Entdeckung neuer Sklaven

Entdeckung neuer Sklaven




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Entdeckung neuer Sklaven
Formen moderner Sklaverei sind politische Gefangenschaft, Kinderarbeit, Zwangsprostitution, Rekrutierung von Kindersoldaten sowie die klassischen Formen der Leibeigenschaft und wirtschaftlichen Ausbeutung.
Der renommierte Sklaverei-Forscher Kevin Bales schätzte schon in den 1990er Jahren, dass mindestens 27 Millionen Menschen in Verhältnissen leben, die der Sklaverei ähneln. Der Global Slavery Index geht von 40 Millionen Sklaven aus. Die Dunkelziffer ist wohl erheblich höher.
Nach Schätzungen von Unicef, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, arbeiten weltweit 152 Millionen Kinder im Alter zwischen fünf und 14 Jahren, viele von ihnen unter sklavereiähnlichen Bedingungen.
Die sklavereiähnliche Ausbeutung der Arbeitskraft von Kindern ist dabei besonders in den nicht-industrialisierten Ländern an der Tagesordnung. Versklavte Kinder arbeiten auf Plantagen, in Bordellen , als Bettler und Haushaltssklaven.
Ein weiteres dunkles Kapitel moderner Sklaverei ist die Zwangsprostitution, Folge des organisierten Menschenhandels, der nach dem Zusammenbruch des Ostblocks im Westen floriert.
Junge Mädchen und Frauen aus Osteuropa werden unter falschen Versprechungen von organisierten Banden nach Westeuropa gelockt, indem man ihnen eine lukrative Arbeit als Serviererin oder Au-pair-Mädchen verspricht.
Am Ziel ihrer Reise werden sie ihrer Papiere beraubt, vergewaltigt und mit roher Gewalt in unwürdigen Arbeits- und Lebensbedingungen gehalten und im Rotlichtmilieu versklavt.
Schätzungsweise werden so in der Europäischen Union jedes Jahr mehrere Tausend Zwangsprostituierte durch Menschenhändler an Zuhälter verkauft.
Die genötigten Frauen können sich weder wehren noch ihren Arbeitsunterhalt auf andere Weise bestreiten, da sie in der Regel keine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung besitzen.

Kinderarbeit ist leider keine Seltenheit

Eine Vielzahl von Menschenrechtsorganisationen engagiert sich weltweit im Kampf gegen die Sklaverei und sklavereiähnliche Lebensbedingungen entrechteter Menschen. Einige der wichtigsten stellt Ihnen Planet Wissen vor:
Die in England ansässige Organisation Anti-Slavery International kämpft weltweit für die Abschaffung der Sklaverei. Sklavenhalter werden ermittelt, benannt und bloßgestellt.
Auf nationale Regierungen und die Vereinten Nationen wird Druck ausgeübt, damit sie sich aktiv gegen die Sklaverei engagieren. Anti-Slavery International wurde bereits 1839 gegründet und bezeichnet sich als die älteste internationale Menschenrechtsorganisation.
SOLWODI (Solidarity with women in distress) ist ein deutscher Verein, der sich in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa gegen die Ausbeutung und Misshandlung von Frauen engagiert und in Deutschland gegen die Zwangsprostitution mobil macht. Frauen aus den armen Ländern der Erde, die bei uns der Prostitution nachgehen, tun das nicht freiwillig.
Wirtschaftliche Armut in ihrer Heimat und die Sorge um Kinder und Familie führen dazu, dass Frauen sich auf scheinbar lukrative Arbeitsangebote einlassen. SOLWODI hilft Frauen, die als Opfer von Menschenhändlern, Sextouristen und Heiratsvermittlern nach Deutschland gelockt werden und in ausweglose Situationen geraten.
terre des hommes (französisch für "Erde der Menschen") ist ein entwicklungspolitisches Kinderhilfswerk. In mehr als 380 Hilfsprojekten, verteilt auf 39 Länder, engagiert sich der Verein gegen Kinderarbeit, den Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten, gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern und schafft Auffangmöglichkeiten für Flüchtlings- und Straßenkinder.
"terre des hommes" unterstützt einheimische Partnerorganisationen, die gemeinsam mit den Betroffenen die konkreten Projekte vor Ort durchführen. Gegründet wurde die deutsche Sparte der Organisation 1967 in Stuttgart: Gut 40 Frauen und Männer organisierten damals Rettungsflüge und medizinische Behandlung für kriegsverletzte Kinder aus Vietnam. Diese Aktion nannten sie in Anlehnung an ein Buch des Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry "terre des hommes".


WDR ZeitZeichen .
08.01.2022 .
14:50 Min. .
Verfügbar bis 09.01.2099 .
WDR 5 .

Die wohl bekannteste Menschenrechtsorganisation amnesty international engagiert sich weltweit auf der Grundlage der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" für die Rechte des Einzelnen auf Meinungsfreiheit, Freiheit von Diskriminierung, körperliche und geistige Unversehrtheit.
Besonders durch ihre Länderberichte, in denen sie Menschenrechtsverstöße öffentlich macht, und durch ihre Kampagnen sorgt die Organisation immer wieder für Aufsehen. Für ihre Arbeit erhielt "amnesty international" 1977 den Friedensnobelpreis.

Handschellen der Sklavenhändler aus Schwarzafrika

(Erstveröffentlichung 2006. Letzte Aktualisierung 13.07.2020)


In Pompeji haben Archäologen in einer Villa eine kleine Kammer entdeckt. Dort lebten wohl einst Menschen, deren Schicksal üblicherweise im Dunkeln bleibt: Sklaven – ihre Nachttöpfe standen noch unterm Bett.







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In der Archäologie ist das größte Glück der Heutigen häufig die größte Tragödie der Gestrigen. Spuren von Krieg, Tod und Verwüstung in früheren Zeiten sind das tägliche Geschäft der Altertumsforscher. Und auf wohl kaum eine Stätte trifft das so gut zu wie auf Pompeji. Der antiken Stadt wurde 79 n. Chr. ihre Nähe zum Vulkan Vesuv zum Verhängnis. Innerhalb kurzer Zeit starben die Menschen bei einem Ausbruch wohl in sogenannten pyroklastischen Wolken und die Stadt am Mittelmeer wurde von meterhoher Asche, Schlamm und Lava begraben.
Dadurch hat sich der Ort so gut erhalten wie kaum ein anderer aus der Antike. Nach ersten Erschließungen im 18. Jahrhundert durch die Wissenschaft arbeiten die Archäologen inzwischen schon viele Jahrzehnte systematisch an der Freilegung der Stadt, die immer noch nicht abgeschlossen ist. Und immer wieder machen sie einzigartige Entdeckungen, oft mit einem außergewöhnlichen Detailreichtum.
Nun fanden Forscher einen gut erhaltenen Raum, in dem vermutlich Sklaven lebten. In der etwa 16 Quadratmeter großen Kammer auf einem Grundstück etwas außerhalb der antiken Stadt wurden drei Betten, einige Amphoren, Vasen und eine Kiste mit Zaumzeug für Pferde gefunden. Der Raum habe den Herren des Hauses wohl als Abstellkammer und zugleich als schmucklose Unterkunft für die Sklaven gedient. »Hier sehen wir nun etwas, das normalerweise im Schatten bleibt«, sagte Gabriel Zuchtriegel, der Museumsdirektor von Pompeji.
Der gebürtige Baden-Württemberger erinnert daran, dass in antiken Überlieferungen und Schriftstücken zumeist nur das Leben der oberen Schicht thematisiert wurde. Der neue Fund biete nun die Chance, auch einen kleinen Einblick in das Leben der Sklaven zu bekommen.
In dem Raum dürften mindestens drei Sklaven geschlafen haben. Die Betten waren einfache, mit Seilen bespannte Holzpritschen, auf denen Tücher oder Teppiche lagen. Zwei Betten waren etwa 1,70 Meter lang, eines – wohl für ein Kind – 1,40 Meter. In den Ecken standen Amphoren des Hausherren. In zwei Amphoren unter den Betten dürften die Sklaven ihr Hab und Gut aufbewahrt haben, sagte Zuchtriegel. Dort standen auch Nachttöpfe.
Außerdem befand sich in der Mitte des Raumes, der nur ein kleines Fenster hatte, eine Holzkiste mit Zaumzeug und Metallen, am Bett lehnte eine Deichsel. Diese Gegenstände gehörten zu einem Prunkwagen, der Anfang des Jahres im Nebenzimmer entdeckt wurde. »Wir haben nicht damit gerechnet, so einen Raum vorzufinden. Dabei sind wir oft daran vorbeigegangen«, bemerkte Zuchtriegel. Einen Raum weiter waren die Überreste dreier Pferde entdeckt worden, was bereits 2018 für Aufsehen gesorgt hatte.
Die Villa, in der sich der Raum befand, bietet einen Panoramablick über das Mittelmeer. Sie liegt am Rande der römischen Stadt und gilt als einer der bedeutendsten jüngsten Funde in Pompeji. Das Haus wurde entdeckt, nachdem die Polizei 2017 auf illegale, von mutmaßlichen Raubgräbern gegrabene Tunnel gestoßen war.
Nach römischem Recht galten Sklaven als Eigentum ihres Herren und besaßen keinen rechtlichen Personenstatus. Doch manche hatten Glück. Erst im August konnten die Archäologen die Lebensgeschichte eines in einer Grabkammer bestatteten Toten rekonstruieren: Demnach war der Mann ebenfalls einmal ein Sklave, der dann aber zu einigem Reichtum kam. Marcus Venerius Secundio, so sein Name, wurde mit etwa 30 Jahren in die Freiheit entlassen. Er wurde ein wohlhabender Mann, erlangte soziales Prestige, um sich ein kostspieliges Grab leisten zu können. Zudem arbeitete er wohl als Wächter im Venustempel.
Pompeji liegt rund 20 Kilometer südöstlich von Neapel . Als der Ort unterging, lebten dort schätzungsweise 13.000 Menschen.

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Im 16. Jahrhundert etablierte sich ein ausgeklügeltes Handelsnetz, mit dessen Hilfe die europäischen Seemächte systematisch die Versklavung von Millionen Schwarzafrikanern betrieben, zur Bewirtschaftung der Kolonien in der Neuen Welt.
Der transatlantische Sklavenhandel begann noch vor der eigentlichen Entdeckung Amerikas in den Jahren 1441 und 1444, als portugiesische Schiffe erste nordafrikanische Berber und Schwarzafrikaner nach Südportugal verschleppten. Es war der Anfang einer der größten Völkerverschleppungen aller Zeiten.
Als die Entdecker und Eroberer in der Neuen Welt landeten, trafen sie nicht auf unbewohntes Land. Auf dem amerikanischen Kontinent lebte die indianische Bevölkerung.
Die Indianer wurden von den Europäern im großen Stil versklavt, starben unter den katastrophalen Bedingungen der Zwangsarbeit in den Minen oder auf den Feldern und fielen den von den Eroberern eingeschleppten Krankheiten wie Masern, Pocken und Typhus zum Opfer.
Die amerikanischen und karibischen Länder starben buchstäblich aus. Im Jahr 1501 erteilten die spanischen Könige Ferdinand von Aragon und Isabella von Kastilien daraufhin den Siedlern der Neuen Welt die Erlaubnis, neue Arbeitskräfte in Form von schwarzen Sklaven zu "importieren".
Schnell breitete sich diese Praxis auf sämtliche europäische Kolonien und Inseln in Südamerika, Mittelamerika und in der Karibik aus. Die Sklaverei wurde ein wichtiger, sogar sehr lukrativer Wirtschaftszweig.

Misshandelter Sklave aus den Südstaaten, 1863

Über den Atlantik hinweg entwickelte sich ein Handelsverkehr von gewaltigen Ausmaßen im Dreieck von Europa, Westafrika und der Karibik.
Die europäischen Großmächte rüsteten Schiffe aus, beladen mit Waffen, Pulver, Textilien, Pferden, Alkohol , Silber, Tabak , Zucker und Manufakturwaren. Die Schiffe fuhren die westafrikanischen Küsten an, wo sie mit Stammesfürsten die mitgeführten Waren gegen Sklaven eintauschten.
In einer zweiten Etappe steuerten die mit Sklaven beladenen Schiffe Amerika an, wo die Sklaven in der Neuen Welt zu höchstmöglichen Preisen verkauft wurden.


WDR ZeitZeichen .
20.08.2014 .
Verfügbar bis 17.08.2054 .
WDR 5 .

Erneut beluden die Kaufleute ihre Schiffe, diesmal mit den begehrten Rohstoffen aus den Kolonien: Tee , Kaffee , Zucker , Baumwolle, Tabak , Gewürze und Edelmetalle. Erneut stachen die Händler dann in See und traten die Heimkehr nach Europa an.
Dieser transatlantische Sklavenhandel war zugleich ein transnationales Geschäft. Bevor Nationen entstanden, waren es die mächtigen europäischen Monarchien, die das profitable Geschäft mit den Sklaven systematisch förderten: Portugal , Großbritannien, die Niederlande , Frankreich, Spanien, Dänemark, Brandenburg-Preußen und Schweden.

Die Sklaven wurden auf den Schiffen eingepfercht

Der transatlantische Sklavenhandel erstreckte sich über einen Zeitraum von 350 bis 400 Jahren. Trotz des britischen Verbotes 1808 und der Bestätigung dieses Verbotes durch den Wiener Kongress 1815 dauerte er noch bis etwa 1870.
In den fast 400 Jahren der atlantischen Sklaverei kamen etwa zehn bis zwölf Millionen verschleppte Schwarzafrikaner lebend in Amerika an.
Vier bis fünf Millionen Sklaven wurden auf die Inseln der Karibik gebracht, 3,5 bis fünf Millionen gelangten nach Brasilien und eine halbe Million Sklaven wurde in die USA verkauft. Doch die Dunkelziffer der systematischen Deportation ist erheblich höher.
Schätzungen gehen von etwa 40 Millionen Afrikanern aus, die verschleppt und versklavt wurden. Aber nur jeder Vierte überlebte die Gefangennahme in Afrika, die Torturen der Verschleppung vom Inneren Afrikas an die Küsten und schließlich die grausamen Strapazen der Überfahrt.
Die verschleppten und verkauften Menschen wurden während der Überfahrt auf den Schiffen auf engstem Raum buchstäblich wie Fracht gestapelt.
Neben psychische Belastungen traten medizinische Unterversorgung, Seekrankheit, Hunger und Durst. Die Sklaven wurden angekettet und geschlagen, kauerten in ihren Exkrementen und vegetierten vor sich hin.
Viele von ihnen wurden krank und überlebten die Torturen der Überfahrt nicht. Im ernsten Krankheitsfall und bei Ansteckungsgefahr wurden sie von ihren Peinigern oft einfach über Bord geworfen.
Überlebten die Sklaven die Überfahrt, erwartete sie ein ungewisses Schicksal auf den Zuckerrohrfeldern der Karibik, auf den Tabakplantagen Virginias oder den Reisfeldern South Carolinas. Wenn die Sklavenschiffe die amerikanischen Kolonien und Stützpunkte erreichten, wurden die Sklaven durch den Schiffsarzt "aufgefrischt".
Den Sklaven wurde vitaminreiche Kost zugeteilt, Haare und Bart geschnitten und die Körper mit Palmöl eingerieben. Wunden und körperliche Makel wurden übermalt – ein Vorgang, den man "Bleiche" nannte.
Grundsätzlich gab es drei Arbeitsbereiche, in die Sklaven meistbietend verkauft wurden: erstens die rurale Sklaverei, das heißt Sklaven, die in der Landwirtschaft und Plantagenbewirtschaftung eingesetzt wurden. Zweitens die urbane Sklaverei, das heißt Sklaven für den Haushalt, für Handwerksberufe, Hafenwesen und Transportgewerbe. Ein drittes Arbeitsfeld war der Bergbau.
Die Lebensbedingungen der Sklaven unterschieden sich oft erheblich, sie hingen von Zeit und Ort der Sklaverei sowie vom jeweiligen Herren oder der Herrin ab. Generell stellte die Plantagensklaverei auf den Zuckerrohr- und Baumwollfeldern die härteste Erscheinung der Versklavung dar.
Allerdings existierte auf den Plantagen wiederum die fortgeschrittenste Arbeitsorganisation. Zuweilen gab es einen "criollero" – eine Art Kindergarten für Sklavenkinder. Es gab eine medizinische Grundversorgung wie etwa Pockenschutzimpfungen und auch Möglichkeiten der Weiterbildung für treue Sklaven wurden mitunter angeboten.
Doch Gewalt war die Grundvoraussetzung einer Gesellschaft, die zwischen Sklaven und Nichtsklaven unterschied. Sklaven wurden bis zur Erschöpfung ausgebeutet, Misshandlungen und Bestrafungen waren allgemein üblich.
Markieren mit dem Brenneisen, Auspeitschen, Fesselung, Hunger, Durst und Verstümmelung – die Rechtlosigkeit der Sklaven öffnete der Misshandlung Tür und Tor.
Ob und mit wem Sklaven als Paar zusammenleben durften oder mussten, entschied ihr Besitzer. Der hatte grundsätzlich ein ökonomisches Interesse daran, dass seine Sklaven sich "reproduzierten", da die in die Sklaverei geborenen Kinder automatisch in seinen Besitz übergingen.
Besitzer konnten ihre verdienten und treuen Sklaven aber auch freilassen. Und manchmal gelang es einem Sklaven auch, einen Beruf oder ein Handwerk zu erlernen und mit der Billigung seines Besitzers Geld zur Seite zu legen, um sich eines Tages freizukaufen.

Sklaven bedienen eine Zuckerrohrmühle in Brasilien

Wenn die europäischen Sklavenhändler die westafrikanischen Küsten anliefen, dann nahmen sie die Sklaven nicht selbst gefangen. Sie wurden ihnen zugeführt, etwa von afrikanischen Stammesfürsten oder adligen Familien, die vom Sklavenhandel profitierten und das afrikanische Hinterland kontrollierten.
Tatsächlich war die Existenz von Sklaverei, Sklavenhandel und Kriegen in Afrika vor dem Erscheinen der Europäer überhaupt die Voraussetzung für den atlantischen Sklavenhandel.
Keine der europäischen Mächte hätte ohne afrikanische Eliten Zugang zu Sklaven aus dem Inneren Afrikas gehabt oder auch nur ansatzweise erfolgreich Sklavenhandel betreiben können.
Bis heute wirkt bei den Menschen in Afrika das Trauma der 400 Jahre währenden millionenfachen Deportation nach. Und viele afrikanische Eliten haben seit 1960 die Schuld der Europäer am Kolonialismus ausgenutzt, um sich zu bereichern oder korrupte Regimes aufzubauen.
Die demografischen und ethnischen Folgen für den leidgeprüften, seiner Menschen beraubten afrikanischen Kontinent sind komplex und Gegenstand der aktuellen historischen und soziologischen Forschung.

Sklavenhandel an der Westküste Afrikas

(Erstveröffentlichung 2006. Letzte Aktualisierung 13.07.2020)





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Kunst



Archäologen haben bei Ausgrabungen in der versunkenen Stadt Pompeji ein gut erhaltenes Sklavenzimmer entdeckt – enger und kärglicher als man bisher dachte, wie der Leiter der Ausgrabungsstätte Gabriel Zuchtriegel erzählt. Er sieht in dem spektakulären Fund eine große Chance für einen anderen Blick auf unsere Geschichte.
Christoph Leibold: Im Jahr 79 nach Christus brach der Vesuv aus und begrub die Stadt Pompeji. Bereits im 18. Jahrhundert wurde sie wiederentdeckt. Aber bis heute werden bei Ausgrabungen noch immer neue Funde gemacht. Der jüngste: ein Sklavenzimmer in einer Villa. Sie sind Generaldirektor des Archäologischen Parks in Pompeji. Beschreiben Sie uns kurz diesen Raum, den Sie da entdeckt haben?
Gabriel Zuchtriegel: Es ist ein ganz kleiner Raum, 16 Quadratmeter, der gleichzeitig als Abstellkammer diente. Da sind acht Amphoren gefunden worden, Transportamphoren aus dem östlichen Mittelmeerraum, dann verschiedenes Zaumzeug und auch die Deichsel von einem Wagen, der ganz in der Nähe geparkt war. Der Raum diente aber auch als Schlafraum: Mit drei extrem einfachen Betten, also eher Pritschen, die bespannt waren mit Schnüren, auf denen Decken lagen – ein ganz einfaches System, das man so in der Form bisher nicht kannte, weil es in Pompeji besonders gut erhalten ist. Die Gegenstände wurden von der heißen Asche umschlossen, dann bildeten sich Hohlräume im Boden – und die werden jetzt ausgegossen mit Gips. So kann man diese Objekte wiedererstehen lassen.
Und weil es eben drei Pritschen in einem kleinen Raum sind, gehen sie davon aus, dass es ein Sklavenraum war.
Ja, es gibt verschiedene Hinweise darauf. Es ist einfach ein ganz undekorierter Raum nahe beim Stall. Und dann überhaupt die Situation: Dass jemand also da schläft, wo gleichzeitig ein Raum als Abstellkammer dient. Das gibt einen ganz lebhaften Eindruck von der Enge und der prekären Situation, in der diese Menschen lebten.
Diese Entdeckung ist ja vor allem ergiebig für das, was man "Geschichte von unten" nennt, a
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