Fist Vaginal

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Autor*in: Mareike Scheffer, Medizinautorin | Expertenteam

Letzte Aktualisierung:
19. Februar 2021





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Autor*in: Mareike Scheffer, Medizinautorin | Expertenteam

Letzte Aktualisierung:
19. Februar 2021

Quellen

Online--Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): https://www.liebesleben.de/ (Abruf: 02/2021)

Informationsbroschüre der Aidshilfe-Köln e.V.: Sex & care. Everybody loves somebody. Köln, 2011

Informationsbroschüre der Deutschen Aids-Hilfe e.V.: Sex unter Männern – Lust und Risiken. Berlin, 2010




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> Fisting: Methoden und Risiken von Fisten
Unter Fisting – auch Fisten oder Fausten – versteht man eine Sexualpraktik, bei der einer der Beteiligten seine Hand, manchmal auch den Unterarm, in den Anus oder die Vagina des anderen einführt. Sowohl Hetero- als auch Homosexuelle praktizieren diese relativ seltene Sexart.
Fisting zählt zu den extremen sexuellen Spielarten, die im Vergleich zu den weit häufigeren Praktiken wie Anal- oder Oralverkehr, deutlich weniger verbreitet ist. Da der Faustverkehr für den passiven Partner mit einer körperlichen Belastung einhergeht, findet diese Sexualpraktik auch öfter in Kreisen der BDSM-Szene (Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism) Anklang.
Grundsätzlich unterscheidet man beim Fisting den vaginalen Faustverkehr, bei dem die Hand in die Vagina eingeführt wird, vom Analfisting. Dabei dringt die Hand entsprechend in den After des männlichen oder weiblichen Partners ein. Zudem gibt es extreme Variationen des Fistings: Hier erfolgt die Penetration durch die Hände gleichzeitig in Vagina und Anus. Seltener – infolge anatomischer Grenzen – ist das Einführen beider Hände in die Vagina oder den After. Der Partner, der beim Fisting eindringt, übernimmt den aktiven Part, der Penetrierte den passiven.
Fisting kann unter Umständen zu einer sehr schmerzhaften Angelegenheit werden. Das liegt an den anatomischen Gegebenheiten: Zum einen schließt die Beckenboden-Muskulatur das Becken von unten ab. Es handelt sich dabei um eine Vielzahl von Muskeln, die unter anderem verhindern, dass Bauch- und Beckenorgane (zum Beispiel bei Frauen die Gebärmutter) nach unten absinken, gleichzeitig beteiligen sie sich auch am Verschluss von After und Harnröhre. 
Zum anderen befindet sich am Anus der recht kräftige ringförmige Schließmuskel. Beckenboden-Muskulatur und Schließmuskeln haben eine wichtige Funktion, indem sie verhindern, dass Stuhl, Darmgase und Urin unwillkürlich abgehen. Es ist daher aus anatomischer Sicht wünschenswert, dass diese Muskeln verhältnismäßig straff und kräftig sind.
Beim Fisting jedoch passiert genau das Gegenteil: Beckenboden- und Schließmuskel werden einer extremen Dehnung ausgesetzt. Die Scheide ist als Teil der Geburtswege dabei deutlich dehnbarer als der Anus beziehungsweise Enddarm. Dennoch ist die Verletzungsgefahr durch Fisting relativ groß. Kommt es im Anschluss an das Fisten zu "herkömmlichem" Sex, besteht die Gefahr, dass Krankheitserreger über entstandene Schleimhaut-Verletzungen eindringen.
Safer Sex spielt daher auch im Zusammenhang mit Fisting eine wichtige Rolle.
Auch beim Fisting gibt es gewisse Risiken für verschiedene sexuell übertragbare Krankheiten . Zwar ist das Übertragungsrisiko durch den Faustverkehr selbst gering. Steht Fisten jedoch in Verbindung mit ungeschütztem Anal- oder Vaginalverkehr, ist die Ansteckungsgefahr sogar sehr hoch. Denn meist verursacht die starke Dehnung Risse in der Scheiden- oder Darmschleimhaut. Über diese geraten Krankheitserreger leicht in den Körper.
Für manche Menschen ist Fisting eine sexuelle Spielart, die ihnen große Lust bereitet. Dabei spielt neben den rein körperlichen Empfindungen auch der "Reiz des Extremen" eine psychologische Rolle. Auch Sadomasochisten, deren Leidenschaft das Spiel aus Macht, Schmerz und Unterwerfung ist, wenden Fisten zur Luststeigerung an.
Um sich vor Schmerzen, Verletzungen oder der Gefahr einer Erkrankung zu schützen, sollten Sie sich beim Fisting an einige praktische Tipps halten: Besprechen Sie diese Verhaltens- und Hygieneregeln für das Fisting am besten mit Ihrem Partner. So gehen Sie vermeidbaren Schmerzen und Verletzungen aus dem Weg.
Wenn Sie Fisting praktizieren, empfiehlt es sich auf jeden Fall, beim Geschlechtsverkehr sowohl vor – als auch nach dem Fisten – ein Kondom zu verwenden. Beherzigen Sie diese Regel ganz besonders konsequent, wenn Sie nicht sicher ausschließen können, ob Sie oder Ihr Partner mit einer sexuell übertragbaren Krankheit infiziert sind.
Auch wenn Sie mit genügend Vorsicht beim Fisting vorgehen – diese extreme Sexualpraktik birgt die Gefahr von Verletzungen, zum Beispiel einer Analfissur – also einem schmerzhaften Riss in der Haut des Analkanals. Sollten Sie bleibende Schmerzen verspüren oder blutige Absonderungen aus der Scheide oder dem After bemerken, suchen Sie so bald wie möglich einen Arzt auf. Die richtigen Ansprechpartner sind der Gynäkologe oder Proktologe (Facharzt für Erkrankungen des Enddarms). Wenn Fisting gewaltsam durchgeführt wird, kann es zu einer Perforation (Durchbruch) von Vaginal- beziehungsweise Darmwand führen. Dies ist eine lebensgefährliche Verletzung, die umgehend im Krankenhaus behandelt werden muss.
Häufiger stellt sich im Zusammenhang mit Fisting die Frage, ob die starke Dehnung zu Folgeschäden, etwa einer Neigung zu Stuhlinkontinenz oder Harninkontinenz führt. Zwar gibt es keine Untersuchungen, die diesen Zusammenhang mit Zahlen belegen könnten, dennoch ist es nicht ganz ausgeschlossen, dass Beckenboden und Schließmuskel mit der Zeit weiter werden. Daher sind Menschen, die häufig Fisting praktizieren, gut beraten, wenn sie ihren Beckenboden durch entsprechende Übungen regelmäßig trainieren.

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Wie Fisting funktioniert und wie man keine Schmerzen hat





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Meine ersten Versuche, gefistet zu werden, waren ziemlich schmerzhaft.
Als ich ein paar Jahre nach meinen ersten Versuchen zum ersten Mal erfolgreich gefistet wurde, habe ich es nicht einmal bemerkt.

Beim Fisting gibt es einige Dinge zu beachten, damit die Erfahrung für beide angenehm wird Gute Kommunikation ist ein Muss! Diese Praktik ist sehr intim und intensiv und erfordert besonders von der empfangenden Person ein großes Maß an Entspannung und Vertrauen. Bist du nicht wirklich relaxt, wird es höchstwahrscheinlich auch nicht klappen! Gleitgel kann man nicht genug benutzen , es verhindert unangenehme Reibung und macht den ganzen Vorgang geschmeidiger. Kurz geschnittene Fingernägel und Latexhandschuhe schützen vor Verletzungen und Infektionen. Beim Fisting sollte man vorsichtig vorgehen, sich Finger für Finger vorarbeiten und dabei immer darauf achten, welche Signale die empfangende Person von sich gibt. Alle Finger werden nacheinander und ausgestreckt eingeführt, mit einer flüssigen Bewegung sollte dann der Handrücken hineingleiten. Nun wird die Hand innen zu einer Faust geballt. Versuche niemals, deine Hand als Faust einzuführen! Fisting soll nicht wehtun. Es kann ein kurzes unangenehmes Gefühl verursachen, wenn die Knöchel und der Handrücken den Vaginal- oder Analmuskel passieren, was viele aber auch als eine Art "süßen Schmerz" beschreiben. Man braucht hier vor allem anderen: Geduld und Übung.

Mir stiegen sogar die Tränen in die Augen.
Viele machen es, doch nur wenige reden darüber.

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Dieser Beitrag wurde am 30.04.2018 auf bento.de veröffentlicht.
"Fisting tut weh." Diesen Satz habe ich einmal in einem älteren Ratgeber für lesbischen Sex gelesen. Und lange Zeit dachte ich auch, dass das stimmt. Fisting – also die vaginale oder anale Penetration mit der gesamten Hand – erschien mir lange als ziemlich extreme Sex-Praktik. Nachdem ich mir einige Videos dazu im Internet angeschaut hatte, war ich mir sicher: Das kann doch nur unter Schmerzen funktionieren.
Trotzdem wollte ich es irgendwann versuchen . Ich war neugierig, denn das Gefühl, meine Partnerin so tief in mir zu haben, sie ganz in mich eindringen zu lassen und ihr zu zeigen, wie sehr ich sie will, stellte ich mir als wunderschönes Erlebnis vor.
Meine Freundin hatte eher große Hände, ich war ziemlich nervös und angespannt.
Meine Partnerin und ich hatten gerade aufregenden Sex. Wir hatten bereits einiges zusammen erlebt, vertrauten einander und waren ein eingespieltes Team. 
Wir hatten eine gute Kommunikation darüber, was wir im Bett zusammen entdecken wollten und uns wünschten. Wir hatten bereits einige Male über dieses Thema gesprochen und uns langsam herangetastet, gemeinsam im Internet recherchiert. Aber wir wollten uns auch keinen Druck machen. Dann geschah es ganz zufällig.
Es gibt diese Tage, an denen möchte man nur kuscheln und gemütlichen Sex haben. Und es gibt diese Tage, an denen man mehr möchte. So ein Tag war das: Ich wollte sie spüren.
Plötzlich wurde ich von Gefühlen überwältigt, die ich bis dahin noch nie in meinem Leben gespürt hatte. Die kleinste Bewegung ihrer Hand löste in mir einen Sturm an Emotionen aus , Endorphine rauschten durch meinen Körper. Ich war nicht mehr im Hier und Jetzt, war ganz entspannt und dabei kurz vorm Explodieren.
Noch Jahre später fällt es mir schwer, dies in Worte zu fassen.
Nach der Trennung von meiner damaligen Freundin dachte ich, dass ich niemanden mehr finden würde, mit dem das Fisting so gut klappt. Doch nicht allzu lange später lernte ich eine tolle Frau kennen, die schon jahrelange Erfahrung damit hatte und es genauso liebte, gefistet zu werden wie selbst aktiv zu fisten . So kam es, dass ich zum ersten Mal meine ganze Hand in jemanden hineinsteckte. 
Schon als wir zum ersten Mal miteinander Sex hatten, bat sie mich, das für sie zu tun. Meine anfängliche Unsicherheit ließ schnell nach, da sie mir während des ganzen Vorgangs zeigte, wie sehr sie es wollte. Aus meinen zahlreichen Recherchen und Erlebnissen aus den Jahren davor war ich ja bereits mit der Technik vertraut, doch dies nun zum ersten Mal selbst zu tun, war einfach ein überwältigendes Gefühl.
Es war nicht nur antörnend zu sehen, wie eine andere Person so viel von mir aufzunehmen bereit war. Es war außerdem so schön warm, so weich und nass. Ihr so nah zu sein, so tief drinnen in ihrem Körper, sie ganz auszufüllen und dabei zu sehen, wie sie sich vor Lust windet, war unglaublich sexy. Ich fühlte mich in dem Moment sehr mit ihr verbunden und mir stiegen sogar die Tränen in die Augen.
Kurze Zeit später haben wir auch schon aufgehört, uns zu treffen, doch ich bin ihr sehr dankbar, mich so gut an die aktive Seite des Fistens heran
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