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D as Geschäft der Drogeriemarktketten ist zweigeteilt: Es gibt die Großen und die Kleinen und praktisch nichts mehr dazwischen, nachdem "Ihr Platz" nun Insolvenz angemeldet hat. Schlecker, Rossmann und DM-Drogerie Markt dominieren den Markt. Das schwäbische Unternehmen Müller ist keine reine Drogeriemarktkette. Die Großen wachsen, bei den Kleinen stagniert der Umsatz.
Seit 2003 sind zwei größere Wettbewerber verschwunden. Die Mülheimer Tengelmann-Gruppe entschloß sich 2003, zunächst Teile und später die gesamte verlustreiche Kette KD abzugeben. Die knapp 390 Filialen gingen an den Konkurrenten Rossmann. Der Handelskonzern Rewe trennte sich vergangenen Monat von seinen Idea-Drogeriemärkten. Douglas begann schon im Jahr 1999, sich auf die Parfümerien zu konzentrieren - 250 Drospa-Märkte erwarb Anfang 2000 "Ihr Platz".
Nicht allein der Insolvenzantrag des Osnabrücker Unternehmens bewegt aktuell die Branche. Jüngst hatte der Discounter Lidl eine Offensive im Bereich Drogerieartikel angekündigt. Das werde Rossmann und DM, vor allem aber Schlecker Marktanteile kosten, heißt es in einer Studie des Beratungsunternehmens Accenture. Bei DM und Rossmann seien die Angebote hochwertiger, die Produktivität besser und die Zahl der Stammkunden höher als beim Marktführer Schlecker, der seine Marktführerschaft durch Lidl verlieren könne.
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DIE WELT Für den Platzhirsch wird es enger
Veröffentlicht am 12.01.2006 | Lesedauer: 2 Minuten
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D ie Deutsche Post bekommt in ihrem lukrativsten Geschäftsfeld, dem Briefversand, einen weiteren Konkurrenten - aber was für einen: Der Weltmarktführer im Paketversand, United Parcel Service (UPS), steigt ins deutsche Briefgeschäft ein. Wie kaum ein anderer Transportkonzern verfügt UPS über Kompetenz wie auch Technik, um Waren nicht zuletzt kostengünstig zuzustellen. Zudem ist UPS der bestverdienende Paketzusteller weltweit. Insofern dürfte Geld bei den Expansionsplänen keine Rolle spielen.
Die beiden Unternehmen haben sich in der Vergangenheit nichts geschenkt. Postchef Klaus Zumwinkel hat UPS-Konzernlenker Michael Eskew durch Zukäufe in den USA und die Vorgabe ehrgeiziger Marktanteilsziele gereizt. Nun holen die UPS-Manager zum Gegenschlag aus. Und wenn in zwei Jahren das deutsche Briefmonopol ausläuft, ist mit UPS schon ein Konkurrent am deutschen Markt vertreten, der aufgrund seiner Größe den Wettbewerb im deutschen Briefmarkt stark antreiben kann.
Zunächst allerdings wird UPS nun Auslandsbriefe aus Deutschland heraus versenden, weil nur dieser Markt bereits komplett für den Wettbewerb geöffnet ist. Ab 2008 dürfen die Amerikaner dann aber auch in den Briefversand innerhalb Deutschlands einsteigen. Sie werden wohl Partnerschaften mit bereits etablierten Briefversendern, mit Verlagshäusern oder mit hierzulande aktiven ausländischen Postgesellschaften eingehen - aber auf keinen Fall mit der Deutschen Post.
Schon heute ist erkennbar, daß die Deutsche Post dann einen nicht geringen Teil ihres Briefgeschäftes verlieren wird. Als Gegenwehr wird der frühere Staatskonzern für wichtige Geschäftskunden sicher die Preise senken - der Wettbewerb könnte sich ähnlich entwickeln wie nach dem Ende des Telefon-Monopols. Dann muß die Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation einen fairen Wettbewerb mit dem Ex-Monopolisten garantieren.
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