📅 Eine Chronologie des Großen Vaterländischen Krieges

📅 Eine Chronologie des Großen Vaterländischen Krieges


Die Sowjetunion musste einen hohen Preis zahlen, um den größten bewaffneten Konflikt in der Geschichte der Menschheit zu gewinnen. Mehr als 27 Millionen sowjetische Menschen starben und weite Gebiete von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer wurden buchstäblich verbrannt.

Während des Krieges befand sich die UdSSR mehrmals am Rande einer Katastrophe. Im Herbst 1941 standen die Deutschen vor den Toren Moskaus und im Sommer 1942 waren sie im Begriff, sämtliche Erdölreserven im Süden des Landes an sich zu reißen. Erst nach dem Sieg in der Schlacht von Stalingrad konnten die Menschen in der Sowjetunion etwas aufatmen. Dennoch mussten sie weitere zweieinhalb Jahre eines blutigen Krieges ertragen.

Hier eine Kurfassung des Großen Vaterländischen Krieges.

🔹 1941: die Niederlage der sowjetischen Streitkräfte und das Scheitern des deutschen Blitzkriegs

Am 22. Juni 1941 um 4 Uhr morgens überfiel das nationalsozialistische Deutschland im Rahmen des Unternehmens Barbarossa die Sowjetunion und rückte auf die drei großen Städte Moskau, Leningrad und Kiew vor. Dem Feind gelang es, mit seiner Offensive die Sowjetunion operativ und taktisch fast vollkommen zu überraschen.

Trotz des erbitterten Widerstands der sowjetischen Truppen rückte die Wehrmacht unaufhaltsam vor: Am 24. Juni wurde Wilna erobert, am 28. Juni Minsk, am 1. Juli nahmen die Deutschen Riga ein, am 8. September begann die Belagerung von Leningrad und am 15. desselben Monats bildete sich ein großer „Kessel“ um Kiew.

🔹 1942: Die UdSSR steht am Rande der Niederlage

Infolge einer plötzlichen großangelegten Gegenoffensive der sowjetischen Armee bei Moskau wurde der fassungslose Feind um mehrere hundert Kilometer von der Stadt zurückgedrängt. Im Winter und im Frühjahr 1942 versuchte die Rote Armee, an der gesamten Front in die Offensive zu gehen, kam aber durch die Zersplitterung ihrer Kräfte nur begrenzt voran. Obwohl die Wehrmacht gezwungen war, ihre Stellungen teilweise aufzugeben, behielt sie einen wichtigen Brückenkopf bei der Stadt Rschew, von der aus sie immer noch Moskau bedrohen konnte.

Im Mai endete die Offensive in der Region Charkow in einer Katastrophe für die UdSSR, da etwa 200.000 sowjetische Soldaten in einem „Kessel“ eingeschlossen waren. Vor allem aufgrund dieser Niederlage erlebte der deutsche Blitzkrieg im Süden des Landes einen zweiten Aufschwung.

In der Schlacht um Stalingrad gelang es der Roten Armee, eine sich abzeichnende Niederlage in einen durchschlagenden Sieg zu verwandeln. Sie vernichtete nicht nur eine große deutsche Gruppierung, sondern fügte auch den italienischen, rumänischen und ungarischen Verbündeten der Nazis eine vernichtende Niederlage zu. Von den sowjetischen Streitkräften bedrängt, zog sich die Wehrmacht von den Ufern der Wolga und aus dem Kaukasus zurück. Sie gab auch den Frontvorsprung bei Rschew auf, womit die Bedrohung Moskaus endgültig beseitigt war.

🔹 1943: Der große Wendepunkt

Nachdem sich die Front im Frühjahr stabilisiert hatte, begannen beide Seiten mit der Vorbereitung auf die Entscheidungsschlacht am Kursker Bogen. Das Unternehmen Zitadelle, das hier im Sommer durchgeführt wurde, war Hitlers letzter Versuch, die Initiative im Krieg an der Ostfront zurückzugewinnen.

🔹 1944: Der Triumph bei Kursk

Anfang 1944 durchbrach die UdSSR die Blockade von Leningrad und im Frühjahr gelang ihr die Befreiung der Krim sowie weiten Teilen der Ukraine. Am 26. März erreichte die Rote Armee die Staatsgrenze der Sowjetunion zu Rumänien.

Am 23. Juni, fast drei Jahre nach dem Beginn des deutschen Überfalls auf die UdSSR, begann die weißrussische Offensivoperation, die auch als Unternehmen Bagration bekannt ist. In nur zwei Monaten rückte die Rote Armee rasch 550-600 km nach Westen vor, vernichtete 17 Divisionen der Wehrmacht, befreite das ganze Gebiet von Weißrussland und einen großen Teil Ostpolens. Die deutschen Verluste beliefen sich insgesamt auf etwa eine halbe Million Soldaten.

🔹 1945: In der „Höhle der faschistischen Bestie“

Das letzte Jahr des Zweiten Weltkriegs begann für die Rote Armee mit schweren Kämpfen in Budapest, mit Vorbereitungen für die Befreiung Warschaus und für eine Offensive in Ostpreußen. Obwohl der Feind 1944 schwer angeschlagen war, verfügte er immer noch über eine relativ hohe Kampfbereitschaft. Trotz des Verlustes der wichtigsten Industrieregionen und fast aller Verbündeten war Nazi-Deutschland bereit, bis zum bitteren Ende zu kämpfen.

Anfang Februar, nach der erfolgreichen Weichsel-Oder-Operation der 1. Weißrussischen Front von Marschall Georgij Schukow, waren es nur noch 70 km bis zur Hauptstadt des Dritten Reiches.

Für den Angriff auf die Hauptstadt des Dritten Reiches zog die sowjetische Führung Kräfte von mehr als zwei Millionen Soldaten zusammen. Ihnen standen 800.000 Soldaten von Wehrmacht, SS und Volkssturm gegenüber.

Nachdem die rote Armee mehrere Verteidigungslinien des Feindes durchbrochen hatte, umzingelte sie am 25. April Berlin ein. Es kam zu erbitterten Straßenkämpfen, die umso heftiger wurden, je näher sowjetische Truppen an den Stadtkern heranrückten.

Am 1. Mai wurde das rote Siegesbanner auf dem Reichstag gehisst, obwohl die Kämpfe noch bis zum Abend andauerten. Am nächsten Tag kapitulierte die Berliner Garnison. Der Feind leistete auch danach in verschiedenen Teilen Europas Widerstand, bis der Krieg endgültig am 9. Mai beendet worden war.


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