Erniedrigung und Schläge gehören bei der deutschen Domina dazu

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Erniedrigung und Schläge gehören bei der deutschen Domina dazu
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Karolina Leppert aus Berlin arbeit mit 72 Jahren als Domina

Viele Menschen arbeiten jenseits des Rentenalters. Karolina Leppert verkaufte früher Versicherungen, dann der Branchenwechsel.

Hamburg. Zur Arbeit nimmt sie immer ihre Tasche mit. Aus Lack­leder, schwarz glänzend. Alle paar Wochen poliert sie das Leder mit einem Pflegemittel. Damit die Tasche noch lange hält. Es ist keine typische Handtasche, kein Aktenkoffer. Eher eine Reisetasche. So groß, dass alles reinpasst. Vor allem die Stöcke. Für die Seile, Stricke und Augenbinden braucht sie nicht viel Platz. Aber für die Rohrstöcke, die 50 bis 70 Zentimeter lang sind. Länger geht nicht, sonst würden sie raus­gucken. Und das will sie nicht.
Karolina Leppert achtet darauf, nicht aufzufallen. Sie kleidet sich geschmackvoll, schick, zurückhaltend. Lack und Leder trägt sie nur im Studio, bei der Arbeit. Irgendwann hat mal jemand geschrieben, dass sie wie ein Chanel-Model aussieht. Stilvoll, fast edel. Da hatte sie die Haare noch länger. Heute trägt sie die Haare kurz. Ein bisschen erinnert sie an Erika Berger, die Deutschland Ende der 1980er-Jahre über Sex aufklärte. Im Fernsehen.
Karolina Leppert ist damals Anfang bis Mitte 40. Glücklich verheiratet, Mutter, gut situiert. Der Mann Beamter, sie selbst Bezirksvertreterin einer Versicherung. Die Familie hat ein großes Haus, zwei Autos, macht teure Urlaube. Inbegriff bürgerlicher Idylle. Heute ist Karolina Leppert 72 Jahre alt und Domina. Sexarbeiterin.
Wenn Karolina Leppert, die am liebsten nur Karolina genannt werden möchte, ihre Geschichte erzählt, wird sie immer wieder gefragt, was denn passiert ist? Was schiefgelaufen ist? Wie es dazu kommen konnte? Meistens lacht sie dann und sagt nur, dass das Leben passiert ist.
Irgendwo hat sie mal so einen Spruch gelesen. Dass man dem Leben nicht mehr Tage geben kann – aber dem Tag mehr Leben. Oder, wie sie es selbst formuliert: „Man kann sein Leben nicht verlängern, aber ausbreiten. Ausweiten.“ Dieses Gefühl, mehr zu wollen, mehr zu leben, hat sie schließlich bewogen, aus ihrem „Schmalspurleben“, wie sie es nennt, auszubrechen und neu zu beginnen. Alleine. Ohne ihren Mann, mit dem sie fast 25 Jahre verheiratet gewesen war und mit dem sie nichts mehr verband. Ohne ihre Tochter, die gerade Abitur gemacht hatte. Ohne ihre Mutter, die bei ihr im Haus lebte. Und ohne bürgerliche Konventionen.
Rund 25 Jahre sind seitdem vergangen und Karolina sagt heute, dass sie damals die beste Entscheidung in ihrem Leben getroffen hat. Damals, als sie sich entschieden hat, alles aufzugeben, um noch mehr zu gewinnen. Als sie vom beschaulichen Franken in die Großstadt zog. Als sie Kontakt zu Hydra aufnahm. Treffpunkt und Beratung für Prostituierte. Nachdem sie ihr ganzes Leben lang von ihrer Mutter zu hören bekommen hatte, dass sie eines Tages „eine von denen werden würde“, wollte sie wissen, was das für Menschen sind. Welche Beweggründe sie haben? Und ob das der richtige Job für sie wäre?
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Manchmal wird sie heute noch das Gleiche gefragt wie damals von der Beraterin bei Hydra: Ob sie Schulden hat? Von jemanden gezwungen wird? Oder ob es irgendeine psychische Störung gibt und sie nicht lieber eine Therapie machen sollte? Karolina sagt dann immer dasselbe: Dass sie den Job freiwillig macht. Gerne!
Sie weiß, dass will niemand hören. „Die Menschen wollen lieber glauben, dass alle Prostituierte Opfer sind. Das Thema ist leichter zu ertragen, wenn man die Frauen kleinmacht“, sagt Karolina. Sie sitzt in einem Café, trinkt Wasser ohne Kohlensäure und spielt mit einem Tütchen Zucker. Später, wenn das Gespräch zu Ende ist, wird sie die übrig gebliebenen Zuckersticks und Milchportionen in ihre Handtasche stecken und mitnehmen. Sie kann es nicht ertragen, wenn Lebensmittel weggeschmissen werden. Sie, das Kind aus armen Verhältnissen.
Wer Karolina kennenlernen – verstehen will, der muss ihre Geschichte kennen. Sie sagt, dass sie ein Kriegskind sei. Nicht nur, weil sie in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges geboren wird. Sondern weil der Krieg ihre Kindheit prägte. Ihre Mutter musste vor der Roten Armee aus Breslau fliehen und hatte alles verloren. Ihr Vater geriet in Gefangenschaft, kam erst Jahre später frei.
Sie weiß noch, dass ihre Mutter kurz vor seiner Heimkehr gesagt hat, dass die falschen Männer zurückkommen, überlebt haben. Damals hat sie es nicht verstanden, später schon. Später, als sie erfuhr, dass ihr Vater schon drei Kinder mit einer anderen Frau hatte. Dass er nicht nur Theater-Darsteller und Schausteller war. Sondern auch Urkundenfälscher und Betrüger.
Der Vater ist der Grund, warum ihre Mutter immer so daherredet. Sachen sagt wie: „Was soll schon aus dir werden? Bei dem Vater!“ Oder: „Wenn du nicht aufpasst, wirst du in der Gosse landen.“ Und immer wieder: „Eines Tages wirst du auch so eine.“
So eine. Diese diffuse Bezeichnung, in die man alles hineininterpretieren kann, begleitet sie durch ihre Kindheit, Jugend, selbst als erwachsene Frau. Karolina bekommt sie zu hören, als sie als kleines Mädchen schwindelte. Als sie nach der Mittleren Reife kellnern will, um eine weiterführende Schule und ein Modestudium zu finanzieren. Und als ihre Mutter sie mit 16 Jahren zu einer Ausbildung beim Onkel zwingt. Als Großhandelskauffrau. Damit sie was Ordentliches wird, nicht wie ihr Vater endet. Damit sie nicht „so eine“ wird.
Bis heute versucht Karolina ihre Mutter zu verstehen. Zu begreifen, warum sie so war, sich so verhielt. Für vieles hat sie eine Erklärung gefunden. Aber keine Entschuldigung.
Aber bitte! Keine Missverständnisse. Karolina achtet ihre Mutter. Sagt sie. Dass sie sie liebt, sagt sie nicht. Ihre Mutter habe ihr Stil beigebracht. Selbst in Zeiten größter Armut, hätten sie stilvoll gelebt. Oder gerade dann. Auf jedes Rührei wurde Petersilie gestreut, bei jeder Mahlzeit der Tisch mit Blumen dekoriert, von der Wiese oder vom Wegrand. Auch wenn sie manchmal nicht wussten, was sie am nächsten Tag essen sollten – ihr Tisch hat nie so ausgesehen.
Karolina lebt heute noch so. Einfach, bescheiden. Aber mit Stil. Sie ist sehr höflich, legt großen Wert auf ihr Benehmen. Auch, weil das zu ihrem Job gehört. Findet sie. Wenn sie über sich und ihre Arbeit spricht, verwendet sie den Begriff ladylike. Sie sieht sich als Dame.
Sie weiß, dass viele Menschen eine Domina als „peitschenschwingende Männerhasserin“ betrachten. Dass sie ein Feindbild verkörpert. Karolina tangiert das nicht, sie stellt aber trotzdem klar: „Ich schätze und achte Männer und würde nie auf sie herabblicken“, sagt sie. „Warum auch!?“ Es ist keine Frage. Es ist ein Statement.
Sie hat gelernt, mit den Vorurteilen zu leben. „Wenn man so einen Weg einschlägt, muss einem klar sein, dass das Konsequenzen hat. Auch im Freundeskreis, in der Familie. Als sie ihre Tochter einweiht, ist diese gerade schwanger. Sie ist geschockt, besorgt. Fragt nach, bietet Hilfe an – und akzeptiert schließlich die Entscheidung ihrer Mutter.
Karolina lässt nicht zu, dass ihr jemand reinredet. Oder schlecht über ihre Gäste redet, diese als „krank“ oder „gestört“ bezeichnet. Da duldet sie keine Vorurteile. Keine Verurteilungen. „Wer bitte darf denn entscheiden, was krank ist und was nicht? Niemand!“ Und vor allem müsse sich niemand für seine Neigungen schämen. „Die Natur hat uns so gemacht“, sagt Karolina ziemlich deutlich.
Ihre Kunden kennen sie als Vera. Diesen Namen hat sie sich gegeben, als sie Domina wurde. Damals, als sie noch Werbung machte und Anzeigen in Zeitungen schaltete. Als der Platz begrenzt war und jede Zeile extra kostete. Da war ein kurzer Name gut. Günstiger.
Die Branche hat sich seit damals gewandelt, die Vorurteile sind aber weiterhin die gleichen. Noch immer werden Dominas auf ein Klischee reduziert. Gelten als Frauen, die Männer schlagen. Die Spaß daran haben, andere zu quälen und zu erniedrigen. Karolina weiß um dieses Stigma. Nein, aufregen tut sie das nicht. Nur ermüden. Immer wieder erklären zu müssen, dass es ihr nicht darum geht, andere zu unterdrücken. Sondern, Zitat: „Ein Rollenspiel zu inszenieren, um den Gast in eine Situation hineinzuführen, die seiner Fantasie entspricht.“
Nicht immer geht es um Schläge, nicht immer um sexuelle Befriedigung, nicht immer bekommt der Gast einen Orgasmus. Und nie kommt es zum Geschlechtsverkehr. Sie mag das Wort nicht, spricht selbst immer von intimem Körperkontakt. Den gibt es mit ihr nicht! „Nur so erhalte ich mir die Freude am Job“, sagt sie. Sex sei etwas, das sie bewahre, schütze. Fürs Privatleben aufspare. Sie bezeichnet sich selbst als hoffnungslose Romantikerin.
Zwei Jahre brauchte sie, bis sie nach dem Einstieg in das Gewerbe ein Studio gefunden hatte, wo sie „den Job mit Würde ausüben kann“. Mit Würde, das bedeutet für sie vor allem selbstbestimmt. Wo sie selbst entscheiden konnte, was sie macht – und was nicht. Wo sie sich Zeit für ihre Gäste und deren Bedürfnisse nehmen konnte. Und wo es nicht nur um das Geld ging.
Das Geld. Klar macht sie den Job auch deswegen. Aber nicht nur. „Das liegt auch an ...“ Sie sucht selbst nach den passenden Worten: „An der Faszination.“ 180 bis 250 Euro verdient man in der Branche. Pro Stunde. „Je weiter man in den Süden fährt und je katholischer es wird, um so teurer ist es“, sagt Karolina. Das liegt am schlechten Gewissen und der Stigmatisierung. Das zahle sich aus.
Mit Latex wird es teurer. Weil die Anschaffungskosten so hoch sind, ein Outfit locker mal bis zu 1300 Euro kosten kann. „Wenn man dann noch an den Aufwand denkt, alles wieder zu reinigen und zu desinfizieren, versteht man, warum das mehr kostet“, sagt Karolina. Sie hat rot lackierte Fingernägel. Bis auf die beiden kleinen Finger. Die sind golden. Bei ihr gibt es kein Latex. Sie mag nichts, das sie einengt. Das hat auch was mit geistiger Freiheit zu tun.
Sie braucht das Geld. Nur von ihrer Rente könne sie nicht leben, sagt sie. „800 und ein paar zerquetschte Euro“ bekommt sie. Das reicht gerade mal für die Miete in der Großstadt.
Etwa zwei Gäste hat sie, pro Woche. Früher waren es bis zu zehn. Früher, als sie noch ein eigenes Studio hatte, voll gearbeitet hat. Heute mietet sie sich nur noch bei anderen ein, das eigene Studio hat sie aufgegeben, vor ein paar Jahren schon. Sie ist damals etwa in dem Alter, in dem andere in Rente gehen.
Lag aber nicht am Alter, sondern an der Verpflichtung. Verantwortung. Wirtschaftlichkeit. „Hab mich nicht mehr frei gefühlt“, sagt Karolina. Jeden Monat 1000 Euro Miete und dann noch die laufenden Kosten! Strom, Heizung, Wasser! Das Marketing! Das muss man erst mal verdienen. Da braucht man viele Gäste. Der Druck hat ihr die Luft genommen. Die Lust.
Jetzt mietet sie sich nur noch in einem Studio ein, wenn sie einen Kunden hat. Rund 50 Euro kostet sie das dann, das ist ok. Wo sie sich einmietet, hängt ganz von ihrem Gast ab – und von seinen speziellen Wünschen und Bedürfnissen. Jeder Gast ist anders. Jeder Termin wird neu inszeniert. Routine gibt es nicht. Auch nicht nach fast 20 Jahren.
An ihren ersten Kunden erinnert sie sich nicht mehr. Aber an den ersten, bei dem sie zusehen durfte, als sie bei einer Domina in die Lehre gegangen ist. Es war ein Gynäkologe. „Der wollte auch mal untersucht werden“, sagt Karolina. Sie wundert sich über nichts, urteilt über niemanden. Nicht über die Männer, die auf Rollenspiele stehen. Die noch mal so tun wollen, als ob sie kleine Jungs sind und heimlich die Tante beim Umziehen beobachten. Und auch nicht über Masochisten, die den Kick brauchen, den Schmerz. Die Schläge.
Schlagen ist eine Kunst, sagt Karo­lina. Prügeln könne jeder. Aber richtig schlagen, dass muss man lernen. Weh zu tun, ohne zu verletzen. Ohne, dass die Ehefrauen zu Hause etwas merken. Am besten geeignet dafür seien Fußsohlen. Weil die Striemen dort nicht auffallen. „Und der Gast noch Tage später bei jedem Schritt Schmerzen hat – und an mich denkt.“
Manchmal wird sie gefragt, ob sie ein schlechtes Gewissen hat. Dann fragt sie nur „Warum“ und zuckt mit den Achseln. Das ist für sie sentimentales Gequatsche, Gejammer. „Von diesem Prinzip lebt doch unsere ganze Wirtschaft“, sagt sie und erklärt, was sie meint: „Wenn ich einkaufen gehe, fragt mich die Verkäuferin ja auch nicht, ob ich Schulden habe und mir die Sachen leisten kann.“
In ein paar Wochen wird sie 73. Ans Aufhören denkt sie aber trotzdem nicht. Oder gerade deswegen. Sie glaubt, dass ihr Alter ein Vorteil ist. Weil viele Gäste sie gerade deswegen authentischer finden als eine junge Frau. „Ich habe noch nie von einer Domina gehört, die aus Altersgründen aufgehört hat“, sagt Karolina Leppert. Und selbst wenn! Dann macht sie halt was anderes. Sie will arbeiten, so lange sie lebt. Am liebsten würde sie dann ein Buch schreiben. Ein Kinderbuch. Oder einen Liebesroman.
Die Zahl der Prostituierten in Deutschland ist nicht erfasst. Die Angaben variieren stark. Mal ist von 200.000 die Rede, mal von 400.000. Es gibt Schätzungen, die gehen von bis zu einer Million aus.
Der Bundesverband sexuelle Dienstleistungen und andere Verbände warnen vor der Verwendung jeder Zahl im Zusammenhang mit Prostitution. Das seien alles Spekulationen und Mutmaßungen.
Seit Einführung des Prostituiertenschutzgesetzes 2017 müssen sich Prostituierte, Bordell-Betreiber und andere Anbieter aus dem Sex-Gewerbe offiziell anmelden und gesundheitlich beraten lassen.
In Hamburg haben sich bisher 600 Prostituierte bei der Sozialbehörde gemeldet. Die Hamburger Polizei geht von bis zu 2200 Prostituierten und 400 Prostitutionsstätten in der Stadt aus. Die Dunkelziffer ist nach Schätzungen der Sozialbehörde jedoch mindestens doppelt so hoch.
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