Die Punkerin macht es sich selbst

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Die Punkerin macht es sich selbst
taz. die tageszeitung vom 26. 1. 2007
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Hübsch, aufgebrezelt und mit genug Biest in der dunklen Stimme, um den Soul der Mittelschicht zu entreißen: Amy Winehouse sang in der Kalkscheune. Ihr Album „Back to Black“ kommt im März
Wer am Mittwochabend in der Kalkscheune war, konnte zweierlei Erkenntnisse gewinnen. Erstens: Um Amy Winehouse muss man sich keine Sorgen machen. Zweitens: Sie ist wirklich die stimmliche Neuentdeckung der letzten Jahre.
Vor allem in der englischen Presse konnte man in den letzten Wochen mehr über alkoholbedingte Ausfälle und die Zusammensetzung ihres Lieblingsdrinks als über ihre Musik lesen. Außerdem sei sie manisch depressiv und magersüchtig – kurzum: Amy Winehouse ist dabei, sich zugrunde zu richten!
Tatsächlich kann man sich bei YouTube einen Fernsehauftritt ansehen, bei dem die Sängerin leicht derangiert Michael Jacksons „Beat it“ interpretiert. Im Januar wurde ein Auftritt in London unterbrochen, weil sich die Arme auf der Bühne plötzlich stark übergeben musste – so was kann vorkommen! Da nun einmal fast alle großartigen Sängerinnen der Musikgeschichte unglücklich waren und tranken, konnte man diesen Winehouse’schen Hang zu starken Getränken auch als eine Art ironischen „Zitat-Alkoholismus“ interpretieren, wie ja auch Pete Dohertys zelebrierte Heroinabhängigkeit als reine Hommage zu verstehen ist. Amy Winehouse ist 23, und da kann der Körper noch Einiges verkraften.
Trotzdem bangte man in der ausverkauften Kalkscheune, als bis zehn Uhr noch nichts passiert war, um den Auftritt der Jazzpunkerin. Aber alles wurde gut. Eine grundlegend tätowierte, extravagant frisierte, auffällig geschminkte und völlig nüchterne Amy Winehouse kam mit ihrer achtköpfigen Band auf die Bühne. Und so hübsch sie ist, wirkt sie doch nicht so glatt wie ein direkt ins Seidenhemdchen gegossenes R-&-B-Starlet. Sie hat eher die Ausstrahlung eines gutherzigen Saloongirls, das hart im Nehmen ist.
Etwas angenehm Raues geht von ihr aus, so wie auch ihre Stimme neben dem Tiefen, Dunklen, etwas Biestiges, Kratziges hat, was man bei Beyonce und erst recht bei den allzu lieben Sanft-Jazzsängerinnen Norah Jones und Katie Melua vermisst. Die Band samt Bläsern und tanzenden Backgroundsängern spielte zuerst einige Stücke ihrer aktuellen CD „Back to Black“, die im März in Deutschland erscheint. Während das Debütalbum von 2003 „Frank“ noch sehr jazzinspiriert klang, ist die neue CD eher von dem Sound der Girlgroups der 50er- und 60er-Jahre beeinflusst, allerdings mit blechernen Beats, süßen Damenchören und recht direkten Texten. So geht es in der autobiografischen Single „Rehab“ um den abgelehnten Vorschlag ihres Managements, doch mal eine Entzugsklinik aufzusuchen. Die Produzenten Mark Ronson und Salaam Remi haben bei „Back to Black“ den Sound alter Motown-Platten aufleben lassen, darüber aber Bläserriffs, Wurlitzer-Sounds und moderne Beats gelegt und so eine Kombination aus Jazz, Reggae, Soul, Funk, Blues, Rock, R & B und Hiphop geschaffen.
Das Album erreichte die Nummer 1 der englischen Charts. Die Kritiken zogen Ella Fitzgerald, Sarah Vaughan, Aretha Franklin zum stimmlichen Vergleich heran, schon sah man die Soulmusik endlich gerettet vor den weißen jungen Dingern aus der Mittelschicht. Amy Winehouse kommt aus dem Norden Londons, mit 15 Jahren besuchte sie die Sylvia Young Stage School, wo unter anderem die Appleton-Schwestern (All Saints) zu Girlgroup-Mitgliedern gezüchtet wurden. Doch zum Glück hielt sie es dort nicht lange aus, wechselte die Schule, nahm Gesangsunterricht und sang in Jazzbands.
So fühlte man sich am Mittwochabend bei ihr wie in einem stimmungsvollen Jazzclub. Amy Winehouse sang sich immer freier, die Musiker kamen aus sich heraus, das ergebene Publikum kannte auch die neuen Stücke. Die aktuelle Single „You know I’m no good“ wurde stürmisch begrüßt. So ging der Abend mit der seltenen Genugtuung zu Ende, dass man bei dem schönen Konzert einer jungen Musikerin war, von der man in Zukunft noch Einiges hören wird.
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Hübsch, aufgebrezelt und mit genug Biest in der dunklen Stimme, um den Soul der Mittelschicht zu entreißen: Amy Winehouse sang in der Kalkscheune. Ihr Album „Back to Black“ kommt im März
Wer am Mittwochabend in der Kalkscheune war, konnte zweierlei Erkenntnisse gewinnen. Erstens: Um Amy Winehouse muss man sich keine Sorgen machen. Zweitens: Sie ist wirklich die stimmliche Neuentdeckung der letzten Jahre.
Vor allem in der englischen Presse konnte man in den letzten Wochen mehr über alkoholbedingte Ausfälle und die Zusammensetzung ihres Lieblingsdrinks als über ihre Musik lesen. Außerdem sei sie manisch depressiv und magersüchtig – kurzum: Amy Winehouse ist dabei, sich zugrunde zu richten!
Tatsächlich kann man sich bei YouTube einen Fernsehauftritt ansehen, bei dem die Sängerin leicht derangiert Michael Jacksons „Beat it“ interpretiert. Im Januar wurde ein Auftritt in London unterbrochen, weil sich die Arme auf der Bühne plötzlich stark übergeben musste – so was kann vorkommen! Da nun einmal fast alle großartigen Sängerinnen der Musikgeschichte unglücklich waren und tranken, konnte man diesen Winehouse’schen Hang zu starken Getränken auch als eine Art ironischen „Zitat-Alkoholismus“ interpretieren, wie ja auch Pete Dohertys zelebrierte Heroinabhängigkeit als reine Hommage zu verstehen ist. Amy Winehouse ist 23, und da kann der Körper noch Einiges verkraften.
Trotzdem bangte man in der ausverkauften Kalkscheune, als bis zehn Uhr noch nichts passiert war, um den Auftritt der Jazzpunkerin. Aber alles wurde gut. Eine grundlegend tätowierte, extravagant frisierte, auffällig geschminkte und völlig nüchterne Amy Winehouse kam mit ihrer achtköpfigen Band auf die Bühne. Und so hübsch sie ist, wirkt sie doch nicht so glatt wie ein direkt ins Seidenhemdchen gegossenes R-&-B-Starlet. Sie hat eher die Ausstrahlung eines gutherzigen Saloongirls, das hart im Nehmen ist.
Etwas angenehm Raues geht von ihr aus, so wie auch ihre Stimme neben dem Tiefen, Dunklen, etwas Biestiges, Kratziges hat, was man bei Beyonce und erst recht bei den allzu lieben Sanft-Jazzsängerinnen Norah Jones und Katie Melua vermisst. Die Band samt Bläsern und tanzenden Backgroundsängern spielte zuerst einige Stücke ihrer aktuellen CD „Back to Black“, die im März in Deutschland erscheint. Während das Debütalbum von 2003 „Frank“ noch sehr jazzinspiriert klang, ist die neue CD eher von dem Sound der Girlgroups der 50er- und 60er-Jahre beeinflusst, allerdings mit blechernen Beats, süßen Damenchören und recht direkten Texten. So geht es in der autobiografischen Single „Rehab“ um den abgelehnten Vorschlag ihres Managements, doch mal eine Entzugsklinik aufzusuchen. Die Produzenten Mark Ronson und Salaam Remi haben bei „Back to Black“ den Sound alter Motown-Platten aufleben lassen, darüber aber Bläserriffs, Wurlitzer-Sounds und moderne Beats gelegt und so eine Kombination aus Jazz, Reggae, Soul, Funk, Blues, Rock, R & B und Hiphop geschaffen.
Das Album erreichte die Nummer 1 der englischen Charts. Die Kritiken zogen Ella Fitzgerald, Sarah Vaughan, Aretha Franklin zum stimmlichen Vergleich heran, schon sah man die Soulmusik endlich gerettet vor den weißen jungen Dingern aus der Mittelschicht. Amy Winehouse kommt aus dem Norden Londons, mit 15 Jahren besuchte sie die Sylvia Young Stage School, wo unter anderem die Appleton-Schwestern (All Saints) zu Girlgroup-Mitgliedern gezüchtet wurden. Doch zum Glück hielt sie es dort nicht lange aus, wechselte die Schule, nahm Gesangsunterricht und sang in Jazzbands.
So fühlte man sich am Mittwochabend bei ihr wie in einem stimmungsvollen Jazzclub. Amy Winehouse sang sich immer freier, die Musiker kamen aus sich heraus, das ergebene Publikum kannte auch die neuen Stücke. Die aktuelle Single „You know I’m no good“ wurde stürmisch begrüßt. So ging der Abend mit der seltenen Genugtuung zu Ende, dass man bei dem schönen Konzert einer jungen Musikerin war, von der man in Zukunft noch Einiges hören wird.
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Sie war eine Punkerin, lange bevor es den Punk überhaupt gab. Ein Nachruf.

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Pamela Rooke, britische Punkerin, die als Model für Vivienne Westwood arbeitete und Muse der Sex Pistols war, ist 66-jährig gestorben.
Manchmal leerte sich das ganze Zugabteil, kaum war sie eingestiegen. Einmal forderte sie der Angestellte von British Rail auf, sie solle doch in der ersten Klasse Platz nehmen, weil dort keine anderen Fahrgäste sässen. Allerdings stiegen danach bei jeder Station ein paar Geschäftsleute zu – und alle taten so, als läsen sie die «Times». So beschrieb Pamela Rooke ihre Erlebnisse während der Zeit, als sie täglich von Seaford an der Südküste nach London pendelte.


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Das Ritual des Barrow





Ihre Reise führt die Punkerin Danielle in eine kleine Stadt, in der sich eine geheime okkulte Bibliothek befindet. Geleitet wird sie von Bewohnern, die behaupten, dass im Ort Menschen von den Toten zurückkehren.


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