bar voll Lastwagenfahrer hat er Kaffee und ein Glas Rum getrunken …« »Im ›Citanguette‹?« »Noch nicht! Janvier und ich hatten weiche Knie. Wir zwei durften uns ja kein Gläschen erlauben, um uns ein bißchen aufzuwärmen. Er marschierte wieder los. Er lief kreuz und quer. Janvier hat sich alle Straßennamen notiert und wird Ihnen ausführlich berichten. Schließlich sind wir wieder in die Quais eingebogen, neben einer großen Fabrik … Eine gottverlassene Gegend … Ein paar Sträucher wachsen dort und Gras, wie draußen auf dem Land, zwischen zwei Schrotthaufen. Neben einem Hebekran liegen Flußkähne vor Anker. Etwa zwanzig, schätze ich … ›La Citanguette‹ ist ein Wirtshaus, das man dort nicht erwarten würde. Ein kleines Bistro, wo es was zu essen gibt. Rechts davon befindet sich ein Schuppen mit einem elektrischen Klavier, und auf einem Schild steht: ›Samstag und Sonntag Tanz‹. Der Mann hat wieder Kaffee und Rum getrunken. Man hat ihm Würstchen gebracht, aber er hat lang drauf warten müssen. Dann hat er mit dem Wirt gesprochen, und eine Viertelstunde später haben wir die beiden in den ersten Stock hinaufgehen sehen. Als der Wirt runterkam, ging ich
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