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Das Gewinnspiel im "Kicker"-Sonderheft wirbelt die gesamte Medienbranche auf.
"Das ist das größte Ding seit Erfindung der Heftklammer!" Deutschlands Medienspezialisten staunen über den Coup, den das neue " Kicker -Sonderheft Bundesliga" gelandet hat. Ein Coup, den Laien bisher gar nicht bemerkt haben. Denn auf den ersten Blick ist das Magazin von Heften früherer Jahre kaum zu unterscheiden. Wie gewohnt hat es die Farbe, die Dicke und den Esprit eines Ziegelsteins. Altleser freuen sich über das Wiedersehen mit Phrasen, die schon zu Zeiten Fritz Walters als veraltet galten ("Hoch veranlagte Einzelkönner bilden noch lange keine Elf" bzw. "Entscheiden werden auch in dieser anstehenden Spielzeit die Zahlen"). Und bei der " Kicker -Super-Stecktabelle" genügt weiterhin der leiseste Luftzug, um die Fummelei von Stunden zunichte bzw. Cottbus zum Deutschen Meister zu machen.
Was also lässt die Verlagswelt Kopf stehen? Es ist die "persönliche Kicker- WIN-PIN", eine neunstellige Zahl auf dem Cover des Sonderhefts. "Super-Preise! Ein ganzes Jahr lang! Woche für Woche!", verheißen die Blattmacher, denn die "WIN-PIN" ist das "Tor zur Kicker -Welt". Um es aufzustoßen, muss der Leser sich nur per Postkarte (Gebühr zahlt Absender) registrieren lassen - und anschließend brav jeden Montag die reguläre Kicker -Ausgabe erwerben. Sonst erfährt der Teilnehmer nämlich nie, ob seine "WIN-PIN" ausgelost wurde.
Schikane? Schmu? Zwangsverpflichtung zum Hefterwerb? Man könnte es so sehen - wären da nicht die "Preise, die es so nur im Kicker gibt!" Zum Beispiel: "Ein 'brasilianischer Abend' mit Reiner Calmund, inklusive essen und plaudern". Das heißt, einer frisst, Calmund schwafelt, und Sie dürfen anschließend das Taxi zum Hotel bezahlen (zuzüglich erhöhtem Schwerlasttarif).
Auch nicht von guten Eltern ist dieser Preis: "Mit DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger am Rande eines Länderspiels Termine wahrnehmen." Denn einer muss dem Mann ja den Koffer tragen. Und wer wollte nicht schon immer mal hautnah die Mumien von DFB, Uefa und Fifa in Augenschein nehmen? Alle, die jetzt "Ich!" rufen, hatten noch nie eine Stecktabelle an der Wand.
"Verlage, die diese Innovation verschlafen, werden es in Zukunft ganz, ganz schwer haben", meint ein Branchenexperte, der aus verständlichen Gründen ungenannt bleiben will. Auch der Geschäftsführer irgendeines Hamburger Trendbüros hält sich mit Superlativen nicht zurück: "Von hier und heute geht ein neues Zeitalter der Leser-Blatt-Bindung aus!" Was aber ist von der Konkurrenz zu erwarten? Welche Preise werden deutsche Top-Presseorgane zu bieten haben, die es so bestimmt nur bei ihnen gibt?
Am weitesten gediehen sind die "WIN-PIN"-Planungen von Bild. Als Tagespreise winken unter anderem die Fässer, in denen Chefredakteur Kai Diekmann 2006 allabendlich sein benutztes Haargel sammelt - je achttausend Liter übersättigte Fettsäure, für die auf dem Biowaffenschwarzmarkt angeblich astronomische Summen gezahlt werden. Nicht minder verlockend: "Ein Brief von Franz-Josef Wagner an Sie!" - verquastes Gelaber, scheinheiliges Gegreine und mörderische Metaphern garantiert. Gegen den wöchentlich ausgelobten Hauptgewinn kann sich übrigens keiner der registrierten Teilnehmer wehren: Heimsuchung und Belagerung durch die Recherchekommandos der Zeitung unter völliger Missachtung von Privatsphäre, Scham und Menschenwürde. Ein Preis, den Bild -Leser sich zweifellos hart verdient haben.
Der Stern darf da natürlich nicht hintanstehen. So wird Ex-Vorstandschef Gert Schulte-Hillen bei einem Imbiss in der Gruner+Jahr-Kantine (Menü 1: Senfeier) in das Geheimnis einweihen, wie man Millionenschecks für gefälschte Hitler-Tagebücher ausstellen und nicht nur unbeschadet, sondern sogar mit Beförderung aus der Affäre herauskommen kann. Außerdem wird jeden Donnerstag der sogenannte " Stern -Superquickie" ausgelost: "Neues aus Kalau" - Zeichner Tetsche präsentiert seine gesammelten Pointen.
Der Spiegel, bislang Gewinnspielen abgeneigt, lobt eine Besichtigung des Flugzeughangars aus, in dem die Redakteure ihre ungedruckten Geschichten lagern. Beim Focus wiederum will Helmut Markwort höchstpersönlich die Streichholzschachtel öffnen, in der die Fakten, Fakten, Fakten des Blattes untergebracht sind. Den Clou schlechthin aber hat sich Emma -Chefin Alice Schwarzer ausgedacht: Am Rande eines Werbetermins für die Bild -Zeitung wird sie gemeinsam mit Kai Diekmann und dem/der Glückspilz/in Leni Riefenstahl besuchen. Sollte die Kultregisseurin abwesend sein, enthüllt Frau Schwarzer ersatzhalber, wo sie bei Nacht ihr Bundesverdienstkreuz trägt (Stichwort: "Der kleine Unterschied").
Eher mau dagegen die "WIN-PIN"-Prämie der taz: Der Gewinner darf einen Tag lang die Wahrheit-Seite übernehmen. (Anm. d. Red.: Dieser Preis ist heute eingelöst worden.) KAY SOKOLOWSKY
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Getreu dem Motto „Beim zweiten Mal ist es Tradition“ richtete die Jungliberale Aktion Dresden am 23. März 2014 in der Dresdner Soccer Arena den 2. JuliA Bebbelpokal aus.
Mit 5 Teams, insgesamt 35 Spielerinnen und Spielern und zahlreichen Zuschauern war auch die zweite Auflage des liberalen Fußballturniers ein voller Erfolg. Die Teams schenkten einander nichts – Kampfgeist ist in der liberalen Familie schließlich Ehrensache – und so bebbelten Landtagsabgeordnete, Fraktionsmitarbeiter, Stadträte und Jungliberale in ihren jeweiligen Teams um die Wette.
„Tristan & Friends“ konnten ihren Titel erfolgreich verteidigen und nahmen wie im vergangenen Jahr den größten Pokal mit nach Hause. Den zweiten Platz belegte die FDP-Landtagsfraktion, das Stadtratsteam wurde Dritter, und den vierten Platz teilten sich die Mannschaften JuliA Dresden und JuliA Sachsen/FDP Dresden.
Übrigens: Beim zweiten Mal ist es Tradition – beim dritten Mal schon Brauchtum! Wir sehen uns also im kommenden Jahr zum 3. jungliberalen Bebbelpokal!
1. Tristan & Friends
2. SLT-Fraktion
3. StaDDrat
4. JuliA Dresden /JuliA Sachsen/FDP Dresden (gleichauf)
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