Die Löhne der Beschäftigten von "PIK" werden einbehalten

Die Löhne der Beschäftigten von "PIK" werden einbehalten

Christoph Wälz (Übersetzung, 21.03.2022)

Die Russländische Sozialistische Bewegung schreibt am 20.03.2022 auf ihrem Telegram-Kanal (1200 Follower):


Die Beschäftigten von PIK, einem der größten Moskauer Bauunternehmen, berichten, dass ihnen seit Ende Februar die Gehälter vorenthalten werden. Die Unternehmensleitung hat Lagerarbeiter:innen und Verwaltungsangestellte gezwungen, unbezahlten Urlaub zu nehmen. Den anderen wird versprochen, dass sie bis nächsten Mittwoch bezahlt werden.

"Seit diese Spezialaktion [der Krieg, Anm. d. Ü.] lief, fingen sie an rumzumurren", sagt einer der Arbeiter. "Wir haben Auftragnehmer aus Asien, die werden überhaupt nicht bezahlt. Sie bringen uns Mittagessen und Zigaretten. Sie zahlen uns 10.000 Rubel pro Person [86 Euro] und das war's, haut ab, sagen sie uns."

Die Unternehmensvertreter versuchten, gelinde gesagt, an den Arbeiter:innen zu sparen, und forderten sie auf, Kündigungsschreiben zu verfassen und gleichzeitig nach Plan zur Arbeit zu gehen. Wenn wir uns nicht irren, wird dies als Sklavenarbeit bezeichnet.

Nach einer allgemeinen Empörung der Beschäftigten über diese Nachrichten beschloss die Unternehmensleitung, den Konflikt zumindest verbal nicht eskalieren zu lassen, und versprach, die Rückstände bis spätestens 23. März zu zahlen und die Arbeitsplätze zu erhalten.

Den offiziellen Erklärungen für die Aktionäre zufolge erzielte PIK im Jahr 2020 einen Nettoprofit von 86,5 Mrd. Rubel [745 Mio. Euro] bei Einnahmen von 380 Mrd. Rubel [3,2 Mrd. Euro]. 25,6 Mrd. Rubel [220 Mio. Euro] davon entfielen auf die Löhne, was etwa 6,5 Prozent der Einnahmen entspricht. PIK ist ein bedeutender Arbeitgeber. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 30.000 Mitarbeiter:innen.


Quelle: https://t.me/rsd_tg/3769

Übersetzung: Christoph Wälz (https://linktr.ee/ChristophWaelz)

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