Film-Parallele: "Die Insel" ist "Die Impfung" unserer Welt

Ich habe letztens 'Die Insel' gesehen. Der Film aus 2005 zeigt eine Gesellschaft, die in einer komplett überwachten Anlage lebt und aufgrund eines Virus nicht an die Außenwelt darf. Alle sind komplett indoktriniert und hinterfragen das nicht - bis auf zwei. Im Laufe des Films stellt sich dann heraus: Es gibt kein Virus. Die Menschen werden aber in Angst vor einem Virus gehalten, damit keiner auf die Idee kommt, die Anlage und das gleichgeschaltete Leben zu verlassen. Sie sollen in der Gesellschaft einfach funktionieren. Chef des ganzen ist der gefühlskalte "Dr. Merric" (links). Als ich den sah im Zusammenhang mit einem Volk, das Angst vor einem eigentlich nicht existenten Virus hat, musste ich gleich an Lothar Wieler denken. Aber es gibt noch eine weitere Parallele: Der einzige Weg aus der Anlage ist "Die Insel", der angeblich letzte nicht kontaminierte Ort. Die Menschen sollen Hoffnung haben, irgendwann auf die Insel zu können, damit sie weiter die Regeln des Systems befolgen. Sie können an einer Lotterie teilnehmen und einen Platz darauf gewinnen. Doch auch die Insel ist wie das Virus eine einzige Lüge. Die Insel gibt es nicht, Teilnehmer an der Lotterie werden umgebracht. Was im Film die Insel darstellt, ist bei uns die Impfung. Auch bei uns wird Hoffnung auf Freiheit gemacht, die aber nie eintritt. Bis die Menschen dann sterben, sollen sie in Angst kontrolliert funktionieren. Sie sollen erst gar nicht auf die Idee kommen sich von dieser Angst zu befreien und ein selbstbestimmtes Leben zu führen, sondern weiter darauf hoffen, dass die Impfung sie befreit. Wer in Angst vor einem unsichtbaren Feind lebt, ist eben schwach und leicht zu kontrollieren. Wer sich dagegen auflehnt, wird geächtet und gejagt - wie im Film. Es gibt aber auch Hoffnung: Im Film hinterfragen zwei Menschen das System, brechen aus und schaffen es, die Indoktrinierung bei allen anderen zu brechen und die kontrollierte Anlage zu verlassen.