Die Entwicklung von Metallen
Die Entwicklung von Metallen, darunter nicht nur Kupfer, Bronze, sondern auch Gold und Silber, war eines der Zeichen für den Beginn einer neuen Ära. Am Ende des IV. Jahrtausends v. oder noch etwas früher in Mesopotamien, im Südwesten des Iran und dann in Ägypten entstehen die ersten Staaten. Hier endet die primitive Lebensweise. Aber es existiert weiterhin auf dem größten Teil der bewohnten Erde.
Der Zustand entsteht in verschiedenen Regionen zu verschiedenen Zeiten. In einigen Gebieten war es bis vor relativ kurzer Zeit nicht bekannt. Vor der Ankunft der Europäer war es nicht in Australien, in den meisten Teilen Amerikas, in vielen Teilen Afrikas. Die primitive, relativ einfache Lebensweise blieb dort erhalten, wo der Einfluss der Staaten nicht durchdrang und wo besondere natürliche Bedingungen die Entwicklung komplexer Formen sozialer Organisation nicht zuließen. Gesellschaften jener Gebiete, die den Einfluss von Staaten erlebten, erhielten bereits in der Antike neue Merkmale. Was geschah in Gesellschaften in einem späten Stadium der Primitivität?
Systematische Landwirtschaft und Viehzucht, insbesondere unter günstigen natürlichen Bedingungen (warmes Klima, ausreichend Wasser), ermöglichten es den Menschen, genügend Nahrung zu haben, um ihren Überschuss anzusammeln. Diese Überschüsse ermöglichten es einigen Menschen, einen bedeutenden Teil ihrer Zeit dem Handwerk zu widmen - der Herstellung von Stein- und Metallgegenständen, Geschirr und Stoffen. Sie gaben einen Teil von dem, was sie verdient hatten, an ihre Nachbarn und Verwandten, und im Gegenzug gaben sie Essen oder alles andere, was sie brauchten.
Es gab auch Menschen in den Dörfern, die die Rolle von Anführern spielten - älter, erfahren in der landwirtschaftlichen Arbeit, Experten für Rituale. Auf ihre Autorität wurde zurückgegriffen, wenn es innerhalb des Dorfes oder mit Nachbarn zu Konflikten kam. Diese Menschen hatten ihre eigene Wirtschaft und erhielten nichts als Autorität für ihre Aktivitäten zum Wohle der Allgemeinheit.
Aber allmählich wurde die Führung der Gesellschaft immer lästiger. Es bestand Bedarf an arbeitsintensiven öffentlichen Arbeiten für kleine Teams. In den Tälern der großen Flüsse wurden bereits im 6. Jahrtausend v. Chr. die ersten Bewässerungsanlagen gebaut, wie dies in Mesopotamien der Fall war. In anderen Gebieten musste das Land von Wäldern gerodet werden. Solche Arbeiten brachten keinen sofortigen Nutzen, sie mussten geplant werden, und die Menschen mussten davon überzeugt werden, dass sie mehr als üblich arbeiten mussten. Dank dieser zusätzlichen Arbeit stieg der Getreideüberschuss, der Eigentum der gesamten Gemeinde war, eine Art Reservefonds. Es könnte im Falle einer plötzlichen Hungersnot eingesetzt werden, um Waisen oder Kranken zu helfen. Dieser Fonds wurde auch für den Austausch mit den Nachbargemeinden verwendet und erhielt von ihnen, was benötigt wurde. Da die Gemeinschaft ein einziges Kollektiv war, war es möglich, Handwerker, die für die Gemeinschaft arbeiteten, mit Lebensmitteln aus demselben Fonds zu versorgen.
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Um all dies zu bewältigen, brauchte es besondere Menschen, vertrauenswürdig, ehrlich und erfahren, die Autorität genossen. Die ehemaligen Führer hatten neue Sorgen, die es ihnen nicht erlaubten, ihren Haushalt so eifrig wie zuvor zu führen. Und sie fingen an, einen Teil der von allen produzierten Produkte zu erhalten. Es war fair, weil sie für das Gemeinwohl arbeiteten.
Die Menschen dieser Zeit waren nicht so rationalistisch wie wir. Profit- und Nutzenerwägungen konnten sie nicht dazu zwingen, mehr zu arbeiten, als zur Erhaltung ihrer Existenz notwendig ist. Etwas Fett - der Wille der Vorfahren oder Geister, mit denen die Gemeinschaft ihr Leben verband - sollte sie dazu bringen, so zu handeln, wie es die Führer forderten. Wir erinnern uns, dass sich die Menschen nicht für unabhängig von der Natur hielten, die sie sich als eine Gemeinschaft besonderer Lebewesen, Geister vorstellten. Die Führer handelten nicht in ihrem eigenen Namen, sondern im Namen dieser Vorfahren und Geister. Sie mussten den Willen dieser übernatürlichen Gönner erraten, Rituale durchführen können, d.h. besitzen das Wissen der Priester.
Die Führung der Gemeinschaft wurde also im Namen der Vorfahren und Schutzgeister von einer Person oder mehreren Personen durchgeführt, unter denen sich Personen befanden, die mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet waren, um mit der übernatürlichen Welt zu kommunizieren. Sie wurden gewählt, und ihre Macht beruhte auf Autorität.
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Separate Siedlungen waren mit ihren Nachbarn durch familiäre Bindungen verbunden, die Notwendigkeit, sich bei Naturkatastrophen oder militärischen Gefahren gegenseitig zu helfen. So konnten mehrere Dörfer einen mehr oder weniger starken Verband bilden, gemeinsame Probleme wurden von Vertretern aus jedem von ihnen gelöst. Keines der Dörfer spielte eine dominierende Rolle, auch wenn es sich durch die Einwohnerzahl und eine günstigere Lage an den Handelsrouten auszeichnete oder über fruchtbareres Land verfügte. Aber schon in der zweiten Hälfte des 4. Jahrtausends v. im Süden Mesopotamiens entwickelten sich dauerhaftere Gemeinschaften, an deren Spitze, wie Wissenschaftler heute meinen, Vertreter der Gemeinschaften standen. Unter ihnen ist der Anführer-Priester. Alle diese öffentlichen Führer befinden sich im gemeinsamen Heiligtum, wo sich auch das öffentliche Archiv befindet. Das Heiligtum befindet sich in einer der Siedlungen, die für eine ganze Gruppe anderer zentral ist. Hierher bringen die Bewohner der Nachbardörfer die Produkte ihrer Arbeit und von hier bekommen sie, was sie brauchen. Auf dem Territorium dieser Siedlung finden Feierlichkeiten zu Ehren der Geister der Vorfahren und der an diesen Orten lebenden Naturgeister statt. Die Bewohner der Dörfer sind hauptsächlich durch Verwandtschaftsbande miteinander verbunden, aber unter ihnen können Neuankömmlinge sein, die in die Gemeinschaft aufgenommen wurden. Solche kleinen Dörfer könnten entlang eines oder mehrerer miteinander verbundener Kanäle liegen. Bisher sind dies noch keine Staaten, aber bald werden mehrere solcher Formationen nicht Verwandte, sondern Nachbarn vereinen, d.h. basierend auf einem territorialen und nicht einem generischen Prinzip, werden zu den ältesten Stadtstaaten.