Eine sexy japanische Bedienstete

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Eine sexy japanische Bedienstete
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Warum blickt der japanische GesprÀchspartner partout nicht in Ihre Augen? Andere LÀnder, andere Körpersprache. In dieser Kolumne erklÀrt Experte Nikolaus Mach-Hour, wie man kulturelle MissverstÀndnisse vermeidet, um effektiv mit japanischen Partnern und Kollegen zusammenzuarbeiten.
In diesem Teil soll es um Körpersprache in Japan gehen, um zu verstehen, auf was Sie beim Kontakt mit japanischen Partnern und Kollegen achten sollten. Zuerst mĂŒssen wir ein bisschen ausholen, um zu beleuchten, warum sich Kulturen so unterscheiden, wenn es um das VerstĂ€ndnis von gelungener Kommunikation geht.
Eine interessante Definition des Wortes „Kultur“ stammt von einem Belgier namens Fons Trompenaar und lautet: „Menschen leben in Gruppen zusammen. Diese Gruppen sehen sich den gleichen Herausforderungen gegenĂŒber (z.B. wie erzieht man Kinder, wie regelt man das Zusammenleben bei Konflikten, wer fĂŒhrt auf welche Weise die Gruppe). Die Art, wie diese stets gleichen Aufgaben gelöst werden, unterscheidet sich von Gruppe zu Gruppe und macht daher die Kultur dieser Gruppe von Menschen aus.“
Das klingt einfach, hat aber Auswirkungen auf alle Facetten des menschlichen Zusammenlebens. Besonders Kommunikation in all ihren Formen ist einer der Hauptpfeiler jeder Kultur. Wir sind in einem anderen Artikel bereits ein wenig auf die mĂŒndliche Sprache eingegangen, daher soll es hier um Körpersprache gehen.
Gesten, GesichtsausdrĂŒcke und Körperhaltung sind stark kulturabhĂ€ngig und werden unbewusst gemĂ€ĂŸ der eigenen Wertvorstellungen gedeutet. Warum ist das so? Stellen wir uns eine fremde Kultur als einen Eisberg vor: Wir können als Fremde am Anfang ĂŒblicherweise nur den oberen, sprich den sichtbaren Teil des Eisbergs wahrnehmen. Über der WasseroberflĂ€che befinden sich Dinge wie Kleidung, Architektur und Essen, aber auch die Sprache (inklusive der Körpersprache!). Diese Bestandteile einer Kultur können wir sofort mit unseren Sinnen erfassen. Unter der WasseroberflĂ€che liegt aber der grĂ¶ĂŸere Teil des Eisbergs. Hier finden wir die Werte und unausgesprochenen Annahmen, auf die sich eine Kultur geeinigt hat. Zu diesen kulturellen Standards zĂ€hlt u.a. wie ein LĂ€cheln zu deuten ist oder ob ein Nicken „ja“ bedeutet.
Dieser unsichtbare Teil einer Kultur ist nicht so einfach zugÀnglich und es kann leicht zu MissverstÀndnissen kommen. Daher hier ein paar typische Beispiele japanischer Körpersprache:
In Japan gibt es keinen Zusammenhang zwischen Ehrlichkeit/Redlichkeit und direktem Augenkontakt. Vielmehr wirkt es eher aufsĂ€ssig, wenn ein japanischer Untergebener/SchĂŒler/Stellensuchender dem hierarchisch Höheren auf lĂ€ngere Zeit direkt in die Augen blickt. In Japan empfehlen Online-Ratgeber oft, bei Jobinterviews dem Personaler auf den Krawattenknoten zu sehen. So wirke man bescheiden und erhöhe die eigenen Chancen auf den Job.
Wir mĂŒssen uns hier nicht anpassen, aber Sie sollten in Japan fehlenden oder nur sporadisch gehaltenen Augenkontakt nicht als Zeichen von Verdruckstheit oder fehlendem Selbstbewusstsein interpretieren.
In Deutschland und in den USA wird diese Körperhaltung manchmal als „die Mauer“ bezeichnet. Man signalisiert also, dass man den Argumenten des GegenĂŒbers eher abweisend gegenĂŒbersteht. In Japan gibt es diese Deutung nicht, sondern es ist eher ein Zeichen, dass man etwas Zeit braucht, um in Ruhe die Antwort auf eine gestellte Frage zu suchen. In Japan hat Schweigen einen hohen Stellenwert und so wird eine Pause im GesprĂ€ch keineswegs als „Breakdown“ der Kommunikation angesehen, den man unbedingt vermeiden muss. Schweigen ist in Japan vielmehr Gold und kann viel lĂ€nger als im westlichen Umfeld andauern.
Es empfiehlt sich, sich darum zu bemĂŒhen, dass man das GegenĂŒber nicht nur „ausreden“, sondern auch „ausschweigen“ lĂ€sst.
Zuletzt eine Frage, die oft in unseren Seminaren gestellt wird:
„Letztens hatten wir eine etwas schwierige Verhandlung bei einem deutschen Kunden, bei der ein japanischer Kollege dabei war. Je verfahrener die Lage wurde, desto mehr lĂ€chelte mein Kollege. Dies empfand ich als kontraproduktiv, da die Situation nun wirklich nicht zum Lachen war.“
Wie bei vielen Kulturen Asiens ist der Einfluss des chinesischen Gelehrten Konfuzius bis heute sehr stark ausgeprĂ€gt. Dieser lebte im 5. Jahrhundert vor Christus und postulierte neben vielen anderen Regeln, dass das LĂ€cheln einen unabdingbaren Teil der Höflichkeit darstellt. LĂ€cheln ist daher in diesem fernöstlichen Wertekodex nicht nur auf unsere Vorstellung eines direkten und vor allem ehrlichen GefĂŒhlsausdrucks beschrĂ€nkt. Vielmehr ist LĂ€cheln gerade auch in heiklen oder emotional belastenden Situationen geboten, um zu zeigen, dass man sich unter Kontrolle hat.
LĂ€cheln ist somit eine zwingend einzuhaltende Höflichkeitsregel fĂŒr den Umgang miteinander, ganz unabhĂ€ngig von der eigenen GefĂŒhlslage. Das heißt, es sollte aus japanischer Sicht auch bei GefĂŒhlen wie VerĂ€rgerung, Trauer, Scham/Verunsicherung oder beim Überbringen schlechter Nachrichten gelĂ€chelt werden, um die Lage unter Kontrolle zu halten.
Es empfiehlt sich in diesem Fall, im Zweifel eher auf die Augen des GegenĂŒbers als auf den Mund zu achten, um die Stimmungslage korrekt einzuschĂ€tzen.
Der Spruch „Andere LĂ€nder, andere Sitten“ gilt also auch bei der Kommunikation ohne Worte, aber mit der Zeit kann jeder lernen, auch die japanische Körpersprache zu dekodieren.
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Home Geschichte Kulturgeschichte: Der ausschweifende Sex des 18. Jahrhunderts
Geschichte Kulturgeschichte Der ausschweifende Sex des 18. Jahrhunderts
Ehebruch, Polygamie und absonderliche MĂ€nner-VergnĂŒgungen: Ein britischer Historiker sorgt mit seinen EnthĂŒllungen ĂŒber die sexuelle Revolution des 18. Jahrhunderts fĂŒr eine Sensation.
Veröffentlicht am 08.05.2014 | Lesedauer: 8 Minuten
Die zĂŒchtige Pamela fĂ€llt in Ohnmacht, als sich der WĂŒstling ihr nĂ€hert. Illustration zu Samuel Richardsons höchst einflussreichem Briefroman „Pamela“, den der britische Historiker ... Faramerz Dabhoiwala als SchlĂŒsselwerk deutet.
Zur gleichen Zeit war man in Frankreich in Sachen Erotik schon freizĂŒgiger. Die Radierung wird der königlichen MĂ€tresse Madame de Pompadour zugeschrieben.
Quelle: picture-alliance / akg-images /
Die Darstellung der berĂŒhmten Kurtisane Catherine „Kitty“ Fisher aus dem Jahr 1759 war so gestaltet, dass sie in den Deckel einer Taschenuhr passte.
Der biblische Lamech und seine Frauen: Der englische Maler und Dichter William Blake bezeugte unter anderem mit diesem Stich von 1795 seine Sympathie fĂŒr die Polygamie.
Dieser Teller war der zentrale Kultgegenstand des Sexklubs „Beggar’s Benison“. Die Mitglieder – Adelige, BĂŒrger, Geistliche – ejakulierten gemeinschaftlich in das GefĂ€ĂŸ.
Illustration aus John Clelands erotischem Briefroman "Fanny Hill. Bekenntnisse eines FreudenmÀdchens" (1766).
„Wer ist der Schmutzigste?“, fragte der KĂŒnstler William Heath 1820. Das zerstrittene Königspaar Caroline und Georg IV. bewerfen sich mit Dreck. An ihm bleibt er haften, an ihr nic ... ht.
FreizĂŒgige Darstellungen von Louise de KĂ©roualle, einer der einflussreichsten MĂ€tressen Karls II., erfreuten sich bei allen StĂ€nden großer Beliebtheit.
Miss Roberts nackt im Schoß von Lord Grosvenor im Hotel von Leicester Fields. Aus "Trials for Adultary" (1779-80).
Quelle: The Lewis Walpole Library,Yale University
Faramerz Dabhoiwala: „Lust und Freiheit: Die Geschichte der ersten sexuellen Revolution“. (ĂŒbers. v. Hainer Kober und Esther Kober. Klett-Cotta, Stuttgart. 536 S., 29,95 Euro)
Faramerz Dabhoiwala lehrt Neuere Geschichte am Exeter-College in Oxford.
KÀuflicher Sex war das BoomgeschÀft im Imperium
„Der Vatikan ist ein Paradies fĂŒr Schwule“
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„Die F-Bombe vor Kindern? Wirklich klasse. Gut gemacht, Boston“
„Ich liebe Waffen. Aber wir brauchen ein paar Regeln“
Flughafen-Chaos auf der Insel – Briten mĂŒssen auf Sommerurlaub verzichten
„Ich will leben, um den Tod von Papa und Mama zu rĂ€chen“
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I m Jahre 1631 wurde in London ein Nachdruck der King James Bible mit einem interessanten Druckfehler veröffentlicht – beim siebten Gebot fehlte das Wort „not“. Damit wurden die christlichen SchĂ€fchen unter Berufung auf die allerhöchste himmlische AutoritĂ€t zum Ehebruch angestiftet. NatĂŒrlich waren der König und der Erzbischof von Canterbury erbost: Der Drucker, ein gewisser Robert Barker, wurde zu einer saftigen Geldstrafe von 300 Pfund verurteilt.
Im Nachhinein stellt sich die Frage, ob diese Summe nicht vielleicht zu klein war. Handelte es sich hier um einen unschuldigen Druckfehler, oder wollte der Drucker wider den Stachel der Obrigkeit löcken? Wer je zotige Lieder aus dem Mittelalter gehört, wer die wunderbar schmutzige Geschichte des MĂŒllers aus den „ Canterbury Tales “ von Geoffrey Chaucer gelesen hat, könnte jedenfalls den Eindruck gewinnen, dass man es in der guten alten Zeit mit der Lehre nicht empfindlich nahm: dass SĂŒnden in rebus sexualibus also eher Kavaliersdelikte waren. Aber dieser Eindruck wĂ€re falsch.
Hier eine Geschichte, die sich im Winter 1644 in Boston (Massachusetts) zutrug. Ein gewisser James Britton wurde krank. Er bekam Angst, seine Krankheit könnte Gottes Strafe fĂŒr vergangene Missetaten sein, und legte ein öffentliches Schuldbekenntnis ab. Unter anderem gestand er, dass er im Zustand der Volltrunkenheit versucht habe, mit einer gewissen Mary Latham zu schlafen, einer jungen Braut aus guter Familie, dieser Versuch aber nicht von Erfolg gekrönt gewesen sei.
Obwohl Mary Latham weit entfernt in der Kolonie von Plymouth wohnte, wurde sie verhaftet und ĂŒber Eis und Schnee nach Boston gekarrt. Sie beteuerte, es sei zu keinem Sexualakt gekommen, trotzdem befand man sie des Ehebruchs schuldig. Mary Latham brach zusammen.
Die zeitgenössischen Quellen verzeichnen mit Befriedigung ihre Reue: Sie habe „tiefe Einsicht in die Verdorbenheit ihrer SĂŒnde“ gezeigt und ihren Willen bezeugt zu sterben, „damit der Gerechtigkeit GenĂŒge getan werde“. Am 21. MĂ€rz, zwei Wochen nach ihrem Prozess, wurde sie zum Galgen gefĂŒhrt. James Britton wurde neben ihr gehenkt, auch er „very penitent“, also voller Reue. Mary Latham beschwor noch vom Richtplatz herab die MĂ€dchen und jungen Frauen von Boston, sie sollten sich durch ihr Beispiel abschrecken lassen. Dann legte man ihr den Strick um den Hals. Mary Latham war 18 Jahre alt.
Uns Heutige erfĂŒllt dieser Bericht mit Abscheu und Mitleid, den Zeitgenossen wĂ€re er normal erschienen. Nach damaligem VerstĂ€ndnis mussten Kirche und Staat sich um die öffentliche Moral kĂŒmmern. Es war ihre heilige Pflicht, dass sie versuchten, die SĂŒnde auszurotten. Der Ehebruch brachte das sittliche Fundament des Gemeinwesens ins Wanken – mit Recht zog er strenge und strengste Sanktionen nach sich. Dabei haben wir lediglich von heterosexuellen Verfehlungen gesprochen, nicht von der HomosexualitĂ€t: Noch 1830 wurden MĂ€nner in England wegen etwas aufgehĂ€ngt, das „buggery“ hieß.
Anders gesagt: Es ist nicht so lange her, da erinnerten die christlichen LĂ€nder in Europa – inklusive der Kolonien in Übersee – eher an die Islamische Republik Iran als an moderne westliche Demokratien. Was ist da geschehen? Wie konnte es so weit kommen, dass wir heute als selbstverstĂ€ndlich ansehen, es gehe den Staat einen feuchten Schmutz an, was erwachsene Menschen – gegenseitiges EinverstĂ€ndnis vorausgesetzt – in ihren Betten miteinander treiben?
Die kurze Antwort lautet: Die AufklĂ€rung ist passiert. Eine lĂ€ngere und sehr komplizierte, zugleich aber auch sehr fesselnde Antwort gibt der britische Historiker Faramerz Dabhoiwala in seinem Buch „Lust und Freiheit“ (Klett-Cotta). Ein wichtiger Faktor, der zum Zusammenbruch der autoritĂ€ren christlichen Sexualmoral beitrug, sei ganz einfach die Landflucht und die Ballung großer Menschenmassen in den StĂ€dten gewesen. Im 18. Jahrhundert gerieten Privatwohnungen aus dem Blickfeld der Behörden, und bald war es auch nicht mehr möglich, Bordelle zu ĂŒberwachen.
Ein anderer wichtiger Faktor war, zumindest in England, der zeitgenössische Roman. Im Mittelalter hatten Frauen als sĂŒndhafte Wesen gegolten, die von unheilbarer Geilheit getrieben wurden (Eva! Der Apfel im Paradies!). Der weibliche Orgasmus, glaubte man damals, sei a) leicht zu erreichen und b) Voraussetzung fĂŒr die Zeugung eines Kindes. So seltsam es klingt: Über Jahrhunderte haben MĂ€nner sich in Europa beim außerehelichen Verkehr redlich bemĂŒht, damit ihre GefĂ€hrtinnen nur ja keinen Höhepunkt bekamen.
1740 aber erschien Samuel Richardsons Briefroman „Pamela , or Virtue Rewarded“ – ein Bestseller, der das mittelalterliche Paradigma umdrehte. Denn „Pamela“ handelt von einem tugendhaften MĂ€dchen, das von einem mĂ€nnlichen WĂŒstling bedroht wird: dem adeligen Mister B., der sie auf sein Landgut verschleppt, wo er sie verfĂŒhren und – als ihm das nicht gelingt – vergewaltigen will. Pamela widersetzt sich all seinen Avancen, und mit ihrer Tugend zĂ€hmt und bĂ€ndigt sie die Lust des Raubtiers. Zur Belohnung wird sie am Schluss von ihm geheiratet.
Plötzlich waren Frauen also nicht mehr TĂ€terinnen, sondern Opfer – und MĂ€nner galten als raue, von ihren niederen Instinkten getriebene Gesellen, die erst einmal zivilisiert werden mussten. Das Thema, das Richardson in seinem Briefroman anschlug, wurde in dieser und jener Form spĂ€ter in ganz Europa variiert; man denke etwa an die „ Marquise von O.... “ des Heinrich von Kleist.
Hier kĂŒndigten sich ganz neue und aufgeklĂ€rte Sitten an. Gewiss, sie galten im 18. Jahrhunderts erst einmal fĂŒr eine schmale gesellschaftliche Schicht: fĂŒr weiße heterosexuelle MĂ€nner, die den oberen Zehntausend angehörten (und ĂŒber eigene vier WĂ€nde verfĂŒgten). Die niederen Klassen wurden weiterhin zu Keuschheit angehalten, allein schon, damit nicht dutzendweise Kinder im Elend aufwuchsen.
Trotz dieser notwendigen EinschrĂ€nkung staunt der Leser aber ĂŒber die schönen, bedenkenswerten Funde, die Faramerz Dabhoiwala in seinem Buch vor uns ausbreitet. Wer wĂ€re etwa darauf gekommen, dass es im 18. Jahrhundert eine ernste und offene Debatte ĂŒber Polygamie gab? Sie galt als der natĂŒrliche Ausweg aus dem Dilemma, dass MĂ€nner leider nicht treu sein können, Prostitution aber von Übel ist. Christliche Verteidiger der Mehrfachehe bewiesen mit Bibelzitaten, dass die hebrĂ€ischen Patriarchen keineswegs monogam waren (wahr), dass Jesus kein Wort gegen die Polygamie gesprochen hat (auch wahr) und dass es auf diese Art immerhin keinen unehelichen Nachwuchs mehr geben wĂŒrde (unbestreitbar).
Oder wer hĂ€tte geahnt, dass Jeremy Bentham (1748–1832), der geistige Pate des Utilitarismus, zu den VorkĂ€mpfern fĂŒr die Rechte der Homosexuellen zĂ€hlte? Zwar erfĂŒllten ihn schwule Praktiken mit Abscheu, aber er war trotzdem dafĂŒr, sie zu legalisieren – schließlich werde dabei niemand geschĂ€digt.
Und wer hĂ€tte schließlich gewusst, dass 1732 in Schottland ein Klub gegrĂŒndet wurde, „The Beggar’s Benison“, dessen Daseinszweck das gemeinsame Masturbieren auf einen mit obszönen Darstellungen geschmĂŒckten Zinnteller war – ein Klub, dem RechtsanwĂ€lte, Professoren, Adelige und, jawohl, auch Geistliche angehörten?
Faramerz Dabhoiwala ist ein 42-jĂ€hriger britischer Historiker mit indischen Wurzeln, der einen Teil seiner Jugend in Amsterdam verbrachte. Heute lebt und lehrt er in Oxford. Seine Dissertation handelte von der Geschichte der Prostitution in England zwischen 1660 und 1760, und schon als er sie schrieb, ahnte er, dass ein viel grĂ¶ĂŸeres Thema gleich um die Ecke lauerte.
So verbrachte er ein weiteres Jahrzehnt damit, dass er Gerichtsprotokolle, Zeitungen, Pamphlete, Statistiken durchforstete – immer auf der Suche nach Spuren, die die sexuelle Revolution des 18. Jahrhunderts hinterlassen hat. Sogar Berichte ĂŒber Pferderennen befanden sich unter seinen Quellen, eine Zeit lang war es nĂ€mlich Mode, dass englische Rennpferde nach berĂŒhmten Huren benannt wurden.
Über das Buch, das auf diese Weise entstand, hat sich in britischen und amerikanischen Zeitungen lĂ€ngst das Konfetti der lobenden Adjektive ausgebreitet: „Faszinierend“ heißt es da, „meisterhaft“, „brillant“, auch „bahnbrechend“ – eine Rezensentin nannte Dabhoiwala gar den „ Stephen Hawking des Sex “. Nur Germaine Greer , die große alte Dame des Feminismus, hat „Lust und Freiheit“ nach Strich und Faden verrissen. Von echtem Fortschritt, schreibt sie, könne nĂ€mlich ĂŒberhaupt keine Rede sein.
Allerdings warnt uns Faramerz Dabhoiwala im Schlusskapitel selbst davor, seine historische Studie als Geschichte eines Fortschritts zu lesen. Erstens ist die Gesetzgebung in den westlichen Gesellschaften viel widersprĂŒchlicher, als sie auf den ersten Blick aussieht: Warum etwa bricht niemand, auch kein Linksliberaler, eine Lanze fĂŒr die Bigamie, wenn doch sogar Konservative sich lĂ€ngst seufzend mit der Schwulenehe abgefunden haben? Und warum soll es eigentlich verboten sein, wenn erwachsene BrĂŒder und Schwestern miteinander ins Bett gehen?
Zweitens (un
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